
Sämtliche Palmenarten verbreiten generell tropisches Flair – ganz gleich, ob sie im Hause oder im Garten kultiviert werden. Kein Wunder also, dass diese Grünpflanzen zu den beliebtesten Gewächsen zählen und in nahezu jedem heimischen Haushalt zu finden sind – in der einen oder anderen Variante. Die individuell passende Palme zu finden, kann sich jedoch schwierig gestalten, denn weltweit gibt es über 2.600 verschiedene Arten. Da es schier unmöglich ist, sich mit jeder einzelnen zu beschäftigen, hat Gartenbista für Sie eine Liste mit den beliebtesten Palmenarten für den Garten sowie als Zimmerpflanze erstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Palmenarten-Liste für Schnellleser
- Fiederpalmen und Fächerpalmen
- Palmen fürs Zimmer und fürs Freiland
- Zimmerpalmenarten – Liste
- Dattelpalme Steckbrief
- Feuerpalme Steckbrief
- Kokospalme Steckbrief
- Schusterpalme Steckbrief
- Yatai Palme Steckbrief
- Tipps zur Zimmerpalmen Pflege
- Winterharte Palmenarten: Was ist zu beachten?
- Winterharte Palmen-Liste
- Blaue Hesperiden-Palme Steckbrief
- Geleepalme Steckbrief
- Hanfpalme Steckbrief
- Honigpalme Steckbrief
- Nadelpalme Steckbrief
- Zwergpalme Steckbrief
- Tipps zum Kultivieren von winterharten Palmen
Palmenarten-Liste von Gartenbista
Palmenarten-Liste für Schnellleser
- Unterscheidungsmerkmale: Fiederpalme oder Fächerpalme; Zimmerkultur oder Freilandkultur
- Zimmerpalmen: Dattelpalme; Feuerpalme; Kokospalme; Schusterpalme; Yatai Palme
- Pflegetipps Zimmerpalmen: heimatliche Bedingungen herstellen; einmal jährlich düngen; nicht schneiden
- Winterharte Palmen: Tipps vor dem Kauf
- Winterharte Palmen Übersicht: Blaue Hesperiden-Palme; Geleepalme; Hanfpalme; Honigpalme; Nadelpalme; Zwergpalme
- Winterharte Palmen kultivieren: Mai bis August pflanzen; junge Pflanzen im Winter schützen; in Kübelhaltung den Winter über ins Haus holen

Fiederpalmen und Fächerpalmen
Um eine grobe Vorsortierung der Palmenarten zu haben, werden diese zunächst aufgrund ihrer Blätter (Wedel) in zwei Gruppen unterteilt, welche wiederum diverse Untergruppen besitzen:
- Fiederpalmen
- Fächerpalmen
Fiederpalmen haben sogenannte „pinnate“ Blätter, was nichts Anderes als „gefiedert“ bedeutet während die Fächerpalmen palmate Blätter besitzen. Dies ist zu übersetzen mit „handförmig geteilt“; also Blätter, welche wirken, als seine sie aus einem großen runden oder ovalen Blatt entstanden, welches sich geteilt hat. Es gibt wesentlich mehr Fächerpalmenarten als Fiederpalmen.
Palmen fürs Zimmer und fürs Freiland
Neben der Blattform unterscheiden sich die Palmenarten bezüglich ihrer Winterhärte: es gibt Arten, welche ausschließlich für die Zimmerkultur geeignet sind und lediglich an warmen Sommertagen ins Freie gestellt werden dürfen. Diese Zimmerpalmen werden niemals dieselben Wuchshöhen erreichen wie jene in freier Natur; in der Regel werden sie nicht größer als 2,50 m.
Darüber hinaus gibt es Arten, die in heimischen Gefilden winterhart sind und – mit einem speziellen Winterschutz versehen – ganzjährig im Freien verbleiben dürfen. Diese gehören zur Familie der Palmartigen (Arecaceae), welche über 180 verschiedene Gattungen beinhaltet. Ursprünglich in den Tropen und Subtropen beheimatet, haben sie sich auch an mitteleuropäische klimatische Bedingungen gewöhnt und vertragen Temperaturen bis -20°C. dennoch ist es sinnvoll, sich beim Erwerb einer solchen Palme bei Fachhändler zu erkundigen, in welcher Form ein Winterschutz für diese Palmen zu erfolgen hat.
