Die farbenfrohen, anspruchslosen Pflanzen verschönern nicht nur Beete und Rabatten. Sehr gut können Chrysanthemen im Topf kultiviert werden. Hierbei ist jedoch ein wenig mehr Pflegeaufwand notwendig, damit die Zierpflanzen ihre volle Schönheit entwickeln können. Besondere Vorsicht ist bei Frost geboten.
Inhaltsverzeichnis
Chrysanthemen im Topf – Pflege
Während die im Freiland kultivierten Chrysanthemen sehr anspruchslos sind, benötigen jene in Kübelhaltung mehr Aufmerksamkeit. Dennoch sind sie nicht als pflegeintensiv anzusehen.
Standort
Die Topf-Chrysanthemen benötigen etwa vier Stunden Sonne täglich, um ihre Blüten öffnen zu können. Da ihre Blütezeit im Herbst liegt, ist es nicht leicht, ein passendes Plätzchen für sie zu finden. Zum einen benötigen sie Helligkeit und Sonne, zum anderen vertragen sie aber auch keine direkte Sonneneinstrahlung, und schon gar nicht um die Mittagszeit. Der Standort sollte demzufolge möglichst halbschattig oder im lichten Schatten gelegen sein.
Im Haus
Tatsächlich können die Chrysanthemen im Topf auch im Haus kultiviert werden. Ursprünglich werden sie zwar als Balkon- beziehungsweise Freilandpflanze gehandelt, unter günstigen Bedingungen jedoch ist eine Zimmerkultur möglich. Der dortige Standort ist optimalerweise auf der Fensterbank eines gen Westen oder Osten gerichteten Fensters. Dort ist es hell, ohne dass eine direkte starke Sonneneinstrahlung zu befürchten ist.
Chrysanthemen im Topf im Freien
Werden die beliebten Zierpflanzen auf Balkonen oder Terrassen kultiviert, so ist auch hier ein halbschattiger Standort notwendig.
Es ist natürlich auch möglich, die Chrysanthemen im Topf zur Dekoration an Treppenaufgängen, Hofeinfahrten und ähnlichen stellen zu platzieren. Auch hierbei ist zu beachten, dass eine zu starke Sonneneinstrahlung Schäden verursachen kann.
Gießen
Auch Chrysanthemen im Topf haben einen hohen Wasserbedarf. An warmen Tagen müssen sie gegebenenfalls täglich gegossen werden. Ansonsten ist es ausreichend, ihnen zwei Mal wöchentlich eine kräftige Dosis Wasser zukommen zu lassen. Dabei sollte möglichst kein Wasser auf die Blätter oder andere Pflanzenteile gelangen, da dies die Entstehung von Pilzkrankheiten fördert.
Lubera-Tipp: Als Faustregel gilt: immer erst dann gießen, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist!
Düngen
In Kübelhaltung sollte kein Kompost, sondern Flüssigdünger verabreicht werden. Dies geschieht von April bis Ende August in zweiwöchigem Abstand; danach wird das Düngen eingestellt.
Substrat für Chrysanthemen im Topf
Chrysanthemen vertragen keine Staunässe. Demzufolge sollte ihr Substrat durchlässig sein. Dies allein genügt jedoch nicht: das Pflanzgefäß muss am Boden Löcher besitzen, durch die überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Zudem sollte unten in das Gefäß eine Drainage aus Kies oder Blähton gelegt werden.
Überwintern
In welcher Form die beliebte Herbstblume überwintert wird, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Es gibt einige, die mit entsprechendem Schutz die kalte Jahreszeit über auf dem Balkon verbringen können. Andere hingegen sind derart frostempfindlich, dass sie zwingend vor dem Wintereinbruch in ein Winterquartier gebracht werden müssen.
Es empfiehlt sich, sich bereits beim Kauf über die individuelle Winterhärte zu informieren, um nicht hinterher ein böses Erwachen erleben zu müssen.
Richtiger Zeitpunkt
Grundsätzlich sollten sämtliche Maßnahmen bezüglich der Überwinterung vor dem ersten Frost abgeschlossen sein. Leider ist dies in der Praxis nicht immer möglich, da ein Wintereinbruch manchmal recht unverhofft kommt. Auch ist es bei spätblühenden Pflanzen wie Chrysanthemen sehr schwierig, den optimalen Moment zu finden: einerseits ist das Jahr bereist weit vorangeschritten, so dass der Winter vor der Tür steht. Andererseits blühen die Topfpflanzen noch so schön, dass man sich gar nicht so gerne von ihnen verabschieden möchte.
Vorbereiten
Chrysanthemen im Topf können auf dem Balkon oder der Terrasse verbleiben, wenn sie als winterhartgelten. Der Wurzelbereich wird mit Tannenreisig abgedeckt, danach wird das komplette Pflanzgefäß mit einem Frostschutzvlies oder mit einem Jutesack umwickelt.
Die nicht winterharten Sorten sollten möglichst vor dem ersten Frost eingeräumt werden. Ein helles Plätzchen im Haus oder Gewächshaus bietet sich hierfür an. Die dortigen Temperaturen sollten zwischen 5°C und 10°C liegen. Bereits im April können die Chrysanthemen im Topf wieder aus ihrem Winterquartier geholt und ins Freie gestellt werden.
Tipps & Tricks
Wenn Topf-Chrysanthemen im Garten kultiviert werden sollen, dann bitte nicht mitsamt ihrem Pflanzgefäß. Es ist immer besser für die Pflanzen, wenn sie richtig ins Beet gepflanzt werden.
Es ist zwar nicht notwendig, Chrysanthemen im Topf zu schneiden. Jedoch ist es sinnvoll, verblühte Blütenstände regelmäßig zu entfernen. Diese Maßnahme verschönert nicht nur die Optik der Pflanze, sondern verlängert zudem noch ihre Blütezeit. Beim Entfernen der alten Blüten ist jedoch Vorsicht ausgesagt, da sich unter ihnen bereits die Knospen der neuen befinden.
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