
Zu den beliebtesten Fiederpalmen, die in heimischen Wohnungen gehalten werden, zählt die Bergpalme, Chamaedorea elegans. Die Beliebtheit dieser Zimmerpflanzen rührt nicht nur von ihrer interessanten und dekorativen Optik her, sondern auch von ihrer Pflegeleichtigkeit: die Bergpalme ist relativ anspruchslos und braucht nur wenig Aufmerksamkeit seitens ihres Besitzers. Mit ein bisschen Knowhow bezüglich der Chamaedorea elegans Pflege wird ihm diese Zimmerpflanze jahrelang Freude bereiten. Wir besprechen unter anderem, wie man die Bergpalme vermehren und pflegen kann. In unserem Gartenshop können Sie Bergpalmen kaufen und damit Ihre Wohnräume begrünen.
Inhaltsverzeichnis
Bergpalme, Chamaedorea elegans – Steckbrief von Gartenbista
- Standort: hell; keine direkte Sonne; 15°-25°C
- Substrat: durchlässig; nährstoffarm; Blumenerde mit Sand vermischen
- Hydrokultur: sehr gut möglich, jedoch besser von Anfang an; späteres Umgewöhnen schwierig
- Pflanzen/Umtopfen: Frühjahr; Pflanzgefäß nicht zu groß wählen; Drainage; Vorsicht bei den empfindlichen Wurzeln; umtopfen, wenn Wurzeln aus dem Gefäß wachsen
- Vermehrung: Samen; Ableger
- Gießen: hoher Wasserbedarf; Wurzelballen darf nicht austrocknen; keine Staunässe
- Düngen: April bis August vierzehntägig mit Flüssigdünger
- Pflanzenpflege: im Sommer Palme einsprühen
- Pflegefehler: zu trockene Luft; zu dunkler Standort; ausgetrockneter Wurzelballen
- Schneiden: nicht notwendig; braune und vertrocknete Wedel entfernen
- Überwintern: 15°C; Raum lüften; hohe Luftfeuchtigkeit; weniger gießen; nicht düngen
- Schädlinge: Thripse; Spinnmilben; Schildläuse
- Krankheiten: keine bekannt
- Giftig: für Katzen leicht giftig
Wissenswertes
Die Bergpalme, Chamaedorea elegans, stammt ursprünglich aus den Regenwäldern Mexikos und wird deswegen auch als „Mexikanische Bergpalme“ bezeichnet. Dort kann sie Wuchshöhen von 5 m erreichen; dies ist hierzulande nicht möglich: die beliebte Zimmerpalme wird maximal 2 m hoch; die durchschnittliche Höhe liegt bei 1,30 m.

Mit ihren über 120 verschiedenen Arten ist die Bergpalme die beliebteste Zimmerpalme überhaupt; sie ist pflegeleicht und ausgesprochen dekorativ: aus einem schlanken Stamm bilden sich dunkelgrüne, fiederförmige Blätter. Bereits im Alter von drei Jahren beginnen die Palmen zu blühen: an senkrecht stehenden Stielen in den Blattachseln bilden sich rispenartig angeordnete, gelbe Blüten, welche sich gelegentlich zu kleinen, schwarzen beeren entwickeln.
Bergpalmen, die hierzulande erhältlich sind, bestehen aus mehreren einzelnen Pflanzen, die in Tuffs zusammengesetzt worden sind. So erhalten die Pflanzen ihre buschige Form und eine besonders ansprechende Optik.
Standort
Um optimal gedeihen zu können, braucht die Bergpalme einen hellen Standort, der aber keinesfalls in der prallen Sonne gelegen sein darf. Ein wenig Morgen- oder Abendsonne schadet ihr nicht, jedoch ist die Mittagssonne nicht zu empfehlen. Notfalls nimmt die Chamaedorea elegans auch mit einem Plätzchen im Halbschatten oder Schatten vorlieb, jedoch kann es passieren, dass dieses zu dunkel ist. Sollte dies der Fall sein, bildet die Bergpalme extrem lange Wedel aus.
Im Sommer kann die Zimmerpalme gerne in die Sommerfrische ins Freie gestellt werden, wobei auch der dortige Standort nicht vollsonnig sein darf. Temperaturen zwischen 15° und 25°C sind perfekt für Bergpalmen; im Winter stehen sie gerne kälter, jedoch sollten auch dann 10°C nicht unterschritten werden.
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Substrat
Bei der Wahl des richtigen Pflanzsubstrats ist darauf zu achten, dass es unbedingt durchlässig sein muss. Keinesfalls darf sich Staunässe bilden, da diese von der Chamaedorea elegans nicht vertragen wird. Gerne kann spezielle Palmenerde verwendet werden, jedoch kann die Zimmerpalme auch in gewöhnliche Blumenerde gesetzt werden, wenn diese mit Sand vermischt wird. Sehr gerne mögen Bergpalmen lehmhaltigen Boden, jedoch muss dieser zwingend mit Sand vermischt werden, um die Durchlässigkeit zu gewährleisten.
Lubera-Tipp: Bergpalmen mögen kein nährstoffreiches Substrat!
Hydrokultur
Hydrokultur ist eigentlich zur Kultivierung der Chamaedorea elegans bestens geeignet: der Blähton speichert Wasser

und gibt diesen regelmäßig an die Wurzeln ab, ohne dass sich Staunässe bildet. Es ist jedoch etwas heikel, eine Bergpalme, die in gewöhnlichem Substrat gehalten wurde, in Hydrokultur umzutopfen, da die zarten Wurzeln derart empfindlich sind, dass sie solch ein Procedere nicht gut überstehen werden. Und selbst, wenn dies der Fall sein sollte, ist eine Umgewöhnung relativ schwierig. Sinnvoll ist es deswegen, bereits beim Kauf eine Chamaedorea elegans in Hydrokultur zu erwerben.
Pflanzen und umtopfen
Die Chamaedorea elegans haben die Tendenz, umso höher zu werden, je größer ihr Pflanzgefäß ist. Demzufolge sollte dieses nicht allzu riesig sein, um einen ausufernden Wuchs zu verhindern.
Darüber hinaus gilt folgendes zu beachten:
- Pflanzgefäße tiefer als breit wählen, da die Wurzeln der Bergpalmen mehr nach unten denn in die Breite wachsen
- Gefäß muss unten Löcher besitzen, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann
- Unten in das Pflanzgefäß eine Drainageschicht aus Kies oder Granulat legen
Ist die Bergpalme noch jung, muss sie jährlich umgetopft werden; ältere Exemplare benötigen nur noch alle zwei bis drei Jahre neues Substrat und gegebenenfalls ein neues Behältnis:
- Erst umtopfen, wenn die Wurzeln bereits aus dem Pflanzgefäß austreten
- Die beste Zeit zum Umtopfen ist das Frühjahr
- Palme vorsichtig aus dem Pflanzgefäß nehmen, da ihre Wurzeln sehr zart und instabil sind
Achtung: Je größer das Pflanzgefäß, desto höher wird die Bergpalme!
Bergpalme Vermehren – durch Aussaat
Bergpalmen werden durch Aussaat vermehrt. Das entsprechende Saatgut ist im Fachhandel erhältlich, kann jedoch auch von bestehenden Palmen gewonnen werden. Hierfür benötigt man jedoch ein wenig Glück: bei den einzelnen

Palmen, die in Tuffs zusammengesetzt worden sind, müssen sowohl weibliche als auch männliche Exemplare vorhanden sein; ansonsten wird es nicht möglich sein, Samen zu produzieren: Während der Blütephase mehrmals täglich mit einem feinen Pinsel über die Blüten streichen. War diese Befruchtung erfolgreich, so werden sich grüne beeren bilden, die später schwarz werden und in denen die Samen enthalten sind.
Fallen diese Früchte ab, ist dies ein Zeichen von Reife; nun kann die Anzucht beginnen:
- Samenkapseln vor der Aussaat für 1-2 Tage in warmes Wasser legen
- Anzuchtgefäße mit Anzuchterde füllen
- Samen nur leicht mit Erde bedecken
- Gefäße warm stellen (25°C sind optimal); direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Pflanzsubstrat immer leicht feucht halten
Nun dauert es einige Wochen, bis sich die ersten Keime zeigen. Sie werden weiter so kultiviert wie bisher; keinesfalls dürfen sie gedüngt werden. haben die jungen Bergpalmen eine Größe von etwa 8 cm erreicht, können sie in größere Pflanzgefäße umgetopft werden. Dabei sollten immer Tuffs aus 5-7 Pflanzen gebildet werden.
Lubera-Tipp: Meistens ist es so, dass in den Tuffs sowohl weibliche als auch männliche Pflanzen vorhanden sind. Sollte dies nicht der Fall sein und man möchte dennoch eine Bergpalmen Vermehrung durch Samen praktizieren, muss man eine weitere Chamaedorea elegans kaufen.
Bergpalme Vermehren – durch Kindel
Manche Bergpalmen bilden Kindel, welche ebenfalls zur Chamaedorea elegans Vermehrung eingesetzt werden können.
Dies Procedere ist denkbar einfach:
- Kindel im Frühjahr von Mutterpflanze abtrennen
- Pflanzgefäß mit Erde füllen
- Kindel einsetzen
- Leicht feucht halten
Pflege – Tipps
- Gießen: Chamaedorea elegans hat einen hohen wasserbedarf; besonders in der Sommerzeit muss die Bergpalme sehr häufig gegossen werden. Keinesfalls darf der Wurzelballen austrocknen, jedoch ist Staunässe unbedingt zu vermeiden.
- Düngen: Von April bis August alle zwei Wochen Flüssigdünger dem Gießwasser beifügen. Dieser wird jedoch nur in der Hälfte der seitens des Herstellers angegebenen Menge verabreicht.
- Pflanzenpflege: Im Sommer die Bergpalme gelegentlich mit Wasser besprühen; dieses darf ruhig kalkhaltig sein.
Lubera-Tipp: Im Sommer die Bergpalme mit ihrem Pflanztopf alle 14 Tage in ein Wasserbad zu stellen, damit sie sich richtig vollsaugen kann.
Pflegefehler erkennen
- Zu trockene Luft: braune Blattspitzen
- Zu dunkler Standort: lange Wedel
- Wurzelballen ausgetrocknet: Palme geht ein
Schneiden
Es besteht kein Grund, eine Bergpalme zu schneiden. A
usnehmen bestehen lediglich bei
- Braunen Wedeln
- Trockenen Wedeln
Diese werden entfernt, wenn sie vollkommen abgestoben sind.
Überwintern
Die Chamaedorea elegans ist nicht winterhart und muss – falls sie den Sommer im Freien verbracht hat – demzufolge ins Haus gebracht werden, sobald die Temperaturen unter 10°C fallen. Nun geht die Zierpflanze in Winterruhe, die etwa von Oktober bis Februar andauert.
Während dieser Zeit ist folgendes zu beachten:
- Temperaturen im Winterquartier sollten um 15°C liegen
- Keinesfalls darf der Raum überheizt sein
- Um eine zu geringe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, Schalen mit Wasser aufstellen
- Winterquartier regelmäßig lüften
- Mäßiger gießen
- Düngen komplett einstellen
Lubera-Tipp: Bergpalme gelegentlich mit Wasser besprühen!
Schädlinge und Krankheiten
Die äußerst robuste Chamaedorea elegans wird nur selten von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht; auch die meisten Pflegefehler verzeigt sie.
Dennoch ist auch sie nicht davor gefeit, von Schädlingen befallen zu werden:
- Thripse: Die Thripse stellen sich besonders bei schlechten Umgebungsbedingungen ein wie beispielsweise einer zu geringen Luftfeuchtigkeit. Da dieser Schädlinge auch auf andere Pflanzen übergeht, sollte ein
Wedel einer Bergpalme, Chamaedorea elegans spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Spinnmilben: Zeigen sich spinnwebenartige Gespinste an den Pflanzenteilen, so sind sie ein Indiz für die Anwesenheit von Spinnmilben. Auch diese Schädlinge treten vermehrt bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit auf. Vorbeugend ist also darauf zu achten, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit gegeben ist. Spinnmilben selbst werden mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel bekämpft.
- Schildläuse: Leider sind diese saugenden Schädlinge kaum zu erkennen; erst die Ansammlung von honigtauartigen Ausscheidungen gibt einen Hinweis auf deren Anwesenheit. Zwar können Schildläuse theoretisch mit der Hand abgesammelt werden, jedoch ist es eher selten der Fall, dass auch tatsächlich alle gefunden werden. Demzufolge sollte auch gegen diese Schädlinge ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Ist die Bergpalme giftig?
Immer wieder haben Haustierbesitzer Bedenken, eine Bergpalme auszustellen, da diese angeblich giftig sei. Dies ist leider der Fall. Zwar ist diese Pflanze nur schwach giftig, jedoch kann der Verzehr von Wedeln und vor allem von Blüten bei Katzen zu Magen-Darm-Störungen führen. Für Menschen hingegen sind Bergpalmen nicht giftig. Versehentlich werden Bergpalmen mit Areca-Palmen verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sind. Diese sind jedoch nicht giftig.
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