Die Physalis ist ein beliebtes exotisches und attraktives Obst, das Ihr auch auf eigenem Balkon oder Terrasse pflanzen könnt. Wusstet Ihr aber, dass man Physalis überwintern und die Pflanze einige Jahre alt werden kann? In diesem Beitrag möchte ich Tipps geben, wie Ihr die Physalis überwintern könnt und wie Ihr sie optimal pflegt. Wenn ihr eigene Andenbeeren ernten möchtet, könnt ihr im Lubera Gartenshop diverse Andenbeeren kaufen.
Sieh dir hier unser Video zum Thema Physalis überwintern an:
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Physalis überwintern - lange Freude an der Andenbeere
- Physalis - Alles Wissenswerte
- Frucht und Wuchs der Andenbeere
- Von der Blüte bis zur Ernte der leckeren Physalis Früchte
- Ist die Physalis winterhart?
- Physalis überwintern - so geht es
- Das Winterquartier für die Andenbeere
- In welchem Zeitraum muß die Physalis überwintert werden?
- Physalis: Die Pflege im Winter
- Die Physalis im Winter gießen
- Die Physalis vor der Überwinterung schneiden
- Schädlingskontrolle im Winterquartier
- Was tun nach der Überwinterung?
- Physalis optimal pflegen
- Der beste Standort für die Physalis
- Topf und Erde bei der Andenbeere
- Die Physalis gießen und düngen
- Einen Physalis Strauch kaufen
Zusammenfassung: Physalis überwintern - lange Freude an der Andenbeere
- Die Physalis hat den botanischen Namen "Physalis peruviana" und stammt aus Südamerika, insbesondere Peru.
- Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse Solanum und ist eng mit der Lampionblume "Physalis alkekengi" verwandt.
- Die Früchte der Physalis sind in goldgelben Lampions eingeschlossen und nährstoffreich, reich an Vitamin C und A.
- Die Pflanze ist krautig und ähnelt in ihrem Wuchs der Tomate, kann bis zu 2 Meter groß werden. Sie kann sowohl im Beet als auch im Kübel kultiviert werden.
- In unseren Breiten ist die Physalis nicht winterhart, daher ist Frostschutz erforderlich.
- Für die Überwinterung benötigt die Physalis ein helles, frostfreies Winterquartier bei 10-15°C.
- Eine regelmäßige Schädlingskontrolle im Winter ist wichtig.
- Die Pflanze sollte im Frühling langsam an höhere Helligkeit gewöhnt werden.
- Im Sommer gedeiht sie am besten an einem sonnigen Standort, geschützt vor Wind und Regen.
- Die Physalis kann aus Samen gezogen oder als Pflanze gekauft werden. Eine sorgfältige Sommerpflege führt zu gesunden Pflanzen, einer erfolgreichen Überwinterung der Physalis und reichen Erträgen im nächsten Jahr
Physalis: Alles Wissenswerte
Der botanische Name der Physalis -Physalis peruviana- verrät ihre aus Herkunft Südamerika bzw. Peru und erklärt auch die deutsche Bezeichnung Andenbeere. Weitere Bezeichnungen sind Kapstachelbeere oder auch Blasenkirsche. Die Physalis gehört zur Familie der Nachtschattengewächse Solanum mit vielen bekannten Arten wie etwa der Tomate oder der Engelstrompete. Enger verwandt ist die Lampionblume Physalis alkekengi, deren Lampions dunkelorange werden.
Frucht und Wuchs der Andenbeere
Bei der Andenbeere leuchten die Lampions mit den schönen Beeren nicht ganz so schön. Dafür aber ist die innenliegende Frucht in der Reife umso schöner. Dann ist sie rund, glänzend und goldgelb. Ihr Nährwert ist hoch, denn sie enthält viel Vitamin C und A. Die Pflanze selber wächst krautig und hat im Wuchs Ähnlichkeiten zur Tomate. Sie erreicht eine Größe von einem halben bis zu 2 Metern, das aber nur unter sehr guten Bedingungen und wenn Ihr die Pflanze hochbindet.
Von der Blüte bis zur Ernte der leckeren Physalis Früchte
Denn die Physalis verholzt nicht und braucht bei gutem Wachstum Unterstützung durch ein Spalier oder Pflanzstätte. Die Zweige sind gerippt und leicht behaart. Physalis-Blätter sind herzförmig und wachsen wechselständig. Die glockenförmigen Blüten erscheinen in den Blattachsen. Ihre Farbkombination ist interessant: Die Grundfarbe ist gelb, im Blütenkelch erscheint ein dunkles Braun-Violett. Fruchtansätze bilden sich reichlich bei der selbstbefruchtenden Physalis, nachdem die Blüte abgefallen ist. Die Reife dauert in Abhängigkeit von Sonne und Wärme bis zu 80 Tage. Die Frucht ist erntereif, wenn der umgebende Lampion verwelkt ist und die Frucht goldgelb durch den fast transparenten Lampion leuchtet. Sie sollte auf keinen Fall frühreif geerntet werden, denn sie reift nicht mehr nach. Unreif darf die Andenbeere nicht gegessen werden.
