Mandarinenbäume sind wunderbare Zitruspflanzen, die auf jeder Terrasse und jedem Balkon Platz finden. Ein wenig stehen sie hierzulande im Schatten der populäreren Orangen- und Zitronenbäume. Doch die leckeren Früchte, die sich direkt vom Baum naschen lassen, haben mehr Aufmerksamkeit verdient. Daher nehmen Mandarinenbäume einen besonderen Platz im Lubera-Zitrussortiment ein.
Mandarinenbäume – kleine Früchte mit großem Stammbaum
Für jeden Sammler von Zitruspflanzen ist die Gruppe der Mandarinen besonders spannend. Immerhin gehört die Mandarine zu den “Stammvätern” der Zitrusfamilie und hat sowohl die Orange, die Pomeranze und auch die Meyer-Zitrone beeinflusst. Typisch für eine Pflanze, die schon lange kultiviert ist, ist eine große Zahl an Sorten, die im Laufe der Zeit entstanden sind oder gezüchtet wurden. Diese große Zahl an Mandarinensorten zeigt, wie reichhaltig die Mandarinenkultur ist. Kein Wunder, zeigt doch der Name der “Mandarine” ihre Herkunft und ihren Bezug zum alten China. Dort waren die leckeren Früchte wohl ursprünglich den einflussreichen Hofbeamten des chinesischen Kaisers, den Mandarinen vorbehalten.
Heute ist das natürlich anders, Mandarinen sind für jeden verfügbar. Besonders lecker sind aber die Früchte, die man von eigenen Mandarinenbäumen geerntet hat. Doch wer einen eigenen Mandarinenbaum kaufen will, hat die Qual der Wahl. Es lassen sich bei den Mandarinenbäumen verschiedene Gruppen unterscheiden.
Mandarinenbäume – die Sorten
Die wichtigste ist ohne Zweifel die Mittelmeermandarine, denn sie hat die größte Verbreitung. Weiter sind die Clementinen häufig, die als kernlose Mandarinen besonders beliebt sind. Ebenfalls attraktiv sind die großfruchtigen Satsumas, die botanisch Citrus unshiu heißen und damit ihre südostasiatische Herkunft nicht verhehlen können. Schließlich können noch die Calamondin als Kreuzung aus Mandarine und Kumquat zu den klassischen Mandarinenbäumen gezählt werden. Sie sind besonders robust und können sogar in der Wohnung gedeihen.
Die lieben Verwandten – Kumquat und Co.
Nicht zu den Mandarinen zählt übrigens der zweite “Elternteil” der Calamondin, die Kumquats. Sie bilden als Fortunella sogar eine eigene Gattung, die nach dem englischen Botaniker Robert Fortune benannt wurde. Einen Pflanzenpionier haben auch die Clementinen zum Namensgeber: Ein ansonsten unbekannter französischer Pater Clement soll diese Sorte der Mandarinenbäume in Algerien eingeführt haben.
Eigene Mandarinen ernten
Eigene Mandarinen ernten – das gelingt ganz einfach. Im mittleren bis späten Frühjahr bilden sich zunächst weiße Knospen und dann anschließend viele, sehr hübsche kleine Blüten. Wie bei allen anderen Zitruspflanzen befruchten sich die Blüten selbst, sie können aber auch durch Insekten bestäubt werden. So wird aus jeder Blüte auch eine Frucht, so dass die Mandarinenbäume am Ende des Sommers voller kleiner grüner Kugeln sind.
Wenn es mehr Früchte sind, als der Baum ernähren kann, wirft er einige von selbst ab. Man muss also beim Mandarinenbaum keine Früchte entfernen.
Im Herbst wachsen die Früchte heran, so dass sie im Winter reif sind. Ihre charakteristische Farbe bekommen sie, wenn sie kühlen Temperaturen ausgesetzt sind. Man kann also vor Beginn der Überwinterung ernten. Alternativ können die Früchte auch bis zum nächsten Frühjahr am Baum bleiben. Dann können sie zu Beginn der nächsten Freilandsaison direkt vom Baum genascht werden.
