Bei dem Begriff „Zuckerhut“ denkt manch einer an Brasilien oder an Feuerzangenbowle. Gartenbesitzer sowie Salatliebhaber wissen jedoch, dass es sich bei einem Zuckerhut auch um eine Pflanze handeln kann, und zwar um eine Salatpflanze. Diese ist in heimischen Gärten recht selten zu finden, doch aufgrund ihres interessanten, leicht bitteren Geschmacks sowie der Tatsache, dass sie sehr pflegeleicht ist, erfreut sie sich wachsender Beliebtheit.
Inhaltsverzeichnis
Standort: sehr anspruchlos
Der Zuckerhut ist sehr anspruchslos und gedeiht an jedem Standort. Bevorzugt wächst er allerdings an einem sonnigen, geschützten Plätzchen.
Aussaat im Frühjahr
Zuckerhut kann im zeitigen Frühjahr in Reihen direkt ins Beet gesät werden, wobei ein Abstand von 40 cm zwischen den Reihen eingehalten werden sollte. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Zuckerhut in Pflanzgefäßen vorzuziehen und die kleinen Pflänzchen dann erst auszupflanzen. Diese Methode ist zu empfehlen, da die so gezogenen Pflanzen wesentlich robuster sind.
Zuckerhut eignet sich hervorragend auch als Wintersalat. Sol er diesen Zweck erfüllen, so wird er zwischen Ende Juni und Ende Juli ausgesät. Der späte Aussaattermin ist einem frühen vorzuziehen, da sich der Zuckerhut optimal als Nachfrucht eignet.
Zuckerhut Anbau – Tipps
- Kompost: Vor der Aussaat beziehungsweise dem Einpflanzen des Zuckerhuts sollten die Beete mit Kompost angereichert werden.
- Erde auflockern: Die Erde um die Zuckerhutpflanzen regelmäßig auflockern.
- Düngen: Eine gelegentliche Gabe Naturdünger – beispielswiese Brennnesseljauche – erfreut den Zuckerhut sehr.
- Schnitt: Die äußeren Blätter neigen – insbesondere in längeren Regenperioden – dazu, zu verfaulen und sollten deswegen vorbeugend entfernt werden.
- Überwintern: Der Zuckerhut ist winterhart bis circa -7°C. Eine Vliesabdeckung führt dazu, dass er auch kältere Temperaturen noch überleben kann.
Schädlinge und Krankheiten
Der Zuckerhut ist sehr resistent gegenüber Schädlingen und Krankheiten, jedoch ist auch er nicht davor gefeit, von Schnecken verzehrt zu werden.
Auch die Salatwurzellaus setzt sich gelegentlich an den Wurzeln fest und saugt diese aus. Gegen diesen Schädling hilft nur der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels, allerdings wird ein derartiger Befall meistens viel zu spät entdeckt.
Zuckerhut Pflanze: Ernte und Lagerung
Ab Oktober kann der Zuckerhut geerntet werden. Dies geschieht, indem der komplette Kopf mit dem Wurzelballen ausgestochen wird. Die großen Blätter müssen entsorgt werden; danach kann der Zuckerhut mehrere Wochen in einem kühlen, trockenen und dunklen Raum – beispielsweise Keller – gelagert werden.
Lubera-Tipp: Je nach Aussaattermin und Witterung kann der Zuckerhut bis in den Dezember hinein geerntet werden. In milden Regionen ist eine Ernte sogar noch länger möglich.
Symbolgrafiken: © Andrea Tanja – Fotolia.com
Zuckerhut habe ich den ganzen Winter. Schlage ihn Ende November je nach Witterung im Treibhaus ein und decke ihn mit einem Gartenvlies ab. So bleibt er frisch bis Ende März.