Ist die Physalis winterhart?
Da die Physalis aus einer Region der Welt mit einem subtropischen Klima stammt, wird sie einen deutschen Winter im Garten nicht überstehen. Der hier übliche Frost würde die Pflanze schädigen und so müßte jedes Jahr eine neue Pflanze gekauft werden.
Dies muss aber nicht sein, denn wer die Physalis richtig überwintert, der kann es schaffen, dass die Andenbeere mehrjährig ist und auch in jedem Jahr reichlich Beeren beschert. Doch steht der erste Frost vor der Tür sollte die Physalis ihren Platz im Garten verlassen, damit keine Schäden an der Pflanze entstehen können.
Physalis überwintern - so geht es
Wäre die Physalis frosthart, könnte sie bei uns ausgepflanzt werden. Allerdings ist das Temperaturminimum der Pflanze bei 0° C, so dass die Physalis im Winter geschützt werden muss. Sie kann als Überwinterungspflanze mehrere Jahre den Winter gut überstehen, wenn ihr die richtige Überwinterung durchführt.
Das Winterquartier für die Andenbeere
Wenn Ihr die Physalis überwintern wollt, benötigt ihr ein helles, frostfreies und kühles Winterquartier. Ideal ist eine Temperatur um die 10° C, es können auch 15° C sein. Da die Physalis im Winter das Laub behält, muss sie in ein helles Winterquartier gestellt werden, das idealer Weise eine Tageslichtquelle hat. Gut geeignete Winterquartiere sind
- Wintergarten
- Gewächshaus
- Überwinterungszelt
- mäßig beheizte Nebenräume mit Licht.
Eine Überwinterung in warmen Wohnräumen ist keine gute Idee, denn dort sind Temperatur und Licht in einem unnatürlichen Verhältnis. Außerdem droht Schädlingsbefall, da sich Blattläuse, Spinnmilben und Co. gerade im Warmen sehr wohl fühlen.
In welchem Zeitraum muß die Physalis überwintert werden?
Als Pflanze, die aus Höhenlagen stammt, kommt die Physalis gut mit Temperaturschwankungen zurecht. Sie hält also nachts abfallende Temperaturen sehr gut aus. Da allerdings mit fortschreitendem Herbst die Gefahr von Nachtfrösten steigt, solltet Ihr die Physalis nicht zu spät in das Winterquartier räumen. Wenn Ihr die Physalis überwintern wollt, ist Anfang bis Mitte November für den Beginn der Überwinterung eine gute Zeit. Ihr könnt Physalis wieder ausräumen, wenn Anfang bis Mitte April die Frostgefahr zurück gegangen ist. Sinnvoll ist es, die Pflanze im frühen Frühling geschützt aufzustellen. Außerdem solltet Ihr beim Ausräumen darauf achten, dass Physalis keinen Sonnenbrand bekommt. Wählt also einen bedeckten Tag für das Ende der Überwinterung Eurer Physalis.
Physalis: Die Pflege im Winter
Wie viele Überwinterungspflanzen ist die Physalis ausgesprochen pflegeleicht. Die geringen Temperaturen reduzieren ihren Nährstoff- und Wasserumschlag. Daher braucht es keine zusätzliche Düngung.
Die Physalis im Winter gießen
Wasser benötigt die Physalis nur, wenn der Ballen trocken wird. Meistens reicht es, ein bis zwei Mal während des Winters zu gießen, wenn die Erde abgetrocknet ist. Dieses könnt Ihr am Besten mit einem Feuchtigkeitsmesser herausfinden. Ein Feuchtigkeitsmesser* hat eine lange Sonde, die Ihr tief in die Erde steckt. Der Messer zeigt Euch an, ob die Pflanze in tieferen Schichten trocken oder noch nass bzw. feucht ist. Nur wenn die Physalis auch an den Wurzeln trocken geworden ist, solltet Ihr gießen.
Die Physalis vor der Überwinterung schneiden
Die Andenbeere müsst ihr vor dem Überwintern zurückschneiden. Zur Vorbereitung des Winters empfiehlt sich ein moderater Rückschnitt um 30% bis 50 %, allerdings nur, wenn die Früchte bereits reif und von der Pflanze genommen sind. Der Rückschnitt ist also nicht zwingend, erleichtert aber die Unterbringen im Winterquartier und sorgt dafür, dass die Physalis Pflanzen schön kompakt wachsen.
Schädlingskontrolle im Winterquartier
Im Winterquartier ist eine regelmäßige Schädlingskontrolle sehr empfehlenswert. Mögliche Schädlinge sind etwa die Weiße Fliege, auch Läuse und andere saugende Insekten können auftreten. Je kühler euer Winterquartier, umso unwahrscheinlicher ist der Schädlingsbefall. Wenn ihr aber einen temperierten Wintergarten habt, dann gehört eine regelmäßige Überprüfung auf Schädlinge mindestens alle zwei bis drei Tage zum Pflichtprogramm.
Was tun nach der Überwinterung?
