Wenn ihr den Oleander gießen wollt, ist die Herkunft und die Anpassung des Oleanders an seinen ursprünglichen, heimischen Standort wichtig. Wo der Oleander herkommt und was seine Herkunft für die Versorgung des Oleanders mit Wasser, Dünger und sonstiger Pflege bedeutet, berichte ich in diesem Pflege-Ratgeber. Wenn Sie selber auch einen Oleander kaufen möchten werden Sie im Lubera Shop bestimmt fündig, wir haben diverse Sorten im Angebot.
Was Ihr zum Oleander wissen solltet
Der Oleander ist ein Blütenstrauch, der mittlerweile als Zierpflanze große Verbreitung hat. Botanisch gehört er zu den Hundsgiftgewächsen und stammt ursprünglich aus einem Gebiet, das vom Himalaja über das Mittelmeer bis zur Atlantikküste reicht. Er ist also eine echte mediterrane Pflanze, das Klima in seiner Heimat ist im Sommer trocken und heiß, im Winter wird es dagegen feuchter und kühler. Fröste kommen nur in geringem Umfang in Höhenlagen vor. Auch wenn der Oleander Frost bis -5° C durchaus vertragen kann, ist es besser, ihn als nicht winterharte Kübelpflanze zu halten und ihn im Winter vor Frost zu schützen.
Ist der Oleander giftig?
Mit der Zugehörigkeit zu den Hundsgiftgewächsen ist der klare Hinweis verbunden, dass die Pflanze in allen Teilen giftig ist. Allerdings gilt auch beim Oleander das Motto: Die Dosis macht das Gift. Im normalem Umgang beim Oleander gießen, düngen oder überwintern geht keine Gefahr vom Oleander aus. Wenn man ihn schneidet, sollte man vorsichtshalber Handschuhe tragen. Außerdem sollte weder Mensch noch Tier Blüten oder Blätter des Oleanders verzehren.
Wie ihr den Oleander gießen müsst
Auch wenn der Oleander eine echte und typische mediterrane Pflanze ist, sind seine Ansprüche an die Wasserversorgung doch eher untypisch. Das hat einen einfachen Grund - der Oleander ist eine Auenpflanze.
Warum der Oleander nasse Füsse liebt
Der Oleander hat sich in seiner natürlichen Entwicklung an Standorte in Flußtälern, Mulden oder anderen feuchteren Gebieten angepasst. Dort hat er einen guten Zugang zu Wasser und auch zu Nährstoffen. Als Flachwurzler bezieht der Oleander Wasser und Nährstoffe aus den oberen Schichten der Erde. Die Wurzeln brauchen daher auch recht viel Platz im Kübel, der nicht zu klein sein sollte.
Die Unterschale - wichtigstes Utensil beim Gießen des Oleanders
Damit der Oleander sich im Sommer wohl fühlt, solltet ihr eine Unterschale verwenden, um den Oleander pflegen zu können. In diese Unterschale wird der Kübel gestellt. Die Schale sollte im Durchmesser etwa 10 bis 15 cm breiter sein als der Topfboden. Auch sind einige Zentimeter Höhe hilfreich, damit die Schale genug Wasser aufnehmen kann.
Wann und wie sollte man den Oleander gießen
Besonders hoch ist der Wasserbedarf ab dem mittleren Frühling und im Sommer. Im Herbst nimmt er wieder ab. Die ideale Gießzeit ist in der warmen Zeit der frühe Morgen, wenn es eben noch nicht so warm ist. Dann ist die Verdunstung gering und der Oleander hat Zeit, das Wasser aufzunehmen. Auch ist die Pflanze selbst morgens noch kühler, so dass der Temperaturunterschied zwischen Wasser und Wurzelballen geringer ausfällt.
Das Gießen selbst ist einfach: Wenn die Unterschale leer ist, füllt man sie wieder mit Wasser auf. Ist hingegen noch Wasser vom Vortag in der Unterschale, muss nicht gegossen werden. Hat sich die Unterschale mit Regenwasser gefüllt, muss ebenfalls nicht gegossen werden. Wenn es länger regnet und die Schale dauerhaft randvoll mit Wasser ist, leere ich sie zwischendurch auch einmal aus. Auch wenn der Oleander viel Wasser benötigt, danken es die Wurzeln dennoch, wenn sie einige Stunden nicht im Wasser stehen.