Während Palmenarten, die als Zimmerpalmen erworben werden, auch tatsächlich ausschließlich als solche gehalten werden sollten (Ausnahme bildet der Ausflug in die Sommerfrische an warmen Tagen), können winterharte Palmen durchaus auch im Haus kultiviert werden. Wichtig dabei ist, dass den jeweiligen Ansprüchen bezüglich Licht, Wasser etc. genüge getan wird.
Zimmerpalmenarten – Liste
- Dattelpalme
- Feuerpalme
- Kokospalme
- Schusterpalme
- Yatai Palme

Dattelpalme Steckbrief
Dattelpalmen sind auch als Phoenixpalmen oder Phoenix bekannt. Aufgrund ihrer Robustheit werden sie sehr gerne als Zimmerpflanze kultiviert. Da sie einen Drang haben, in die Höhe zu wachsen, müssen sie regelmäßig beim Umtopfen einen Wurzelschnitt bekommen; dieser dämmt das Höhenwachstum ein. Besonders glücklich sind Dattelpalmen, wenn sie den Sommer im Freien verbringen dürfen.
Feuerpalme Steckbrief
Die Feuerpalme (auch: Alexanderpalme oder Königspalme) ist aufgrund ihres gedrehten Stammes und den roten Beeren sehr dekorativ. Sie gilt als extrem anspruchslos und kommt auch mit geringen Lichteinflüssen bestens zurecht. Da sie sehr wenig Platz benötigt, eignet sie sich hervorragend zur Kultivierung in kleinen Räumen.
Kokospalme Steckbrief
Kokospalmen sind bezüglich ihrer Standortansprüche ein wenig wählerisch: sie müssen es sehr hell haben; mindestens 12 Stunden täglich benötigen sie Tageslicht. Da dies hierzulande nicht möglich ist, müssen Kokospalmen zusätzlich beleuchtet werden. Auch sollte es nie kälter als 18°C sein; zudem muss eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Werden diese Bedingungen erfüllt, bietet die Kokospalme einen sehr dekorativen Anblick und vermittelt ein exotisches Flair.
Schusterpalme Steckbrief
Schusterpalmen sind sehr robust. Sie erreichen Wuchshöhen bis 70 cm und sind somit auch für kleine Räume bestens geeignet. Kaum eine andere Pflanze verzeiht Pflegefehler derart schnell wie diese Palme, so dass sie sich bestens für Anfänger eignet.
Yatai Palme Steckbrief
Die Yatai Palme besitzt sehr auffällige, lange blaue Blätter und bildet als zusätzliche Besonderheit viele Blüten. Die dekorative Palmenart ist in freier Natur nahezu ausgestorben, wird aber umso häufiger als Zimmerpflanze kultiviert. Da sie sehr pflegeleicht ist, ist sie auch für Anfänger sehr gut geeignet.

Tipps zur Zimmerpalmen Pflege
- Klimatische Bedingungen ihres Heimatlandes nachahmen: Licht, Wärme, Luftfeuchtigkeit
- Wenn möglich, den Sommer über ins Freie stellen!
- Wedel nicht zurückschneiden!
- Staunässe vermeiden!
- Einmal jährlich düngen!
- Schädlingskontrolle: regelmäßig auf Spinnmilben und andere Parasiten hin kontrollieren
Winterharte Palmenarten: Was ist zu beachten?
Unter den über 180 verschiedenen Palmenarten diejenige zu finden, die individuell den Geschmack des Gartenbesitzers trifft, kann sich schwierig gestalten. Sinnvoll ist es, sich bereits vor dem Kauf mit folgenden Kriterien auseinanderzusetzen:
- Standort
- Geographische Lage
- Platz
Insbesonders der letzte Punkt wird häufig außer Acht gelassen. Palmen wachsen im Freiland ausgesprochen schnell; ein Zuwachs von einem Meter jährlich ist in ihrer Heimat keine Seltenheit. So kann es leicht passieren, dass der einer beim Kauf kleinen Palme zugestandene Standort nach wenigen Jahren schlichtweg zu eng geworden ist, was zu einem Problem werden kann, denn Palmen schätzen ein Umpflanzen überhaupt nicht.
Winterharte Palmen-Liste
- Blaue Hesperiden-Palme
- Geleepalme
- Hanfpalme
- Honigpalme
- Nadelpalme
- Zwergpalme
Lubera-Tipp: Auch Yucca-Palmen sind extrem winterhart, allerdings zählen sie nicht zur Familie der Palmen, sondern zu den Palmlilien.
