Blumenzwiebeln pflanzen – klingt zunächst einfach. Doch ein genauerer Blick in die Sortimente offenbart eine beeindruckende Vielfalt an botanischen Arten und Gartensorten. Diese Blumenzwiebeln, botanisch korrekt als Geophyten bezeichnet, haben unterschiedliche Ansprüche an Standort, Pflanzzeitpunkt und Pflege. Je besser wir ihre Bedürfnisse berücksichtigen, desto länger erfreuen sie uns im Garten. Hier teilen wir unsere besten Tipps zur Standortwahl, Pflege und attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten im Garten mit dir. Bei Lubera kannst du schöne und handverlesene Blumenzwiebeln kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Blumenzwiebeln pflanzen: Zwiebeln, Knollen oder Rhizome
- Geophyten und ihre Speicherorgane in der Übersicht:
- Wann Blumenzwiebeln pflanzen?
- Wie die Blütezeit den Pflanzzeitpunkt bestimmt
- Nicht winterharte Geophyten werden im Frühjahr gepflanzt
- Pflanzkalender für Blumenzwiebeln:
- Der richtige Standort für Blumenzwiebeln
- Feuchte, staunasse Böden lassen Blumenzwiebeln krank werden
- Blumenzwiebeln pflanzen trotz Wühlmäusen im Garten?
- Blumenzwiebeln pflanzen, die Wühlmäuse nicht mögen:
- In 5 Schritten Knollen und Blumenzwiebeln pflanzen
- Blumenzwiebeln pflanzen: nicht zu eng!
- Krankheiten vorbeugen beim Blumenzwiebeln Pflanzen
- So beugst du Krankheiten schon beim Blumenzwiebeln Pflanzen vor:
- Die Rhizome aus dem Sortiment der Blumenzwiebeln pflanzen
- Anleitung: Rhizome des Buschwindröschens (Anemone nemorosa) pflanzen
- Die Pflege nach dem Blumenzwiebeln Pflanzen
- Gartengestaltung mit Blumenzwiebeln
- Blumenzwiebeln willkürlich angeordnet pflanzen
- Blumenzwiebeln pflanzen in geometrischer Anordnung
- Blumenzwiebeln pflanzen unter Gehölze
Zusammenfassung
- Geophyten, umgangssprachlich Blumenzwiebeln genannt, umfassen Pflanzen mit unterirdischen Speicherorganen wie Zwiebeln, Knollen und Rhizome.
- Die richtige Pflanzzeit für die Geophyten variiert: Frühlingsblüher werden im Herbst gepflanzt, Sommerblüher im Frühling, und Herbstblüher im Sommer.
- Der richtige Standort ist entscheidend: Die meisten Geophyten bevorzugen lockere, durchlässige Böden in voller Sonne. Es gibt aber auch Arten, die im lichten Schatten der Gehölze wachsen und mehr Feuchtigkeit vertragen.
- Eine ausreichende Pflanztiefe und -abstand sind wichtig für gesundes Wachstum und Krankheitsprävention. Regelmässiges Düngen und richtiges Pflanzen helfen, Krankheiten vorzubeugen.
- Nach der Blüte sollte das Laub natürlich absterben dürfen, damit die Pflanzen ausreichend lange Photosynthese betreiben können.
- Beim Blumenzwiebeln Pflanzen können wir die einzelnen Knollen und Zwiebeln willkürlich oder geometrisch anordnen, je nach gewünschtem Effekt.
- Auch zur Unterpflanzung von Sträuchern und Bäumen können wir Blumenzwiebeln pflanzen, vorausgesetzt die Bodenansprüche von Geophyt und Gehölz stimmen überein.
Blumenzwiebeln pflanzen: Zwiebeln, Knollen oder Rhizome
Wir nennen sie Zwiebelblumen, in der Botanik heissen sie Geophyten. Geophyten sind Pflanzen, die unterirdische Speicherorgane bilden. Das unterirdische Speicherorgan kann eine Zwiebel sein, aber auch eine Knolle oder ein Rhizom.
Bild: Hyazinthen-Knollen sind klassische Zwiebeln.
