Der Orangenbaum (Citrus sinensis) zählt zu den beliebtesten und wichtigsten Obstarten weltweit, nicht nur im Süden, auch in Mitteleuropa werden sie immer häufiger. Beim Orangenbaum überwintern ist es wichtig, die Bedürfnisse der Pflanze zu kennen: Temperatur, Licht und das richtige Winterquartier spielen eine zentrale Rolle. Wie du deinen Orangenbaum überwintern kannst, um eigene saftige Orangen zu ernten, erfährst du in diesem Artikel. Wenn du nach dem Lesen auf den Geschmack gekommen bist, kannst du im Lubera-Shop Orangenbäume kaufen und mediterrane Früchte im eigenen Garten geniessen.
Inhaltsverzeichnis
- Orangenbaum überwintern – die Grundlagen
- Das optimale Winterquartier für den Orangenbaum
- Die Temperatur
- Das Licht
- Ins richtige Licht gesetzt – die Beleuchtung des Orangenbäumchens
- Wo man das Orangenbäumchen gut überwintern kann
- In welchem Zeitraum muss der Orangenbaum überwintert werden?
- Die Pflege des Orangenbaums im Winter
- Ein Calamondin Orangenbäumchen überwintern
- Zeitraum für die Überwinterung
- Pflege in der Überwinterung
- Schneiden
- Switrus winterharte Orangen überwintern
- Orangenbaum überwintern – typische Pflegeprobleme
- Blattfall im frühen Winter
- Blattfall im späten Winter
- Schädlinge im Winterquartier
Zusammenfassung
Der Orangenbaum (Citrus sinensis) ist eine wärmeliebende Zitruspflanze, die in Mitteleuropa frostfrei überwintert werden muss. Ideal ist ein kühles (5–10 °C) und helles Winterquartier wie ein unbeheizter Wintergarten, ein Gewächshaus oder ein frostfreier Nebenraum mit Tageslicht. Bei Lichtmangel hilft künstliche Beleuchtung. Im Winter befindet sich der Orangenbaum in Winterruhe und benötigt nur wenig Wasser, keinen Dünger und kaum Pflege. Kritisch wird es, wenn er zu warm und gleichzeitig zu dunkel steht: Dann droht Blattverlust. Auch Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben treten bevorzugt in warmen Räumen auf. Winterharte Switrus-Zitruspflanzen sind bedingt winterhart und können in milden Regionen ins Freiland gepflanzt werden, müssen aber bei Topfkultur ebenfalls geschützt werden. Wer im Spätwinter reife Früchte ernten möchte, sollte seinen Orangenbaum also rechtzeitig ins Winterquartier holen und dort artgerecht pflegen.
Praxis-Tipps:
Hell und kühl überwintern: Orangenbäume sollten im Winter kühl (5–10 °C) und hell stehen, denn nur so bleiben sie gesund und behalten ihre Blätter.
Winterharte Switrus-Zitruspflanzen länger draussen lassen: Switrus Zitruspflanzen sind winterhart, allerdings werden die Früchte ab Temperaturen von -3 °C beschädigt.
Calamondin in der Wohnung überwintern: Die Calamondin Mini-Orange braucht im Winter weniger Licht als andere Zitruspflanzen und kann in der Wohnung an einem hellen Fenster überwintert werden.
Bild: Am Gardasee überwintern die Orangenbäume in der Limonaia.
Orangenbaum überwintern – die Grundlagen
Für das Orangenbaum überwintern wurden im Barock und Rokoko prächtige Orangerien gebaut. Es gibt also eine jahrhundertealte Erfahrung, wie man hierzulande einen Orangenbaum überwintern muss. Natürlich kann nicht jeder eine Orangerie für seinen Baum errichten, aber die Prinzipien, die bei der Orangerie zur Anwendung gekommen sind, sollten heute noch unbedingt beachtet werden.
Bild: Eine üppige Blüte ist Resultat guter Pflege und Überwinterung beim Orangenbaum.
Ein Orangenbaum ist wie andere Zitruspflanzen eine Pflanze, die aus den Subtropen stammt. Sie ist also intensive Sonneneinstrahlung und warme, angenehme Temperaturen gewöhnt. An diese klimatischen Bedingungen haben sich die Zitruspflanzen wie der Zitronenbaum oder Orangenbaum über einen langen Zeitraum angepasst. Wenn man hierzulande einen Orangenbaum auf den Balkon oder die Terrasse stellt, kommt dieser im Frühjahr, Sommer und Herbst mit der Anzahl der sonnigen und warmen Tagen gut zurecht.
