Die Kalanchoe pinnata ist in jeder Hinsicht eine außergewöhnliche Pflanze: ihre fleischigen Blätter, ihre bizarre Wuchsform sowie ihre extravaganten Blüten machen sie zu einem echten Highlight unter den Zimmerpflanzen. Schon Goethe war von ihr fasziniert, weswegen sie auch als Goethe-Pflanze bezeichnet wird. Die Pflege der Zimmerpflanze ist recht einfach. Wir haben für Sie zusammengefasst, was es dabei alles zu beachten gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Kalanchoe pinnata – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Allgemeine Informationen über diese Pflanze
- Giftig für Menschen oder Tiere?
- Heilwirkung?
- Goethepflanze – richtiger Standort
- Substrat
- Umtopfen?
- Pflege Tipps
- Gießen
- Düngung
- Gehört Schneiden zur Kalanchoe pinnata Pflege?
- Vermehrung möglich?
- Aussaat
- Ableger
- Ist die Kalanchoe pinnata winterhart?
- Schädlinge und Krankheiten
- Pflegefehler
- Video-Tipp der Redaktion: Goethepflanze Steckbrief
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Kalanchoe pinnata – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Standort: sonnig, warm
- Substrat: durchlässig
- Pflanzenhöhe/-größe: 50 – 100 cm
- Blütezeit: Juli – September
- Blütenfarbe: rot, violett
- Gießen: mäßig
- Düngen: Oktober – März
- Schneiden: bei sparrigem Wuchs
- Überwintern: im Haus bei mindestens 15° C
- Vermehrung: Aussaat, Brutblatt
- Giftig: für Menschen nicht, aber für Tiere
- Heilwirkung: antibakteriell, schmerzlindernd, fiebersenkend, wundheilend
- Krankheiten und Schädlinge: Mehltau, Wurzelfäule, Schmierläuse
Allgemeine Informationen über diese Pflanze
Die Kalanchoe pinnata ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Dickblattgewächse gehört. Dies nicht ohne Grund: ihre gestielten Laubblätter sind fleischig und sukkulent und können bis zu 20 cm lang werden. Die Pflanze wächst aufrecht und buschig und kann bis zu 1 m hoch und etwa 50 cm breit werden. Von Juli bis September bildet sie glockenförmige Blüten, die rot oder violett sein können. Aus ihnen entwickeln sich Kapselfrüchte, die kleine Samen enthalten.
Ursprünglich stammt die Goethe-Pflanze aus Madagaskar, ist aber inzwischen in den tropischen Regionen Asiens, Afrikas sowie Amerikas überall zu finden. Hierzulande kann sie nicht so frei wachsen, wie sie es gerne hätte: da sie keine kalten Temperaturen verträgt, darf sie keinesfalls den Winter über im Freien verbringen. So kommt es, dass sie als Zimmerpflanze kultiviert wird.
Auffällig sind die vielen Brutblätter, welche die Pflanze an allen möglichen Stellen bildet und dann irgendwann einfach abwirft. Dort, wo so ein Brutblatt in freier Natur hinfällt, wächst es einfach weiter – eine ganz besondere Form der Vermehrung.
Giftig für Menschen oder Tiere?
Während die dekorative Pflanze für Menschen vollkommen ungefährlich ist, ist dies bei Tieren leider nicht der Fall: für Katzen und Hunde sind sämtliche Kalanchoe-Arten giftig, und zwar sehr. Der Verzehr der Pflanzenteile kann Durchfall und Erbrechen (im günstigsten Fall) hervorrufen, aber auch Herzrhythmusstörungen bis hin zum -stillstand und Kollaps. Ewer mit Tieren zusammenwohnt, sollte auf die Kultivierung der dekorativen Pflanze verzichten – und zwar ohne Wenn und Aber.
Lubera-Tipp: Besteht der Verdacht, dass ein Haustier versehentlich an einer Kalanchoe geknabbert hat, ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen!
Heilwirkung?