In den Zwiebeln, Knollen und Rhizomen speichern die Pflanzen Reservestoffen wie Mineralien, Stärke, Fette. Die Reserven dienen dazu, das Überleben der Pflanze in ungünstigen Perioden wie harschen, kalten Wintern oder extremer Trockenheit zu sichern. In der Vegetationsperiode mit milden Temperaturen und viel Feuchtigkeit treiben die Geophyten wieder neu aus.
Bild: Die Speicherorgane von Anemone coronaria, der Kronen-Anemone sind typische Knollen.
Was wir als Blumenzwiebeln bei Lubera anbieten, ist bei genauer Betrachtung also ein grosse Auswahl an Pflanzen mit unterschiedlichen Speicherorganen. Wir zeigen dir in der Übersicht, wie sich die umgangssprachlich als Zwiebelblumen bezeichneten Pflanzen in Bezug auf die Speicherorgane voneinander unterscheiden.
Geophyten und ihre Speicherorgane in der Übersicht:
- Knollen bilden: Dahlie (Dahlia), Lerchensporn (Corydalis), Winterling (Eranthis), Herbstzeitlose (Colchicum), Krokus (Crocus), Schachbrettblume und Kaiserkrone (Fritillaria), Indisches Blumenrohr (Canna), Montbretie (Crocosmia), Gladiole (Gladiolus), Strahlenanemone (Anemone blanda), Kronenanemone (Anemone coronaria)
- Zwiebeln bilden: Tulpe (Tulipa), Lilie (Lilium), Narzisse (Narcissus), Holländische Schwertlilien (Iris hollandica), Amaryllis (Hippeastrum), Hyazinthe (Hyacinthus), Milchstern (Ornithogalum), Zierlauch (Allium), Hundszahn (Erythronium)
- Rhizome bilden: Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Steppenkerze (Eremurus)
Wann Blumenzwiebeln pflanzen?
Es gibt zwei Hauptpflanzzeiten für Blumenzwiebeln: Herbst und Frühling. Ob es sinnvoller ist, die Zwiebelblumen im Herbst oder Frühling zu pflanzen, hängt im Wesentlichen von zwei Eigenschaften der jeweiligen Blumenzwiebelart ab:
- Blütezeit
- Winterhärte
Wie die Blütezeit den Pflanzzeitpunkt bestimmt
Frühlingsblüher wie Krokus, Narzissen, Tulpen und Allium, Hyazinthen, Märzenbecher, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Zwergiris werden im Herbst gepflanzt. Sie blühen im folgenden Frühjahr. Danach stirbt das Laub ab, und die Speicherorgane gehen im Sommer in die Ruhephase über.
Sommerblühende Zwiebeln und Knollen, wie Dahlien, Lilien und Gladiolen, werden im Frühjahr gepflanzt. Sie blühen ab Hochsommer und haben im Winter eine Ruhephase.
Nicht winterharte Geophyten werden im Frühjahr gepflanzt
Dahlien, Indisches Blumenrohr, Montbretien, Gladiolen, Schopflilien, Nerinen, Kronen-Anemonen und Begonien sind in Nord- und Mitteleuropa nicht sicher winterhart. Sie werden im Winter meist frostfrei überwintert. Das ist der Grund, warum wir sie erst im Frühjahr nach den letzten Frösten in die Erde setzen.
Pflanzkalender für Blumenzwiebeln:
Pflanzzeitpunkt | Blumenzwiebelart |
August | Herbstzeitlose, Madonnenlilien |
September und Oktober | Schneeglöckchen, Zwergiris, Krokus, Traubenhyazinthen, Narzissen, Hyazinthen, Kaiserkronen, Schachbrettblumen, Zierlauch und Honiglauch, Hundszahn, Hasenglöckchen, Lerchensporn |
November | Krokus, Narzissen, Traubenhyazinthen, Tulpen, Kaiserkronen, Prärielilien |
Dezember | Tulpen |
April und Mai | Spätblühende Lilien, Dahlien, Indisches Blumenrohr, Montbretien, Gladiolen, Schopflilien, Nerinen, Kronen-Anemonen, Begonien |
Tabelle: Die beste Pflanzzeit für Blumenzwiebeln (bot. Geophyten)
Der richtige Standort für Blumenzwiebeln
Wichtig ist bei allen Geophyten mit ihren Zwiebeln und Knollen, dass der Boden am Standort locker und durchlässig ist. Es soll sich keine Staunässe bilden können. Ist die Erde zu feucht, verfaulen die Zwiebeln.