Blaue Hesperiden-Palme Steckbrief
Blaue Hesperiden-Palmen sind extrem pflegeleicht und bevorzugen einen vollsonnigen Standort. Ihr bizarres Äußeres macht diese Fächerpalme zu einem höchst interessanten Highlight in jedem Garten. Da sie jedoch bei guter Pflege eine Wuchshöhe von 6 m erreichen kann, sollte sie nur an Standorten kultiviert werden, welche ausreichend Platz bieten.
Geleepalme Steckbrief
Auch die Geleepalme gehört zu den sehr pflegeleichten Palmenarten, die am besten an einem vollsonnigen Standort gedeihen. Sie gilt als extrem winterhart: Temperaturen bis -24°C machen ihr nichts aus. Mit einer Wuchshöhe von etwa 2 m gehört sie zu den kleineren Palmenarten und kann somit auch in einem Garten kultiviert werden, der nicht übermäßig viel Platz bietet.
Hanfpalme Steckbrief
Hanfpalmen gelten als äußerst robust und widerstandsfähig. Nicht zuletzt aufgrund dieser Eigenschaften gehört die Fächerpalme zu jenen Arten, die in heimischen Gärten am häufigsten kultiviert werden.
Honigpalme Steckbrief
Die Honigpalme benötigt ebenfalls einen vollsonnigen Standort, um optimal gedeihen zu können. Sie können extrem hoch werden; 25 m sind keine Seltenheit. Allerdings dauert es sehr, sehr lange, bis eine derartige Wuchshöhe erreicht wird, denn die Honigpalme wächst extrem langsam. Für heimische Gärten ist sie eher ungeeignet, es sei denn, die zur Verfügung stehende Fläche bietet ausreichend Platz. Ausgesprochen dekorativ wirken die Honigpalmen jedoch, wenn sie in Ziergarten öffentlicher Gebäude, Hotels etc., kultiviert werden.
Nadelpalme Steckbrief
Nadelpalmen sind extrem frosthart und werden nicht zuletzt deshalb sehr gerne in heimischen Gärten kultiviert. Dazu werden sie nicht besonders groß: sehr häufig erreicht ihr Stamm nur eine Wuchshöhe von einem Meter. Nachteilig wirkt sich lediglich die Tatsache aus, dass sich aus ebendiesem Stamm spitze Stacheln bilden, die Verletzungen hervorrufen können. Im Umgang mit der Nadelpalme ist demzufolge äußerste Vorsicht walten zu lassen.
Zwergpalme Steckbrief
Zwergpalmen gehören – wie der Name vermuten lässt – zu den kleinsten ihrer Gattung. Sie erreichen eine Wuchshöhe von maximal einem Meter und sind somit auch für sehr kleine Gärten geeignet. Die Fächerpalme ist zudem ausgesprochen dekorativ. Da sie jedoch nur bis etwa -13°C winterhart ist, sollte sie unbedingt vor Frost geschützt werden.

Tipps zum Kultivieren von winterharten Palmen
Zunächst sollte beachtet werden, dass eine winterharte Palme vor dem Auspflanzen folgende Kriterien erfüllen sollte:
- Mindestalter 4 Jahre
- Mindesthöhe 50 cm
Ein guter Fachhändler wird jedoch in der Regel nur solche Pflanzen verkaufen, die schon bereit zum Auspflanzen sind.
- Auspflanzzeit Mai bis August
- Pflanzloch muss doppelt so groß sein wie der Wurzelballen
- Palme einsetzen
- Wurzelballen sollte über dem Boden herausragen
- Pflanzloch auffüllen
- Um den Stamm herum eine Mulchschicht aus Kompost auftragen
- Die folgenden drei Monate regelmäßig und gründlich gießen
- Staunässe vermeiden
- Junge Palmen grundsätzlich mit einem Winterschutz versehen; ältere Exemplare je nach geographischer Lage und zu erwartenden Kältegraden
Sehr gut können winterharte Palmen auch in einem Pflanzgefäß kultiviert werden. Zu beachten ist jedoch, dass Pflanzen in Kübelhaltung grundsätzlich viel frostanfälliger sind als jene, die im Freiland ausgepflanzt worden sind. Von einem Verbleib im Freien den Winter über ist somit dringend abzuraten; ein Winterquartier im Haus ist Pflicht.
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