Aloen gehören zu den beliebtesten Sukkulenten und machen mit einer großen Zahl an Aloe Arten die Auswahl nicht gerade leicht. In diesem Beitrag möchte ich euch mehr als 30 Aloe Arten vorstellen. Die berühmte Aloe vera findet ihr am Ende des Beitrags, denn die Sammlung ist alphabetisch sortiert. Natürlich findet ihr auch Pflege- und Überwinterungstipps für die Aloen, die in keiner Sukkulentensammlung fehlen dürfen. Im Lubera Gartenshop könnt ihr noch andere schöne mediterrane Kübelpflanzen kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes über die Aloe
- Die Aloe Arten - ein Überblick
- Aloe aculeata
- Aloe africana
- Aloe amudatensis
- Aloe arborescens
- Aloe bainesii
- Aloe broomii
- Aloe chabaudii
- Aleo claviflora
- Aloe cryptopoda
- Aloe dichotoma - der Köcherbaum
- Aloe glauca
- Aloe grandidentata
- Aloe greenii
- Aloe koenenii
- Aloe lineata
- Aloe lutescens
- Aloe macrocarpa
- Aloe mitriformis
- Aloe peglerae
- Aloe percrassa
- Aloe plicatilis
- Aloe polyphylla
- Aloe pruinosa
- Aloe saponaria oder maculata
- Aloe somaliensis
- Aloe spicata
- Aloe spinosissima
- Aloe striata
- Aloe striatula
- Aloe subactussima
- Aloe suprafoliata
- Aloe vacillans
- Aloe vanbalenii
- Aloe vera
- Die richtige Pflege für die Aloen
- Der passende Aloe Standort
- Pflanzen und umtopfen
- Gießen und Düngen bei der Aloe
- Die Überwinterung

In vielen Trockengebieten der Welt kann man Aloen bewundern.
Wissenswertes über die Aloe
Die Gattung Aloe ist mit über 440 Arten eine beeindruckende Vertreterin der Sukkulentenfamilie deren Mitglieder sich mit ihren fleischigen Blättern an besonders trockene Standorte angepasst haben. Die Aloen kommen überwiegend in Afrika und Madagaskar vor. Das erklärt auch, warum es faktisch keine winterharten Aloen gibt. Dafür begeistern viele Aloen Arten mit wunderschönen Blüten, die farblich ein Spektrum von Rot über Orange bis Gelb abdecken. Die Aloen Blüten wachsen an langen Blütenständen, die nicht im Zentrum, sondern aus der Peripherie der Aloe wachsen. Sie erscheinen in den Sommermonaten und setzen sich mit ihren filigranen Strukturen von den Blättern deutlich ab. Auch die Blattrosetten können sich sehen lassen und begeistern durch variierende Blattstrukturen und -farben. Verwechslungsgefahr besteht zu den Agaven, die man aber an ihrem einzelnen Dorn an der Blattspitze erkennen kann. Aloen haben dagegen 'Zähne' am ganzen Blatt.

Eine Aloe vera zeigt eine erste Knospe, im Hintergrund Strelitzien und Yucca.
Unter den Aloen nimmt die Aloe vera eine besonders prominente Rolle ein. Schon in der Antike war die Heilwirkung des Aloensafts bekannt. Der Pflanzensaft der Aloe vera hat pharmazeutische Wirkungen und wird vor allem in der Kosmetik eingesetzt. Man kann ihn sogar von der eigenen Aloe vera ernten und verarbeiten. In der Pflege ist die Aloe insgesamt anspruchslos, allerdings nicht winterhart. Doch dazu später mehr.
Die Aloe Arten - ein Überblick
Aloen kann man in vielen Botanischen Gärten -wie etwa im Hortus Botanicus Amsterdam, aus dem einige Fotos stammen- oder im Mittelmeerraum auch im Freiland bestaunen. Es macht Sinn, dabei genau hinzusehen und die Unterschiede auszumachen. Meine Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern umfasst die Aloe Arten, die ich in den letzten Jahren entdecken konnte.
Aloe aculeata
Die A. aculeata ist eine stammlose Aloe, die allenfalls einen 'kriechenden Stamm' bildet. Typisch sind die Zähne an den Blattunterseiten, in deren Mitte sich ein Stachel befindet. Unter den Aloen Sorten gehört die Aloe aculeata damit zu den wehrhaftesten Aloen.