Tatsächlich besitzt die Kalanchoe pinnata heilende Wirkungen und wird deswegen in der Naturheilkunde verwendet. Sie wirkt unter anderem
- antibakteriell,
- antiviral,
- blutdrucksenkend,
- fiebersenkend,
- muskelentspannend und
- schmerzlindernd
und wird deswegen gerne unterstützend bei
- Bluthochdruck,
- Fieber,
- Lebererkrankungen,
- Menstruationsbeschwerden sowie zur
- Unterstützung der Wundheilung
eingesetzt.
Flammendes Käthchen Pflege Tipps
Robuste Zimmerpflanzen
Katzenminze pflegen, pflanzen & schneiden
Goethepflanze – richtiger Standort
Die kleine Pflanze benötigt einen warmen und sonnigen Platz in der Wohnung, um sich optimal zu entwickeln. Temperaturen um 20° C sind ideal. Den Sommer über kann sie an einem geschützten Platz im Freien verbringen, jedoch muss sie eingeräumt werden, sobald die Temperaturen unter 15° C fallen.
Substrat
Da die Kalanchoe pinnata keine Staunässe verträgt, sollte sie unbedingt ein durchlässiges Substrat bekommen. Ideal ist eine Mischung aus herkömmlicher Pflanzen- und Kakteenerde; alternativ kann sie auch Kübelpflanzenerde bekommen, die mit Perlite vermischt wird. Unten in das Pflanzgefäß sollte zudem eine kleine Drainageschicht aus Kies oder Blähton gelegt werden.
Lubera-Tipp: Das Pflanzgefäß sollte unten zwingend Löcher haben und auf einem Untersetzer platziert werden.
Umtopfen?
Die kleine Zimmerpflanze bildet kein großes Wurzelwerk aus, so dass es vollkommen ausreichend ist, sie alle zwei bis drei Jahre in frisches Substrat und gegebenenfalls ein neues Gefäß umzutopfen. Dies geschieht im Frühjahr.
Pflege Tipps
Kalanchoen sind sehr bescheiden und anspruchslos. Mit einem Minimum an Pflege können sie über Jahre hinweg gedeihen und ihre Blüten hervorbringen.
Gießen
In den sukkulenten Blättern der Zierpflanze speichert sich Feuchtigkeit, so dass nicht besonders oft gegossen werden muss. Grundsätzlich sollte dies erst dann geschehen, wenn die oberste Erdschicht bereits angetrocknet ist. Die Wassergaben sollten zudem nicht zu großzügig ausfallen, da die Pflanze keine Staunässe mag. Um sie dieser Gefahr gar nicht erst auszusetzen, sollte einige Minuten nach dem Gießen das Wasser, welches sich im Untersetzer angesammelt hat, ausgeschüttet werden.
Düngung
Im Gegensatz zu vielen anderen Gewächsen hat die Kalanchoe pinnata ihre Hauptwachstumszeit im Herbst/Winter. Demzufolge ist zu diesem Zeitpunkt ihr Nährstoffbedarf am höchsten. Von Oktober bis März sollte sie einmal monatlich Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser bekommen.
Lubera-Tipp: Kakteendünger verwenden!
Gehört Schneiden zur Kalanchoe pinnata Pflege?
Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, allerdings neigt die Pflanze mit zunehmendem Alter dazu, sparrig zu wachsen. Da die Optik dadurch etwas leidet, sollte die Kalanchoe dann geschnitten werden, um wieder eine schöne Wuchsform zu bekommen. Hierbei werden die Triebe im oberen Drittel so eingekürzt, dass wieder eine schöne Form entsteht, während spärliche Triebe im unteren Teil kurz über der Erde abgeschnitten werden.
Vermehrung möglich?
