Fast jeder Mensch mag Maracuja – fast keiner baut sie selbst an. Dies könnte daran liegen, dass sich viele Hobbygärtner gar nicht trauen, sich an diese tropische Frucht aus der Familie der Passionsblumengewächse heranzuwagen. Grundsätzlich ist dies richtig: entweder lassen sich die Maracuja-Sorten in heimischen Gebieten nicht anbauen, oder aber es ist möglich, dann aber bilden sie ungenießbare Früchte. Eine Ausnahme bildet die Passiflora ligularis: sie bringt essbare Früchte hervor und kommt mit dem gemäßigten Klima gut zurecht, so dass ihr Anbau auf jeden Fall einen Versuch wert sein sollte…
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Standort sollte so hell wie möglich sein. Während der Sommermonate ist ein vollsonniger Platz für die Passionsblume optimal, während sie ihr Winterquertier nicht ganz so hell braucht. Dafür muss dieses jedoch kühl sein.
Bis die Gefahr von Nachtfrösten droht, kann die Maracuja im Freien stehen. Erst dann muss sie ihr Winterquartier beziehen. Dort wird sie entweder als Zimmerpflanze weiterkultiviert oder aber in einem kühlen Raum abgestellt.
Maracuja Anbau in Deutschland
- Saatgut kaufen: Im guten Fachhandel ist Saatgut für die Passionsfrucht erhältlich.
- Samen selbst gewinnen: Samen aus der Maracuja gewinnt man ganz leicht selbst, indem man eine bestehende Frucht halbiert, die Kerne aus dem Fruchtfleisch holt und sie auf einem Blatt Küchenpapier so lange reibt, bis das etwas schleimige Fleisch verschwunden ist. Danach wird es abgespült und getrocknet oder sofort in die Erde gesetzt.
- Pflanzenanleitung: Das Saatgut wird in ein Gefäß mit lockerer, feuchter Erde gesteckt, welches mit Plastikfolie abgedeckt wird. Der Standort muss so warm wie möglich sein; optimal sind Temperaturen um 30°C. Das Pflanzsubstrat muss immer feucht gehalten werden, darf aber nicht zu nass sein.
- Pikieren: Haben die kleinen Pflanzen eine Größe von etwa 5 cm erreicht, müssen sie pikiert werden; maximal drei Pflanzen in einem Topf sind vollkommen ausreichend, wobei der Abstand zwischen ihnen mindestens 5 cm betragen sollte. Optimal ist es jedoch, jeweils eine Pflanze pro Topf anzusiedeln.
Maracuja Pflege – Tipps
- Rankhilfe: Da die Maracuja eine Kletterpflanze ist, sollten ihr entsprechende Rankhilfen angeboten werden.
- Schnitt: Zu lange Triebe der Passionsblumen können in der Zeit von April bis Juni eingekürzt werden.
- Gießen: Die Maracuja hat einen hohen Wasserbedarf. Während der Wachstumsperiode ist es wichtig, dass das Pflanzsubstrat immer leicht feucht gehalten wird. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden. Im Winter hingegen ist der Wasserbedarf wesentlich geringer. Optimal ist die Verwendung von kalkarmem Wasser, beispielsweise Regenwasser.
- Überwintern: Die Überwinterung erfolgt in Form einer Kultivierung als Zimmerpflanze. Alternativ kann die Maracuja auch in einen kühlen Raum gestellt werden, in dem die Temperaturen 10°C nicht überschreiten.
- Düngen: Eine Düngung während der Wachstumsperiode ist alle zwei Wochen sinnvoll. Herkömmlicher Flüssigdünger ist hierfür vollkommen ausreichend.
Schädlinge, Krankheiten
Gelegentlich wird die Maracuja von Spinnmilben heimgesucht. In der Regel ist ein derartiger Befall aber nicht so stark, dass ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden muss.
Ernte von August bis Oktober
Die Ernte erfolgt in der Zeit von August bis Oktober. Zu beachten ist, dass Maracujas nicht lange gelagert werden können und deswegen schnellstmöglich gegessen oder verarbeitet werden sollten.
Symbolgrafiken: © andtam1 – Fotolia.com
Habe die blaue Pasionspflanze gekauft vor zwei Jahren. Gedanke war „Sie ist schön auf meiner Terasse“. Dieses Jahr hat sie Früchte schon 7 Stück. Ich weiß nur nicht kann man Sie essen oder ist diese Frucht eine Deckopflanze.
Schmeckt sehr sehr gut im Obstsalat. Wenn die Frucht schon halb vertrocknet und eingedellt ist, dann ist sie reif und kann man sie aufschneiden und das ganze Innere mit einem Teelöffel herauskratzen und zum Obstsalat hinzu fügen.