Die Vorbereitung auf die Zeit nach der Überwinterung kann schon früh Ende Januar beginnen. Hat die Physalis bis jetzt vielleicht im dunklen Keller gestanden, dann sollte sie jetzt langsam wieder an die Helligkeit gewöhnt werden.
Auch die Menge an Wasser kann nun behutsam wieder erhöht werden, damit die Vorbereitung abgeschlossen ist, wenn die Frosttage vorbei sind und die Physalis wieder ihren Platz im Garten einnehmen wird.
Sind alle frostigen Tage endgültig vorbei, dann kann die Physalis wieder ihren Platz im Garten einnehmen und dort kann die Pflanze auch wieder gedüngt werden. Natürlich braucht die Physalis jetzt wieder mehr Wasser und hat man beim Überwintern auch darauf geachtet, dass keine Schädlinge die Pflanze angreifen, dann wird bald wieder eine üppige Physalis im Garten stehen und die erste Ernte der beliebten Früchte lässt auch nicht lange auf sich warten.
Physalis optimal pflegen
Wenn ihr die Physalis überwintern wollt, ist es umso wichtiger, im Sommer die richtige Pflege durchzuführen. Nur so habt ihr gesunde und kräftige Pflanzen, die gut durch den Winter kommen.
Der beste Standort für die Physalis
Als ursprüngliche Südamerikanerin benötigt die Physalis einen sonnigen, warmen und geschützten Platz auf Balkon oder Terrasse, um reichlich zu wachsen. Die Pflanze sollte vor Wind und auch starken Niederschlägen geschützt sein. Ideal ist eine Überdachung oder zumindest eine Rückwand, die als so genannte 'Rentnerwand' bezeichnet wird. Sie wärmt sich tagsüber in der Sonne auf und gibt abends und nachts diese Wärme ab.
Topf und Erde bei der Andenbeere
Ihr könnt die Physalis sowohl ins Beet als auch in den Kübel pflanzen. Wenn Ihr die Physalis im Frühjahr ins Beet pflanzt, müsst ihr sie im Herbst wieder ausgraben, wenn Ihr die Physalis überwintern wollt. Wenn die Physalis im Beet aber ineinander gewachsen ist, kann es schwierig werden, die Pflanzen von einander zu trennen. Daher ziehe ich die Kübelkultur im Vergleich zur Beetkultur vor. Achtet darauf, dass Ihr hochwertige Kübelpflanzenerde kauft.
Im Kübel fühlt sich die Physalis mit einem durchlässigen, aber dennoch wasserspeichernden Boden am Besten. Wenn ihr eure Erde selber mischt, empfehle ich ein Gemisch aus je einem Drittel Humus, einem Drittel Tonerde oder Lehm und einem Drittel Sand. Es geht aber auch eine normale Pflanzerde (ohne Torf), unter die Ihr ca. 20% Sand mischt. Als organische Düngung könnt Ihr Hornspäne unter die Erde mischen. Das versorgt die Physalis einige Zeit nach der Pflanzung mit Nährstoffen. Der Pflanzkübel oder Topf benötigt Abflusslöcher, die vor dem Einpflanzen mit Tonscherben vor dem Verstopfen geschützt werden.
Die Physalis gießen und düngen
Die Physalis bevorzugt ein mäßig feuchtes Milieu und muss daher regelmäßig gegossen werden. Es empfiehlt sich eine Unterschale, in die ihr alle ein bis zwei Tage Wasser auffüllt. Wenn dieses aufgenommen und verdunstet ist, kann neues Wasser gegeben werden. Aber Vorsicht: Die Physalis ist keine Wasserpflanze! Das Wasser sollte also nicht länger in der Unterschale stehen bleiben.
Auf Dünger könnt Ihr bei der Physalis verzichten. Im Gegenteil: Eine zusätzliche Düngung fördert das Pflanzenwachstum und reduziert die Blüte. Düngen ist also kontraproduktiv. Wenn Ihr die Pflanze allerdings nach dem Winter nicht umtopfen könnt oder wollt, solltet Ihr eine einmalige Düngegabe verabreichen. Bei der Dosierung solltet Ihr Euch wie immer an die Angaben des Herstellers halten.
Einen Physalis Strauch kaufen
Physalis könnt Ihr aus Samen selber ziehen, Ihr könnt aber auch Physalis bei Lubera als Andenbeere im Container kaufen. Das hat den Vorteil, dass die Blüte und damit die Ernte früher erfolgen kann.
Hallo, ich habe meine Physalis im letzten Herbst überwintert bei 18 Grad im hellen Kellertreppenhaus. Jetzt ist sie schon wieder 30 cm hoch und braucht eine Stütze sonst fallen die Stiele seitlich! Meine Frage lautet, kann oder muss ich die jetzt wieder zurückschneiden um sie wieder nach draussen an ihren gewohnten Platz zu tun? Wenn ja wie viel soll ich stehen lassen? Besten Dank im Voraus für ihre Antwort. Irma
Hallo Irma,
ja, Sie können die Physalis ein wenig kürzen, das hilft Ihr, sich weiter gut zu entwickeln.
Bei dieser Gelegenheit können Sie auch umtopfen, das ist auch gut.
Viele Grüße
D. Große Holtforth