Allein der Winter bereitet Probleme. Das Licht wird deutlich schwächer und – noch gravierender – die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt. Da der Orangenbaum nicht an solch tiefe Temperaturen angepasst ist, muss er davor geschützt werden. Der Orangenbaum ist für das Klima in Mitteleuropa nicht ausreichend winterhart und muss in der kalten Jahreszeit in ein Winterquartier.
Der Schutz vor den Minustemperaturen ist aber gar nicht problematisch. Jeder hat ja Räume, die frostfrei sind. Das Problem ist nur, dass diese Räume nicht den üblichen Lichtverhältnissen des Orangenbaums entsprechen. Sie sind warm und gleichzeitig dunkel. Das geringe Sonnenlicht, das es noch im Winter gibt, gelangt nur spärlich durch doppelt verglaste Fenster in die Wohnräume. Dort kommt nur ein Bruchteil der ohnehin schon geringen Lichtenergie an. Der Stoffwechsel des Orangenbaums kommt mit dieser Kombination aus Dunkelheit und Wärme nicht zurecht. Er reagiert darauf mit Verlust der Blätter. Diesen Verlust aber gilt es zu verhindern.
Bild: Im Winter werden die Orangen reif.
Das optimale Winterquartier für den Orangenbaum
Das ideale Winterquartier, in dem man einen Orangenbaum überwintern kann, ist kühl und hell. Hier erfährst du, was «kühl» und «hell» bedeutet.
Die Temperatur
Kühl bedeutet, dass die Temperatur zwischen 5° und 10 °C liegen sollte, wenn man einen Orangenbaum überwintern will. Bei dieser für den Orangenbaum sehr niedrigen, aber gut verträglichen Temperatur, fährt die Pflanze den Stoffwechsel herunter. Erst bei 12 - 15 °C intensiviert sich der Stoffwechsel, den man bei Pflanzen Vegetation nennt, wieder. Durch die Winterruhe, die sogenannte Dormanz, die mit kühlen Temperaturen verbunden ist, sinkt auch der Anspruch des Orangenbaums an die Standortfaktoren. Allen voran sinkt das Bedürfnis des Orangenbaums in Bezug auf Lichtintensität. Diese spielt im Zusammenhang der Photosynthese für den Stoffwechsel der Pflanze eine grosse Rolle. Wenn der Orangenbaum aber in der Winterruhe ist, kommt er auch mit weniger Licht zurecht. Aber Vorsicht: der Orangenbaum braucht trotz kühler Temperaturen immer noch vergleichsweise helle Lichtverhältnisse.
Bild: Vor dem Orangenbaum überwintern die Früchte ernten oder – weil es sehr schön aussieht – am Baum lassen.
Das Licht
Der Orangenbaum ist lichthungrig. Das heisst, dass dieser auch in der kalten Jahreszeit im kühlen Winterquartier eine Lichtquelle mit hoher Intensität benötigt. Um diese zu bestimmen ist der sogenannte Lux-Wert wesentlich. Mit Lux messen wir die Lichtenergie, den Lumenwert, pro Quadratmeter. Bei dem vorgeschlagenen Temperaturspektrum von 5° - 10° C wird mindestens ein Luxwert von ca. 1500 lx benötigt. Für diesen Wert braucht man in den eher trüben mitteleuropäischen Wintern eine Tageslichtquelle, also ein oder mehrere Fenster in südlicher oder südwestlicher Ausrichtung.
Wenn Fenster nicht vorhanden oder klein sind oder nur eine nördliche Ausrichtung vorhanden ist, dann muss man die Pflanze mit künstlichem Licht beleuchten. Als künstliches Licht kommt etwa eine kaltweisse Leuchtstoffröhre in Frage. Im künstlichen Licht muss man den Tag-Nacht-Zyklus im Winter abbilden und den Orangenbaum 8 Stunden pro Tag beleuchten. Wenn du mehrere Pflanzen hast, lohnt sich die Anschaffung eines Luxmeters, mit dem dudie Lichtintensität in eurem Winterquartier messen kannst.