Mandarinenbäume kaufen – das sollten Sie beachten
Das Angebot an Zitruspflanzen ist groß, leider auch die Unterschiede in der Qualität der Pflanzen. Wenn Sie Mandarinenbäume kaufen möchten, empfehlen wir natürlich das Sortiment von Lubera. Wir haben die Pflanzen bei Traditionsbaumschulen in Italien ausgesucht und fachmännisch geprüft. Vor allem haben wir uns die Qualität der Pflanzen in Beuzug auf Veredelung und Frucht angesehen und die besten Pflanzen ausgewählt.
Es gibt also viele Gründe, einen Mandarinenbaum zu kaufen. Genießen Sie die tollen Pflanzen von Lubera.
Die Pflege der Mandarinenbäume
Auch die Pflege der Mandarinenbäume ist ganz einfach. Es beginnt mit einem passenden Standort und endet mit der richtigen Überwinterung.
Der Standort für den Mandarinenbaum
Zitruspflanzen brauchen viel Licht, so auch der Mandarinenbaum. Daher ist der Standort für die Freilandsaison von ca. April bis Oktober besonders sonnig und warm. Gut ist ein gewisser Schutz vor Wind und Wetter. Schutz kann durch eine Bepflanzung oder auch durch eine Haus- oder eine Terrassenwand gegeben sein. Sicher ideal ist in der Übergangszeit ein Wintergarten, allerdings geht es dem Mandarinenbaum im Sommer am Besten draußen. Dort bekommt er mit der direkten Sonne besonders viel Licht.
Das Gießen beim Mandarinenbaum
Nach meiner Erfahrung braucht ein Mandarinenbaum etwas mehr Wasser als die Hauptsorten Orange und Zitrone. Das liegt daran, dass die vielen kleinen und schmalen Blätter zu einer insgesamt großen Blattoberfläche und zu mehr Verdunstung führen als etwa bei der Zitrone. Dennoch sollten Mandarinenbäume auch nur dann gegossen werden, wenn die obere Hälfte der Erde deutlich abgetrocknet ist. Das Abtrocknen der Erde kann man daran erkennen, dass sich die Erde am oberen Rand vom Topfrand löst.
Gießen kann man mit Regen- oder Leitungswasser. Die ideale Zeit für das Gießen ist der Morgen, wenn Wasser und Pflanze kühl sind. In der Winterruhe benötigt die Mandarine so gut wie kein Wasser.
Dünger für Mandarinenbäume
Als nicht winterharte Kübelpflanzen brauchen die Mandarinenbäume auch regelmäßig Dünger. Ideal ist ein spezieller Zitrusdünger wie Instant Zitrus von Lubera. Dieser ist stickstoffbetont, dafür beim Phosphatanteil reduziert. Außerdem enthält Instant Zitrus viele Spurenelemente wie etwa Eisen, Zink, Magnesium, Mangan oder Molybdän. Auch Kupfer und Bor gehören zu den Nährstoffen, die nur in geringen Megen vorkommen, dafür aber wichtig für die Pflanzengesundheit sind.
Die Überwinterung beim Mandarinenbaum
Das A und O in der Mandarinenpflege ist sicher die Überwinterung. Die Mandarinenbäume müssen vor Frost geschützt werden. Am Besten gelingt die Überwinterung, wenn sie nach unseren Maßstäben sehr hell und mit ca. 5° C recht kühl erfolgt. Dann ist der Mandarinenbaum in der Winterruhe und kommt auch mit dem im Winter eingeschränkten Licht zurecht. Als Winterquartiere haben sich Wintergärten, Gewächshäuser, unbeheizte Treppenhäuser oder Gartenhäuser bewährt. Immer mehr Zitrussammler setzen Pflanzenlampen ein, mit denen auch in Keller- und unbeheizten Wohnräumen ein Winterquartier für die Pflanzen entstehen kann.
Während der kühlen Überwinterung sind die Mandarinenbäume anspruchslos. Wichtig ist, gelegentlich nach Schädlingen wie der Schildlaus oder der Wolllaus zu schauen. Wasser braucht der Mandarinenbaum nur selten, Dünger erst wieder im Frühjahr.
Die Überwinterung beginnt im Oktober oder November und endet im April oder Mai. Vor dem Auswintern empfiehlt sich alle zwei oder drei Jahre den Baum umzutopfen. Auch ein sehr moderater Schnitt kann dann erfolgen. Dabei werden abgestorbene und stark aus der Krone herausragende Äste abgeschnitten.
Dr. Dominik Große Holtforth
Sehr saure Mandarinen