Es hält sich noch immer hartnäckig das Gerücht, dass Lorbeer giftig sei. Grund dafür ist die Verwechslung mit dem als Hecke gepflanztem Kirschlorbeer. Diese Lorbeerart ist hochgradig giftig, wenn man die Samen lange kaut. Auch andere Lorbeerarten sollte man nicht verzehren.
Inhaltsverzeichnis
Lorbeer – Giftstoffe und Symptome
Vom Echten Lorbeer, dem Laurus nobilis, der häufig im Garten oder auf dem Balkon wächst, geht keine Gesundheitsgefährdung aus. Seine Früchte sind nur bedingt zum Verzehr geeignet, gelten aber nicht als giftig. Die Blätter des Echten Lorbeers können frisch und getrocknet sorglos verzehrt werden. Im Samen des Kirschlorbeer ist eine blausäurehaltige Verbindung enthalten, die sehr giftig ist.
- Echten Lorbeer nicht mit Kirschlorbeer verwechseln
- Echter Lorber ist ungiftig
- Kirschlorbeer enthält Blausäure – es droht Lebensgefahr
Lorbeer giftig für Menschen
Der Echte Lorbeer wird auch Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer genannt und ist als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Seine Blätter werden häufig Speisen beim Kochen zugefügt und vor dem Verzehr wieder entfernt.
Sie sind, wie die ganze Pflanze, die ursprünglich aus Vorderasien und dem Mittelmeerraum stammt, zwar ungiftig, schmecken aber sehr intensiv würzig und sind zäh.
Kleinkind / Kinder / Baby
Kleinkindern, Kindern und Babys droht vom Echten Lorbeer keine Gefahr. Jedoch sollte man keine Babynahrung oder Speisen für Kinder mit Blättern des Echten Lorbeers würzen. Der intensive Geschmack könnte Magen-Darm-Probleme oder Übelkeit verursachen.
Hilfe nach einer Vergiftung
Bei einer Vergiftung durch den Kirschlorbeer könnte es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte man die Giftnotrufzentrale anrufen und im schlimmsten Fall einen Notarzt verständigen. In der Praxis zeigen sich aber nur sehr selten Vergiftungen, da sie nur durch langes Kauen der Samen entstehen kann.
Lubera-Tipp: Der Echte Lorbeer gehört neben dem Buchsbaum zum beliebtesten Formschnittgehölz für Pflanzkübel. Er wird gerne als „Türwächter“ links und rechts des Eingangs gestellt und soll dem Brauch nach Glück bringen.
Dürfen Tiere Lorbeer essen?
Kirschlorbeer ist für alle Tiere giftig. Bei starker Vergiftung kommt es zu Atemlähmungen. Rinder können nach einer Aufnahme von 500 bis 1000 gr. verenden. Grund dafür ist das in den Samen vorkommende blausäurehaltige Glykosid.
Lorbeer giftig für Hunde
Echter Lorbeer wird kaum zu den bevorzugten Leckerlis von Hunden gehören. Auch der Hautkontakt stellt kein Problem dar. Kirschlorbeer hingegen ist giftig für Hunde, wenn die Samen lange gekaut werden. Das Fruchtfleisch an sich ist ungiftig. Ebenso ist das Herunterschlucken ganzer Steine ohne gefährliche Wirkung.
Lorbeer giftig für Katzen
Genau wie Hunde wird auch die Katze freiwillig kaum an dem intensiven Gewürzblatt des Echten Lorbeers nagen. Hautkontakt stellt beim Echten Lorbeer ebenfalls kein Problem dar. Lediglich das lange Kauen der Samen des Kirschlorbeers, der wissenschaftlich Prunus laurocerasus heißt, ist für Katzen und alle anderen Tiere gefährlich.
Vögel gefährdet
Auch für Vögel gilt der Kirschloorbeer als gifitg. Beim echt Lorbeer besteht keine Gefahr durch den Verzehr.
Pferde gefährdet
Es sind Todesfälle bei Pferden bekannt, die nach der Aufnahme großer Mengen Kirschlorbeer verendet sind. Auch Echten Lorbeer sollten Pferde nicht fressen, da er als „kaum giftig“ bezeichnet wird.
Hilfe für Tiere bei Vergiftung
Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung, dann sollte unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden.
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