Denkt man an Brennnesseln, so kommen automatisch unbehagliche Gefühle in einem hoch. Wohl jeder hat schon einmal Bekanntschaft mit dieser Pflanze gemacht, und zwar eine meist schmerzhafte. So kommt es, dass Brennnesseln im Allgemeinen keinen besonders guten Ruf haben, und das ist sehr schade, denn eigentlich müssten sie einen Ehrenplatz erhalten: sie zählen zu den bedeutendsten Heilpflanzen überhaupt.
Inhaltsverzeichnis
Brennnsessel Pflanzen – Lubera Steckbrief:
Wissenswertes über Brennnesseln
Brennnesseln können eine Höhe zwischen 10 cm und 3 m erreichen. Meistens sind sie einjährig, wobei sich einige Sorten über Rhizome ausbreiten beziehungsweise vermehren können, die unterirdisch verlaufen. Sie sind sehr bescheidene, anspruchslose Pflanzen, die sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten wachsen können. Alle grünen Teile der Brennnessel besitzen Brenn- und Borstenhaare, mit denen sie sich gegen Freßfeinde schützen. Leider auch gegen Menschen, so dass bei Berührung der Brennhaare Quaddeln auf der haut entstehen können, die jucken und (bei empfindlichen Personen) sogar schmerzhaft sind. Kleine Sorten verursachen im Übrigen einen weitaus stärkeren Juckreiz als größere.
Brennnesseln blühen von Juli bis September.
Heilwirkung: mit Brennnesseln heilen
Brennnesseln sind reich an Provitamin A, Mineralsalzen und Eisen und sind schon aus diesem Grund zu den weltbesten Heilpflanzen überhaupt.
Zudem gilt die Brennnessel als nahezu unerlässlich im Bereich der Stoffwechselerkrankungen und wird deswegen gerne zur unterstützenden Behandlung beispielsweise bei Diabetes eingesetzt.
Doch nicht nur da; auch bei vielen anderen gesundheitlichen Problemen wird die Einnahme von Brennnesseln empfohlen:
- Verschleimung der Atemwege
- Lungenkrankheiten
- Erkrankungen der Magenschleimhaut
- Magen-Darm-geschwüre
- Arthritis
- Rheuma
- Gicht
- Blutreinigung
- Blutbildung
- Harnwegserkrankungen
- Verdauungsbeschwerden im Allgemeinen
- Hautunreinheiten
- Menstruationsbeschwerden
- Haarausfall
- Geschwollene Beine
Darüber hinaus hat die Brennnessel eine stark entwässernde Wirkung, so dass – insbesondere im Frühjahr – eine Brennnesselkur zur Entschlackung und Entgiftung des Körpers optimal ist. Zudem ist die Einnahme von Brennnesseln in Form von Tee sehr gut gegen Frühjahrsmüdigkeit. Ein sehr leckeres Rezept zur Herstellung eines solchen finden Sie hier.
Ernte von Brennnesseln
In der zeit von Mai bis September können Brennnesseln geerntet werden. Es ist nicht ratsam, welche vom Straßenrand zum Verzehr mitzunehmen, da diese Pflanzen eventuell in Kontakt mit Düngemittel geraten sind. Hervorragend geeignet sind junge, gesunde Pflanzen.
Konservierung von Brennnesseln
Nach der Ernte werden die Blätter der Brennnesseln entfernt diese müssen nun zum Trocknen an einen luftigen Ort gelegt werden, an dem aber keine Sonneneinstrahlung vorhanden und der auch nicht zu heiß ist. Nach drei tagen sind die Brennnesselblätter getrocknet und können nun in kleine Stückchen geschnitten werden. Diese Blättchen können dann sofort als Tee weiterverarbeitet, oder aber – um sie noch länger zu erhalten – eingefroren werden. Tipps zum richtigen Einfrieren finden Sie hier.
Brennnessel Tee: Das Grundrezept
Es gibt vielerlei Arten, seinen Brennnessel Tee herzustellen, und jeder sollte dies individuell für sich entscheiden. Eine sehr einfache Möglichkeit ist die folgende:
Vier gehäufte Esslöffel Brennnesselstückchen in einen Liter kochendes Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Schon ist Ihr Brennnessel Tee fertig.
Brennnessel-Salat: vitaminreich und exklusiv
Mit dem richtigen Knowhow lassen sich Brennnesseln sehr schön zu Salaten verarbeiten. Sie sind nicht nur vitaminreich, sondern haben auch einen ganz ureigenen, leicht säuerlichen Geschmack. Rezepte finden Sie hier.
Die Brennnessel – eine wertvolle Heilpflanze, die ihr negatives Image nicht verdient hat: vielseitig, gesund und heilend…
… und in Form von Brennesseljauche als natürliches Düngemittel einsetzbar…
Graphik: © M. Schuppich-Fotolia.com
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