Natürlich kann man Feigen das ganze Jahr über essen, dann aber als getrocknetes Produkt. Die Ernte der frischen Früchte vollzieht sich alljährlich vom Spätsommer bis November. Vor allem im Mittelmeerraum befinden sich große Anbaugebiete. Die Türkei zählt dabei zum weltweit größten Produzenten. Rund 95 Prozent der bei uns konsumierten Feigen stammt von dort. Des Weiteren sind die Feigen Nährwerte sehr gesund für den Körper.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften der Feige
Der Feigenbaum gehört zur Familie der Maulbeergewächse und ist recht anspruchslos. Die Frucht blüht drei Mal im Jahr. Nach einem komplizierten Bestäubungsvorgang entwickeln sich aus den Blüten Scheinfrüchte,. Diese werden auch etwas sperrig als Steinfruchtverband bezeichnet. Die weiblichen Blüten werden dabei zu den kleinen Kernen im Inneren.
Die Früchte sind bis zu zehn Zentimeter groß, meist birnenförmig und sind
- grün,
- gelblich,
- rotbraun
- oder dunkelviolett.
Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte rosa oder rot. Die Gattung Feige umfasst bis zu tausend Arten. Die frische Früchte bestehen zu einem Großteil aus Wasser und sind deshalb äußerst druckempfindlich. Die reifen Früchte sollten möglichst sofort verbraucht werden, da sie rasch an Aroma verlieren und nicht lange haltbar sind. Frische Feigen sind aromatisch und süß.
Lubera-Tipp: Schale und Kerne kann man mitessen. Reinigen sollte man die empfindlichen Früchte vorab lediglich unter fließendem Wasser. Sie schmecken pur, als Zutat im Salat und natürlich mit Ziegenkäse, der Klassiker schlechthin.
Feigen Nährwerte & Wirkung
Feigen regulieren die Verdauung, helfen bei Müdigkeit, Leistungsschwäche, Antriebsarmut, stärken die Konzentrationsfähigkeit und helfen mit ihrem Zinkgehalt bei Stimmungsschwankungen. Daneben haben Feigen den höchsten basischen Wert aller Lebensmittel. Sie sind also perfekt zur Neutralisation von Säure bildenden Lebensmitteln geeignet und regulieren damit den Säure-Basen-Haushalt des Körpers.
In frischen Feigen findet sich ein Angebot aus
- 11 Vitaminen,
- 14 Mineralstoffen
- und ebenso vielen Aminosäuren.
- Sie sind reich an Ballaststoffen
- und enthalten sehr wichtige Mineralien, wie Magnesium, Zink und Kalium.
Der Fettgehalt hingegen tendiert gegen Null. Nach der Trocknung der Früchte verändert sich das günstige Verhältnis deutlich. Der Gehalt an Fetten und Kohlenhydraten vervielfacht sich, damit auch die Kalorien und der Vitamingehalt schwindet bei der Trocknung deutlich. Frische Früchte sind also die deutlich bessere Alternative, wobei die getrockneten Exemplare immer noch sehr gesund sind.
Rezept: Feigensenf
Zutaten für 3 Gläser:
- 200 g getrocknete Feigen
- 1/4 l naturtrüber Apfelsaft
- 3 EL helle Senfkörner
- 1 Stück frischer Ingwer (4-5 cm)
- 1 TL Gelfix 2 : 1
- 2 EL Zucker
- 50 ml weißer Aceto balsamico
- 6 EL scharfes englisches Senfpulver
- 50 g Dijon-Senf
- Salz
- frisch gemahlener weißer Pfeffer
Zubereitung:
Zunächst die Feigen vom harten Stiel befreien und in kleine Würfel schneiden. Danach in einen kleinen, hohen Topf geben und mit Apfelsaft begießen und zugedeckt 5-6 Stunden einweichen. Dann Senfkörner mit heißem Wasser bedecken und ebenfalls bis zum Gebrauch einweichen. Danach die Senfkörner in einem Sieb abtropfen lassen und die Feigen im Topf mit dem Pürierstab feinstückig pürieren.
Ingwer schälen und fein reiben. Das Gelfix mit dem Zucker mischen und mit Essig, Ingwer, Senfpulver, Dijon-Senf und Senfkörnern unter die Feigenmasse rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Anschließend die Feigenmasse bei starker Hitze unter Rühren aufkochen, dann ca. 3 Min. kochen lassen (Vorsicht, es spritzt leicht!). Sofort in saubere Gläser (am besten Twist-off- oder Bügelgläser) füllen und verschließen. Passt zu Käse, kaltem Braten, Weißwürsten und Raclette. Hält sich im Kühlschrank mindestens 6 Monate.
Unser Buch-Tipp: Zeit der Feigen: Die arabische Küche von Bethlehem bis Damaskus
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Nitr, Heike Rau – Fotolia.com