Eine Aloe aculeata mit ihren schön gestaffelten Blättern.
In der Nahaufnahme sieht man die Dornen auf der Unterseite, mit denen sich die Aloe aculeata vor allem vor Fressfeinden schützt.

Die bezahnten oder besser bedornten Blattunterseiten sind typisch für die Aloe Aculeata.
Aloe africana
Sie gehört zu den beeindruckendsten Aloe Arten - die Aloe africana. Imposant sind sowohl die zahlreichen ausladenden Laubblätter, der Stamm und die kerzenähnlichen Blüten.

Die Laubblätter der Aloe africana
Besonders schön ist die Blüte, die in Form von dicht besetzten Blütenständen erscheint.

Blütenstände der Aloe africana
Aloe amudatensis

Aloe amudatensis
Die Aloe amudatensis stammt aus Uganda, wo es den Amudat District gibt. Sie wächst stammlos, ihre Blütenstände werden 50 bis 65 cm hoch. Die Blätter sind lanzettähnlich und bilden besonders dichte Rosetten. Besonders schön ist die gelb orangene Färbung der Blüten.
Aloe arborescens
Die Aloe arborescens trägt ein wesentliches Merkmal bereits im Namen (wie 'Lateiner' vielleicht schon gemerkt haben): 'Arbor' heißt Baum, die A. arborescens ist eine Baumaloe -auch wenn ich leider nur eine noch kleine A. arborescens fotografieren konnte. Eine weitere Besonderheit ist ihre Heilwirkung, sie ist sogar als Heilpflanze zugelassen. Zu Verwendung und Therapien sollte man sich mit Ärzten oder Apotheker austauschen. Für Gärtner noch interessanter dürfte sein, dass die Aloe arborescens sogar wenige Minusgrade aushalten kann.

Eine noch kleine Aloe arborescens
Aloe bainesii
Die A. bainesii gehört zu den Baumaloen. Sie wird in ihrer südafrikanischen Heimat deutlich höher als sie auf meinem Foto erscheint, auch oder gerade, weil sie sehr langsam wächst. Höhen von 18 bis 20 Metern, die diese Aloe erreicht, werden berichtet.

Sie gehört zu den stammbildenden Aloe Arten - die Aloe bainesii.
Aloe broomii
Kenner wissen sofort - broomii ist ein Entdeckername. Und tatsächlich wurde die Aloe broomii von dem berühmten Arzt und Paläoanthropologen Robert Broom. Dieser wirkte in Südafrika, wo in den Provinzen Ost-, West- und Nordkap, Freistaat sowie in Lesotho die Aloe broomii beheimatet ist.

Verblühter Blütenstand bei der Aloe broomii
Die Aloe broomii gehört zu den kompakt wachsenden Aloe Arten. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang und an der Basis bis zu 10 cm breit. Es bildet sich ein Stamm, der aber kurz bleibt und allenfalls 1 m lang wird. Etwas länger wird der Blütenstand, der es bis auf 1,5 m schafft. Er wird gekrönt von traubenförmigen Blütenständen. Die Blüte ist weiß bis zitronengelb mit einer braunen Spitze.

Die Rosette der Aloe broomii
Aloe chabaudii
Die Aloe chabaudii wirkt durch ihre rötlich-grüne Färbung besonders elegant. Ihre in dichten Rosetten wachsenden Laubblätter sind an den Rändern nur leicht gezahnt. Wie alle Aloe Arten ist sie sehr anspruchslos, denn sie wächst im südlichen Afrika auf steinigem Untergrund in Höhenlagen bis zu 1.600 Metern.

Die eher unscheinbare Aloe chabaudii
Aleo claviflora
Die Aloe claviflora ist eine 'Nachbarin' der Aloe broomii, denn auch sie stammt aus den Kapprovinzen Südafrikas. Sie wächst dort auf flachen und steinigen Flächen oder in felsigen Hanglagen.

Aloe claviflora
Die fleischigen Blätter sind am Rande mit kurzen Dornen versehen. Aloe claviflora gehört zu den stammlosen Aloe Arten, ihre Blätter werden 20 cm. Namensgebend ist die Blüte: 'Claviflora' bedeutet 'Kegelblüte'. Diese wachsen an einem horizontalen Blütenstand, der 50 cm lang werden kann. Die schöne Blüte ist rot und hat eine grüne Spitze. Nach der Bestäubung werden die Blüten heller und verfärben sich gelb.
Aloe cryptopoda
Wenn Botaniker Pflanzen benennen, ehren sie entweder Kollegen (wie etwa beim Beinamen Banksii für Banks oder Gattungsnamen Fortunella für Fortune) oder sie beschreiben schlicht, was sie sehen. So auch bei der A. cryptopoda, bei der Name den nicht auffälligen kurzen Stamm betont.

