Paprika aussäen und ernten macht besonders viel Freude. Die leuchtend-sonnigen Farben des Fruchtgemüses machen schon beim Anschauen Appetit und gute Laune. Die form- und farbenreichen Gemüse-Paprikas (botanisch Capsicum annuum) schmecken herrlich fruchtig, und stecken voller Vitamin C. Das gilt auch für die kleinen Schwestern der Gemüse-Paprikas, den Chilis, die zusätzlich Schärfe bereitstellen. Paprikapflanzen lieben Sonne und Wärme. Solange wir ihr das bieten, ist sie einfach anzubauen. Dafür wiederum lieben wir sie! Das Paprika Aussäen lohnt sich also, und weckt den Ehrgeiz einer riesigen Chili- und Paprika-Aussaat-Fangemeinde. Die möchtest jetzt Chili- und Paprika-Samen kaufen? Die findest du in grosser Auswahl im Lubera Shop. Wenn du pflanzfertige Paprikapflanzen kaufen möchtest, können wir dir auch das bieten. Wir haben inzwischen sogar erfolgreich eigene Chili-Züchtungen im Sortiment der Gemüsepflanzen.
Schau dir hier unser Gartenvideo an, wie du Paprika aussäen kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Paprika aussäen
- Paprika: die Herkunft des Fruchtgemüses
- Paprika aussäen: Diese Materialien erleichtern die erfolgreiche Aussaat
- Anzuchtlampe
- So wendest du Anzuchtlampe beim Paprika Aussäen an:
- Heizmatte
- Zimmer-Gewächshaus
- Die besten Tipps für das Chili- und Paprika Aussäen
- Die beste Erde für die Paprika Anzucht
- Paprika aussäen: so gelingt die Keimung
- Paprika aussäen: die Keimbedingungen in der Übersicht:
- Die Samen in Tee einlegen vor dem Paprika Aussäen
- Paprika aussäen: Unsere Aussaatanleitung
- Paprika aussäen: Die grosse Saatgut Auswahl
- Paprika aussäen: unsere Gemüse-Paprika Sorten bei Lubera
Zusammenfassung - Paprika aussäen
- Gemüse-Paprika und Chilis sind nahe verwandt. Sie gehören botanisch derselben Art Capsicum annuum an, und haben daher auch ähnliche Anforderungen an die erfolgreiche Anzucht.
- Der beste Zeitpunkt beim Paprika Aussäen liegt zwischen Mitte Februar und Mitte März. Nur mit Anzuchtlampen gelingt auch die frühere Aussaat im Januar und Anfang Februar.
- Die optimale Keimtemperatur beim Paprika Aussäen liegt bei 25°C.
- Während der Keimung benötigt der Paprikasamen benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Schütze daher deine Paprika Aussaat mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung, die Feuchtigkeit und Wärme zurückhält.
- Die Keimzeit beträgt sortenabhängig 8 bis 20 Tage. Je länger der Samen lagert, desto mehr Tage vergehen bis zur Keimung.
- Kälte und Lichtmangel lauten die häufigsten Probleme beim Paprika Aussäen. Bei der Anzucht auf der Fensterbank helfen Anzuchtlampen und gegebenenfalls eine Heizmatte für Wärme von unten.
Paprika: die Herkunft des Fruchtgemüses
Wenn wir Paprika aussäen, haben wir es mit Gemüsepflanzen zu tun, die zur Gattung Capsicum zählen, und ihren Ursprung in den Tropen und Subtropen der Neuen Welt haben. Der botanische Name der Gemüse-Paprika lautet Capsicum annuum. Der Artname ‘annuum’ bedeutet einjährig, und ist irreführend. Bei guter Pflege im Haus könntest du es schaffen, deine Paprikapflanzen auch mehrere Jahre am Leben zu erhalten. Bei uns in Mitteleuropa sterben Paprikapflanzen ab Herbst im Freiland an Kälte und Dunkelheit. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Paprika reicht von den südlichen USA bis nach Brasilien und in die Karibik. In ihrer Heimat wachsen die Capsicum annuum Sträucher in der tropischen Klimazone. Sie brauchen daher viel Licht an durchgängig langen Tagen. Ausserdem benötigen sie viel Wärme, mit über 20°C an allen Tagen ihrer Entwicklung. In den heimatlichen Gebieten ist es saisonal recht trocken - zum Glück für alle, die gerne Paprika aussäen und anbauen. Paprikapflanzen vertragen dadurch deutlich mehr Trockenheit als beispielsweise Tomaten, die aus regenreicheren Gebieten stammen. Die kleineren Verwandten der Gemüse-Paprika sind die Chilis. Zu einem Grossteil gehören sie ebenfalls zur Art Capricum annuum, und teilen ähnliche Anbaubedingungen. Einige Chilisorten gehen aber auch auf nahe Verwandte in der Gattung Capsicum zurück, wie Capsicum frutescens, Capsicum chinense, Capsicum pendulum und Capsicum pubescens.
Die Paprikafrüchte bezeichnen wir umgangssprachlich als Schoten. Die Chili- oder Paprikaschoten sind botanisch betrachtet jedoch Beeren. Die Samen sitzen im Innern der Früchte an der sogenannten Plazenta. Das ist zugleich die Stelle, wo das Fruchtfleich das scharfe Capsaicin enthält. Möchtest du beim Kochen die Schärfe einer Chili mildern, entfernst du deren Plazenta samt der Kerne aus dem Innern. Die Samen selber sind nicht scharf. Beim Paprika Aussäen braucht man daher keine Handschuhe, selbst dann nicht, wenn es sich um Samen scharfer Chili-Sorten handelt. Es sei denn, an den Chili-Samen hängen noch Reste des capsaicinreichen Fruchtfleisches. Bei den Qualitätssamen von Lubera ist das aber nicht der Fall.
Paprika aussäen: Diese Materialien erleichtern die erfolgreiche Aussaat
Allen, die Paprika aussäen möchten, wird häufig eine frühe Aussaat schon im Januar oder Anfang Februar empfohlen. Fruchtgemüse wie die Paprika, die aus tropischen Gebieten stammen, haben eine lange Kulturdauer von bis zu 200 Tagen von der Aussaat bis zur Ernte. In Mitteleuropa sind die Kulturbedingungen im Freiland niemals für einen derart langen Zeitraum warm und hell genug. Daher soll die frühe Aussaat die Vegetationsphase verlängern, in dem wir sie möglichst früh starten lassen. Eine lange Anzuchtphase auf der Fensterbank kann jedoch zu Wachstumsstörungen führen, da es dort zu dunkel und zu kühl ist. In der Keimphase mag es der Paprikasamen zudem schön tropisch, das heisst warm und feucht. Du kannst die Anzuchtbedingungen auf der Fensterbank entscheidend verbessern, wenn du folgende Materialien als Hilfsmittel einsetzt.
Anzuchtlampe
Bei der Paprika Anzucht beugt eine Anzuchtlampe dem häufigsten Anbaufehler bei Capsicum annuum vor: dem Lichtmangel. Anzuchtlampen verhindern, dass sich die frisch gekeimten Sämlinge dem Licht entgegen recken. Man spricht dabei auch vom Vergeilen der Sämlinge. Paprika- und Chili-Sämlinge, die auf der Fensterbank an suboptimalen Anzuchtbedingungen gelitten haben, entwickeln sich später im Freiland schlechter.
Für die erfolgreiche Anzucht lichthungriger Gewächse bieten wir bei Lubera eine besonders hochwertige Anzuchtlampe an. Sie ist mit leistungsstarken weissen, roten und blauen LEDs ausgestattet, die die Wachstumsbedingungen der Paprikapflanzen deutlich verbessern. Schalte die Anzuchtlampe ein, sobald sich die Paprika- und Chilipflanzen nach der Keimung an der Erdoberfläche zeigen.
So wendest du Anzuchtlampe beim Paprika Aussäen an:
- Du hängst die Anzuchtlampe direkt über den aufgehenden Paprikasetzlingen auf.
- Der Abstand zwischen der Anzuchtlampe und den Paprika-Pflanzen beträgt etwa 20 - 50 cm. Das intensive Licht von oben verhindert, dass sich die Sämlinge seitlich dem Fensterlicht entgegenstrecken.
