
Der mehrjährige Safran wird oft fälschlicherweise als Zwiebelgewächs bezeichnet, ist aber tatsächlich eine Knollenpflanze und eine von 80 Krokusarten aus der Familie der Schwertliliengewächse. Seine Blütezeit ist von Anfang bis Mitte Oktober für die Dauer von zwei Wochen.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über Safran
Safran ist eine der edelsten Gewürzpflanzen der Welt und trägt nicht umsonst den Beinamen „Rotes Gold“. Die verwendeten Pflanzenteile, die zarten Stempelfäden aus getrockneten Blüten, sind sehr leicht und filigran. Um 100 g dieses Gewürzes zu erhalten, werden zwischen 15.000 und 20.000 Safran-Blüten benötigt.
Der Geschmack des Safrans ist herb-scharf und dient zur Verfeinerung vieler Gerichte (was aber bei üblicher Dosierung kaum zum Tragen kommt), vor allem aber der Verbesserung deren Duftes: Safran duftet aromatisch-süß. Und nicht nur dass: mit Safran gewürzte Gerichte erhalten durch seine Carotinoide eine goldgelbe Farbe („Safran macht den Kuchen gelb…“) Der Anbau ist recht einfach.
Standort
Safran wächst in freier Wildbahn nur in warmen Ländern, deshalb ist es hierzulande nur in wärmeren Regionen ratsam, einen Safrananbau zu starten. Dementsprechend sollte auch ein möglichst vollsonniger Standort mit sandigem Boden gewählt werden.
Safran Anbau: Anleitung
- Wenn die Eisheiligen vorüber sind, kann mit dem Safrananbau begonnen werden. Dabei ist zu beachten, dass Safran keinen Samen bildet, dafür jährlich neue Knollen. Diese Knollen haben es aber in sich: bis zu sechs Pflanzen können aus einer einzigen von ihnen entstehen.
- Im Abstand von 15 cm zueinander kommen die Safranknollen in die Erde, und zwar in einer Tiefe von 10 cm.
Ernte
Die Ernte der zartlila Safranblüten ist auf die ersten 14 Tage des Oktobers begrenzt und kann auch nur erfolgen, wenn es nicht regnet. Eine „reife“ Safranblüte erkennt man daran, dass sie weit auf ist und ihre roten Safranfäden zeigt. Diese müssen dem Blütenkelch dann vorsichtig entnommen und liegend getrocknet werden.
Lubera-Tipp: die beste Zeit für eine Safranernte ist der Morgen!
Vermehrung
Safran vermehrt sich von alleine durch Bildung neuer Knollen. Diese können dann entweder ausgegraben und an einen neuen Standort versetzt, oder aber an Ort und Stelle in der Erde gelassen werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Safran bleibt weitestgehend von Krankheiten verschont. Lediglich Pilze können ein Problem für die edle Gewürzpflanze darstellen. Doch diese treten in der Regel erst im dritten oder vierten Lebensjahr auf.
Aus diesem Grund ist es ratsam, den Safran im dritten Jahr an eine andere Stelle im Garten zu verpflanzen und erst nach zehn Jahren denselben Standort wieder zu verwenden, da die Pilze sehr resistent sind und in der Erde überleben.
Wühlmäuse hingegen können immer und überall zu einem Problem werden. Sie nagen von unten die Knollen an (ja, ein Safran besitzt Knollen, und nicht wie irrtümlicherweise oft vermutet wird, Zwiebeln), was zum Absterben der Pflanze führen kann.
Heilwirkung
Bereits Hippokrates wusste die Heilwirkung von Safran zu schätzen: schmerzstillend, menstruationsfördernd, krampflösend, schweißtreibend. Eingesetzt wird diese Pflanze bei Augenkrankheiten, Gicht, Leberbeschwerden und Anämie. Studien zufolge sollen auch Heilungserfolge bei Depressionen sowie bei Demenz bestehen. Allerdings wird Safran in der Praxis fast ausschließlich als Gewürz verwendet.
Ist Safran giftig?
Größere Mengen sind giftig, wobei diese Wirkung bei etwa 5 g verzehrtem Safran einsetzt. In derartigen Fällen kommt es zunächst nur zu Erbrechen.
Ein Verzehr von circa 20 g des Gewürzes ist hingegen tödlich. Allerdings muss dabei bedacht werden, dass 20 g dieses Gewürzes sehr weit von der haushaltsüblichen Menge abweichen – also besteht keine Gefahr einer versehentlichen Überdosierung…
Bitte beachten Sie, dass Gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch Gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Graphik: © viperagp-Fotolia.com
Meine Safran Knollen haben keine Blüten gebildet.Sie stehen das erst Jahr. Ich habe sie in einem Pflanzkübel.Muss ich sie im Winter ins Haus holen?
Sonja