Ins richtige Licht gesetzt – die Beleuchtung des Orangenbäumchens
Häufig gibt es Probleme bei der Überwinterung von mediterranen Pflanzen wie dem Orangenbaum, weil die Pflanze nicht ausreichend beleuchtet wird. Ein Orangenbaum benötigt direkten Lichteinfall auf seinen Blättern, diffuses Streulicht reicht nicht aus. Ist die Lichtquelle ein Fenster, muss man sich genau ansehen, wie die Sonne verläuft und durch das Fenster scheint. Der Orangenbaum muss dann so platziert werden, dass die Krone und damit die Blätter direktes Sonnenlicht erhalten. Beim Einsatz einer LED-Pflanzenlampe sollte der Lichtkegel der Lampe so ausgerichtet sein, dass die gesamte Krone beleuchtet wird. Je nach Breite des Lichtkegels ist ein Abstand zwischen Lampe und Krone von 30 bis 50 cm ausreichend. Eine Lampe mit reflektierendem Schirm hat den Vorteil, dass kein Licht als seitliches Streulicht verloren geht, sondern die Pflanze komplett beleuchtet wird.
Wo man das Orangenbäumchen gut überwintern kann
Diese Räume sind zur Überwinterung des Orangenbaums geeignet:
- ein Kalt-Wintergarten
- Gewächshaus
- Überwinterungzelt
- ein ungeheiztes Treppenhaus
- andere unbeheizte Nebenräume
- ein Gartenhaus
Bild: Ein kühles Gewächshaus ist ein ideales Winterquartier.
Häufig wird auch versucht, in nur geringen beheizten Wohnräumen wie dem Schlafzimmer einen Orangenbaum zu überwintern. Regelmässig ist aber dort auch trotz gedrosselter Heizungen die Temperatur aufgrund guter Isolierung des Hauses recht hoch. Dann ergibt sich das Problem des fehlenden Lichts und des einsetzenden Blattabwurfs. Wenn euer Winterquartier nicht kühl ist, müss Ihr die höheren Temperaturen durch mehr Licht ausgleichen. Dieses erreicht Ihr, indem Ihr den Orangenbaum ganz nahe an das Fenster stellt. Das Fenster darf nicht mit Gardinen verdeckt sein. Auch dürfen nicht weitere Hindernisse den Orangenbaum beschatten. Er benötigt tatsächlich so viel direktes Sonnenlicht wie möglich und zwar direkt auf seine Blätter.
In welchem Zeitraum muss der Orangenbaum überwintert werden?
Der Orangenbaum verträgt kurzfristig leichte Fröste. Er sollte möglichst lange draussen bleiben, da er dort gesünder bleibt. Nach den ersten leichten Frösten sollte er dann ins Winterquartier umziehen. Wann Frost einsetzt, ist je nach Region unterschiedlich. In milden Regionen können Orangenbäume bis in den Dezember draussen stehen, während in kalten Regionen schon Anfang November Fröste auftreten können. Dort sollte die Überwinterung bereits im November beginnen.
Für das Auswintern sollte man keineswegs die Eisheiligen abwarten. Vielmehr ist nach meinen Erfahrungen bereits Ende März in milden Regionen und Ende April in kalten Regionen Zeit für das Auswintern der Orangenbäume.
Die Pflege des Orangenbaums im Winter
Wenn der Orangenbaum ganz kühl steht, gibt es eigentlich nur wenige Pflegethemen. Die Erde sollte ganz leicht feucht gehalten werden. Das gelingt aber in der kühlen Überwinterung in der Regel von selbst. Der Orangenbaum bringt vom Sommerstandort noch genug Restfeuchte mit, die Ihr dann ein wenig ergänzen müsst, wenn der Orangenbaum im Winterquartier die Blätter einrollt. Giessen sollte man aber nur ganz sparsam, da kühle Wurzeln mit viel Wasser nach meiner Erfahrung nicht so gut zurecht kommen. Auf die Düngung sollte man ganz verzichten, denn der Orangenbaum wächst ja nicht.