Die Aloe mit dem 'verdeckten Fuß' - Aloe cryptopoda
Aloe dichotoma - der Köcherbaum
Wenn eine der ca. 500 Aloe Arten einen deutschen Trivialnamen hat, kann sie sich einer gewissen Bekanntheit erfreuen - wenn sie als Pflanze Emotionen hätte (wovon ich nicht ausgehe). Beim Köcherbaum -oder Kokerboom-, der Aloe dichotoma ist mit Sicherheit die markante und in heißen und felsigen Landschaften prägende Form der Baumaloe die Ursache für die Prominenz. Typisch für eine Baumaloe ist der langsame Wuchs, umso kräftiger wirkt der Stamm. Die botanische Bezeichnung 'dichotoma' unterstreicht die (Zwei-)Teilung des Stammes bzw. der Krone.

Eine der beeindruckendsten Baumaloen - Aloe dichotoma
Aloe glauca
Die Aloe glauca stammt wie viele Aloen aus Südafrika. Sie bildet schöne Rosetten und fällt durch eine grau-blaue bis grau-grüne Blattfarbe auf.

Aloe glauca
Aloe grandidentata
Nicht nur Zahnärzte können diese Aloenart bestimmen: 'Grandi Dentata' bedeutet großzahnige Aloe. Sie wächst in dichten Gruppen und stammt aus Botswana sowie Südafrika. Interessant ist auch das gescheckte Blattmuster.

Aloe grandidentata
Aloe greenii
Die Aloe greenii gehört zu den größeren Aloe Arten, denn ihre Blätter werden bis zu 45 cm lang. Sie sind dunkelgrün mit weißen Sprenkel. Am Rand haben Sie gelb-orangefarbene Zähne, die im Kontrast zu den Sprenkeln sehr interessant aussehen.

Aloe greenii
Der Blütenstand wird bis zu 130 cm lang. Die Blüten sind hell- bis dunkelrosa und werden bis zu 30 mm lang. Die Aloe greenii stammt aus der südafrikanischen Provinz KwaZulu Natal.
Aloe koenenii
Die nach dem deutschen Gartenbauer Manfred Koenen benannte Aloe stammt ursprünglich aus Nordafrika und wurde in Jordanien entdeckt. Eine Besonderheit ist, dass die Jungpflanzen weiß gefleckt sind.

Die Aloe koenenii mit ihren schlanken Blättern
Aloe lineata
Die langen, dünnen Äste haben dieser Aloe offensichtlich ihren botanischen Namen beschert. Die in diversen Kapprovinzen Südafrikas vorkommende Art kann im Alter Stämme bilden und wird dann auch mit 2 Meter recht hoch.

Aloe lineata
Aloe lutescens
Man ist geneigt, 'lutescens' mit leuchtend zu übersetzen, allerdings ist das nicht ganz richtig. Tatsächlich beschreibt der botanische Beiname die Gelbfärbung der Blüten, denn lutescens bedeutet gelbwerdend.

Aloe lutescens
Die A. lutescens bildet einen Stamm, der bis zu 80 cm hoch werden kann. Dieser wird in der winterlichen Blütezeit von einem bis zu 1,50m langen Blütenstand gekrönt. Damit ist Aloe lutescens eine sehr imposante Vertreterin der Aloen. Ganz zu schweigen natürlich von den langen Blütenständen, die mit von gelb bis dunkelorange gefärbten Blüten bestückt sind.
Aloe macrocarpa
Sie ist die 'Großfrucht' unter den Aloe Arten, denn genau das bedeutet 'Macrocarpa'. Sie wächst ohne Stamm, die Blätter werden ca. 30 cm lang. Die Blätter sind weiß gesprenkelt, wobei die Sprenkel in leicht unregelmäßigen Bändern erscheinen. Diese regelmäßig unregelmäßige Struktur sieht sehr hübsch aus.

Aloe macrocarpa
Hübsch ist auch die Blüte der A. macrocarpa. Die Blüten sind scharlachrot und wachsen in Trauben.
Aloe mitriformis
Die Aloe mitriformis ist die Bischofsmütze unter den Aloen, denn die Bezeichnung 'mitriformis' heißt übersetzt 'Wie eine Mitra geformt'. Aber auch ihr Stamm ist besonders, denn er wird bis zu 2 m lang. Dafür bleibt er eher niedrig und wächst liegend.