Jede Geophyten-Art verträgt unterschiedlich viel Feuchtigkeit im Boden. Ihre Ansprüche an den Wasserbedarf richtet sich nach den Bedingungen des Naturstandorts, an die sie angepasst sind. Gemeinsam ist ihnen, dass sie mehr Nässe vertragen, solange sie Laub zeigen. Besonders die Geophyten aus den Gebirgen sind an Schneeschmelze und regenreiche Frühjahre angepasst. In dieser Zeit entwickeln sie ihr Laub und die Blüten. Den Rest der Saison möchten die meisten Arten eher trocken stehen.
Boden gut wasserdurchlässig, sommer- und wintertrocken | Wildtulpen, Garten-Tulpen, Engelstränen-, Jonquillen-, und Wilde Narzissen, Kaiserkronen, Zwergiris, Hyazinthen |
Normaler Gartenboden, gelegentlich leicht feucht | Dichternarzisse, Trompeten-Narzisse, Zierlauch, Honiglauch, Traubenhyazinthen, Blausterne, Herbstzeitlose, Madonnenlilien, Lilien, Montbretien, Hundszahn, Hasenglöckchen, Lerchensporn, Prärielilien |
Boden dauerhaft leicht feucht | Schachbrettblumen, Schneeglöckchen, Indisches Blumenrohr, Dahlien, Begonien |
Tabelle: Die Ansprüche an den Boden der unterschiedlichen Geophyten aus dem Blumenzwiebel-Sortiment.
Feuchte, staunasse Böden lassen Blumenzwiebeln krank werden
Eines vertragen Geophyten überhaupt nicht: dauerhaft nasse Böden.
Tulpen, Engelstränen-, Jonquillen- und Wilde Narzissen, Kaiserkronen, Zwergiris und Hyazinthen bevorzugen von Sommer bis Spätwinter – solange sie kein Laub zeigen – recht trockene Standorte. Andernfalls drohen sie zu verrotten.
In regenreichen Sommern sind diese Geophyten besonders anfällig für pilzbedingte Krankheiten. Vor allem Tulpen leiden in staunassen Böden und werden häufig von den Fäulepilzen Botrytis tulipae und Fusarium oxysporum f. sp. tulipae befallen.
In niederschlagsreichen Regionen empfiehlt es sich, nässeempfindliche Blumenzwiebeln wie Hyazinthen und Tulpen über den Sommer aus der Erde zu nehmen und trocken im Haus zu lagern. Dies gelingt besonders leicht, wenn sie zuvor in Pflanzkörbe gesetzt wurden. Nässeempfindliche Blumenzwiebeln in Kübeln sollten bei anhaltendem Regen unter einem Dach Schutz finden.
Blumenzwiebeln pflanzen trotz Wühlmäusen im Garten?
Nicht nur Staunässe, sondern auch Wühlmäuse können Blumenzwiebeln vernichten. Sobald wir Blumenzwiebeln pflanzen, wittern die Tiere es. Tulpen – aus Sicht der Nagetiere echte Delikatessen – können sie auch dann aufspüren, wenn du sie tief in den Boden eingegraben hast. Ist dir bekannt, dass in deinem Garten Wühlmäuse leben, solltest du die Zwiebeln in Pflanzkörbe oder Kübel setzen. Auch in mit Maschendraht gesicherte Hochbeete kannst du Blumenzwiebeln pflanzen, ohne dass sie für Wühlmäuse erreichbar sind.
Leider lieben die Nagetiere nicht nur Tulpen. Lilien werden ebenfalls gerne verspeist. Ein Kunde verrät uns seinen Trick: Er habe seine Lilien mit Knoblauch umpflanzt und sie seien seitdem verschont geblieben. Wühlmäuse mögen den Geruch von Knoblauch offensichtlich nicht besonders.
Die Naturschutzverbände, die sich gerne für den Maulwurf in unseren Gärten stark machen, haben hier ein Pro-Maulwurf Argument: Er räume zielgerichtet die Nester von Schermäusen aus. In einem maulwurfreichen Garten sind Blumenzwiebeln also besser vor Wühlmäusen geschützt.
Um dem Verlust durch Wühlmäuse vorzubeugen, kannst du Blumenzwiebeln pflanzen, die die Nager nicht mögen.
