Liebstöckel, Maggikraut
Levisticum officinale - das beliebte Würzkraut
Liebstöckel, Maggikraut kaufen
Vorteile
- Sehr Standorttolerant, kommt auch mit halbschattigem Standort zurecht.
- Kein Winterschutz erforderlich
- Nicht anfällig für Schädlinge
- Maggi-Geschmack
Blütezeitbereich: Juli/August
Höhe: bis zu 100 cm
Lichtverhältnisse: sonnig
Lebensbereich: Beet
Blattform: eingeschnitten, gefiedert, gezähnt
Blattfarbe: dunkelgrün
Pflanzabstand: 70 - 90 cm
Winterhärtezone: 4
Verwendung für: Kräutergarten, Bauerngarten, Naturnahe Pflanzungen, Heilpflanze
Besonderheiten: Duftpflanze, Bienenweide
Familie: Apiaceae (Umbellifere)
Geselligkeit: einzeln oder in kleinen Gruppen pflanzen
Beschreibung
Levisticum officinale ist eine kräftig wachsende, horstbildende Staude, die über 100cm hoch werden kann.
Levisticum officinale Wuchs uns Aussehen
Das essbare Laub ist grün, glatt und glänzend. Das Blatt von Levisticum officinale ist eingeschnitten, gefiedert und am Rand gezähnt.Es hat einen starken Duft nach einer Mischung aus Sellerie und Petersilie. Man nimmt es für Suppen,Eintöpfe und Salate, aber bitte sparsam, da der Geschmack sehr kräftig ist. Die Blüten an dem doldenartigen Blütenstand sind unscheinbar, und von gelb-grüner Farbe.
Liebstöckel, botanisch Levisticum officinale, gehört zur Familie der Doldengewächse. Die horstbildende Staude verlangt einen tiefgründigen ausreichend frischen und guten Gartenboden. Ist sie so gut versorgt, belohnt sie den Gärtner mit kräftigem Wuchs und einer Höhe, die durchaus mehr als 1 Meter erreichen kann. Die Blätter sind tief eingekerbt und glänzen mit einem frischen Grün. Die unscheinbar, im Juli-August blühenden, grünlich-gelben Doldenblüten werden von Insekten sehr geschätzt.
Levisticum officinale Wirkung
Die imposante wüchsige Staude Levisticum officinale für den Küchen- oder Kräutergarten ist eine sehr alte Würz- und Heilpflanze, die schon Hildegard von Bingen bei Halskrankheiten empfahl.Wer sich – phantasiebeflügelt – eine aphrodisierende Wirkung des Liebstöckels erhofft – immerhin soll es ja um Liebe gehen - muss enttäuscht werden. Diesbezüglich wird Levisticum officinale in der Literatur nur sehr selten erwähnt. Vermutlich ist der Name Liebstöckel aufgrund der phonetischen Ähnlichkeit aus dem griechischen Ligystigikon und dem mittellateinischen Lubisticum entstanden. Die steirische Bezeichnung Luststöckel hat wohl die gleiche ‘irrtümliche’ Geschichte und führt noch mehr in die Irre (immerhin ist gut vorstellbar, wie man von Lubisticum, abgekürzt und undeutlich ausgesprochen, irgendwann auf Lust kommt…). Also mit dem Aphrodisacum ist und wohl nichts…irgendwie passt der Geschmack auch gar nicht dazu ;-) Überzeugender und griffiger ist daher der zweite, ebenfalls sehr geläufige Name des botanischen Levisticum: das Maggikraut. Wenngleich in der bekannten braunen eckigen Flasche keine Zelle des Liebstöckels zu finden ist, erinnert der Duft der Pflanze doch sehr stark an die Würzflüssigkeit, die meine Kindheit und Jugend begleitete.
Die Kochkünste meiner Oma waren hervorragend, und trotzdem war neben dem Salz -und Pfefferstreuer die große 500 ml Flasche Maggi ein ständiger Begleiter der Mahlzeiten („Maggi mog i„ – Oma war Schwäbin)... aber zurück zur Pflanze…
Pflege und Standort Levisticum officinale
Der Liebstöckel ist standorttolerant. Er zieht einen vollsonnigen Standort vor, aber findet es an einem halbschattigen Standort auch ok – was den Levisticum officinale sehr sympathisch macht, denn er überlässt sonnenhungrigen Kräuter-Kameraden den Platz an der Sonne.Wer Liebstöckel fleißig erntet kann ihn im Wachstum regulieren und auch die Blüte verhindern. Man muss Liebstöckel nicht blühen lassen, es sei denn man möchte selber Sämlinge ziehen, oder den Insekten ein bisschen Abwechslung bieten. Wer im Kräutergarten für den Liebstöckel hat, sollte überlegen, ihn in den Gemüsegarten oder sogar in den Staudengarten zu integrieren. Das stille Grün stört nirgends.
Levisticum officinale überwintern
Ein Winterschutz ist nicht erforderlich. Levisticum ist zwar keine heimische Pflanze, sondern stammt ursprünglich aus Vorderasien, verträgt jedoch Temperaturen bis minus 15 Grad und auch mal darunter. Der Liebstöckel ist clever und zieht sich im Winter komplett in den Boden zurück, um unterirdisch zu überwintern.Charakteristisch ist der späte Austrieb. Liebstöckel wagt sich oft erst im April aus dem Boden, was so manchen Gartenbesitzer in Panik versetzt. Er kommt, keine Sorge.. Und er ist aufgrund seiner Verspätung weniger anfällig für späten Frost und allgemein kalte Frühlingstemperaturen.
Liebstöckel Schädlinge
Vermutlich wegen des starken Aromas sind Schädlinge am gesunden, gut versorgten Liebstöckel selten zu finden. Bei anhaltender Trockenheit sollte gewässert werden.Levisticum officinale düngen
Eine einmalige Düngergabe im Frühling tut dem willig wachsenden Levisticum officinale gut. Man kann mit handelsüblichem Dünger, eigener Kompost oder Pferdemist düngen. Wir empfehlen unseren Frutilizer ® Saisondünger plus oder aber eine Handvoll getrocknete Schafwollpellets (Frutilizer ® Natürlich). Beide Langzeitdünger müssen für eine gute Wirkung leicht in die Erde eingearbeitet oder eingedrückt werdenLevisticum officinale Verwendung
Die frisch gehackten Blätter von Levisticum officinale würzen Suppen und Saucen, bei Salaten und Quarkspeisen sollte vorsichtig dosiert werden, da der Liebstöckel geschmacklich sehr dominant ist. Wenn Sie Liebstöckel getrocknet verwenden, verliert er zwar leicht an Aroma, der Geschmack ist aber trotzdem noch überzeugend. Ausserdem sind die getrockneten Zweige lange über die Wintermonate haltbar. Selbst wenn im Jahr nur wenige Blätter geerntet werden - das leichte Berühren der Blätter erzeugt sofort den Duft frisch gekochter Suppe - das ist sehr appetitanregend und ruft – jedenfalls für mich - Kindheitserinnerungen an Omas Suppen hervor.Alles in allem eine nicht nur kulinarisch sondern auch gestalterisch einsetzbare Pflanze.
Viele Grüße aus Osthessen