In freier Natur erledigt die Kalanchoe pinnata ihre Vermehrung mit einem Enthusiasmus, der seinesgleichen sucht. Wird sie in Zimmerkultur gehalten, so wirft sie zwar ebenfalls ihre Brutblätter ab, jedoch wird der diesbezügliche Erfolg sich in Grenzen halten. Es sind keine Fälle bekannt, in denen ein solches Brutblatt auf einer Fensterbank, einer Kommode oder einem Sofa Wurzeln schlagen kann…
Aussaat
Die kleinen Samen, die sich aus den Blüten entwickeln, können zur Aussaat verwendet werden. Ein solches Procedere ist jedoch mühsam und langwierig – und zudem überflüssig, da ja jede Menge Brutblätter vorhanden sind.
Ableger
Bei der Kalanchoe pinnata kann man fast gar nicht von Ablegern sprechen: die Brutblätter treten vielzählig auf und können ganz einfach zur Vermehrung verwendet werden:
- Pflanzgefäße mit Anzuchterde füllen
- Kleine Löcher in das Substrat bohren
- Abgefallenes Brutblatt einsammeln (ist bereits bewurzelt!)
- Wurzeln vorsichtig in das Loch stecken
- Leicht angießen
- Hellen Standort wählen
Nun dauert es nicht lange, bis die Brutblätter neue Triebe bilden – ein Zeichen für eine erfolgreiche Bewurzelung.
Ist die Kalanchoe pinnata winterhart?
Die kleine Pflanze ist nicht winterhart und sollte deswegen möglichst ganzjährig an derselben Stelle im Haus kultiviert werden. Alternativ kann sie im Winter etwas kühler platziert werden, wobei auch dort die Temperaturen nicht unter 15° C fallen sollten.
Schädlinge und Krankheiten
Gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist die Pflanze nicht besonders anfällig. Gelegentlich siedeln sich Schmierläuse an, die mit Hausmitteln oder notfalls einem speziellen Pflanzenschutzmittel bekämpft werden können.
Mehltau ist leider auch bei Kalanchoen möglich. Betroffene Blätter sollten umgehend entfernt und im Hausmüll entsorgt werden; die Pflanze sollte vorsorglich von anderen Gewächsen separiert werden, damit diese nicht ebenfalls Mehltau bekommen.
Wurzelfäule kann bei zu großzügigen Wassergaben auftreten. Wird sie zu spät bemerkt, ist die betroffene Pflanze nicht mehr zu retten. Im Frühstadium hingegen ist Hilfe möglich: umgehend austopfen, beschädigte Wurzelteile abschneiden und in frisches, trockenes Substrat setzen.
Pflegefehler
Die erwähnten massiven Wassergaben sind das Schlimmste, was man seiner Kalanchoe pinnata antun kann. Ansonsten ist es nahezu unmöglich, bei der Pflege der bescheidenen Pflanze etwas falsch zu machen.
Video-Tipp der Redaktion: Goethepflanze Steckbrief
In folgendem Video wird die Kalanchoe pinnata schön anschaulich dargestellt:
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Muss die Kalanchoe pinnata im Freien gegossen werden?
Gerne wird empfohlen, die Wassergaben bei einem entsprechenden Standort komplett einzustellen. Dies geht jedoch nur, wenn auch tatsächlich Regen fällt. In trockenen Sommern muss definitiv gegossen werden, zumal die Pflanze einen geschützten Standort bekommen sollte, um wiederum nicht zu viel Regen abzubekommen.
Kann ich die Kalanchoe essen?
Da die Pinnata für Menschen ungefährlich ist, kann sie theoretisch gegessen werden. Allerdings ist dies eher ungewöhnlich, zumal es viele andere Pflanzen gibt, die als essbar bekannt sind.
Sterben Katzen, wenn sie Kalanchoe gegessen haben?
Besonders Katzen und Nager sind anfällig für die Giftwirkung der Kalanchoe. Es kann leider durchaus passieren, dass bei einer oralen Aufnahme der Pflanzenteile das Haustier verstirbt.
Symbolgraphiken: © kedsirin – stock.adobe.com; Holly Guerrio – stock.adobe.com; xzotica65 – stock.adobe.com; noppharat – stock.adobe.com
kein titel
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera Team