Wenn es nie regnet und der Sommer sehr trocken ist, sollte man ca. einmal die Woche auch von oben gießen. So wird der gesamte Wurzelapparat mit Wasser versorgt. Ob der Ballen auch im oberen und mittleren Bereich feucht ist, könnt ihr mit einem Feuchtigkeitsmesser* herausfinden. Die 'Ideallinie' beim Oleander gießen ist aber sicher erreicht, wenn die Pflanze regelmäßig die Unterschale 'leertrinkt' und ihr nachgießen könnt. Das ist ein gutes Zeichen, dass die Wurzeln gesund sind und die Pflanze viel Wasser und Nährstoffe aufnimmt.Sollte es allerdings häufiger regnen und die Unterschale zu voll ist, müsst ihr sie ab und zu leeren. Der Oleander ist keine Wasserpflanze.
Wie man im Winter den Oleander gießen sollte
Wie bei jeder Pflanze hängt auch beim Oleander der Wasserbedarf von der Verdunstung ab. Da diese wiederum durch die Außentemperatur bestimmt wird, ist der Wasserbedarf im Winter, im frühen Frühjahr und späten Herbst deutlich geringer. In dieser Zeit ist darauf zu achten, dass der Wurzelballen feucht bleibt, dauerhafte Nässe ist aber aufgrund der eingeschränkten oder ausgesetzten Vegetation ungünstigt.
Regen- oder Leitungswasser?
Seine Herkunft aus Flußtälern und Mulden macht den Oleander nicht nur zu einem 'Nassfüßler' sondern auch zu einem Kalkliebhaber. Flußwasser und Wasser aus Bächen bringt viele kalkhaltige Sedimente mit sich, an die sich die Pflanze gewöhnt hat. Ihr könnt also ohne Probleme Leitungswasser verwenden, wenn ihr den Oleander gießen wollt. Dieses ist in der Regel kalkhaltiger und mitunter sehr hart. Das ist alles für den Oleander kein Problem. Im Umkehrschluss kann man -als eher seltenes Phänomen- Kalkmangel vermuten, wenn das Wasser weicher und weniger kalkhaltig ist. Dieser kann aber durch Eierschalen oder Sand, den man unter die Erde mischt, ausgeglichen werden.
So müsst ihr den Oleander düngen
Der hohe Wasserbedarf ist gleichzeitig mit einem hohen Nährstoffbedarf verbunden. Daher solltet ihr den Oleander von Mai bis August regelmäßig mit Dünger versorgen. Ich verwende einmal in der Woche einen Kübelpflanzendünger wie Instant Bloom, der über das Gießwasser verabreicht wird. Die Dosierung erfolgt nach den Angaben des Herstellers, sollte aber auch stets mit Augenmaß erfolgen. Überdüngung sollte unbedingt vermieden werden. Hat der Oleander zu wenige Nährstoffe, bekommt er gelbe Blätter. Für dieses häufig auftretende Pflegeproblem gibt es aber auch noch weitere Ursachen, die ich hier beschrieben habe.
Schließlich findet Ihr hier bei Mein mediterraner Garten noch weitere Ratgeberbeiträge, wie ihr den Oleander schneiden und überwintern müsst.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Literatur: Christoph und Maria Köchel: Kübelpflanzen - der Traum vom Süden. Die schönsten Arten im Portrait - Standort und Pflege, München 2003
Welche Petunien Sorte ist die bete?
Welche blüht sehr schön und viel und welche ist Regen unempfindlich.
Danke für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Margarete Schreiber
Hallo,
ich finde Hängepetunien der Sorte Surfinia sehr schön und weiß aus eigener Erfahrung, dass sie recht wetterbeständig sind. Man muss allerdings regelmäßig die verblühten Blüten entfernen.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth