Wann Blumenzwiebeln pflanzen wird immer wieder gefragt. Grundsätzlich gilt: Ab September, sobald das Wetter nicht mehr allzu warm ist. Die Hauptpflanzzeit für die allermeisten Blumenzwiebeln ist der Oktober. Aber auch im November und solange der Boden nicht gefroren ist sogar bis weit in den Dezember hinein können Blumenzwiebeln noch gut gepflanzt werden. Spät im Jahr pflanzen schadet den Blumenzwiebeln meist nicht, und es ist grundsätzlich jeweils besser, sie noch im alten Jahr in den Boden zu bringen, als sie bis im Frühling aufzubewahren. Nur wenn der Schnee früher kommt als erwartet, müssen Blumenzwiebeln den Winter über aufbewahrt werden. Im Lubera-Shop können Sie Blumenzwiebeln kaufen und direkt im eigenen Garten anpflanzen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Wann Blumenzwiebeln pflanzen - Tipps & Tricks zum optimalen Zeitpunkt
- Wann Blumenzwiebeln pflanzen? Tulpen und Narzissen
- Wann pflanzt man Krokusse und andere kleine Blumenzwiebeln?
- Nützt später pflanzen etwas gegen Mäusefrass?
- Spät pflanzen von Bluemnzwiebeln in Töpfen und Kistchen
- Warum muss man Blumenzwiebeln im Herbst und nicht im Frühling pflanzen?
- Welche Blumenzwiebeln werden im Frühling gepflanzt?
- Was geschieht, wenn man Zwiebelblumen erst im Frühling pflanzt?
Zusammenfassung: Wann Blumenzwiebeln pflanzen - Tipps & Tricks zum optimalen Zeitpunkt
- Meinungen über den idealen Pflanzzeitpunkt variieren, und es gibt Spielraum.
- Blumenzwiebeln sind generell im Herbst zu pflanzen, da sie im Sommer Energie speichern und im Herbst Wurzeln bilden.
- Tulpen und Narzissen werden hauptsächlich im Oktober gepflanzt, aber auch in der zweiten Septemberhälfte bei kühlerem Wetter. Bis in den November oder Dezember kann man bei frostfreiem Boden pflanzen.
- Kleinere Zwiebeln wie Krokusse können später gepflanzt werden.
- Schneeglöckchen sollten schnell nach dem Kauf gepflanzt werden, andere kleine Zwiebeln können im November und Dezember gesetzt werden.
- Spätes Pflanzen kann Mäusefraß verhindern, aber die Zwiebeln könnten schwächer sein.
- Töpfe und Kistchen eignen sich für spätere Pflanzungen.
- Lilien sind eine Ausnahme, können im Sommer oder Frühling gepflanzt werden.
Wann Blumenzwiebeln pflanzen? Tulpen und Narzissen
Wann Blumenzwiebeln pflanzen lässt sich nicht so allgemein sagen. Also, wann pflanzt man Tulpen, und wann pflanzt man Narzissen? Grundsätzlich werden diese beiden Zwiebelarten hauptsächlich im Oktober gepflanzt. Aber bereits in der zweiten Septemberhälfte kann man bei nicht zu warmem Wetter die ersten Tulpen und Narzissen pflanzen. Im Übrigen gehen die Meinungen, wann Blumenzwiebeln pflanzen, auch etwas auseinander, und es gibt einen recht breiten Spielraum. Wenn man damit etwas spät dran ist, macht das nämlich auch gar nichts. Den ganzen November über können Tulpen und Narzissen noch sehr gut gepflanzt werden, einfach vorausgesetzt, der Boden ist dann noch nicht gefroren und es schneit noch nicht. Im Mittelland ist ja oftmals auch der Dezember frei von Frost und Schnee. Bei mildem Wetter können Tulpen und Narzissen problemlos bis Weihnachten oder gar bis zum Neujahr hin gepflanzt werden. Das schadet den Blumenzwiebeln überhaupt nicht. Wenn sie sehr spät gepflanzt werden, dann kann es höchstens sein, dass sie etwas langsamer und vielleicht auch etwas weniger üppig blühen im ersten Jahr. Die Blumenzwiebeln holen den Rückstand aber nachher wieder auf, und im zweiten Frühling werden sie ganz normal blühen wie die früher gepflanzten Tulpen und Narzissen. Darum spricht bei der Frage, wann Blumenzwiebeln pflanzen, in einem einigermassen milden Wetterjahr gar nichts dagegen, diese Arbeit in den November oder sogar bis in den Dezember hinein zu verlegen. Einzig grosse Blumenzwiebeln wie Kaiserkronen oder Riesen-Allium müssen vorher in den Boden, weil sie etwas mehr Zeit brauchen, um vor dem Winter schon Wurzeln zu bilden.
