Wie Ihr den Oleander düngen müsst, möchte ich Euch in diesem Beitrag zeigen. Der Oleander ist eine beliebte und robuste mediterrane Kübelpflanze, die aber auch ein wenig Pflege braucht. Bei der Düngung geht es darum, wann, wie häufig und mit welchem Dünger gedüngt wird. Dazu möchte ich Euch von meinen Erfahrungen berichten. Auch wie Ihr die Oleander Pflege am Besten durchführt, zeige ich Euch in diesem Beitrag. Im Lubera Gartenshop könnt Ihr verschiedene Oleander und auch viele andere mediterrane Kübelpflanzen kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Den Oleander düngen - die Grundlagen
- Wann wird der Oleander gedüngt?
- Der Zeitraum für die Oleander Düngung
- Wie lange muss man den Oleander düngen?
- Äußere Anzeichen, dass Ihr düngen müsst
- Wie wird der Oleander gedüngt?
- Die richtige Dosierung
- Womit soll man den Oleander düngen?
- Vorteile und Nachteile von organischer Düngung
- Vorteile und Nachteile von Mineraldünger
- Nährstoffe für den Oleander
- Die Oleander Pflege
- Den Oleander gießen
- Das Umtopfen des Oleanders
- Wie Ihr den Oleander schneiden könnt
- Den Oleander überwintern
Bekommt der Oleander die richtigen Nährstoffe, revanchiert er sich mit schönen Blüten - hier in Gelb.
Den Oleander düngen - die Grundlagen
Der Oleander, der botanisch Nerium oleander heißt, ist eine nördlich der Alpen in aller Regel nicht winterharte Pflanze. Sie müssen also in einen Kübel gepflanzt werden. Nur so kann der Oleander im Winter in einem hellen und vor allem frostfreien Winterquartier geschützt werden. Die Kultur im Kübel erfordert aber etwas mehr Pflege als ein ausgepflanzter Oleander beanspruchen würde.

In einem hellen Rosa leuchten die Oleanderblüten besonders schön.
Da die Menge an Erde im Kübel begrenzt ist, muss der Oleander regelmäßig gegossen werden. Auch kommt im Kübel weniger organisches Material aus der Umgebung an. Im Ergebnis regeniert sich die Erde nicht von selbst und muss bei der Düngung um Nährstoffe ergänzt werden. Für den Erfolg der Düngung ist wichtig, wann, wie und womit Ihr düngt.
Wann wird der Oleander gedüngt?
Der Oleander wird gedüngt, wenn er wächst und Nährstoffe benötigt. Das ist vor allem in der Hauptwachstumszeit der Fall. Ihr müsst also den Oleander düngen im Frühjahr und Sommer. Der Oleander braucht aber auch dann mehr oder anderen Dünger, wenn seine Blätter Nährstoffmangel anzeigen.

Der Oleander ist in vielen Pflanzgefäßen attraktiv.
Der Zeitraum für die Oleander Düngung
Die Düngung beginnt in der Freilandsaison, wenn die Durchschnittstemperatur tagsüber die 15° C erreicht hat. Dann beginnt beim Oleander die Wachstumszeit. Der Zeitpunkt für den Düngebeginn kann schon im April, mancherorts aber auch erst im Mai erreicht werden. Wenn der Oleander vor Beginn der Terrassensaison umgetopft wurde, muss er bis sechs Wochen nach dem Umtopfen nicht gedüngt werden.
Wie lange muss man den Oleander düngen?
Die Düngezeit endet je nach Verlauf des Sommers Mitte oder Ende August. Diese Begrenzung ist wichtig, damit sich neue Triebe vor der Überwinterung aushärten können.

Dank der richtigen Düngung ein Prachtexemplar - ein Oleander aus München
Äußere Anzeichen, dass Ihr düngen müsst
Auch äußere Anzeichen können helfen, den Düngereinsatz zu bestimmen. So müsst Ihr den Oleander düngen, wenn dieser gelbe Blätter bekommt und er schon lange keine Nährstoffe erhalten habt. Aber vorsichtig: Gerade im Sommer färben sich die alten Blätter beim Oleander gelb und fallen ab. Dieser Blattfall ist altersbedingt und hat nichts mit fehlenden Nährstoffen zu tun. Genaueres zum Thema 'Gelbe Blätter beim Oleander' findet Ihr in diesem Beitrag.
Auch ausbleibende oder kümmerliche Blüten können ein Hinweis für fehlende Nährstoffe sein. Aber auch bei diesem Indikator müsst Ihr vorsichtig sein. Die Blüte kann auch wegen zu geringem Sonnenlicht ausbleiben. Prüft also, bevor Ihr die Düngung ausweitet, ob Euer Oleander genauso viel Licht hatte, wie in Jahren, in denen er üppig geblüht hat. Wenn das der Fall ist, kann die fehlende oder schwache Blüte tatsächlich auf Nährstoffmangel zurückgeführt werden.
Wie wird der Oleander gedüngt?
Der Oleander benötigt Nährstoffe, wenn er wächst. Das Wachstum erkennt Ihr natürlich zunächst an neuen Knospen und Trieben, also jungen Blättern. Ob der Oleander wächst, zeigt sich aber auch daran, dass er Wasser verdunstet. Also solltet Ihr den Oleander düngen, wenn Ihr ihn gießt. Allerdings ist der Oleander eine sehr durstige Pflanze, daher solltet Ihr die Düngung nicht mehr als einmal in der Woche durchführen.
Die richtige Dosierung
Bei der mineralischen Düngung sollte man sich an die Angaben des Herstellers halten, der sich am besten mit dem Dünger auskennt. Dünger sollte sorgfältig und eher sparsam eingesetzt werden. Eine Überdüngung belastet insbesondere die Feinwurzeln des Oleanders, denn Dünger besteht aus Salzen. Diese belasten die Pflanze bei Überkonzentration. Überdüngung erkennt Ihr vor allem daran, dass die Blattränder beim Oleander braun werden.
Womit soll man den Oleander düngen?
Bei der Auswahl des Düngers habt Ihr zwei Möglichkeiten: Zum einem ein organischer Dünger, zum anderen ein Kunstdünger, der auch als mineralischer Dünger bezeichnet wird. Ein Oleander Dünger muss grundsätzlich Stickstoff-, Phosphat- und Kaliumverbindungen enthalten. Weiter benötigt der Oleander Spurenelemente wie Zink, Eisen, Magnesium oder Kupfer. Im Lubera Shop könnt Ihr Kübelpflanzendünger kaufen, der Euren Oleander mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
Vorteile und Nachteile von organischer Düngung
Ihr könnt den Oleander etwa mit Hornspäne düngen. Auch getrockneter Hähnchenmist ist eine Alternative, ebenso Gartenkompost. Allerdings wirkt dieser Dünger eher langfristig. Die in den organischen Düngemitteln enthaltenen Nährstoffe müssen erst durch Bodenlebewesen aufgeschlossen werden. Hierin liegt auch der Nachteil der organischen Düngung. Bei mediterranen Kübelpflanzen ist das Bodenleben aufgrund der begrenzten Wachstumszeit eingeschränkt. Außerdem muss der Dünger idealer Weise unter die Erde gemischt werden, damit er auch in unteren Schichten des Topfes in die Nähe der Wurzeln gelangt.
Ihr könnt organischen Dünger also sehr gut beim Umtopfen einsetzen und in dem Jahr nach dem Umtopfen die Düngung reduzieren. Aber auch diese Vor-und Nachteile
Vorteile und Nachteile von Mineraldünger
Mineraldünger kann zielgerichteter und mit schnellerer Wirkung eingesetzt werden, da hier die Nährstoffe bereits aufgeschlossen sind. Daher ist Mineraldünger bei unterversorgten Kübelpflanzen mit begrenzter Wachstumszeit effektiver als der organische Dünger. Ein weiterer Vorteil des Mineraldüngers ist, dass die Zusammensetzung bekannt ist.
Die Nachteile des Mineraldüngers sind, dass seine Herstellung sehr energieintensiv und damit nicht nachhaltig ist. Außerdem müsst Ihr beim Mineraldünger auf Überdüngung achten, während eine Überdüngung mit organischem Dünger sehr unwahrscheinlich ist. Schließlich kostet Mineraldünger Geld, insbesondere Flüssigdünger ist im Vergleich zum Nährstoffgehalt ziemlich teuer.
Nährstoffe für den Oleander
Ein bewährter Mineraldünger verfügt bei den Grundnährstoffen -Stickstoff, Phosphat Kalium und Magnesium- über folgende Nährstoffkombination:
- Stickstoffverbindungen: 15 %
- Phosphat: 10 %
- Kaliumoxid: 15 %
- Magnesiumoxid: 2 %
Die Oleander Pflege
Neben der Düngung sind noch weitere Pflegemaßnahmen wichtig, damit der Oleander blüht und gedeiht.
Den Oleander gießen
In seiner Herkunftsregion, dem Mittelmeerraum, wächst der Oleander in Flussniederungen und anderen feuchteren Gebieten. Er verträgt also im Gegensatz zu vielen anderen mediterranen Pflanzen 'feuchte Füße'. Der Oleander kann daher mit dem Topf in eine Unterschale gestellt werden. Er ist aber keine Wasserpflanze, daher sollte die Unterschale niemals über mehrere Tage voll Wasser sein. Nur im Hochsommer bei großer Hitze und Verdunstung kann man morgens die Schale füllen und wird abends feststellen, dass das Wasser komplett verdunstet ist. In anderen normalen Zeiten reicht es aus, den Oleander leicht feucht zu halten. In der Unterschale kann also immer ein wenig Feuchtigkeit zurückbleiben.
Das Umtopfen des Oleanders
Im Februar könnt Ihr den Oleander umtopfen. Das Umtopfen ist vor allem dann nötig, wenn die Erde im Topf nach etwa zwei oder drei Jahren verbraucht ist. Ein deutliches Anzeichen, dass der Oleander umgetopft werden muss, sind aus den Abflusslöchern des Topfes herauswachsende Wurzeln.
Das Umtopfen erfolgt mit guter Pflanzerde, in die Ihr eine Drainage bestehend aus Kies oder Poroton untermischen könnt. Ansonsten ist der Oleander in Bezug auf die Erde anspruchslos.

Wie Ihr den Oleander schneiden könnt
Wenn der Oleander regelmäßig leicht zurückgeschnitten wird, könnt Ihr eine üppige Krone entwickeln und erhalten. Dazu schneidet Ihr ihn jährlich leicht zurück, indem Ihr quer wachsende und besonders lange Zweige kürzt bzw. abschneidet. Wenn Ihr diesen Schnitt alljährlich durchführt, werdet Ihr dauerhaft Freude an einer schönen Oleanderkrone haben.
Hat der Oleander einmal Frost abbekommen oder ist zu groß geworden, verträgt er auch -im Gegensatz zu Zitruspflanzen- einen deutlichen Rückschnitt. Führt diesem aber möglichst früh durch, damit der Wiederaustrieb auch wiederum früh erfolgen kann.
Den Oleander überwintern
Der Oleander verträgt Minustemperaturen bis -5° C, die keineswegs über einen langen Zeitraum ohne Schaden ertragen werden. Daher solltet Ihr ein kühles und helles Winterquartier zumindest in Reichweite haben, um den Oleander zu schützen. Geeignet sind Gewächshäuser, Kaltwintergärten, Gartenhäuser oder unbeheizte Nebenräume wie etwa Treppenhäuser oder Schuppen. In der Garage kann der immergrüne Oleander nur überwintern, wenn er dort eine Tageslichtquelle oder eine Pflanzenbeleuchtung* hat.
Im Winterquartier reicht es, wenn der Oleander nur ganz leicht feucht gehalten wird. In der Regel muss er im Winter garnicht gegossen werden. Worauf Ihr aber achten müsst, sind Schädlinge. Gerade Schildläuse sind echte Oleanderfans und befallen diesen gerne.
Guten Tag,
da ich in Süd Frankreich lebe sind meine Oleander in der Erde gepflanzt. Nach üppiger Blüte breche ich die verblühten Stängel ab, besonders wenn sich Früchte gebildet haben. Dabei befürchte ich dass ich ihn auch kleine Knospen beraube.
Ist es angebracht die verwelkten Blütenstängel abzubrechen um neue Triebe zu fördern?
Hallo,
da der Oleander an den Triebspitzen blüht, besteht die Gefahr, dass Sie die Grundlage für die künftige Blüte entfernen. Sie sollten die verblühten Blüten also nicht entfernen.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth