
Das Lampenputzergras, das auch als Federborstengras bekannt ist, ist ein auffälliges und attraktives Ziergras, das mit seinen Scheinähren bis in den Herbst hinein für einen hübschen Blickfang sorgt. An einem geeigneten Standort kann es je nach Art eine Wuchshöhe von mehr als einem Meter erreichen.
Inhaltsverzeichnis
- Lampenputzergras, Pennisetum: Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über das Lampenputzergras
- Diesen Standort bevorzugt das Lampenputzergras
- Der ideale Boden für das Lampenputzergras, Pennisetum
- Lampenputzergras pflanzen
- Lampenputzergras pflegen
- Lampenputzergras schneiden
- Lampenputzergras, Pennisetum vermehren
- Lampenputzergras, Pennisetum ist nicht giftig, aber es ist dennoch Vorsicht geboten
- Ist das Lampenputzergras winterhart?
- Krankheiten und Schädlinge des Lampenputzergrases
- Das Lampenputzergras, Pennisetum – Optimal, um Akzente im Garten zu setzen
Die pflegeleichte Pflanze lässt sich sowohl im Beet als auch im Kübel kultivieren und ist mit ihren gelbgrünen bis dunkelvioletten Scheinähren und den silberbraunen bis roten Blüten zu jeder Jahreszeit ein Hingucker.
Lampenputzergras, Pennisetum – Steckbrief von Gartenbista
Lampenputzergras, Pennisetum: Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: August bis Oktober
- Standort: sonnig
- Boden: sandig bis lehmig, mäßig trocken bis frisch und nährstoffreich
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Pflanzen: genügend Pflanzabstand einhalten
- Kübelhaltung: gut geeignet
- Vermehrung: Teilung
- Aussaatzeit: ab Februar im Haus, ab April im Freiland
- Gießen: nach Bedarf
- Düngen: regelmäßig, aber nur wenig
- Blütenpflege: nicht notwendig
- Schneiden: im Frühjahr
- Überwinterung: bedingt winterhart
- Krankheiten: Rostpilz, Staunässe
- Schädlinge: keine
Wissenswertes über das Lampenputzergras
Das Lampenputzergras, Pennisetum ist in Asien und Australien beheimatet. In Asien kommt es vor allem in China, Japan, Korea, Indien und Taiwan als Wildform vor. Das Gras wächst in Horsten und es benötigt im Garten Platz, da es sich je nach Art im Umfang sehr stark ausbreitet.
Lubera-Tipp: Je mehr Platz das Lampenputzergras zur Verfügung hat, desto besser wird es wachsen und desto besser kommt es auch optisch zur Geltung.
Diesen Standort bevorzugt das Lampenputzergras
An den Standort stellt das Lampenputzergras vor allem zwei Bedingungen: es braucht Licht und es braucht Platz. Diese Bedingungen sollten am idealen Standort für das Lampenputzergras erfüllt sein:
- sonnig
- warm
- ohne Wurzelkonkurrenz
- genügend Platz, um sich auszubreiten
- Platz in die Höhe, da die Gräser über einen Meter hoch werden können
- als Kübelpflanze auf dem Südbalkon oder der Südterrasse
- im Beet mit genügend Anstand zu anderen Pflanzen und ohne schattenwerfende Gehölze
Der ideale Boden für das Lampenputzergras, Pennisetum
Im Hinblick auf den Boden stellt das Lampenputzergras, Pennisetum keine allzu großen Ansprüche. Der Boden sollte idealerweise folgendermaßen beschaffen sein:
- locker und durchlässig
- nährstoffreich
- humusreich
- schwach alkalisch bis schwach sauer
Ein ganz normaler Gartenboden oder ganz einfache Blumenerde reichen also durchaus aus, um die Bodenansprüche des Lampenputzergrases zu erfüllen. Zu feste Böden können mit Kies, Sand oder Kokosfasern aufgelockert werden und durchlässiger gemacht werden. Magere Böden können mit Kompost aufgewertet werden.
Lampenputzergras pflanzen

Beim Pflanzen des Lampenputzergrases ist es vor allem wichtig, den passenden Standort zu finden, an dem sich die Pflanze wohlfühlt und der ihr genügend Raum bietet. Der Pflanzabstand zu anderen Pflanzen und auch Gehölzen sollte daher großzügig bemessen werden.
Gepflanzt werden sollte das Gras am besten im Frühjahr, damit es bis zum Winter gut anwurzeln kann. Beim Pflanzen sollte dem Boden etwas Kompost zugegeben werden und das Lampenputzergras sollte gut angegossen werden.
Lubera-Tipp: Bei der Kultivierung im Kübel ist es außerdem wichtig, eine Drainage aus Tonscherben oder ähnlichem anzulegen, damit es nicht zur Bildung von Staunässe kommt.
Lampenputzergras pflegen
Lampenputzergras, Pennisetum ist sehr pflegeleicht und verursacht nicht viel Arbeit. Ist der passende Standort gefunden, ist es wirklich sehr anspruchslos was die Pflege angeht. Mit genügend Sonne und Wärme und ausreichendem Platz sind nahezu alle Bedürfnisse der Pflanze befriedigt, einzig das Gießen erfordert ein wenig Arbeit und Zeitaufwand.
- Kübelpflanzen gut feucht halten und ein Abtrocknen der Erde vermeiden
- bei großer Hitze und andauernder Trockenheit auch Beetpflanzen gießen
- färben sich die Halme braun, ist das ein Zeichen von zu viel Trockenheit. Das Gras sollte in diesem Fall umgehend und ausdauernd gewässert werden
- das Gießwasser sollte nicht zu kalt sein
- am besten ist kalkarmes Wasser geeignet wie weiches Regenwasser oder abgestandenes Wasser
Zu viel oder zu wenig Wasser, das ist wirklich fast das Einzige, was man bei der Kultivierung des Lampenputzergrases falsch machen kann und es sollte immer darauf geachtet werden, dass das Gras nicht der Staunässe ausgesetzt ist, der Wurzelballen jedoch auch nicht austrocknet.
Was das Düngen angeht, ist das Lampenputzergras ebenfalls genügsam. Steht es an einem Standort mit nährstoffreichem Boden, ist in der Regel keine Düngergabe erforderlich. Steht es schon lange am selben Standort oder ist der Boden eher nährstoffarm, sollten ihm jedoch Nährstoffe in Form von Dünger zugeführt werden. Auch im Kübel empfiehlt sich vor allem während der Blüte eine regelmäßige Düngung.
Am besten eignen sich
- Kompost
- flüssiger Staudendünger
- flüssiger Grünpflanzendünger
- Teichwasser
- Blaukorn
Flüssigdünger sollten gut verdünnt werden und generell sollte das Lampenputzergras zwar regelmäßig, aber nur mit wenig Dünger gedüngt werden, denn auch eine Überversorgung mit Nährstoffen bekommt ihm nicht gut.
Lampenputzergras schneiden

Einmal im Jahr sollte das Lampenputzergras, Pennisetum zurückgeschnitten werden. Der ideale Zeitpunkt für diesen Schnitt liegt nicht etwa im Herbst, sondern im Frühjahr vor dem Austrieb. Schneidet man das Gras bereits im Herbst zurück, so besteht durch die kurzen Halme ein erhöhtes Risiko, dass es während des Winters zu einem Verfaulen der Halme kommt, was die gesamte Pflanze beeinträchtigt und sogar zum Absterben führen kann. Den Winter über sollten die Halme daher stehengelassen werden, zumal das Lampenputzergras auch in der kalten Jahreszeit einen durchaus dekorativen Anblick bietet, wenn es beispielsweise mit Raureif überfroren ist.
Im Frühjahr, vor dem neuen Austrieb, aber nach den letzten Bodenfrösten, wird das Gras dann auf eine Höhe von etwa 10 Zentimetern zurückgeschnitten.
Nach diesem Schnitt wird es wieder austreiben und schnell zur vorherigen Form nachwachsen. Von diesem Rückschnitt abgesehen können das ganze Jahr über vertrocknete Halme herausgeschnitten werden, um eine Fäulnis zu vermeiden sollte im Herbst jedoch nicht zu tief geschnitten werden.
Lampenputzergras, Pennisetum vermehren
Lampenputzergras wird in den meisten Fällen durch Teilung vermehrt. Dabei geht man am besten wie folgt vor:
- die Pflanze wird vorsichtig mit dem ganzen Wurzelballen ausgegraben
- der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr nach den letzten Bodenfrösten
- der Wurzelballen wird vorsichtig in zwei oder drei Teilstücke unterteilt
- diese Teilstücke werden an geeigneten Standorten wieder eingepflanzt
- ein Teil kann dabei durchaus am ursprünglichen Standort verbleiben
- beim Einpflanzen sollte dem Boden etwas Kompost oder anderer Dünger zugefügt werden
Durch diese Vermehrung über Teilung wird die Pflanze verjüngt und sie wird kräftiger und besser nachwachsen. Daher ist diese Maßnahme auch bei mickerigem und lückenhaftem Wuchs empfehlenswert, auch wenn man das Gras eigentlich nicht vermehren möchte. Irgendwo im Garten findet sich jedoch sicher ein Plätzchen oder ein Gartenfreund freut sich über die Pflanze.
In aller Regel wird das Lampenputzergras, Pennisetum durch Teilung vermehrt, doch auch eine Aussaat ist bei einigen Arten möglich. Das Saatgut kann ab Februar drinnen und ab April im Freiland ausgebracht werden und bei 18° bis 20° C kommt es innerhalb von 10 bis 14 Tagen zur Keimung.
Lampenputzergras, Pennisetum ist nicht giftig, aber es ist dennoch Vorsicht geboten

Wenn man mit dem Lampenputzergras umgeht beim Pflanzen, Schneiden, Teilen oder Umtopfen, ist immer Vorsicht geboten. Zwar ist die Pflanze nicht giftig, aber die Blätter sind sehr scharfkantig und können zu Schnittverletzungen führen. Daher sollten beim Umgang mit dem Gras immer Handschuhe getragen werden.
Gefahren bestehen auch für Kinder, die sich beim Spielen an den Halmen verletzen können, oder für Haustiere wie Hunde und Katzen oder Nager, die durch die langen Halme zum Knabbern animiert werden. Die Halme können dabei entweder in die Luftröhre gelangen oder, wenn sie heruntergeschluckt werden, in der Speiseröhre und im Magen zu schweren Verletzungen führen und müssen schlimmstenfalls operativ entfernt werden. Im Garten sollte das Lampenputzergras daher mit Bedacht gepflanzt werden, wenn Kinder und Tiere den Garten nutzen.
Ist das Lampenputzergras winterhart?
Die meisten Arten des Lampenputzergrases sind winterhart und überstehen den Winter im Freiland. Steht das Gras an einer eher ungeschützten Stelle, ist es jedoch angebracht, es vor kaltem Wind und Minustemperaturen zu schützen. Dazu wird das Gras mit Gartenvlies umwickelt und mit Mulch, Reisig oder Stroh abgedeckt.
An einem geschützten Standort ist das meist nicht notwendig, doch wer auf Nummer sichergehen möchte, kann auch hier eine Abdeckung aus Reisig oder ähnlichem bereitstellen.
Geschnitten werden darf das Lampenputzergras, Pennisetum im Herbst nicht, da die Halme einen wichtigen Winterschutz bereitstellen und heruntergeschnittene Halme Fäulnis und Frostschäden begünstigen. Vielmehr ist es ratsam, die Halme im Herbst locker zusammenzubinden, um den Wurzelbereich vor Frost und Nässe zu schützen.
Wird das Gras im Kübel kultiviert, sollte es in einem dunklen und kühlen, aber frostfreien Raum überwintert werden, dazu eignet sich beispielsweise ein Kellerraum oder eine frostfeie Garage. Etwas Licht darf die Pflanze im Winter haben, doch sie sollte nicht im lichtdurchfluteten Treppenhaus oder im Wintergarten überwintert werden.
Im Kübel sollte die Pflanze immer wieder kontrolliert und bei Bedarf gegossen werden. Nach dem Winter wird im Freiland der Winterschutz entfernt und die Kübelpflanzen sollten langsam wieder an Licht und höhere Temperaturen gewöhnt werden. Im April oder Mai nach den letzten Frösten wird das Lampenputzergras dann zurückgeschnitten und treibt wieder neu aus.
Krankheiten und Schädlinge des Lampenputzergrases

Das Lampenputzergras ist nur wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Schnecken verschmähen die harten Halme und auch andere Schädlinge machen sich nicht allzu viel aus dem Ziergras. Allerdings ist das Lampenputzergras nicht gegen alle Krankheiten gefeit und so kommt es gelegentlich zu Rost, einem Pilzbefall, der durch entsprechende Fungizide und eine Verminderung der Feuchtigkeit behoben werden kann.
Außerdem ist das Gras empfindlich, wenn es zu Staunässe kommt und es bildet sich schnell eine Wurzelfäule.
Das Lampenputzergras, Pennisetum – Optimal, um Akzente im Garten zu setzen
Das Lampenputzergras ist ein attraktives Ziergras, das in jedem Garten für schöne Akzente sorgt. Es ist pflegeleicht und daher auch für Anfänger und Gartenarbeits-Muffel gut geeignet. Einzig wenn kleine Kinder und Haustiere den Garten mit nutzen, sollte es mit Vorsicht gepflanzt werden.
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Da ich in einem ländlichen Bereich wohne habe ich eine ähnliche Grassorte, welche sich regelmäßig in meinem Rasen breit macht. Mir wurde gesagt, dass das die Feldhirse ist. Hat hier jemand einen Tipp wie ich die Verbreitung eindämmen kann?