Seine Spuren findet man erst, wenn man genau hinschaut: Kleine Borlöcher am Stamm, herausrieselndes Sägemehl, manchmal auch Holzspäne am Boden. Hier hat sich der Ungleiche Holzbohrer hineingebohrt, er legt ganze Gangsysteme an, um seine Eier ‚sicher‘ zu platzieren. Der Jungbaum aber verliert zu viele Leitungsbahnen und vertrocknet, wenn nicht noch andere Sekundärschadpilze und Bakterien durch die offene Pforte eindringen, und das Ihre zum Verderben beitragen.
Wie aber kommt der Holzbohrer zum jungen Obstbaum? Nun ja, er ist Alkoholiker und fast jeder verpflanzte Jungbaum, aber auch Containerbaum, ist etwas geschwächt und das heisst auch, dass mobilisierter Zucker von der im Wachstum gestoppten Pflanze noch nicht gebraucht wird und folgerichtig etwas Alkohol entsteht. Und genau auf den steht der süchtige Holzbohrer … Und was noch schlimmer ist, meist fliegt das Viech nicht alleine, sondern im Verband, und die alkoholisierten Gesellen greifen einen Baum gleich zu mehreren an oder befallen ganze frisch gepflanzte Baumgruppen.
Da kommt dann jede Hilfe zu spät – und erst im nächsten Jahr wird man bei der nächsten Jungpflanzung dem schädlichen Bohrer vorbeugen können: Indem man bei der Pflanzung Alkoholfallen aufhängt, die das trinkselige Insekt noch mehr anziehen als es die Bäume tun und auf einer klebrigen Rotfalle einfangen und unschädlich machen.
PS: Nicht bei jeder Jungpflanzung muss so eine Falle angebracht werden. Aber wenn man in einem Jahr Schäden festgestellt hat, ist es angezeigt, bei der nächsten Pflanzung vorzubeugen und Fallen präventiv anzubringen – immer dann, wenn die Temperaturen zum ersten Mal nachhaltig 18-20 Grad erreichen, meist um die Osterzeit herum.
Weitergehende Informationen finden Sie z.B. unter:
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW (pdf)
Fallen erhalten Sie in Deutschland z.B. bei Grossmann, in der Schweiz in Ihrer Landi-Filiale.
Lubera Originale sind exklusive Lubera® Sorten, die von Lubera entweder gezüchtet oder erstmals auf den Markt gebracht worden sind.
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