- Die Beleuchtungsdauer stellst du auf 16 Stunden täglich ein.
Versuche, die Dauer der Anzuchtphase, für deine Paprikapflanzen im Haus, auf 6 bis 8 Wochen zu begrenzen, wenn ohne eine Anzuchtlampe Lichtmangel droht.
Heizmatte
Bei der Paprika Aussaat ist eine wärmende Heizmatte während der Anzucht ein wertvolles Hilfsmittel. Sie wirkt wie eine Bodenheizung unter den Anzuchtgefässen. Wärme von unten, am besten zwischen 22°C und 25°, sorgt für bestes Wachstum. Alternativ hilft ein laufender Heizkörper in der Wohnung, die kleinen Paprika- und Chilipflanzen von unten zu wärmen, und sie wohlbehalten durch die frühe Phase der Anzucht zu bringen.
Zimmer-Gewächshaus
Chili und Paprika aussäen gelingt am besten in warmer, feuchter Umgebung. Eine transparente Abdeckung der Aussaatgefässe stellt sicher, dass Licht auf die Setzlinge fällt, und Wärme und Feuchtigkeit im Boden erhalten bleiben. Du kannst eine transparente Folie über die Aussaatgefässe spannen, oder eine Glasplatte über sie legen. Besonders einfach macht es uns ein Zimmergewächshaus, das aus einer Unterschale und einem transparenten Deckel besteht. Du kannst die Pflanztöpfe mit den frisch ausgesäten Paprikasämlingen in der gespannt feuchten Luft des Zimmergewächshauses aufstellen, und erzeugst damit optimale Keimbedingungen.
Die besten Tipps für das Chili- und Paprika Aussäen
Wenn du beim Paprika Aussäen und Aufziehen die Bedürfnisse der Paprika berücksichtigst, keimen und wachsen die Pflanzen schneller, bleiben gesünder und fruchten früher. Bei einer gesunden Paprikapflanze beginnt die Ernte, zumindest bei den meisten Paprika-Sorten, 90 Tage nach der Aussaat. Hat die Paprikapflanze bei der Anzucht unter mangelnder Wärme oder Licht gelitten, wird sie sich langsamer entwickeln. Capsicum annuum benötigt bis zur Ernte monatliche Temperaturen zwischen 21 und 30 °C und lange sonnige Tage. Beste Bedingungen beim Paprika Aussäen stellen die Weichen für die gesunde Entwicklung jeder Capsicum annuum Pflanze.
Die beste Erde für die Paprika Anzucht
Für eine erfolgreiche Chili- und Paprika- Aussaat bietet nährstoffarme Anzuchterde beste Bedingungen. Du kannst deine Erde auch 1:1 mit feinem Kies, Vermiculite oder Perlite gemischt, denn die Sämlinge des tropischen Gemüses lieben eine gute Drainage und ausreichend Sauerstoff an den Wurzeln. Mit Kunstdünger versetzte Erde schadet dem Paprikasamen, weil die Nährsalze den Keimung verzögern oder sogar behindern.
Nachdem sich die ersten echten Blätter an den Paprika-Pflänzchen gebildet haben, kannst du sie pikieren. Auch dazu nutzt du am besten eine nährstoffarme Anzuchterde.
Paprika aussäen: so gelingt die Keimung
Du startest zwischen Mitte Februar und Mitte März mit dem Paprika Aussäen. Optimal ist eine Bodentemperatur von 25°C für die Paprika Aussaat. Die Mindesttemperatur von 22°C sollte während der Keimung nicht unterschritten werden für gute Keimerfolge. Die Saattiefe liegt bei 0,2 bis höchstens 0,5 cm. Die meisten Paprikasamen sollten nach 15 – 20 Tage keimen. Je länger der Samen gelagert wurde, desto mehr Tage vergehen bis zur Keimung. Scharfe Chilis, die nicht von Capsicum annuum abstammen, brauchen manchmal länger bis sie keimen.
Paprika aussäen: die Keimbedingungen in der Übersicht:
- Keimtemperatur: 25°C ist optimal
- Licht: Normalkeimer, kein Licht zur Keimung notwendig
- Saattiefe: Paprikasamen höchstens 0,5 cm mit Erde bedecken
- Feuchtigkeit: hohe Luftfeuchtigkeit während der Keimung
- Boden: nährstoffarme Aussaaterde
Die Samen in Tee einlegen vor dem Paprika Aussäen
Immer wieder berichten Leute, die häufig und erfolgreich Paprika aussäen davon, dass Kamillentee und Schwarztee die Keimung der Paprikasaat beschleunigt und die Pflanzengesundheit verbessert. Lasse dazu den Tee eine gute halbe Stunde ziehen, bevor die Chili- oder Paprika-Samen in den Tee einlegst. Wässrige Knoblauchauszüge sollen eine ähnlich positive Wirkung auf die Keimung zeigen. Die in Tee vorgequollenen Samen kannst du dann direkt für die Aussaat nutzen.
Paprika aussäen: Unsere Aussaatanleitung
- Fülle ein Aussaatgefäss mit steriler Aussaaterde, streiche die Erdoberfläche glatt und drücke sie leicht an.
- Giesse die Aussaatgefässe am besten schon jetzt an.
- Drücke die Samen unter die Erdoberfläche. Es reicht, wenn der Samen nur leicht mit Erde bedeckt ist.
- Beschrifte deine Aussaatgefässe mit der jeweiligen Paprikasorte und dem Aussaatdatum.
- Nutze ein Zimmergewächshaus, oder stülpe eine Haube aus durchsichtigem Material wie Glas oder Plastik über die Aussaatgefässe. Die Abdeckung sorgt für die gewünscht hohe Luftfeuchtigkeit.
- Stelle das Aussaatgefäss auf eine helle, warme Fensterbank, unter der eine Heizung für Wärme sorgt. Alternativ kannst du dein Aussaatgefäss auf eine Heizmatte stellen. Optimal ist eine Bodentemperatur von 25°C.
- Sobald die Paprikasämlinge aus der Erde schauen, brauchen sie viel Licht. Am besten gelingt das mit einer Anzuchtlampe.
Paprika aussäen: Die grosse Saatgut Auswahl
Kaum ein Fruchtgemüse gibt es in so vielen geschmacklichen Varianten wie die Paprika. Das reiche Aroma der Früchte reicht von den fruchtig-süssen, saftigen Paprikas bis zu den feurig scharfen Chilis. Auch die Vielfalt der Farben und Formen begeistern. Keine der Paprika-Sorten, die zur Art Capsicum annum gezählt werden, gleicht der anderen. Da Paprikapflanzen auch als Ganzes sehr dekorativ sind, lohnt sich das Paprika Aussäen gleich doppelt. Sie sind im Beet, im Zimmer und auf dem Balkon zugleich die schönsten Zierpflanzen.
Paprika aussäen: unsere Gemüse-Paprika Sorten bei Lubera
Bild: Gemüse-Paprika 'Yolo Wonder' und 'Californian Wonder' sind Spitzensorten mit grossen, dickwandigen Früchten mit bestem fruchtig-mildem Paprika-Aroma.
Bild: Gemüsepaprika 'Red Bull's Horn' und Spitzpaprika 'Roter Augsburger' sind fruchtig-würzige Sorten, die leuchtend roten, spitz zulaufenden Früchte ausbilden. Spitzpaprika 'Roter Augsburger' lässt seine Früchte zudem früh reifen, was ein Segen sein kann in den kurzen Sommern nördlich der Alpen.
Bild: Die Früchte der Freilandpaprika 'Sweet Banana' laufen ebenfalls spitz zu, machen aber einen Bogen, was der Sorte ihren Namen verlieh.
Bild: Aus den Samentüten von Paprika 'Snack Mix' und Freilandpaprika 'Sweet Chocolate' entwickeln sich hübsche kleine Gemüsepaprikas in wirklich aussergewöhnlichen Farben mit frisch-fruchtigem Geschmack - das Auge isst ja bekanntlich mit!
Bild: An Gemüse-Paprika 'Ungarischer Wax' reifen milde Früchte die anfangs zartgelb erscheinen, und sich bei Vollreife zu prächtigem orangerot färben.