Aloe mitriformis
Die Blätter sind 20 cm lang oder eher kurz und 10 cm breit. Sehr deutlich sind die Zähne der A. mitriformis-Blätter, die die kompakte Struktur dieser schönen Aloe Art unterstreichen. Nicht nur die Blattränder sind gezahnt, sondern auch die Falz der Unterseite, was den wehrhaften Gesamteindruck unterstreicht.

Aloe mitriformis
Die kleinen Blüten wachsen an einem bis zu 60 cm langen Blütenstand und sind scharlachrot.
Aloe peglerae
Die Aloe peglerae kommt in Südafrika in Höhenlagen von bis zu 1700 Metern vor. Sie ist nach der Naturforscherin Alice Marguerite Pegler benannt.

Aloe peglerae
Aloe percrassa
Die 'Dicke Aloe' unterscheidet sich etwa von der Aloe lineata durch besonders breite Blätter. Sie kommt in Äthiopien und Erithrea in höheren Lagen vor.

Aloe percrassa
Dort sind die Bestände zuletzt geschrumpft, so dass diese Aloen Art auf der 'Roten Liste' der bedrohten Arten steht.

Die Blüte der Aloe percrassa
Aloe plicatilis
Zu den Baumaloen gehört die wunderschöne Aloe plicatilis. Das Artepitheton 'plicatilis' bedeutet 'faltbar' und spielt auf die Anordnung der Blätter an.

Blütenstand der Aloe plicatilis
Die Blätter wachsen übereinander und erwecken den Eindruck von Faltungen. Ich gebe zu, dass ich beim Fotografieren allerdings von der wunderschönen Blüte abgelenkt war.

Schmale lange und eng beeinander wachsende Blätter sind typisch für die Aloe plicatilis.
Aloe polyphylla
Diese Aloe weist einige Besonderheiten auf. Ihre vielen Blätter -'polyphylla' heißt 'vielblättrig'- wachsen spiralförmig, was ihr auch den Beinamen 'Spiralaloe' eingebracht hat. Ein erster Vorteil dieser Aloe ist also ihre besonders attraktive Rosette. Die Blattspirale zeigt sich aber erst im höheren Alter.

Aloe polyphylla
Da sie aus Höhenlagen bis zu 2.500 Meter stammt, kommt sie kurzfristig mit geringen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zurecht. Ich habe ein Exemplar der A. polyphylla im Botanischen Garten Bonn entdeckt, wo sie unter einem Schutzdach an der südlichen Gewächshauswand wächst. Im Fall der Spiralaloe ist Staunässe für die Aloe gefährlicher als Kälte.
Aloe pruinosa
Auch diese Aloe wird ihrem Namen, der 'bereift' bedeutet, mehr als gerecht. Die langen kräftig grünen Blätter haben eine reifenförmige Färbung, die vom Zentrum der Rosette ausgehend immer unregelmäßiger wird.

Aloe pruinosa
Die Aloe pruinosa gehört auch zu den großen Aloe Arten, denn ihre Blätter werden bis zu 50 cm lang. Auch die Blütenstände, die bräunlich-rote bis rosarot-weiße Blüten tragen, schaffen die stattliche Länge von 2 Metern.
Aloe saponaria oder maculata
Die 'Seifen Aloe', so lässt sich der botanische Name dieser Aloe übersetzen, für die als Synonym auch Aloe maculata verwendet wird. Das Gel der Blätter hat nicht nur kosmetische Wirkungen, sondern kann auch zum Wäschewaschen verwendet werden.

Aloe saponaria, die Seifen Aloe
Aloe somaliensis
Die Herkunft aus Somalia steht Pate bei dieser Aloen Art. Die äußere Erscheinung der fast 'zahnlosen' Laubblätter wirkt geprägt von dem interessanten Fleckenmuster, das aus fliehenden, wie in einer Strömung befindlichen kurzen, dicken Strichen besteht.

Ihr Fleckenmuster ist das Markenzeichen der Aloe somaliensis.
Aloe spicata
Als mächtige Baumaloe fällt die Aloe spicata auf. Sie stammt aus Mosambique, Zimbabwe und anderen Teilen des südlichen Afrikas. Die Höhe kann bis zu 2 Meter erreichen. Farblich reicht ihr Spektrum von Grün bis Kupferrot, was sie besonders attraktiv macht.

Aloe spicata
Aloe spinosissima
Die gelegentlich als Spinnen-Aloe beschriebene Aloe spinosissima ist eine Kreuzung aus Aloe humilis und Aloe arborescens. Sie wächst in dichten Verbünden, so dass sie in warmen Regionen als sukkulenter Bodendecker eingesetzt werden kann.

Aloe spinosissima - die 'Spinnen-Aloe'
Aloe striata
Besonders breite, fast metallisch hellgrüne Laubblätter gehören zur Aloe striata, die damit eine deutliche Ähnlichkeit zur Agave attenuata hat. Ihre breit wachsenden Blütenstände erreichen bei voller Blüte ein wunderschönes Korallenrot, das dieser Aloe im Englischen den Beinamen 'Coral Aloe' eingebracht hat.

Bei der Aloe striata macht sich die Verwechslungsgefahr zur Agave attenuata bemerkbar. Im Hintergrund links sieht man eine Aloe africana.
Als Knospen sind die Blüten allerdings unscheinbar und verbergen die künftige Pracht noch geschickt.

Knospen bei der Aloe striata
Aloe striatula
Diese 'gestreifte' Aloe ist im Blatt unscheinbar, aber aufgrund ihrer hohen Stämme dennoch bemerkenswert. Diese können bis zu 175 cm lang werden. Der namensgebende Streifen erscheint auf der Blattscheite der bis zu 60 cm langen, eher schmalen Blätter.

Aole striatula
Aloe subactussima
Diese von Madagaskar stammende Aloe hat wenige breite Blätter, die einer rot-gürn-graue Färbung haben. Abgestorbene Blätter bleiben dauerhaft an der Pflanze und geben der Pflanze einen urtümlichen Ausdruck.

Aloe subacutissima
Aloe suprafoliata
Die Anordnung der jungen Blätter bei dieser Aloe Art aus dem südöstlichen Afrika hat ihr ihren botanischen Namen beschert. Die Blätter sind wie bei einem aufgeschlagenen Buch von der Mitte aus 'aufgeschlagen', so dass ein Blatt über -lateinisch supra- dem anderen liegt.

Aloe suprafoliata
Aloe vacillans
In Bezug auf die Herkunft bildet die Aloe vacillans eine Ausnahme in meiner Aloen Übersicht. Sie stammt von der arabischen Halbinsel, genauer aus dem Yemen und Saudi-Arabien. Sie kommt als rot- und gelblühende Aloe vor und ist damit ein weiterer Beleg für die Blütenvielfalt der Aloe Arten.

Die Aloe vacillans
Aloe vanbalenii
Auch wenn ich die Aloe vanbalenii im grünen Zustand fotografiert habe, ist ihre eigentliche Attraktivität die Rot-Grün-Färbung. Diese Aloen Art ist weit verbreitet im Natal und Swaziland, Teilen Südafrikas.

Aloe vanbalenii
Aloe vera
Es bestehen keine Zweifel - sie ist der Star unter den Aloe Arten. Kein Wunder, bedeutet ihr Name doch nichts anderes als 'die wahre Aloe'. Allerdings dürfte bei aller Bewunderung für die Aloe vera spätestens am Ende dieses kleinen Aloen Katalogs klar sein, dass jede Aloe ihre Reize und interessante Besonderheiten aufweist.

Aloe vera
Für die Aloe findet man auch die Bezeichnung 'Kaiserin der Heilpflanzen'. Da hier die botanischen Merkmale interessant sind, werde ich mich allerdings nicht mit der Heilwirkung des Aloe Vera Safts beschäftigen.
Aloe vera bildet allenfalls kurze Stämme und schafft eine Blattlänge von ca. 50 cm. Sie hat matte graugrüne Blätter, die manchmal einen rötlichen Hauch haben. Der Blütenstand ist unverzweigt und trägt viele hell-orangefarbene Blüten, die sich nach oben hin auffächern. Die Ursprünge der Aloe vera sollen übrigens auf der arabischen Halbinsel liegen, was auf ihre Künste als Wassersparerin hinweist. Der sich in den Blättern bildende Aloe Saft ist nichts anderes als ein Nährstoff-Vorrat, auf den die Pflanze in Region angewiesen ist, in denen es monatelang keinen Regen gibt.
Die richtige Pflege für die Aloen
Aloen sind also ideal für alle, die wenig Zeit für tägliches Gießen haben. Tägliches und auch wöchentliches Gießen ist tabu. Aber wie immer beginnt der Pflegeleitfaden mit Hinweisen zum geeigneten Standort für die Aloe Arten.
Der passende Aloe Standort
Südafrika, Mexiko, die arabische Halbinsel - Aloen sind Gäste aus heißen und sonnigen Klimaregionen. Entsprechend sonnig und warm muss auch der Standort hierzulande sein. Aloen lassen sich zwar auch im Halbschatten kultivieren, allerdings verlieren sie dann ihr kräftiges Aussehen. Sie kümmern schlicht.
Ebenso wichtig wie Sonne und Wärme ist der Schutz vor Nässe. Ein geschützter Platz befindet sich meist direkt an der Hauswand, wo ein Regenschatten bestehen kann, wenn die Wand südlich, westlich oder südwestlich ausgerichtet ist. Noch besser geeignet ist eine Überdachung, um zuviel Nässe von den Aloen fern zu halten.

