Die Knolle wird aufgrund ihrer positiven und heilenden Eigenschaften sehr geschätzt. Gegen diverse Leiden kann man sich einfach einen Ingwertee selber machen und diesen genießen. Wie dies geht und welche Fehler dabei zu vermeiden sind, erfahren Sie hier. In unserem Gartenshop können Sie Pflanzen für Teekräuter kaufen und diese im eigenen Garten anbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Informationen über Ingwer
- Heilwirkung
- Ingwertee Anwendungsgebiete
- Erkältung
- Stärkung des Immunsystems
- Magen-Darm Probleme
- Ingwertee selber machen zum Abnehmen?
- Dürfen Schwangere Ingwertee trinken?
- Ingwertee selber machen – Vorbereitung
- Zubereitung
- Variationen des Aufgussgetränkes
- Wie lange muss Ingwertee ziehen?
- Ingwertee selber zubereiten – diese Fehler sollte ich vermeiden
Allgemeine Informationen über Ingwer
Beim Ingwer handelt es sich um eine ausdauernde und krautige Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse, die Wuchshöhen zwischen 50 cm und 1,50 m erreichen kann. Oberirdisch erinnert er aufgrund seines dicken Stängels sowie der langen, grünen Laubblätter ein wenig an Schilf, unterirdisch bildet er jedoch viele Rhizome. Diese gelblich-weißen Wurzeln, auch Knollen genannt, besitzen ein sehr intensives Aroma und werden sowohl zur Verfeinerung von Speisen als auch in der Naturheilkunde eingesetzt. Ingwer wurde zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt. Er enthält neben Vitamin C
- Ätherische Öle,
- Calcium,
- Eisen,
- Gingerol,
- Kalium,
- Magnesium,
- Natrium und
- Phosphor.
Heilwirkung
Aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes sowie der vielen Mineralstoffe ist Ingwer ausgesprochen gesund; zudem besitzt er heilende Eigenschaften. Er
- hemmt die Vermehrung von Viren,
- schützt vor Erbrechen,
- fördert die Durchblutung,
- regt den Kreislauf an,
- fördert die Verdauung und
- kurbelt den Stoffwechsel an.
Zudem hat Ingwer eine antibakterielle Wirkung.
Lubera-Tipp: Es sind bei der Einnahme von Ingwer kaum Nebenwirkungen bekannt!
Ingwertee Anwendungsgebiete
Dem Ingwer wird nachgesagt, dass er eine schmerzstillende Wirkung hat. Ursächlich hierfür sind die Scharfmacher, die sich in den Knollen befinden. Sie hemmen Cyclooxygenase, ein Enzym, welches Schmerzen verursacht. So kann Ingwertee gut bei Kopf- oder Zahnschmerzen eingenommen werden. Doch Vorsicht: Menschen, die Blutgerinnungshemmer einnehmen, sollten besser Abstand von einer Therapie mit Ingwer nehmen. Dieser kann nämlich die gerinnungshemmenden Eigenschaften noch verstärken.
Erkältung
Es gibt kaum ein Naturheilmittel, welches derart erfolgreich gegen Schnupfen, Heiserkeit und Halsschmerzen eingesetzt werden kann wie die Knollen. Unangenehme Erkältungssymptome wie eine verstopfte Nase sowie Beschwerden im Rachenraum werden durch Ingwertee gelindert. Die ätherischen Öle, die Scharfmacher sowie das Gingerol wirken befreiend und erleichternd. Die antibakteriellen Eigenschaften des Ingwers kommen bei jenen Erkältungen zum Tragen, welche durch Bakterien verursacht worden sind. Sofern Viren ursächlich sind, werden sie ebenfalls in ihrer Ausbreitung gehemmt.
Gartenbista-Tipp: Nicht nur bei akuten Erkältungen, sondern auch vorbeugend gegen diese wird Ingwertee angewendet.
Stärkung des Immunsystems
Spätestens, seit die Goldene Milch, Kurkuma Latte, in vieler Munde ist, ist die immunsystemstärkende Wirkung des Ingwers bekannt. Regelmäßig eingenommen führt er nachweislich zur Stärkung der Abwehrkräfte.
Magen-Darm Probleme
Im Bereich der Magen-Darm-Beschwerden wird Ingwertee seit Jahrhunderten angewendet. Er hilft besonders gegen
- Erbrechen,
- Reiseübelkeit,
- Übelkeit und
- Verstopfung.
Seine antibakterielle Wirkung trägt zudem zu einer gesunden Darmflora bei.
Ingwertee selber machen zum Abnehmen?
Häufig kann man lesen, dass die Einnahme von Ingwertee zum Abnehmen empfohlen wird. Aufgrund seiner stoffwechselanregenden Wirkung macht diese Empfehlung durchaus Sinn, zudem fördert er die Fettverdauung und regt die Produktion von Magensäften an. Leider ist es aber nicht so, dass man lediglich etwas Tee trinken muss und schon purzeln die Pfunde – das wäre ja zu einfach. Bei manchen Menschen wirkt Ingwer dahingehend, dass er ein wenig das Hungergefühl während des Essens dämmt und somit dafür sorgt, dass nur kleinere Portionen verzehrt werden. Möglich ist es, jedoch gibt es hierfür keine wissenschaftlichen Beweise. Fakt jedoch ist, dass Ingwer durchaus bei Diäten eingenommen werden kann, jedoch aus anderen Gründen: er trägt dazu bei, Mangelerscheinungen im Mineralstoff- und Vitaminhaushalt auszugleichen. Schaden kann es demzufolge nicht, wenn unterstützend bei Diäten Ingwertee getrunken wird.
Dürfen Schwangere Ingwertee trinken?
Darüber, ob in der Schwangerschaft Ingwertee getrunken werden darf oder nicht, scheiden sich die Geister. Während er in der traditionellen chinesischen Medizin auch Schwangeren verabreicht wird, sehen westliche Heiler dies eher skeptisch. Die durchblutungsfördernde Wirkung des Ingwers könnte zu verfrühten Wehen führen. Um nichts zu riskieren, sollten Schwangere deswegen vorsorglich diese Wurzeln meiden.
In der Anfangszeit der Schwangerschaft hingegen kann Ingwertee problemlos gegen Übelkeit getrunken werden.
Ingwertee selber machen – Vorbereitung
-
Ingwerknolle gründlich waschen
- Etwa 3 cm großes Stück abschneiden
- Reiben oder in kleine Stücke schneiden
Es wird gelegentlich empfohlen, die Wurzel zunächst zu schälen. Dies ist zwar möglich, wäre jedoch schade: in der Schale befinden sich viele wertvolle Inhaltsstoffe, die den positiven Effekt des Ingwertees verstärken.
Zubereitung
Die Zubereitung eines Ingwertees ist denkbar einfach:
- Geriebenen oder geschnittenen Ingwer in eine Tasse geben
- Mit siedendem Wasser übergießen
- Ziehen lassen
Alternativ kann der kleingeschnittene Ingwer in ein Teesieb gegeben werden. Nach Ablauf der gewünschten Ziehzeit wird dieses herausgeholt, so dass der Tee ohne störende Stückchen getrunken werden kann.
Lubera-Tipp: Wer keinen frischen Ingwer zur Verfügung hat, kann auch einen handelsüblichen Teebeutel verwenden!
Variationen des Aufgussgetränkes
Besonders bei Erkältungen – oder vorbeugend gegen diese – hat sich eine Ingwertee-Zitronen-Honig-Mischung bewährt. Hierfür wird der Ingwer zusammen mit frisch ausgepresstem Zitronensaft in eine Tasse gegeben und mit dem siedenden Wasser übergossen. Nachdem er lange genug gezogen hat, wird der Honig untergerührt.
Wer jedoch nur einen milden Geschmack wünscht, der fügt frisch gepressten Orangensaft dem Tee bei. Besonders lecker wird er, wenn er mit etwas Imkerhonig verfeinert wird.
Wird schwarzer Tee dem Ingwertee zugefügt, so hat dieses Getränk eine sehr anregende Wirkung.
Frische Minzblätter zusammen mit dem Ingwer mit Wasser übergossen. Nach etwa 8 Minuten sollten sie entfernt werden. das Ergebnis ist ein erfrischendes Getränk, welches zudem noch verdauungsfördernd ist.
Ob zur Veränderung des Geschmackes oder zur Verstärkung der Heilwirkung: die Knolle kann mit diversen Kräutern kombiniert werden. Der Klassiker hierbei ist definitiv Pfefferminze, jedoch eigen sich auch
- Basilikum,
- Rosmarin,
- Thymian,
- Zitronengras sowie
- Zitronenmelisse.
Kaum zu glauben, aber sehr gut möglich: auch in Kombination mit Knoblauch kann Ingwertee genossen werden. dabei kommen die heilenden Eigenschaften des Knoblauchs ebenso zum Tragen wie jene des Ingwers. Dieser sorgt jedoch dafür, dass der etwas strenge Geruch des Knoblauchs stark abgemildert wird.
Möchte man ein erfrischendes Kaltgetränk, so ist Ingwertee hierfür bestens geeignet. Nach dem er genug gezogen hat, wird er abgekühlt. Vor dem Servieren können Eiswürfel oder Zitronensaft beigefügt werden – man erhält einen fantastischen Durstlöscher.
Wie lange muss Ingwertee ziehen?
Grundsätzlich gilt: je länger Ingwertee zieht, desto schärfer wird er. Um seine Wirkung zu entfalten, sollte man ihm mindestens fünf Minuten Zeit geben. Länger als 10 Minuten sollte er jedoch nicht ziehen, da er zum einen seine volle Wirkung erreicht hat, zum anderen ungenießbar werden kann.
Ingwertee selber zubereiten – diese Fehler sollte ich vermeiden
Beim Ingwertee selber Machen können sich kleine Missgeschicke einschleichen, die dafür sorgen, dass das Getränk wertvolle Inhaltsstoffe verliert.
- Siedendes Wasser verwenden. Sind die Temperaturen zu gering, verringert dies die Heilwirkung.
- Ingwer erst kurz vor dem Aufkochen des Wassers aufschneiden. Geschieht dies zu früh, verringert dies seine Wirkung.
- Knolle sollte niemals geschält werden. Da sich – wie bereits erwähnt – in der Schale wertvolle Inhaltsstoffe befinden, sollte sie zwingend mitverwendet werden. Dies setzt jedoch voraus, dass Bio-Ingwer oder Wurzeln aus dem eigenen Anbau verwendet werden. Handelsübliche Ingwerknollen sind häufig mit Pestiziden belastet – und demzufolge nicht mehr so gesund…
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