Blumenzwiebeln pflanzen, die Wühlmäuse nicht mögen:
In 5 Schritten Knollen und Blumenzwiebeln pflanzen
Unabhängig von ihrer botanischen Art lassen sich fast alle Geophyten in diesen 5 Schritten pflanzen:
1. Boden vorbereiten: Lockere den Boden an der Pflanzstelle mit einer Hacke oder einer Schaufel auf. Entferne Steine, Unkraut und andere Verunreinigungen, die das Wachstum der Zwiebeln beeinträchtigen könnten. Bei Geophyten, die einen gut drainierten Boden benötigen, arbeite großzügig feinen Schotter und reifen Kompost in die umliegende Erde ein.
2. Pflanztiefe und -abstand bestimmen: Grundsätzlich sollten die Knollen und Zwiebeln etwa um das Dreifache ihrer eigenen Höhe in den Boden versenkt werden. Zu flach eingepflanzte Speicherorgane beeinträchtigen die Langlebigkeit und Blühwilligkeit der Pflanze. Tief eingepflanzte Blumenzwiebeln sind zudem besser vor Frost und hungrigem Wild geschützt. Der optimale Abstand beträgt etwa das Dreifache der Breite der Zwiebel oder Knolle, mindestens jedoch eine Handbreite. Bei engerem Abstand verbreiten sich Krankheiten schneller und die Vermehrung durch Teilung wird behindert.
3. Knollen und Blumenzwiebeln setzen: Platziere Knollen und Blumenzwiebeln immer mit der Spitze nach oben in die vorbereiteten Löcher. Drücke sie sanft und mit einer leichten Drehbewegung in den Untergrund, damit der Zwiebelboden einen festen Bodenkontakt bekommt.
4. Angiessen: Bedecke die Knollen oder Zwiebeln mit Erde und reifem Kompost. Drücke die Erde leicht an. Giesse die neu gepflanzten Zwiebeln gründlich an, um einen guten Bodenkontakt sicherzustellen.
5. Pflanzstelle kennzeichnen: Es ist hilfreich, die Pflanzstellen zu kennzeichnen. So weißt du im Frühling, wo sich welche Sorte befindet. Sind sie unbelaubt, stichst du nicht versehentlich mit dem Spaten in die Pflanzung.
Ausnahme bei der Pflanztiefe bilden die Madonnenlilien (Lilium candidum). Ihr Zwiebelboden sitzt nur etwa 10 cm tief im Boden, und sollte mit einer dünnen Erdschicht bedeckt werden, die nicht dicker als 3 cm ist.
Noch ein guter Tipp zum Blumenzwiebeln Pflanzen: Es gibt Fälle, in denen du nicht zweifelsfrei erkennen kannst, wo Ober- und Unterseite der Zwiebel oder Knolle sind. Vor allem Knollen, die oben keine Spitze aufweisen, machen es einem manchmal schwer. Lässt sich nur schwer bestimmen, was oben und was unten ist, pflanze sie auf der Seite liegend in den Boden. So gehst du sicher, dass sich die Pflanze entwickeln kann.
Blumenzwiebeln pflanzen: nicht zu eng!
Tulpen und Narzissen sind weltweit die beliebtesten Blumenzwiebeln. Dort, wo sie in grossen Mengen für die Gartengestaltung gesetzt werden, verbreiten sich gelegentlich Krankheiten.
Besonders die Tulpe ist anfällig für eine Reihe von Krankheiten, die durch Pilze, Bakterien, Viren und Nematoden verursacht werden, darunter Botrytis tulipae, Fusarium oxysporum f. sp. tulipae, Pectobacterium carotovorum, Tulip breaking virus (TBV) und Ditylenchus dipsaci.
Neben feuchtem Wetter ist ein zu enges Pflanzen die Ursache für die schnelle Verbreitung der Krankheiten von Pflanze zu Pflanze. Wenn wir die Beete als Monokultur anlegen, wie es in öffentlichen Grünanlagen oftmals der Fall ist, steigt der Befallsdruck zusätzlich.
Auch das ist ein Grund, beim Blumenzwiebeln pflanzen die Zwiebeln und Knollen nicht zu eng zu setzen: Blumenzwiebeln vermehren sich durch Teilung und Aussaat. Sollen sich die Zwiebeln ungestört teilen dürfen, ist es ebenfalls wichtig, ihnen dazu genug Raum zu geben.
