Nicht nur die Wurzel, sondern auch die Ingwer Blüte ist ein guter Grund, dieses Gewächs zu kultivieren. Sie ist einzigartig in ihrem Aussehen und kann wunderbar als Schnittblume verwendet werden. Damit dies aber auch tatsächlich gelingt, sollten die Pflanzgefäße rechtzeitig ins Haus geholt werden; bei eisigen Temperaturen fällt die Blütezeit aus. Was es bei der Kultivierung des beliebten Heil- und Würzknolle zu beachten gibt, haben wir für Sie recherchiert.
Inhaltsverzeichnis
- Kann ich Ingwer selber anbauen?
- Oder lieber kaufen?
- Ingwer Anbau: Auswahl der Knollen
- Standort
- Substrat
- Zeitpunkt
- Ingwer Knollen einsetzen – so geht´s
- Pflege
- Entwicklung der Pflanzen
- Ingwer Blüte erscheint nicht immer
- Merkmale
- Ingwer Blüte im Haus
- Video-Tipp der Redaktion: Ingwerblüte
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Kann ich Ingwer selber anbauen?
Es gibt kaum eine Pflanze, die sich einfacher anbauen lässt als Ingwer. Alles, was man dafür braucht, ist ein geeignetes Plätzchen, an dem sie sich entwickeln können- und natürlich die Knollen, die als Mutterpflanze dienen sollen (besser gesagt: als Mutterknolle). Solch eine Kultivierung bietet viele Vorteile: zum einen hat man immer, wenn an ihn braucht, frischen Ingwer. Zum anderen kann man nicht nur die Wurzel genießen, sondern auch die wunderschöne Ingwerblüte. Schon alleine wegen ihr lohnt sich ein Anbau – selbst wenn man die Heil- und Würzpflanze gar nicht mag.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der finanzielle Aspekt: im Supermarkt oder Fachhandel ist Ingwer nicht unbedingt dafür bekannt, dass er sehr preiswert ist. Wenn man nun ein einziges Mal in eine kleine Wurzel investiert, hat man ausgesorgt – bei richtiger Pflege sogar sein Leben lang.
Oder lieber kaufen?
Wer weder die Ingwer Blüte anschauen möchte noch die Wurzeln regelmäßig zu irgendwelchen Zwecken verwendet, der sollte tatsächlich lieber bei Bedarf die benötigte Menge kaufen. Eine Ingwerkultur ist sehr ergiebig, und es wäre schade, wenn die wunderbaren Pflanzenteile keine Verwendung finden würden.
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Ingwer Anbau: Auswahl der Knollen
Für eine erfolgreiche Kultivierung sollte man sich ein wenig Mühe bei der Auswahl der Knollen geben. Sie sind zwar in (fast) jedem Supermarkt erhältlich, jedoch variiert ihre Qualität bezüglich Frische doch sehr. Ideale Knollen sind sehr, sehr frisch und knackig. Sind sie bereits ein wenig angetrocknet, biegsam oder wirken anderweitig älter, sind sie weniger geeignet.
Lubera-Tipp: Bereits ein 5 cm langes Stückchen eines Rhizoms ist vollkommen ausreichend!
Standort
Der ideale Platz für einen Ingwer ist ein sonniger Platz – sonnig und warm. Dieser Standort kann sowohl im Garten als auch auf einer Fensterbank gelegen sein, da sich die Pflanze auch sehr gut im Haus anbauen lässt.
Den Sommer kann der Ingwer sehr gerne im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse verbringen – den Winter jedoch nicht. Obwohl seine oberirdischen Pflanzenteile bereits abgestorben sein werden, sollte man das Pflanzgefäß weiterhin pflegen, da die Rhizome unterirdisch überleben. Ein etwa 10° C kühler Raum ist optimal; wenig gießen und nicht düngen. Im folgenden Frühjahr werden die Knollen wieder austreiben.
Substrat
Ingwer wird vorzugsweise in einem Pflanzgefäß kultiviert. Dies hat zum einen den Vorteil, dass man sich keine Sorgen um die Überwinterung machen muss, zum anderen hat man so seine Wuchsfreudigkeit unter Kontrolle. Im Beet würde er sich immer weiter und weiter ausbreiten, so dass man entweder eine Rhizomsperre installieren muss oder innerhalb weniger Jahre eine wahre Invasion von Ingwerpflanzen hat.
Das Substrat sollte
- humos,
- locker und
- nährstoffreich
sein.
Zeitpunkt
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es bis zur Entwicklung der neuen Knollen bis zu acht Monate dauern kann. Erntezeit ist im Herbst, so dass man bereits sehr zeitig im Jahr mit dem Ingwer Anbau beginnen sollte: Januar oder Februar.
Ingwer Knollen einsetzen – so geht´s
Unten in das Pflanzgefäß sollte eine Drainage aus Blähton gefüllt werden, damit sich eine Staunässe bildet. Danach wird das Gefäß mit dem Substrat aufgefüllt.
Das ausgewählte Teilstück wird nun flach auf die Erde gelegt und mit ein wenig Substrat bedeckt. Anschließend leicht anfeuchten und mit einer Klarsichtfolie abgedeckt (täglich lüften).
Das Pflanzgefäß wird möglichst an einen Standort gestellt, an dem Temperaturen um 20° C herrschen. Wichtig ist, dass dieses Plätzchen nicht in der prallen Sonne gelegen ist; keimende Ingwerwurzeln vertragen Halbschatten, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung.
Während der Keimphase muss das Substrat gleichmäßig leicht feucht gehalten werden. haben sich nach einiger Zeit kleine Trebe gebildet, so sind diese ein Zeichen für eine erfolgreiche Anwurzelung. Die Folie wird nun entfernt und das Pflanzgefäß kann an einen sonnigeren Standort gestellt werden.
Pflege
- Das Substrat sollte immer leicht feucht sein, aber niemals nass
- Ideal ist kalkfreies Wasser
- Die oberirdischen Pflanzenteile ab und zu mit Wasser besprühen
- Gelegentliche Nährstoffgaben fördern das Wachstum
Entwicklung der Pflanzen
- Kleine Sprossen
- Bis zu einem Meter hohe Triebe
- 20 cm lang Blattspreiten
- Knollen
- Blüten
- Früchte (Beeren)
Ingwer Blüte erscheint nicht immer
Leider kommt es nicht immer zur ersehnten Ingwer Blüte. Dies liegt überwiegend an einem zu späten Beginn der Anzucht: die Pflanzen stecken ihre Kraft in die Knollen und erst dann in die Blütenbildung – nur leider ist das Jahr oft bereits so weit fortgeschritten, dass es dazu gar nicht mehr kommt. Wer dennoch auf die wunderschöne Blütenpracht nicht verzichten möchte, stellt das Pflanzgefäß zunächst nicht in das geplante Winterquartier, sondern in einen Raum mit normalen Temperaturen. Mit ein wenig Glück wird dich dort die Blüte entwickeln…
Lubera-Tipp: Ingwer vor herbstlichem Kälteeinbruch ins Haus holen, da es ansonsten zum Absterben der Blätter kommt!
Merkmale
An den langen Bütenstängeln bilden sich Blütenstände, die zapfenförmig sind. Die Kronröhre ist grünlich-gelb, während die Blütenblätter überwiegend rot oder violett sind. Sie verströmen einen sehr angenehmen Duft, der in ihrer tropischen Heimat viele Schmetterlinge anlockt. Der Blütenstand kann bis zu 25 cm lang werden.
Sind sie verblüht, entwickeln sich aus ihnen Kapselfrüchte, die schwarze Samen enthalten. Diese können tatsächlich zur Aussaat verwendet werden.
Übrigens: Die Ingwer Blüte wird auch als Ginger bezeichnet.
Ingwer Blüte im Haus
Die dekorative Blüte kann sehr gut als Schnittblume gehalten werden. Sie macht sich sehr gut in schmalen Vasen, und zwar sowohl solitär als auch in Verbindung mit anderen Ingwer Blüten. Alternativ kann man sie auch an der Pflanze lassen und sich dort an ihrem Anblick erfreuen.
Video-Tipp der Redaktion: Ingwerblüte
In diesem Video wird sehr schön anschaulich die Entwicklung einer Ingwer Blüte gezeigt:
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Ist die Ingwer Blüte giftig?
Weder die Blüte noch ihr Stiel sind in irgendeiner Form giftig. Allerdings werden diese Pflanzenteile kaum in der Küche oder Naturheilkunde verwendet.
Kann ich Ingwer einfrieren?
Sehr gut lassen sich die Rhizome einfrieren. Dies kann sowohl in geschnittener Form als auch im Ganzen geschehen. In eingefrorenem Zustand ist der Ingwer über mehrere Monate lang haltbar. Wichtig dabei ist, dass er so frisch wie möglich in den Gefrierschrank kommt.
Ist Ingwer winterhart?
Leider ist er hierzulande nicht winterhart. In sehr milden Regionen kommt es zwar gelegentlich vor, dass das eine oder andere Rhizom überlebt, aber das sind wirklich Ausnahmen.
Symbolgraphiken: © pilipphoto -stock.adobe.com
Ingwerblüte
Guten Tag
Ja, die Ingwerblüte können ca. 1/3 Drittel eingekürzt werden.
Wir wünschen dir einen schönen Spätsommer.
Herzliche Grüsse
Dein Lubera Team
Guten Tag
Aus den Rhizom treiben buschige Triebe heraus. Diese können ca. 60-100 cm hoch werden. Aus ihnen wachsne dann die Blütenähren heraus.
Herzliche Grüsse
dein Lubera Team