
Als „Unkraut“ werden gemeinhin Pflanzen bezeichnet, die an Stellen wachsen beziehungsweise wuchern, an denen sie unerwünscht sind. Dies kann sowohl in Rasenflächen als auch in Beeten sein. Subjektiv entsteht das Gefühl, sie wachsen sehr viel besser und schneller als „normale“ Pflanzen – was aber in den allermeisten Fällen nicht der Wahrheit entspricht.
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Inhaltsverzeichnis
Was für den einen ein Unkraut, ist für den anderen ein Heilkraut (Beispiel: Kamille) oder eine Futterpflanze (Klee) – die Definitionen hierfür sind sehr vielseitig. Eines haben diese Pflanzen alle gemeinsam: sie sind sehr robust und widerstandfähig und haben schon so manchen Hobbygärtner an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht.
Unterarten des Unkrautes
Neben „Ungras“, welches durch liegengebliebenes oder verstreutes Vogelfutter entsteht und meistens in Rasenflächen vorzufinden ist, wird das klassische Unkraut in zwei verschiedene Arten unterteil: das einjährige und das mehrjährige.
Das Einjährige erledigt seinen gesamten Zyklus innerhalb eines Jahres: keimen, blühen, Samen bilden, absterben. Auffällig bei dieser Art des Unkrautes ist die hohe Anzahl der Samen.
Mehrjähriges Unkraut hingegen überwintert im Wurzelstock und treibt im Frühjahr wieder neu aus. Seine unterirdischen Ausläufer sind lang, tief und meistens sehr resistent gegenüber Vernichtungsversuchen.
Häufige Unkrautsorten in heimischen Gärten
- Ackerschachtelhalm
- Ackerwinde
- Brennnessel
- Distel
- Ehrenpreis
- Fingerkraut
- Gänseblümchen
- Giersch
- Hahnenfuß (kriechend)
- Hirtentäschelkraut
- Hopfen-Luzerne
- Hornkraut
- Klee
- Krauser Ampfer
- Kreuzkraut
- Löwenzahn
- Quecke
- Rispengras
- Schafgarbe
- Taubnessel
- Vogel-Wicke
- Wegerich
Wie kann man als Hobbygärtner Unkraut vernichten?
Die schlechte Nachricht vorweg: einen Garten unkrautfrei zu halten, ist mehr oder weniger ein Fulltimejob. Jäten, jäten, jäten hilft zumindest, das unerwünschte Kraut im Zaum zu halten. Ansonsten bei einjährigem Unkraut unbedingt verhindern, dass es zum Blühen beziehungsweise Aussamen kommt. Wenn, wie beispielweise beim Löwenzahn sehr gut zu sehen ist, die „Pusteblumen“ durch die Gegend fliegen und sich ein neues Plätzchen zum Leben suchen, ist es meistens schon zu spät. Also immer schön aufpassen und präventiv einschreiten. Die Mehrjährigen sind aufgrund ihrer bereits erwähnten Ausläufer noch schwieriger zu beseitigen. Oft hilft nur eine mehrmalige Behandlung mit speziellen Pflanzenschutzmitteln, oder aber konsequentes Ausgraben der Wurzelstöcke. Bei Unkraut in Rasenflächen ist die Behandlung mit solchen Mitteln mit äußerster Vorsicht zu erledigen (Herstellerangaben genau beachten!), damit es nicht versehentlich zur Zerstörung der Grashalme kommt. Empfehlenswert hierbei ist die Verwendung eines Rasendüngers mit integriertem Unkrautvernichter. Generell ist beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln zu beachten, dass diese nicht überall eingesetzt werden dürfen. Laut Deutschem Pflanzenschutzgesetz ist dies beispielsweise auf gepflasterten Flächen wie Gehwegen, Hofeinfahrten etc. nicht gestattet, da das Mittel ins Grundwasser gelangen könnte. Näheres zu diesem Pflanzenschutzgesetz erfahren Sie hier.
Wie altes Unkraut vernichten, wenn ein neues Beet angelegt werden soll?
Oft steht der Hobbygärtner vor der Situation, dass er ein neues Beet anlegen möchte, welches aber noch völlig verunkrautet beziehungsweise verwuchert ist. Was ist zu tun? Zunächst sollte die verunkrautete Fläche mit einem entsprechenden Pflanzenschutzmittel behandelt werden. Ist das Unkraut verdorrt, kann es entfernt werden. Danach das Beet sorgfältig umgraben. Ist dies geschehen, kann es neu bepflanzt werden.
Solange es Gärten gibt, wird es auch Unkraut geben – und selbst, wenn sich der eine oder andere Wildwuchs zwischen die Pflanzen schleicht, besteht kein Grund zur Panik: schließlich ist alles Natur.
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