Die wichtigste Pflegemassnahme ist den Orangenbaum regelmässig auf Schädlinge zu überprüfen. Diese fühlen sich in der warmen Wohnung wohl. Häufig anzutreffen sind Spinnmilben, die Ihr an den Gespinsten erkennt, sowie die weissen Wollläuse oder schwarze halbrunde Schildläuse. Schädlinge müssen bekämpft werden, zur Vorbeugung hilft ein Einsprühen der Pflanze mit Wasser. Vor allem Spinnmilben mögen trockene Luft.
Eine Pflegearbeit im späten Winter ist das Umtopfen des Orangenbaums, das ca. alle 2-3 Jahre ansteht. Dies erfolgt im Februar oder März. Der Orangenbaum wird dabei in einen neuen grösseren Topf gesetzt. Dieser muss unbedingt Abflusslöcher haben, so dass in Verbindung mit einer lockeren durchlässigen Erde für ausreichenden Wasserabfluss gesorgt ist. Ebenfalls im späten Winter werden, falls es nötig ist, moderate Schneidearbeiten durchgeführt. Da Zitruspflanzen immergrün und hierzulande langsam wachsende Pflanzen sind, ist der Bedarf an Schneidearbeiten sehr gering. Auf gar keinen Fall darf ein gesunder gut belaubter Orangenbaum deutlich zurückgeschnitten werden. Nur abgestorbene Äste und Zweige müssen in jedem Fall vollständig entfernt werden.
Ein Calamondin Orangenbäumchen überwintern
Das Calamondin Orangenbäumchen hält es auch an einem sehr hellen Platz in der warmen Wohnung aus. Einen hellen Platz findet Ihr an einem Süd- oder Südwestfenster. Durch dieses sollte ungehindert – also ohne eine Gardine – Licht auf das Bäumchen fallen.
Bild: Ein Calamondin und ein Kumquat in der Wohnung.
Zeitraum für die Überwinterung
Da der Calamondin in einen warmen Raum kommt, muss die Überwinterung früher beginnen. Würde man warten, bis es draussen richtig kühl geworden ist, müsste sich der Calamondin sehr kurzfristig umstellen. Dieser Stress kann zu Blattfall führen. Daher sollte man ihn schon im Oktober reinstellen, wenn es tagsüber noch warm ist. Die Überwinterung endet dann entsprechend später, wenn das Frühjahr schon warm ist. Es hängt von der Region ab, ob das bereits im April oder erst im Mai der Fall ist. Das Rausstellen sollte an einem bedeckten Tag erfolgen, damit der Calamondin keinen Sonnenbrand bekommt.
Pflege in der Überwinterung
Der Calamdonin ist im Winter pflegeleicht. Er braucht ca. einmal in der Woche etwas Wasser. Man sollte nur dann giessen, wenn die Erde auch in tieferen Schichten abgetrocknet ist. Ab und zu sollte man ihn an seinem Fensterplatz drehen, damit alle Seiten Licht abbekommen.
Schneiden
Vor dem Ende der Überwinterung könnt Ihr den Calamodin – falls nötig – auch schneiden und umtopfen. Schneiden sollte man bei Zitrus immer nur sehr zurückhaltend, Man kann die Krone ein wenig in Form schneiden, indem man herauswachsende Triebspitzen kürzt. Auch abgestorbene Zweige können entfernt werden.
Switrus winterharte Orangen überwintern
Winterharte Orangen aus unserm Switrus-Sortiment für winterharte Zitruspflanzen sind ausreichend frosttolerant, sodass sie in klimatisch begünstigten Lagen wie Weinbauregionen oder im geschützten Mikroklima auch in der Schweiz, in Deutschland oder in Österreich ins Freiland gepflanzt werden können. Ältere Pflanzen mit dickerem Holz sind grundsätzlich robuster und können tiefere Temperaturen ertragen als jüngere. Daher empfehlen wir, Switrus vor dem Auspflanzen 2 – 3 Jahre im Topf zu kultivieren. Im Topf ist die Pflanze empfindlicher, weil der Wurzelraum schneller auskühlt. Switrus winterharte Zitruspflanzen im Topf können etwas länger im Freiland bleiben als klassische Zitruspflanzen, aber bei tiefen Dauerfrösten sollten sie ebenfalls an einen geschützten Überwinterungsort gebracht werden. Je nach Witterung können sie bis Weihnachten im Freiland bleiben und sollten dann ins Winterquartier umziehen.
Obwohl viele Zitrussorten eine gewisse Winterhärte aufweisen, sind ihre Früchte gegenüber Frost empfindlich. Sie halten zwar kurzfristig leichte Minusgrade bis etwa -3 °C aus, werden aber bei Dauerfrost und tieferen Temperaturen beschädigt und abgeworfen. Zitrusfrüchte benötigen eine lange Zeit, um reif zu werden. Je nach Sorte dauert es von der Blüte bis zur reifen Frucht 9 – 12 Monate, manche Sorten reifen erst im Januar oder Februar. Wer also vollreife Zitrusfrüchte ernten möchte, muss die Pflanzen frostfrei überwintern.
Bild: Die winterharte Switrus Mini-Orange 'Thomasville' erträgt Temperaturen bis -15 °C.
Orangenbaum überwintern – typische Pflegeprobleme
Blattfall ist das Hauptproblem in der Überwinterung beim Orangenbaum. Der Orangenbaum verliert Blätter in zwei typischen Situationen:
Blattfall im frühen Winter
Im frühen Winter wird es draussen dunkler, sodass das Tageslichtangebot zurückgeht. Steht eine Pflanze dann zu warm, benötigt sie eigentlich mehr Licht, da sie die Wärme in die Vegetation versetzt. Zur Vegetation gehört auch das Ausatmen von CO2. Allerdings ist die Wiederaufnahme von CO2 im Rahmen der Photosynthese eingeschränkt, da das Licht fehlt. Im Ergebnis wird das Laub reduziert, um die Atmung und damit die Abgabe von CO2 zu begrenzen.
Blattfall im späten Winter
Im späten Winter ist ein umgekehrter Fall typisch: die stärker werdende Sonne erwärmt die Blattoberflächen, die Wurzeln sind aber noch kühl. Die warme Blattoberfläche signalisiert Verdunstung von Wasser, die aber nicht stattfinden kann, da die Wurzeln noch zu kalt sind. Auch dieses Ungleichgewicht wird durch Blattabwurf ausgeglichen
Schädlinge im Winterquartier
Auch Schädlinge können auftreten, wenn man den Orangenbaum überwintern will. Typisch sind:
- Schildläuse
- Wollläuse
- Spinnmilben
Besonders anfällig sind Zitruspflanzen für Schädlinge in der warmen Überwinterung. Dort fühlen sich die Schädlinge eben sehr wohl. Ein Grund mehr, für eine kühle Überwinterung zu sorgen.
Guten Morgen,
wir haben in diesem Jahr einen etwa 1,7m hohen Orangenbaum erworben . Nun steht der Winter an und wir überlegen uns, wie wir den Baum am besten gegen Kälte schützen können. Aufgrund der Größe des Baum müssen wir diesen auf der Dachterrasse belasse. Der Standort an der Wand ist nach Süden ausgerichtet und durch ein Glasdach geschützt.
Wir besitzen ebenfalls einen Olivenbaum (mit ähnlicher Stammstärke). Dieser hatte die letzten Winter ganz gut überstanden, in dem wir den Topf mit ganz viel Jutefilz umwickelt haben. Ebenso den Stamm. Eine Jutehaube (angeblich lichtdurchlässig) hat uns der Baum übel genommen und im Frühjahr mit Blattabwurf bestraft. Im Frühjahr kamen sie aber wieder.
Ist die Orange empfindlicher als die Olive oder können wir hier ähnlich vorgehen?
Herzliche Grüße aus Hamburg
Kerstin v. Bothmer
Guten Morgen Frau von Bothmer,
bei der Orange bin ich nicht so optimistisch, was die Überwinterung draußen angeht. Während Olivenbäume eine Kältetoleranz von -10° C haben, liegt diese bei Orangenbäumen bei nur -2° C. Da es im letzten Winter -und auch davor- deutlich kälter war, ist das Risiko sehr hoch, dass der Orangenbaum mindestens deutlich Schaden nimmt, wenn nicht sogar eingeht.
An Ihrer Stelle würde ich ein Überwinterungszelt kaufen und mit einem Frostwächter ausstatten. Diese Heizung hält die Luft im Zelt bei über 0° C und der Orangenbaum kommt relativ unbeschadet durch den Winter. Den Olivenbaum können Sie vermutlich auch ohne Vlies unter dem Glasdach überwintern.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth