
Im Folgenden haben wir eine Sammlung mit vielen nützlichen Tipps und Tricks, die Sie sowohl als Anfänger aber auch als fortgeschrittener Gärtner anwenden können. Das sollte man wissen wenn man sich einen Garten anlegen möchte:
Inhaltsverzeichnis
- Bodenarten – Garten anlegen & pflegen
- Pflanzen für sauren Boden
- Regenwürmer
- Marienkäfer gegen Schädlinge
- Kompost
- Rasen
- Warum platzen die Möhren?
- Dill
- Baumstumpf im Garten
- Steine im Staudenbeet
- Rote Wurzelfäule bei Erdbeeren
- Treues Männertreu
- Baumrinden-Risse
- Peitschentriebe der Sauerkirsche
- Zurückschneiden von Himbeersträuchern
- Heilpflanzen gegen Schädlinge
- Warum kräuseln sich die Pfirsichblätter?
- Kräuter auf dem Balkon
- Braune Blätter bei Kletterrosen
- Rosendünger
- Die Rose und die Blattlaus
- Florfliegenlarven
Bodenarten – Garten anlegen & pflegen
Lehmboden bleibt lange nass und kalt. Man kann erst spät pflanzen und säen. Er ist oft kalkreich und enthält viele Nährstoffe. Zudem eigner sich dieser Boden unter anderem für Obstbäume und Kohl. Weitere Pflanzen, die der Lehmboden schätzt und die man beim Garten anlegen nicht auslassen sollte sind:
- der Einfache Haselnussstrauch,
- Weißdorn,
- Efeu,
- Walnuss,
- Magnolie,
- Liguster,
- Zierapfel,
- Platane,
- Pappel,
- Stechplame
- und viele Weidenarten.
Pflanzen für sauren Boden
Auch der Säuregrad Deines Gartenbodens bestimmt die Wahl der Pflanzen, die darin gedeihen sollen. Denn im Durchschnittsgarten liegen die Säuregrade zwischen 5 und 7,5 pH. 7 pH entspricht dem Neutralpunkt, darüber ist der Boden alkalisch, darunter sauer. Über 8 pH und unter 4 pH gedeihen viele Pflanzen nur schlecht.
Regenwürmer
Der Regenwurm gehört zu den besten Helfern im Garten bei der Verbesserung des Bodens. Man kann sie züchten oder mit einfachen Mitteln anlocken:
- Baldrianblütenextrakt,
- Basaltmehl,
- Hornmehl
- und Blutmehl
- sowie Kaffeesatz.
Unser Buch-Tipp: Beinwelljauche, Knoblauchtee & Co: Pflanzenauszüge zum Düngen und Stärken – Rezepte, Gartenpraxis, Pflanzenporträts
Marienkäfer gegen Schädlinge
Eine einzige Marienkäferlarve (Blattlauslöwe) frisst in 20 Tagen bis zu tausend Blattläuse, Blasenfüße (Thrips), Schildläuse, Milben und andere Schadinsekten.
Kompost
Kompost verrottet schneller, wenn man Brennnessel, Eichenrinde, Kamille, Löwenzahn und Schafgarbe untermischt.
Rasen
Auf dem Rasen kann gespielt werden. Dadurch wird die Grasnarbe dichter. Denn wenn auf dem Rasen gelaufen und gespielt wird, fördern die Tritte den Wuchs in die Breite. Zuden entstehen mehr Seitentriebe, der Bestand verdichtet sich und wird dadurch widerstandsfähiger.
Warum platzen die Möhren?
Die Möhren platzen häufig dann, wenn nach einer anhaltenden Trockenperiode plötzlich sehr viel Regen fällt. Aber auch nach der Verabreichung stark stickstoffhaltiger Düngergaben kann es zum Platzen der Möhren kommen. Hierzu hilft vorbeugend die Verabreichung von gutem Kompost und das Einschränken von Düngergaben. Auf keinen Fall sollte der Hobbygärtner mit frischem Stalldung düngen!
Dill

Versuche nicht, ein ganzes Beet oder eine Reihe von Dillpflanzen anzusäen. Denn dieses alte Küchenkraut gedeiht am besten als Einzelpflanze. Verstreue die Samen großzügig über den Garten und zupfe die überzähligen Pflänzchen einfach heraus.
Zudem ist das Gewächs ist relativ anspruchslos, nur stauende Nässe verträgt es nicht. Einmal ausgesät, samt Dill sich in der Regel von selbst wieder im Garten aus.
Baumstumpf im Garten
Ein Baumstumpf sollte möglichst entfernt werden, weil er die Verbreitung von Pilzkrankheiten begünstigt. Ist das nicht möglich, pflanze einfach eine Kletterpflanze davor, die den Baumstumpf mit ihren Blättern und Blüten weitgehend verdeckt.
Steine im Staudenbeet
In Staudenbeeten verhindern dekorative Steine oder Kies nicht nur den Unkrautwuchs, sondern verringern auch die Verdunstung. Außerdem machen sie ein Beet oft sehr viel attraktiver und halten zudem Schnecken fern.
Rote Wurzelfäule bei Erdbeeren
Staunasse Böden sind eine ideale Umgebung für zahlreiche pilzliche Krankheiten, etwa die Rote Wurzelfäule, von der Erdbeeren häufig befallen werden. Außerdem bleiben die Infektionsstadien bis zu zwölf Jahre im Boden lebensfähig.
Treues Männertreu
Wird Männertreu nach der ersten Blüte zurückgeschnitten, bleibt er tatsächlich treu und treibt nochmal aus.
Baumrinden-Risse
Baumrinden-Risse verklebt man mit einem Brei aus 10 Teilen Fichtenharz, 2 Teilen Talg, je 1 Teil Terpentinöl und Weingeist. Hierzu schmilzt man Harz und Talg zusammen und gibt das Terpentinöl und den Weingeist nach Abstellen der Flamme hinzu.
Peitschentriebe der Sauerkirsche
Viele Sauerkirschsorten bilden peitschenähnliche Triebe, die nur noch an der Spitze blühen und fruchten. Sie sollten regelmäßig, gleich nach der Ernte, zurückgenommen werden.
Zurückschneiden von Himbeersträuchern

Himbeersträucher nach der Ernte, etwa Anfang August, bis auf die Wurzeln zurückschneiden. Neue Austriebe bleiben stehen. Dadurch hat man im nächsten Jahr bei guter Düngung eine gute Ernte und Früchte, die frei von Ungeziefer sind. Allerdings müssen die flachwurzelnden Pflanzen feucht gehalten werden. Mulchen mit geschnittenem Gras tut hier gute Dienste.
Heilpflanzen gegen Schädlinge
- Mücken und Fliegen meiden den Duft von Basilikum.
- Kapuzinerkresse und Dill schmecken dem Kohlweißling nicht.
- Wo Pfefferminze wächst, gibt es keine Erdflöhe und Ameisen.
- Gegen Pilzkrankheiten hilft eine Brühe aus Zwiebelschalen. Die Pflanzen werden damit alle vier Wochen besprüht.
- Kartoffelkäfer fliehen vor Meerrettich und Flachs.
- Blattläuse, Rost und Milben vertreibt eine Lösung aus 100 g Wermut in 1 Liter Wasser, 1:3 verdünnt.
- Das Wasser aufgebrühter Meerrettichblätter wird alle zwei bis vier Wochen im Wechsel mit Schachtelhalmsud auf alle Bäume gespritzt, die unter Monilia zu leiden haben.
Warum kräuseln sich die Pfirsichblätter?
Die Obstbäume sind von der Kräuselkrankheit befallen, die durch einen Pilz verursacht wird. Zunächst erkranken die Blätter, später dann aber auch die Früchte.
Vorbeugend: Erkrankte Blätter und Fruchtmumien sorgfältig entfernen und vernichten. Danach Baumscheiben ordentlich mulchen und sachgerecht düngen. Zudem helfen auch Spritzungen mit Schachtelhalm-Brühe.
Kräuter auf dem Balkon
Ein- oder mehrjährige Gewürz- und Heilkräuter wachsen leicht im Balkonkasten in Töpfen, Schalen oder Spankörbchen, die mit einer Folie ausgelegt worden sind. Zum Wasserabzug müssen ein paar Löcher hineingestochen werden. Am schnellsten ist die Kresse fertig. Ihr Schnittgrün ist schon nach Tagen herangewachsen.
Die Saatgefäße werden halbschattig aufgestellt; in der Sonne schießen sie zu schnell in Samen. Ebenso wie Schnittlauch, Petersilie und andere Küchenkräuter wird auch Kerbel das ganze Jahr über frisch gebraucht. Die ersten Keimlinge erscheinen nach zwei Wochen, nach sechs bis acht Wochen kann erstmals geschnitten werden.
Braune Blätter bei Kletterrosen
Wenn Blätter von Kletterrosen braun werden und abfallen, ist oft der Abstand zur Hauswand zu gering. Das Rankgerüst sollte mindestens 20 cm von der Mauer entfernt befestigt werden. So ist auch bei starkem Sonnenschein genügend Platz für den Luftaustausch und die Kühlung der Pflanzen.
Rosendünger
Menge grob zerkleinerte Bananenschalen unter die Erde. Das verbessert den Boden, gibt ihm Kalium und speichert die Feuchtigkeit.
Die Rose und die Blattlaus

Blattläuse haben eine Reihe von natürlichen Feinden im Garten, die sich mit Vorliebe von Blattläusen ernähren.
Die bekanntesten Nützlinge sind in erster Linie die Larven von
- Marienkäfern
- und Florfliegen,
- aber auch Ohrwürmer
- und Hainschwebfliegen
ernähren sich von Blattläusen. Eine Larve des Marienkäfers vertilgt bis zu 400 Blattläuse am Tag,
Florfliegenlarven
Florfliegenlarven fressen an die 500 Blattläuse. Die Nützlinge vermehren sich allerdings nur dann, wenn sie auch optimale Lebensbedingungen im Garten vorfinden. Ein vollkommen aufgeräumter Garten, in dem regelmäßig Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, ist für Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliege nicht attraktiv.
Daher sollte möglichst auf Chemie verzichtet und Nützlinge durch das Anbringen von Nistkästen und Insektenhotels angelockt werden. Hierfür gibt es auch spezielle mit Stroh gefüllte Rosenkugeln, in denen sich Nützlinge ansiedeln können. Zudem besteht die Möglichkeit, Larven und Eier von Marienkäfer, Florfliege und Co. zu kaufen. Diese Eier werden auf den befallenen Rosen ausgebracht und schlüpfen bei bestimmten Temperaturen.
Textquelle: Ralph Kaste
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