Bild: Durch Teilung können sich die Blumenzwiebeln nach und nach im Garten vermehren. Damit ihnen das möglich ist, brauchen sie unterirdisch ausreichend Raum dazu.
Krankheiten vorbeugen beim Blumenzwiebeln Pflanzen
Schon durch überlegtes Setzen der Blumenzwiebeln und Knollen kannst du Krankheiten vorbeugen, oder zumindest deren schnelle Ausbreitung verhindern.
So beugst du Krankheiten schon beim Blumenzwiebeln Pflanzen vor:
- Vergewissere dich, dass der Standort für deine Geophyten stimmt. Fast alle Arten gedeihen gut an einem sonnigen Platz in gut durchlässigem Boden.
- Kaufe die Zwiebeln früh in der Saison. Untersuche sie beim Kauf oder direkt nach Erhalt auf Pilzbefall. Kommst du erst später zum Blumenzwiebeln Pflanzen, lagere sie kühl, dunkel und trocken.
- Pflanze mindestens drei Jahre lang keine Tulpen und Narzissen in Erde, in denen zuvor kränkelnde Artgenossinnen standen. Für einen Tulpen-Wechselflor rotiere die Pflanzflächen, so dass jeder Bereich des Bodens drei Jahre lang tulpenfrei bleibt.
- Pflanze Tulpen so spät wie möglich im Herbst, am besten im November nach dem ersten Frost - niedrige Temperaturen können Pilzsporen dezimieren.
- Pflanze Blumenzwiebeln am besten tief – mindestens 15 cm, besser 30 cm.
- Pflanze Blumenzwiebeln und Knollen im Beet nicht zu eng, damit sie sich nicht so schnell gegenseitig anstecken.
Die Rhizome aus dem Sortiment der Blumenzwiebeln pflanzen
Die Rhizome aus unserem Blumenzwiebel-Sortiment werden nicht so tief gepflanzt, wie die Blumenzwiebeln und -knollen. Sie sitzen verhältnismässig dicht unter der Erdoberfläche.
Wie du die Rhizome der Steppenkerzen pflanzen kannst, erklären wir dir in unserem Lubera-Gartenbuch Beitrag zu diesem Thema.
Lese hier, wie du die Rhizome der Buschwindröschen (Anemone nemorosa) pflanzen kannst. Die Buschwindröschen werden oft als Rhizome verkauft, oder auch als Staude im Topf. Die beste Pflanzzeit für die Rhizome dieser Anemone reicht von September bis Oktober. Bis zur Pflanzung schütze sie vor dem Austrocknen.
Anleitung: Rhizome des Buschwindröschens (Anemone nemorosa) pflanzen
- Lege die gelieferten Rhizome über Nacht in Wasser ein.
- Stelle mit Aussaaterde befüllte und bereits gewässerte Pflanztöpfe bereit.
- Die gewässerten Rhizome werden auf die Erde gelegt, und mit 5 cm Aussaaterde abgedeckt.
- In grossen Pflanzgefässen kannst du mehrere Rhizome im Abstand von 10–15 cm pflanzen.
- Stelle die Töpfe bei eher kühlen Temperaturen (8–15 °C) auf, und halte die Erde in den Töpfen für die kommenden Wochen leicht feucht.
- Sobald sich aus den Rhizomen genug Wurzeln und Laub entwickelt haben, kannst du sie aus den Töpfen holen und in den Garten pflanzen.
Bild: Unter den Blumenzwiebeln im Sortiment gibt es auch Rhizome, wie diese des Buschwindröschens (Anemone nemorosa). Sie werden beim Einpflanzen nur mit 5 cm Erde bedeckt.
Die Pflege nach dem Blumenzwiebeln Pflanzen
Bei großblütigen Gartensorten entfernst du nach der Blüte die Blütenköpfe, um zu verhindern, dass die Pflanze zusätzliche Energie für die Samenbildung aufwendet. Dies geht meist ganz einfach durch Abknicken der Blütenköpfe. Bei Wildarten ist das aber nicht nötig. Lässt du sie Samen bilden, gibst du ihnen die Chance, sich im Garten auszusäen und nach und nach zu verwildern.
