Heidelbeeren und ihre Stauden-Freundinnen

Im Frühling habe ich bei uns in Bad Zwischenahn ein Heidelbeerbeet mit Stauden und Gräsern angelegt und überlegt: “Die Heidelbeeren haben zwar sehr schöne Blüte im Frühling, die blauen leckeren Früchte im Sommer und schliesslich die Herbstfärbung, aber das ist nicht genug, denn auch so eine Dauerschönheit wie eine Heidelbeere braucht wie jede Frau ihre ungeschminkte Pause. Unser Beet aber soll die ganze Zeit schön sein, wir bei Lubera kriegen nie genug, wir müssen es noch schöner und noch perfekter machen”. Und es geht. Wie? Unterschiedlich, aber in diesem Fall mit den Heidelbeerfreundinnen. In unserem Gartenshop können Sie Heidelbeeren kaufen und im eigenen Beet anbauen, 

Was sind die Heidelbeerfreundinnen?

Das Wichtigste zuerst: Es müssen Pflanzen sein, die im Moorbeet gut wachsen können. Denn eins steht fest: Heidelbeeren Pflanzen dürfen nicht in normaler Topfpflanzerde stehen, sondern brauchen saure Moorbeeterde (es sei denn Ihr natürlicher Gartenboden hat wie bei uns in Bad Zwischenahn einen PH von 4.5). Und was den Boden angeht, da müssen sich die Heidelbeerfreundinnen halt den Beerensträuchern anpassen können also säureliebend oder mindestens säuretolerant sein.

Und – wie jeder echter Freund, wie jede echte Freundin – müssen sie die Heidelbeeren ergänzen, unterstützen, nicht unterdrücken, d.h. es müssen niedrig wachsende Stauden und Gräser sein.

Und nach diesen Grundsätzen wurden 150 Stauden und Gräser zwischen die 18 Heidelbeersträucher gepflanzt. Wenn Sie HIER kurz draufklicken, werden Sie zu meinem Beet weitergeleitet, so wie es sich jetzt, nach ein paar wenigen Monaten präsentiert.

Eine Pflanze habe ich dabei besonders lieb gewonnen. Es ist die Japansegge Carex hachjoensis ‘Evergold‘. Schon ganz am Anfang, als das Beet noch sehr frisch war und nichts blühte und ich meine Zweifel hatte, ob es wirklich je schön werden würde, hat sie mich getröstet. Die Japansegge bliebt und bleibt schön: Ihre dekorativ gedrehten Grashalme – bogig überhängend und recht schmal – beleuchten die Heidelbeeren von unten. Danach kamen die Spanischen Gänseblümchen es wurde immer fröhlicher. Die Gänseblümchen sind unglaublich unermüdlich:  Ab Juni blühen sie ohne Unterlass, immer dichter, und ich hoffe bis in den Winter hinein, mal sehen wie warm der Winter wird …

Die Gold Segge ist vom “Blütenmeer” Erigeron karvinskianus schön inselartig umzingelt und drum herum wie Leuchtürme blühen die Astilben. Ist uns unsere Beet-Idylle gelungen? Ich wage zu behaupten: Ja! Nur Eins hat mich noch nicht so richtig überzeugt und das sind die Primeln, Primula denticulata und Primula bulleyana. Aber sie bekommen eine zweite Chance. Und dann wird im Frühling 2017 entschieden …