Die zweijährige Heil- und Krautpflanze wurde von den Römern entdeckt und ist aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Nur im ersten Jahr ist die Pflanze voll aromatisch, während sie im zweiten Jahr blüht. Trotzdem macht Petersilie überwintern Sinn!
Inhaltsverzeichnis
Ist die Petersilie winterfest?
Bis auf Schnittpetersilie und Wurzelpetersilie sind die Pflanzen der Gattung Doldenblütler winterhart. Kultiviert werden sie meist einjährig, da das Küchenkraut nur im ersten Jahr aromatisch auswächst.
Im zweiten Jahr blüht die ehemals heilige Pflanze und kann nicht mehr zum Würzen verwendet werden. Die Pflanze steckt zum einen ihre Kraft in die Blüten und vernächlässigt das Blattwerk. Zum anderen bildet sie das giftige Apiol aus, was die Pflanze im zweiten Jahr ungenießbar werden lässt.
Petersilie überwintern: Anleitung
Beim Petersilie überwintern sollten Sie am besten so vorgehen:
- im Herbst die Wurzeln ausgraben
- in leicht feuchten Sand eingraben und
- in dunkler Umgebung aufbewahren
- nach und nach ein paar Wurzeln herausnehmen und
- in einen Topf mit Erde pflanzen
Vor dem Überwintern schneiden / zurückschneiden?
Petersilie muss nicht zurückgeschnitten werden. Erst werden die Stängel gelb und dann ziehen sie sich von selbst zurück. Vorher können Sie die Petersilie abernten und die Blätter einfrieren.
Wie kann die Petersilie überwintern?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten zum Überwintern von Petersilie. Diese sind jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt. Die individuellen Standortbedingungen spielen dabei eine große Rolle.
Balkon
Auf dem Balkon gedeiht das auch Peterle, Petergrün oder Silk genannte Küchenkraut in der Regel am besten. Mehr Licht und Luft wirkt sich positiv auf das Wachstum aus und krause Petersilie kann auf dem Balkon von April bis Oktober geerntet werden. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Die Pflanzerde muss nährstoffhaltig und wasserdurchlässig sein.
In einem Balkonkasten verträgt sie sich gut mit Schnittlauch und Basilikum. Mäßig gießen und alle zwei Wochen leicht düngen. Ein spezieller Pflanzendünger auf Biobasis versorgt die Petersilie mit den wichtigsten Nährstoffen. Achtung: Vor der Ernte nicht mehr düngen, da sich der aromatische Geschmack der Petersilie durch die Düngemittel verändert.
Im Topf
Bei einer vorgezogenen Pflanze im Topf sollte die Petersilie direkt nach dem Kauf in einen größeren Topf umziehen. Vermeiden Sie Staunässe und düngen Sie nur sehr sparsam einmal monatlich mit etwas Flüssigdünger. Zu viel Sonnenlicht ist ebenfalls zu vermeiden, lichter Halbschatten ist ideal. Blattläuse besuchen die Topfpflanze leider sehr häufig, was zu seltenen Erfolgen beim Überwintern auf der Fensterbank führt.
Petersilie überwintern im Garten
Das robuste Würzkraut kommt im Freiland auch bei Minustemperaturen gut durch den Winter, wenn Sie die Pflanzen mit Reisig, Stroh oder Laub schützen. Allerdings ist zu beachten, dass Sie im zweiten Jahr keine Ernte erhalten werden, sondern sich lediglich an der Blüte erfreuen können. Das giftige Apiol macht Petersilienpflanzen im zweiten Jahr ungenießbar.
Ein geschützter Platz mit lichtem Halbschatten bietet die besten Wachstumsvoraussetzungen. Gedüngt werden kann im Freiland im Herbst mit reifem Kompost, Hornmehl oder Hornspäne. Bei saurem Boden, etwa durch Tannen im Garten, muss der Boden gekalkt werden, da er sonst für die Petersilie zu sauer ist.
Lubera-Tipp: Nach 2 Jahren muss die Petersilie aus der Erde. Warten Sie dann 5-6 Jahre, um an gleicher Stelle wieder Petersilie zu pflanzen. In der Zeit ist das von der Petersilie abgegebene giftige Apiol abgebaut. Es sorgt dafür, dass die Pflanze sich selbst nicht verträgt.
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