Lass das Laub und die Blütenstängel auf natürliche Weise absterben. Entferne das abgestorbene, vergilbte Laub erst, wenn es sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen lässt. Ein zu frühes Entfernen der Blätter und Blütenstängel behindert die Photosynthese. Die ist auch für die Einlagerung der Nährstoffe in den Speicherorganen verantwortlich. Nur wenn genug Energie in den Zwiebeln, Knollen und Rhizomen gespeichert werden konnte, blühen sie im Folgejahr erneut.
Falls deine Geophyten nach einigen Jahren weniger üppig blühen, kann es hilfreich sein, die Blumenzwiebeln und Knollen auszugraben und zu teilen. Die Mutterzwiebel oder -knolle hat rund um ihre Basis mehrere Tochterzwiebeln oder -knollen angelegt, die du abtrennen und an anderer Stelle wieder einpflanzen kannst. Ohne den Nachwuchs an ihrer Seite werden die ursprünglichen Speicherorgane wieder kräftiger blühen.
Bild: Die Knollen eines Krokus bilden an der Unterseite kleine Tochter-Knollen. Sie lasse sich an anderer Stelle wieder eingraben. Sie blühen, sobald sie die ausreichende Grösse erreicht haben.
Alle Geophyten freuen sich im Herbst und Frühling über reifen Kompost, der grossflächig über ihnen im Beet ausgebracht wird. Bringe im Frühjahr zusätzlich unsere Frutilizer® 'Natürlich' Schafwollpellets, unseren organischen Langzeitdünger aus. Alternativ eignen sich auch Hornspäne oder mineralische Langzeitdünger.
Besonders Gartensorten mit grossen Blüten haben einen hohen Nährstoffbedarf. Deshalb düngst du sie zusätzlich, sobald sie im Frühjahr austreiben. In einem Abstand von 3–4 Wochen kannst du sie mit schnell wirkenden Flüssigdüngern versorgen. Sobald die Pflanzen blühen, stellst du das Düngen ein. Der Dünger darf nicht direkt auf die Blätter fallen, da dies zu Verbrennungen des Laubs führen und die Blüte beeinträchtigen könnte.
Gartengestaltung mit Blumenzwiebeln
Die Gestaltung mit Blumenzwiebeln ist eine hervorragende Möglichkeit, um zahlreiche »Wow«-Effekte in deinem Garten zu erzielen. Die Farbenvielfalt der Blüten ist schier unendlich. Die Blütezeiten variieren je nach Art und Sorte so stark, dass ein Garten das ganze Jahr über mit blühenden Geophyten gestaltet werden kann. Besonders wertvoll erweisen sie sich von Spätherbst bis Spätwinter, wenn die Stauden eingezogen sind. In dieser Zeit gehören sie zu den wenigen Pflanzen, die mit ihren Blüten Farbe in den Garten zaubern können.
Grundsätzlich lassen sich die Zwiebeln und Knollen auf zwei Arten anordnen: willkürlich oder geometrisch.
Blumenzwiebeln willkürlich angeordnet pflanzen
Wer für natürlich wirkende Beete schwärmt, der setzt die Zwiebeln und Knollen willkürlich angeordnet in die Beete oder Blumenwiese. Die gängige Methode für diesen Pflanzstil besteht darin, eine Handvoll Zwiebeln und Knollen in ein Gartenbeet zu werfen und sie dort zu pflanzen, wo sie landen. Das Ergebnis ist eine natürlich wirkende Pflanzung. Man gewinnt den Eindruck, hier hätten sich Blumenzwiebeln auf natürliche Weise vermehrt. Vorbild für die ungeordnete, zufällige Anordnung ist die Natur. Verwilderte Blumenzwiebelvorkommen oder Zwiebelblüher am Naturstandort sind die Vorbild.
Mit dieser Methode kannst du deine Blumenzwiebeln und Knollen auch in Staudenbeete pflanzen. Die grosse Auswahl an Geophyten erlaubt es dir, kreativ zu werden und die Blütezeit deiner Beete zu verlängern. Auch Blumenzwiebelmischungen werden meist auf diese Weise gesetzt, und lassen im garten natürlich wirkende Bilder entstehen.
Bild: Eine Handvoll Zwiebeln und Knollen in ein Gartenbeet zu werfen, um sie dort einzupflanzen, wo sie landen, ist die beste Methode, um eine natürlich wirkende Blumenzwiebelpflanzung zu gestalten.
Blumenzwiebeln pflanzen in geometrischer Anordnung
Tulpen mit ihren brillanten Farbtönen eignen sich hervorragend für spektakuläre Schaubeete. Die Tulpenzwiebeln werden nach geometrisch gestalteten Pflanzplänen ausgelegt, wobei monochrome Flächen starke Kontraste zueinander bilden. Von oben betrachtet erinnern diese Anordnungen an gemusterte Teppiche, weshalb man sie auch Teppichbeete nennt.
Für den gewünschten Effekt werden die einzelnen Zwiebeln in exakt gleichem Abstand zueinander gepflanzt.
Solche Blumenzwiebel-Gestaltungen sind üblicherweise nur für ein Frühjahr geplant und werden danach aufgelöst. Möchtest du langlebigere Gestaltungen mit Blumenzwiebeln, solltest du Monokulturen vermeiden. Beete mit nur einer eng gepflanzten Blumenzwiebelart sind anfällig für sich schnell ausbreitende Krankheiten.
Zudem sehen die Beete nach dem Verblühen der Tulpen trostlos aus. Du könntest sie aber anschliessend mit einem Sommerflor aus einjährigen Pflanzen zu bestücken. Da diese mehr Wasser benötigen als den ruhenden Tulpenzwiebeln gut tut, ist es ratsam, die Zwiebeln auszugraben. Du kannst sie trocken lagern und im Spätherbst, nach dem Vergehen des Sommerflors, erneut setzen.
Bild: Der Entwurf für ein Teppichbeet von Jeanjaquet Fabrice, das mit monochromen Flächen aus prächtig blühenden Tulpensorten umgesetzt werden soll.
Bild: Ein Ausschnitt aus dem Teppichbeet nach Jeanjaquet Fabrice bei der ‘Fête de la Tulipe’ in Morges von 2012.
Bild: Entdeckt auf der ‘Fête de la Tulipe’ in 2021 in Morges (Schweiz). Ein Teppichbeet, umgesetzt u.a. mit der Tulpensorte ‘Purple Dream’. Entwurf: Nicolas Guadagnini.
Blumenzwiebeln pflanzen unter Gehölze
Zwiebelblumen eignen sich bestens, um Gehölze wie Bäume, Beeren- und Blütensträucher zu unterpflanzen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Geophyten den gleichen Anspruch an den Boden haben , wie die Gehölze, unter denen sie wachsen. Unter Stachel- und Johannisbeeren beispielsweise können sich alle Arten von Geophyten wohl fühlen. Auch unter Obstbäumen und Laubbäumen aller Art wachsen die meisten Arten gerne.
Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren stehen jedoch in saurem Boden, mit dem die Zwiebelblumen meist nicht für mehrere Jahre zurecht kommen. Sie sind überwiegend an kalkhaltiges Geröll oder leichten Boden im neutralen pH-Bereich angepasst.
Eine andere Voraussetzung ist, das unter den Laubgehölzen im Frühjahr genug Licht den Gartenboden erreicht, damit den Geophyten genug davon für ihre Photosynthese zur Verfügung steht. An so einem Standort wachsen Zwiebelblumen wie Dichter- und Trompeten-Narzisse, Zierlauch, Honiglauch, Traubenhyazinthen, Blausterne, Herbstzeitlose, Türkenbundlilien, Hundszahn, Hasenglöckchen und Lerchensporn.
Bild: Im zeitigen Frühjahr lassen unbelaubte Bäume noch ausreichend Licht bis auf den Boden fallen. So lässt sich der Bereich darunter mit frühblühenden Zwiebeln und Stauden verschönern. Das Laub der Stauden verdeckt im Laufe des Jahres das sterbende Laub der Zwiebelblüher.
Bild: Wenn wir im Herbst unter die Gartenbäume Blumenzwiebeln pflanzen, werden wir ab Februar mit einem Blütenteppich belohnt. Hier blühen im März unter Bäumen Buschwindröschen (Anemone nemorosa) und Schneeglanz (Chionodoxa forbesii).
Bild: Der Boden unter Sträuchern lässt sich mit Zwiebelblumen wunderbar verschönern. Die gefüllt blühende Tulpensorte ‘Palmyra’ ergänzt den Rot-Ton der Blutjohannisbeere (Ribes sanguineum) 'RedHope’.