Mehrbeere Honigbeere/Erstbeere®: Zwei sich gegenseitig befruchtende Erstbeeren in einem Topf
Zweimal Lonicera caerulea: Honigbeere 'Blue Moon' und Honigbeere 'Blue Sea'

Mehrbeere Honigbeere/Erstbeere®: Zwei sich gegenseitig befruchtende Erstbeeren in einem Topf kaufen
Vorteile
- frühe Reife, als erste Strauchbeeren
- können in jeden Boden gepflanzt werden, brauchen kein Moorbeet
- durch die Mehrbeere ist das Befruchtungsproblem gelöst – und die früh fliegenden Bienchen haben eine erste ertragreiche Weide
- dank der neuen Erstbeerensorten wunderschöne Blätter bis in den Herbst
Reife: blüht stabil im April, Reife Anf. Juni
Beeren: sehr gross, saftig, straffe Textur, süss-aromatisch (Achtung: erst ernten, wenn Fruchtfleisch purpurrot durchgefärbt ist)
Wuchs/Gesundheit: feines, samtiges dunkelgrünes Laub, kompakter, eher breiter Wuchs, auch im Herbst dank dem dunkelgrünen Laub ein schöner Gartenstrauch, 60 bis 90 cm hoch, 100 cm breit
Ertrag: die produktivste Erstbeerensorte, 500-800 g pro Busch, meist schon im ersten, sicher im 2. Standjahr
Befruchtung: als Befruchter ist unbedingt eine andere spätblühende Sorte notwendig, wir empfehlen 'Blue Moon'
Beschreibung
Die Erstbeeren®-Mehrbeere (manchmal auch sibirische Blaubeere, Maibeere oder Honigbeere genannt) ist ja schon fast ein Zungenbrecher. Aber eigentlich zeigt sie die einzig richtige Art an, wie Erstbeeren®, die fruchttragenden Lonicera caerulea, gepflanzt werden müssen: Nämlich zusammen! Alle Erstbeeren®-Sorten sind selbstunfruchtbar, eine einzelne Pflanze wird also ohne Fremdbefruchtung, ohne eine andere Sorte (nicht ein zweites Exemplar der gleichen Sorte!!!) nie Früchte tragen! Und so macht es natürlich mehr als nur Sinn, dass wir in der Mehrbeeren®-Serie auch ein Erstbeeren®-Duo anbieten: Blue Sea und Blue Moon. Diese beiden Sorten werden Anfang Juni reif, also etwas später als die meisten anderen Maibeeren- oder Honigbeeren-Sorten auf dem Markt, aber sie haben einen entscheidenden Vorteil: Sie tragen bis in den Spätherbst hinein ein makelloses, ja eigentlich sehr schönes und zierendes blaugraues Laub. Das kommt daher, dass die Vorfahren dieser Sorten einen ganz anderen, nämlich japanischen genetischen Hintergrund haben als die anderen, meist russischen oder osteuropäischen Sorten, die allesamt nach der Ernte schon unansehnlich sind. – Und noch ein Vorteil der neuen Erstbeeren mit der japanischen Ahnenreihe: Sie schmecken besser. Ist eigentlich ja auch ganz klar: Sie sind später in der Reife, haben mehr Zeit und mehr Sonne, um Zucker und Aromastoffe auszubilden; da kann es kaum verwundern, wenn der Geschmack um einiges fruchtiger ist als bei den russischen oder osteuropäischen Sorten. – Viele vergleichen ja die Erstbeeren mit den Heidelbeeren – ob das wirklich gerechtfertigt ist, darüber kann man lange streiten. Aber vielleicht macht es doch Sinn zuzugeben, dass in der Regel eine gute Kulturheidelbeerensorte wie Blueroma oder Bluedessert deutlich besser schmeckt als eine Erstbeeere. Aber die neuen Sorten holen eindeutig auf, und haben gegenüber den Heidelbeeren weiterhin den Vorteil, dass sie problemlos in jeden Gartenboden gepflanzt werden können, auch wenn er sehr kalkhaltig ist.
Die Erstbeeren® Blue Moon und Blue Sea wachsen auch in der Mehrbeerenform sehr kompakt und rund, eher breit als hoch. Wenn man sie seitlich etwas beschränkt, wäre es auch denkbar, sie als niedrige Hecke zu formen. Im Kleingarten sehen wir sie zusammen mit anderen, eher niedrigen Beeren, z.B. beim Erdbeerbeet, als Naschquelle für Kinder. Oder warum nicht überraschend in einer Bodendeckerpflanzung z.B. mit Vinca als rätselhaften Fremdgänger, der dann zur Blütezeit mit den typischen Doppelblüten und später mit den frischblauen Beeren überrascht… In Topf sollte man von allem Anfang an mit einem 30lt Kübel beginnen. Und wie gesagt: ganz normale Kübelpflanzenerde reicht!
Sortenbeschreibung Blue Moon
Das Blau, das in der Sortenbezeichnung von Blue Moon wie bei vielen anderen Honigbeeren auch auftaucht, bezieht sich natürlich vor allem auf die blauen Früchte, die auch immer wieder als Ersatz für Heidelbeeren/Blaubeeren angepriesen worden sind. Wenn man aber die Pflanze genau betrachtet, bekommt das Blau noch eine weitere Bedeutung: Das Laub, dass bei den Erstbeeren®-Selektionen bis in den Herbst hinein die Triebe bekleidet, hat nämlich eine blau-grau-grünliche Färbung, die sehr speziell ist und die man durchaus auch als samten beschreiben kann. Im Gegensatz zu den Russischen Honigbeeren, die die meisten Blätter schon im August bis September verlieren und im Herbst grundhässlich aussehen, wirken die Erstbeeren® - und damit auch Blue Moon - auch im Herbst noch als schöne Strukturpflanzen. Die Sorte Blue Moon, die kompakteste unserer Sorten, kann auch als Hecke gepflanzt werden: 50cm Abstand, seitlich und in der Höhe auf ca. 50cm geschnitten. Denken Sie aber immer daran, dass auch mindestens eine andere Sorte gepflanzt werden muss, da sonst die Befruchtung nicht gewährleistet ist.