Eine Aloe ist in jeder Umgebung attraktiv.
Pflanzen und umtopfen
Auch die Erde für die Aloe sollte einen Beitrag zur Vermeidung von Staunässe leisten. Als -mit wenigen Ausnahmen wie etwa der A. polyphylla- nicht winterharte Gattung wird sie hierzuland in Töpfe oder ins Wintergartenbeet gepflanzt. Die Erde besteht überwiegend aus Sand und Kies. Folgende Rezeptur für Aloenerde ist empfehlenswert:
- zwei Teile torffreie Pflanzerde
- zwei Teile grober bis mittelgrober Aquarienkies
- ein Teil Aquriensand und
- ein Teil Pflanzgranulat.
Im Lubera Gartenshop könnt ihr torffreie Erde online kaufen und euch bequem nach Hause liefern lassen. Wenn ihr die Erde nicht selber mischen wollt, könnt ihr sehr gut und günstig auch fertige Sukkulentenerde kaufen.
Gießen und Düngen bei der Aloe
Natürlich ist die Aloe nicht auf regelmäßiges Gießen angewiesen. Es reicht alle vier bis 8 Wochen wenig Wasser zu geben. Sollte die Aloe draußen stehen und aus der Luft Feuchtigkeit beziehen, kann man sich selbst dieses Gießen sparen. Zur Sicherheit solltet ihr einen Feuchtigkeitsmesser* einsetzen, der euch stets anzeigt, ob die Erde feucht oder trocken ist. Auch bei der Düngung sind die überaus genügsamen Aloe Arten dankbar. Der Bedarf an Dünger ist auf einen vier bis acht Wochen-Rhythmus beschränkt. Als Dünger kann ein Kakteen- oder Sukkulentendünger verwendet werden.
Die Überwinterung
Die Aloe Arten kann man wie andere mediterrane Pflanzen überwintern. Das Winterquartier ist also hell, kühl und nicht zu kalt sowie sehr trocken. Der Zustand der Aloen wird sich in so einem Winterquartier kaum verändern. Dafür sollte sie aber rechtzeitig im Frühjahr in die Sonne gestellt werden, damit sie im Laufe des Sommers ihre wunderschönen Blüten bildet.
Text und Fotos: Dr. Dominik Große Holtforth
Literatur:
- Wolfgang Kawollek: Pflanzen für den Wintergarten, Stuttgart 2005
- Martin Haberer & Hans Graf: 500 winterharte Sukkulenten und Kakteen, Stuttgart 2010
- Diverse Informationen von Wikipedia - Dank an alle fleißigen Wikipedia-Autoren!
Hallo,
ich habe mir Samen der Feuer Aloe (Aloe Ferox)und Samen der Kaktus-Aloe gekauft. Leider steht bei Ihnen auf der Seite nichts über diese Arten.
Die Aloe Ferox hat bereits am 3. Tag gekeimt, bei der Kaktus-Aloe warte ich noch auf die Keimung.
Meine Frage zu den Aloe-Arten: Wie schnell wachsen diese eigentlich? Im Internet hab ich leider nichts gefunden.
Mit freundlichen Grüßen, Elke
Hallo Elke,
sobald ich ein gutes Foto zu einer Aloen-Art habe, setze ich dieses auf die Seite und schreibe auch ein kurzes Portrait. Aloe ferox und die Kaktus-Aloe (kennen Sie auch den botanischen Namen) sind mir offensichtlich noch nicht begegnet.
Das Wachstum ist eher langsam und hängt natürlich stark von Wärme und Sonne ab. Wichtig ist auch der Schutz vor Nässe.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth