Das Japan-Federborstengras ist mit Wuchshöhen zwischen 60 und 120 Zentimetern ein auffälliges und attraktives Ziergras. Vor allem im Spätsommer und Herbst zieht es mit seinen Blüten die Blicke auf sich und die Ähren bleiben bis weit in den Winter bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides): Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über das Japan-Federborstengras
- Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) Standort
- Federborstengras Bilder-Galerie
- Japan-Federborstengras Boden
- Japan-Federborstengras pflanzen
- Japan-Federborstengras richtig pflegen
- Japan-Federborstengras schneiden
- Die Vermehrung des Japan-Federborstengrases (Pennisetum alopecuroides)
- Japan-Federborstengras überwintern
- Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides): Krankheiten und Schädlinge
- Das Japan-Federborstengras ist nicht giftig, dennoch ist Vorsicht geboten!
- Japan-Federborstengras – ein attraktives Ziergras, das bis in den Winter hinein schöne Akzente setzt
Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) – Steckbrief von Gartenbista
Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides): Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: Juli bis Oktober
- Standort: vollsonnig bis sonnig, warm
- Boden: durchlässig, nährstoffreich, frisch, ohne Staunässe
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Pflanzen: Pflanzabstand 60 cm
- Kübelhaltung: sehr gut geeignet
- Vermehrung: Teilung
- Aussaatzeit: –
- Gießen: regelmäßig leicht feucht halten
- Düngen: nach Bedarf
- Blütenpflege: nicht notwendig
- Schneiden: im Frühjahr
- Überwinterung: meist winterhart
- Krankheiten: selten Fäulnis oder Rost
- Schädlinge: keine
Wissenswertes über das Japan-Federborstengras
Das Japan-Federborstengras stammt, wie der Name schon andeutet, aus Japan, ist aber auch in Korea, China und Australien heimisch. Es wächst dort auf sonnigen Ebenen, wo es viel Licht und Wärme bekommt.
Das Ziergras ist auch als Japan-Lampenputzergras oder Australisches Lampenputzergras bekannt. Die Bezeichnung Federborstengras geht zurück auf den botanischen Namen der Pflanze, Pennisetum, der aus den lateinischen Wörtern Penna für Feder und Seta für Borsten besteht und sich auf die bürstenartigen und fedrigen Blütenstände der Pflanze bezieht.
Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) Standort
Das Japan-Federborstengras mag es gern hell und warm und bevorzugt daher einen vollsonnigen bis sonnigen Standort.
In seiner Heimat wächst es auf sonnigen Ebenen, wo es von keinen anderen Pflanzen überschattet wird, und einen ähnlichen Standort wünscht es sich auch im heimischen Garten. Zur Gehölzunterpflanzung ist es daher nicht gut geeignet, zum einem nehmen ihm die Gehölze die Sonne, zum anderen kommt es mit der Wurzelkonkurrenz nicht gut zurecht. Im Staudenbeet hingegen, auf Freiflächen oder im Steingarten fühlt es sich sehr wohl und dort kommt es auch optimal zu Geltung.
Damit es seinen Wuchs wirklich gut entfalten kann und mit seinen überhängenden Halmen gut zur Geltung kommt, sollte man ihm dabei immer genügend Platz einräumen und bedenken, dass es Wuchsbreiten von bis zu 50 und mehr Zentimetern erreichen kann. Hat es genügend Platz, wird es sich ausbreiten wie eine Halbkugel und die Schönheit dieses Ziergrases kommt erst so richtig zum Vorschein. Um der Pflanze das Überwintern zu erleichtern, sollte der Standort außerdem möglichst geschützt sein.
Sehr gut ist das Federborstengras auch für eine Kultivierung im Kübel geeignet. Die Pflanzgefäße sollten ausreichend groß sein und dem Ziergras genügend Platz bieten.
Lubera-Tipp: Vor allem Südbalkone und sonnige Terrassen lassen sich schön mit dem Japan-Federborstengras als Zierpflanze begrünen.
Federborstengras Bilder-Galerie
Japan-Federborstengras Boden
Hinsichtlich des Bodens stellt das Japan-Federborstengras keine außergewöhnlichen Ansprüche, aber ein paar Kriterien sollten erfüllt sein, damit es sich wohlfühlt:
- frisch bis feucht
- durchlässig und locker
- lehmig-sandig
- nährstoffreich
- humos
- schwach alkalisch bis schwach sauer
Probleme hat das Japan-Federborstengras vor allem mit schweren, wenig durchlässigen Böden, die zu Staunässe neigen. Dort wird es nicht gedeihen, sondern die Wurzeln werden faulen und das Ziergras wird eingehen. Zu schwere Böden müssen daher durch das Untermischen von Sand und Kies durchlässiger gemacht werden.
Bei der Kultivierung im Kübel sollte auf einen Ablauf im Pflanzgefäß geachtet werden. Zusätzlich sollte am Boden eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben eingebracht werden. Auf Untersetzer oder Übertöpfe, aus denen Gieß- und Regenwasser nicht ablaufen kannn, sollte verzichtet werden.
Trockenheit ist jedoch ebenfalls nicht nach dem Geschmack des Japan-Federborstengrases, nur alte und gut eingewachsene Pflanzen können mit Trockenperioden zurechtkommen. Der Boden sollte daher auch nicht zu trocken sein.
Japan-Federborstengras pflanzen
Beim Pflanzen des Japan-Federborstengrases ist vor allem darauf zu achten, dass man ihm genügend Platz zugesteht.
Zum einen mag es nicht von anderen Pflanzen beschattet werden und es reagiert empfindlich auf eine direkte Wurzelkonkurrenz, zum anderen nimmt man ihm jedoch auch seine Wirkung, wenn man es zu eng pflanzt und es sich nicht frei entfalten kann.
Ein Pflanzabstand von mindestens 60 Zentimetern sollte daher beim Pflanzen eingehalten werden, damit das Japan-Federborstengras seinen schönen, halbkugelförmigen Wuchs zeigen kann. Am besten kommt die Pflanze zur Geltung, wenn sie einzeln oder in kleinen Gruppen von bis zu fünf Exemplaren gepflanzt wird.
Japan-Federborstengras richtig pflegen
In puncto Pflege macht es das Japan-Federborstengras dem Hobbygärtner wirklich einfach, denn es verlangt nicht viel. Aufpassen muss man in den ersten Jahren vor allem in Sachen Feuchtigkeit, denn ein kurzzeitiges Austrocknen verkraften nur ältere und gut eingewachsene Pflanzen. Die Erde muss daher regelmäßig kontrolliert werden und bei Bedarf muss das Japan-Federborstengras gegossen werden. Im Kübel ist das in der Regel öfter der Fall als im Freiland, und im Sommer kann es auch vorkommen, dass Kübelpflanzen täglich gegossen werden müssen.
Im Freiland kommt es sehr auf die Beschaffenheit des Bodens an, bleiben die Niederschläge jedoch längere Zeit aus, sollte auch hier zusätzlich gegossen werden, bevor der Boden zu trocken wird. Da das Japan-Federborstengras jedoch auch nicht gern zu nass steht und vor allem keine Staunässe verträgt, gilt es hier, mit etwas Fingerspitzengefühl genau das richtige Maß an Feuchtigkeit zu treffen.
Als Faustregel für Kübelpflanzen lässt sich sagen, dass der richtige Zeitpunkt zum Gießen dann gekommen ist, wenn die obere Schicht des Substrats angetrocknet ist.
Beim Gießen sollte außerdem folgendes beachtet werden:
- überschüssiges Gießwasser gleich abgießen
- braune Spitzen oder braune Halme deuten auf ein Vertrocknen hin. In diesen Fällen muss das Federborstengras gründlich und überschwemmend gegossen werden
- ist die Vertrocknung bereits zu weit fortgeschritten, erholen sich die Pflanzen nur sehr schlecht
- Japan-Federborstengräser im Beet benötigen vor allem in den heißen Hochsommermonaten Juli und August zusätzliche Wassergaben
- das Gießwasser sollte nie zu kalt sein, da die Pflanzen keine kalte Nässe vertragen
Eine Düngung ist bei dem Japan-Federborstengras in der Regel nicht notwendig. Weist das Gras jedoch trotz passender Standortbedingungen nur einen kümmerlichen Wuchs auf oder steht es schon sehr lange an ein und demselben Ort, kann eine kleine Düngergabe nicht schaden.
Geeignet sind am besten
- Teichwasser ohne chemische Zusätze
- Komposterde
- Flüssigdünger für Stauden oder Grünpflanzen
- Blaukorn
Wird das Japan-Federborstengras im Kübel kultiviert, sollte es außerdem regelmäßig umgetopft werden. Das Frühjahr bietet sich hier als guter Zeitpunkt an. Ist der Wurzelballen zu groß geworden, sollte die Pflanze entweder in ein anderes, größeres Pflanzgefäß umsiedeln oder der Ballen kann einfach geteilt und in mehrere Gefäße gepflanzt werden.
Darüber hinaus bleibt nur noch, das Japan-Federborstengras auf den Winter vorzubereiten. Als Schutz gegen die Nässe sollten dafür die Halme zusammengebunden werden. Mehr Pflege benötigt das Japan-Lampenputzergras nicht, außer einem jährlichen Rückschnitt im Frühjahr.
Japan-Federborstengras schneiden
Die Halme dienen dem Japan-Federborstengras als wichtiger Frost- und Nässeschutz und sollten daher niemals im Herbst oder Winter abgeschnitten werden. Stattdessen werden sie zusammengebunden und schützen so den Horst wirksam vor zu viel Nässe im Winter.
Im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb kann das Japan-Federborstengras dann bodennah zurückgeschnitten werden.
Die Vermehrung des Japan-Federborstengrases (Pennisetum alopecuroides)
Die Vermehrung des Japan-Federborstengrases (Pennisetum alopecuroides) wird über die Teilung vorgenommen. Die Teilung der Pflanze sollte auch ohne Vermehrungsabsicht etwa alle fünf Jahre vorgenommen werden, um eine Verkahlung zu verhindern.
- der beste Zeitpunkt für die Teilung ist das Frühjahr
- der Wurzelballen wird vorsichtig ausgegraben, von Erde befreit und mit einem Spaten oder scharfen Messer geteilt
- die Teilstücke werden an geeigneten Standorten oder im Kübel wieder eingepflanzt
- ein Teil kann dabei am alten Standort verbleiben
- bei neu eingepflanzten Teilstücken kann es mitunter zu Problemen mit dem Anwachsen kommen
Einige Arten des Federborstengrases lassen sich auch durch Aussaat vermehren, meist ist jedoch nur eine vegetative Vermehrung über Teilung möglich.
Japan-Federborstengras überwintern
Je besser der Standort gewählt wurde, desto besser kann das Japan-Federborstengras im Freiland überwintern. Es sollte möglichst nicht schutzlos dem kalten Winterwind ausgesetzt sein, wenn es den Winter ohne zusätzliche Maßnahmen überstehen soll. Eine schützende Schicht aus Reisig, Mulch oder Laub nimmt die Pflanze aber in jeder Lage gern an.
In Gegenden mit rauen Wintern oder bei weniger geschützten Standorten sollte die Pflanze mit Gartenvlies umwickelt werden, um sie vor der Witterung zu schützen. Alternativ kann sie auch mit Tannenzweigen oder anderen schützenden Materialien bedeckt werden.
Kübelpflanzen überstehen den Winter draußen eher nicht, sie sollten im Winterquartier überwintert werden. Ideal eignet sich dafür ein kühler, aber frostfreier und dunkler Raum.
Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides): Krankheiten und Schädlinge
Das Japan-Federborstengras ist sehr robust. Schädlinge vergreifen sich so gut wie gar nicht an der Pflanze und auch für Krankheiten ist es nicht anfällig. Durch Pflegefehler kann es jedoch zu Wurzelfäule oder Rost kommen. Diese Pilzerkrankungen treten vor allem dann auf, wenn das Japan-Federborstengras zu nass steht.
Das Japan-Federborstengras ist nicht giftig, dennoch ist Vorsicht geboten!
Das Japan-Federborstengras ist nicht giftig, für Kinder und Haustiere birgt es, wie andere Ziergräser auch, dennoch Gefahren. Die Halme sind scharfkantig und spitz und können zu Schnittverletzungen der Haut, oder, wenn sie von Tieren gefressen werden, zu schweren inneren Verletzungen führen. In Gärten, die von Kindern und Haustieren genutzt werden, sollte es daher nur mit Bedacht gepflanzt werden.
Lubera-Tipp: Bei der Arbeit mit der Pflanze, beispielsweise beim Einpflanzen, Umtopfen oder Schneiden, sollten robuste Gartenhandschuhe, lange Ärmel und Hosenbeine sowie ein Augenschutz getragen werden.
Japan-Federborstengras – ein attraktives Ziergras, das bis in den Winter hinein schöne Akzente setzt
Als Spätblüher zieht das Japan-Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) vor allem im Spätsommer und Herbst, wenn sich die Blütenstände über den Halmen im Wind wiegen, alle Blicke auf sich. Die Fruchtstände bleiben bis in den Winter hinein erhalten und bieten so auch in den dunklen Monaten einen schönen Anblick.
Das robuste Ziergras ist äußerst pflegeleicht und verursacht nur wenig Arbeit, lediglich aufgrund der scharfkantigen, spitzen Halme sollte man etwas vorsichtig mit der Pflanze sein.
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