Sortenbeschreibung Blue Sea
Wie alle von uns ausgewählten blauen Honigbeeren hat auch diese Sorte eine eher späte Blütezeit, eine späte Reifezeit Anfang Juni und untadelige Blätter bis in den späten Herbst hinein. Die in der Züchtung verwendeten Herkünfte der Lonicera caerulea stammen entweder aus Russland/Sibirien und dem asiatischen Teil Russlands oder aber aus Japan, wo diese Beeren schon seit Jahrhunderten angebaut werden. Diese japanischen Sorten zeichnen sich durch einen weniger kontinentalen Charakter aus und sind in unserem Klima eindeutig ertragssicherer als die sibirischen frühblühenden Herkünfte. Blue Sea nun wurde in Oregon (also wieder in einem maritimen und nicht in einem kontinentalen Klima) aus japanischen Lonicera-Sämlingen ausgelesen und bringt so die von uns gewünschten Eigenschaften mit: späte Blüte im März, bleibt in der Winterruhe, auch wenn die Temperaturen im Dezember bis Februar mal über 10 Grad Celsius steigen.
Ich mag alle meine Maibeeren und möchte auf keine davon verzichten. Sie schmecken alle etwas unterschiedlich, aber vor allem haben sie sehr unterschiedliche Reifezeiten. Damit komme ich gleich zum größten Nachteil der Lubera Maibeeren, was aber auch offen so in den Lubera Artikeln dazu kommuniziert ist: Die Lubera Maibeeren sind vergleichsweise spät dran. Während insbesondere die russischen Sorten schon in den letzten Apriltagen die ersten reifen Früchte hatten, hat dieser Luberastrauch einen vollen weiteren Monat gebraucht. Da für mich die größte Stärke von Maibeeren die frühe Reife ist, wiegt dieser Punkt schon sehr stark. Für mich persönlich ist damit das Fazit, dass ich auf jeden Fall meine anderen Maibeeren behalten werde und die Lubera Beeren eine schöne Ergänzung sind, um die Maibeerenzeit weiter zu strecken.
Zum Geschmack: Einige meiner Sträucher sind schon sehr sauer. Das trifft auf den Lubera Strauch nicht zu. Neben der Säure haben Maibeeren einen leicht herben Geschmack, den ich sehr mag. Blue Moon/Blue Sea sind neben einem Strauch (vermutlich russische Variante, leider nur sehr wenige sehr kleine Beeren) meine geschmacklichen Favoriten, weil durch die geringere Säure die herbe Note besser rauszuschmecken ist. Was bei allen Sorten wichtig ist: Wer nur süße Beeren mag, ist bei Maibeeren generell eher falsch.
Zum Ertrag: Ich kann noch wenig dazu sagen, wie viele Beeren langfristig am Lubera Strauch hängen werden. Da keine meiner Maibeeren große Erträge abwirft, erwarte ich hier keine Wunder. So früh im Jahr freue ich mich einfach über jede einzelne Beere :) Was ich aber schon sagen kann: Die Lubera Beeren sind ein ganzes Stück größer als meine anderen. Insbesonder im Vergleich zu den russischen Varianten erscheinen die Lubera Beeren schon fast riesig. Von daher gehe ich davon aus, dass der Lubera Strauch die nächsten Jahren eher vorne beim Ertrag mitspielen wird.
Also zusammengefasst: Bei der Reifezeit bevorzuge ich ganz klar meine anderen Maibeeren, aber bei Geschmack und vermutlich langfristig auch beim Ertrag ist die Lubera Sorte vorne mit dabei. Ich plane auch noch mindestens eine weitere Lubera Sorte zusätzlich zu ergänzen, da mich diese hier vielleicht nicht in jeder Kategorie, aber unterm Strich dann doch überzeugt hat und ich gespannt auf weitere bin.
Können diese auch in ein Moorbeet gepflanzt werden?
vor zwei Jahren pflanzte ich die bei Ihnen gekaufte Erstbeere (zwei in einem Topf). Genau wie letztes Jahr blühte sie auch dieses Jahr reichlich, allerdings sind auch dieses Jahr keine Früchte zu sehen. Ich habe eine weitere Erstbeere im Garten, also sollte die Befruchtung kein Problem sein, falls es versehentlich doch nicht zwei in einem Topf waren. Insekten waren da,
Frostschäden gab es nicht, außerdem ist die Beere ja recht robust, wenn man den Angaben nachgeht. Ssie steht zwar recht trocken und sonnig, bekommt jedoch wie alle Pflanzen immer wieder eine Portion Wasser.
Unser Boden ist durchlässig, lehmig mit Kompost und etwas Moorbeeterde aufgefrischt.
Was kann ich tun?
Außßerdem wächst die Pflanze recht sparrig, gar nicht buschig, wie und wann kann ich sie schneiden, ohne sie zu stressen?
Das gleiche Problem habe ich übrigens mit der Pointilla, auch hier keiner Früchte trotz reichlicher Blüte und zwei unterschiedlichen Pflanzen.
Viele Grüße