Die Lagerung von Erdäpfeln ist häufig aufgrund von Platzmangel schwierig, und so stellt sich manch einem die Frage, ob man Kartoffeln einfrieren kann oder nicht. Ob dies möglich ist und wenn ja, in welchem Zustand, haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Kann man rohe Kartoffeln einfrieren?
In manchen Jahren fällt die Kartoffel Ernte derart üppig aus, dass man als Hobbygärtner überhaupt nicht weiß, wie und wo man die Erdäpfel lagern soll. Besonders, wenn kein geeigneter Kellerraum zur Verfügung steht, entsteht häufig echte Platzprobleme. Dasselbe gilt in jenen Fällen, in denen auf dem Markt oder im Supermarkt Kartoffeln zum Schnäppchenpreis angeboten werden. wie gerne greift man da zu – und steht Zuhause vor einem großen Problem. So ist es nachvollziehbar, dass man sehr gerne einige Kartoffeln einfrieren möchte. Leider ist dies in rohem Zustand nicht möglich. Erdäpfel sind sehr stärkehaltig. Durch die Minusgrade im Tiefkühlschrank wird diese Stärke in Zucker umgewandelt, so dass nach dem Auftauen die Kartoffeln ihren typischen Geschmack gegen eine extreme Süße eingetauscht hätten. Eine gesundheitliche Gefahr besteht zwar nicht, jedoch ist das Aroma alles andere als angenehm. Abgesehen vom geschmacklichen Aspekt verändern die Kartoffeln zudem ihr Äußeres: werden sie aufgetaut, so sind sie matschig und bekommen zudem einen glasigen Schimmer.
Gekocht?
Sind die Erdäpfel hingegen gekocht, so können sie eingefroren werden. ihr Geschmack verändert sich nicht; die Konsistenz jedoch schon, so dass sie hinterher nur noch zu Gratin, Bratkartoffeln, Klößen, Kartoffelpüree oder -eintopf verarbeitet werden können. Wird allerdings solch eine Speise eingefroren, kann dies unbedenklich getan werden: weder der Geschmack noch die Konsistenz verändern sich!
Lubera-Tipp: Einmal aufgetaute Kartoffelspeise nicht erneut einfrieren!
Haltbarkeit
Wie lange die Kartoffeln eingefroren bleiben können, hängt von ihrem Zustand ab: sind sie einfach nur gekocht worden, so können sie bis zu einem Jahr im Gefrierschrank bleiben. Handelt es sich jedoch um eines der oben genannten fertigen Produkte, so ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt: länger als drei Monate sollten sie nicht eingefroren bleiben, da sich danach ihr Geschmack ins Negative verändert. Es ist jedoch sinnvoll, sie bereits vorher zu verbrauchen, da es tatsächlich so ist, dass eine kürzere Einfrierdauer ein besseres Aroma garantiert.
Nachteile beim Kartoffeln Einfrieren
Wer meint, er könne Kartoffeln einfrieren und sie hinterher wie üblich als Beilage verwenden, der irrt sich. Sie eignen sich wirklich nur für die Herstellung von Suppen oder Brei; als Beilage wären sie viel zu matschig und sehen auch nicht ganz so schön aus.
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Vorbereitung
- Kartoffeln kochen, wobei darauf zu achten ist, dass sie nicht zu weich werden
- Pellen
- Gegebenenfalls in kleine Stücke, Würfel oder Scheiben schneiden
Kartoffeln einfrieren – so geht´s
Bevor Kartoffeln eingefroren werden können, müssen sie zunächst vollständig erkaltet sein. Danach dürfen sie in geeignete Gefäße gegeben werden, also in Gefrierdosen oder -beutel. Es bietet sich an, dies portionsweise zu tun, so dass man beim Auftauen tatsächlich nur die Portion hat, die man auch gerade verbrauchen möchte. Beschriften nicht vergessen.
Kartoffelspeisen einfrieren
Hat man nun Kartoffelpüree, -eintopf oder andere Speisen mit einem Kartoffelanteil, so werden diese portionsweise eingefroren. Hierbei ist es wichtig, dass sie zunächst komplett abgekühlt sind; erst dann können sie in geeignete Behälter gegeben werden.
Lubera-Tipp: Beschriftung mit Datum nicht vergessen!
Süßkartoffeln einfrieren
Die ebenfalls sehr beliebten Süßkartoffeln kommen mit Frost weitaus besser klar als ihre „Verwandten“. Sie können zwar ebenfalls nicht roh eingefroren werden, jedoch kann man nach dem Auftauen auch als Backkartoffeln verwenden. Ansonsten ist das Procedere identisch mit jenem für sie anderen Erdäpfel.
Schonend auftauen!
Es ist empfehlenswert, Kartoffeln langsam und schonend aufzutauen. Dies geschieht demzufolge nicht bei Zimmertemperatur, sondern über Nacht im Kühlschrank. Ausnahmen bestehen bei sehr keinen Kartoffelstückchen: sie können in gefrorenem Zustand direkt den Speisen beigefügt werden.
Alternativen zum Einfrieren
- Werden nur wenig Kartoffeln benötigt, so bietet es sich an, diese bei Bedarf immer frisch zu kaufen
- Ideal ist die Lagerung in einem geeigneten Raum
- Die Erdäpfel können ach eingekocht werden
Was ist noch interessant für unsere Leser?
Diese Fragen stellen unsere Leser häufig:
Wie lagert man gekochte Kartoffeln am besten?
Ideal ist es, sie im Kühlschrank zu lagern. Dort kann es jedoch passieren, dass sich der Geruch sowie der Geschmack verändern und die Erdäpfel zudem einen etwas härteren Rand bekommen. Um dies alles zu verhindern, sollten sie in einen luftdicht verschlossenen Behälter gegeben werden.
Wie lange halten sich gekochte Kartoffeln im Kühlschrank?
Maximal vier Tage können Kartoffeln im gekochten Zustand im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Kann man gekochte Kartoffeln wieder aufwärmen?
Es ist sehr gut möglich, bereits gekochte Erdäpfel wieder aufzuwärmen. Dies sollte möglichst im Topf geschehen.
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