Bild: Narzissen und andere eher kleine bis mittelgrosse Blumenzwiebeln können gut noch bis in den November hinein gepflanzt werden. Einzig die ganz grossen Zwiebeln wie Kaiserkronen müssen vorher in den Boden.
Wann pflanzt man Krokusse und andere kleine Blumenzwiebeln?
Grundsätzlich gilt bei der Frage, wann Blumenzwiebeln pflanzen: je kleiner die Zwiebeln, desto später können sie noch gepflanzt werden. Jedoch gibt es eine Ausnahme: Die Schneeglöckchen vertragen es schlecht, wenn die zarten Zwiebelchen austrocknen, diese müssen also immer so schnell wie möglich nach dem Kauf gepflanzt werden. Alle anderen kleinen Blumenzwiebeln wie insbesondere Krokusse, Traubenhyazinthen und Sternhyazinthen kann man kühl und trocken recht lange lagern. Sie können sehr gut erst im November oder auch in den Dezember hinein noch gepflanzt werden, einfach solange der Boden noch nicht gefroren ist. Da sie klein sind, brauchen sie viel weniger lang, um Wurzeln und dann im zeitigen Frühjahr ihre Blüten zu bilden. Darum verzeihen die kleinen Blumenzwiebeln spätes Pflanzen auch am besten. Wenn die Zeit knapp wird, gilt es also immer zuerst die grösseren Zwiebeln zu pflanzen, und die kleinen bis am Schluss aufzubewahren.
Bild: Krokusse und andere kleine Blumenzwiebeln können problemlos erst im November und bei frostfreiem Wetter auch noch bis weit in den Dezember hinein gepflanzt werden.
Nützt später pflanzen etwas gegen Mäusefrass?
Theoretisch ja, vielleicht. Oder auch nicht. Die Überlegung, dass die Mäuse weniger Zeit haben, die Blumenzwiebeln zu fressen, wenn diese weniger lang im Boden sind, hat sicher ihre Berechtigung. Aber wenn sie später gepflanzt werden, haben die Zwiebeln tendenziell eher weniger Kraft, und sind dann schwächer und dadurch anfälliger auf Mäusefrass. Die bessere Lösung zur Vorbeugung von Mäusefrass wäre, die Zwiebeln in Töpfen vorzukultivieren, und sie erst im Frühling an Ort und Stelle ins Beet auszupflanzen. Dann sollten sie in Drahtkörbe gesetzt werden. Sowieso sind Drahtkörbe wohl das bessere Mittel zum Mäuseschutz als die späte Pflanzung.
Spät pflanzen von Blumenzwiebeln in Töpfen und Kistchen
Wer noch einige Blumenzwiebeln übrig hat oder erst spät im Herbst dran denkt, welche zu bestellen, der kann diese Zwiebeln auch gut in Töpfe und Kistchen pflanzen. Hierbei spielt der Zeitraum der Pflanzung gar nicht so eine Rolle. Auch im Dezember und Januar können problemlos noch Blumenzwiebeln in Töpfen gepflanzt werden. Man stellt sie dann an einen nicht zu kalten Ort, damit sie zuerst einmal denken, es ist Herbst. Und dann müssen sie aber noch ein paar Wochen nach draussen an die Kälte, damit sie denken, jetzt ist Winter. Erst nach dieser Kältephase kann man sie wieder an einen milderen Ort nehmen, in den Wintergarten oder ins Gewächshaus. Dort blühen sie dann eventuell schon vor den früher gepflanzten Zwiebeln draussen. Gerade bei kleinen Blumenzwiebeln wie Krokussen, Blausternchen, aber auch bei kleinen Narzissen und Wildtulpen funktioniert diese Treiberei recht einfach, und man kann sich blühende Frühlingsblumen mit geschicktem Timing und etwas Erfahrung auch schon mitten im Winter heranzüchten, oder aber sie in viel kürzerer Zeit als in der Natur vorgesehen zum Blühen bringen. Je nach Standort und je nachdem, was man für Verhältnisse und Möglichkeiten hat, muss man ausprobieren, was möglich ist. Das ist also eine Einladung zu Experimentieren! Kleine Zwiebelchen wie Krokusse kommen manchmal übrigens sogar zur Blüte, wenn man sie einfach in ein Schnapsgläschen mit Wasser einstellt!
Bild: Kleinere Zwiebelblumen wie Hyazinthen, Blausternchen oder Wildtulpen können mit etwas Geschick auch nur in einem Glas mit Wasser zum Blühen gebracht werden, und das kann auch mitten im Winter gelingen.
Warum muss man Blumenzwiebeln im Herbst und nicht im Frühling pflanzen?
Der Lebenszyklus der Zwiebelblumen sieht folgendermassen aus: Sie blühen im Frühling, dann bilden sie Samen und Brutzwiebeln, um sich zu vermehren. Sobald sie diese Arbeit erledigt haben, ziehen sie sich in den Boden zurück. Das heisst, das Laub zieht ein, und man muss das auch in Ruhe geschehen lassen und darf es nicht vorzeitig wegschneiden. Erst wenn das Laub komplett verwelkt ist, kann man es entfernen. Zu diesem Zeitpunkt ist alle Kraft wieder in den Zwiebeln eingelagert. Diese schlafen dann den Sommer über. Das liegt darin begründet, dass viele Zwiebelblumen in der Natur aus Gegenden kommen, wo es im Sommer sehr heiss und trocken ist. Das können sie nur überstehen, indem sie alle Kraft in die Zwiebeln einlagern und sich in den Boden zurückziehen. Andere Zwiebelblumen ziehen sich zurück im Sommer, weil sie an Standorten wachsen, wo sie im Sommer kein Licht hätten. Narzissen, Buschwindröschen oder Krokusse zum Beispiel gedeihen gern unter Bäumen, und blühen, bevor das Laub der Bäume Schatten wirft. Im Herbst beginnen ihre Wurzeln zu wachsen, und je nach Sorte wachsen nun auch die Tochterzwiebeln heran, die sich neben der Hauptzwiebel im Boden bilden. Zu dieser Zeit lässt man sie in Ruhe, man kann aber gut an anderen Stellen im Garten weitere Blumenzwiebeln hinzufügen. Dort, wo schon welche sind, sollte man aber aufpassen, dass man beim Löcher buddeln nicht die schon bestehenden Zwiebeln verletzt.
Bild: Kleine Zwiebel wie diese Blausternchen (Scilla) können problemlos erst im November oder bei frostfreiem Boden auch noch weit in den Dezember hinein gepflanzt werden. Wenn eine Handvoll kleiner Zwiebeln übrig bleiben, lassen sich damit auch kleine Schalen und Töpfe noch im Dezember bepflanzen.
Welche Blumenzwiebeln werden im Frühling gepflanzt?
Grundsätzlich nur die Lilien. Und die Madonnenlilien (Lilium candidum) werden sogar erst im Sommer gepflanzt. Alle anderen Blumenzwiebeln sollten idealerweise noch im alten Jahr in den Boden kommen. Wenn aber mal eine Packung vergessen geht, kann man diese schon auch im Frühling noch pflanzen. Manchmal brauchen diese Blumenzwiebeln dann einfach ein Jahr, bis sie in den normalen Rhythmus finden, und eventuell blühen sie im ersten Jahr noch kaum oder dann sicher etwas verspätet. Aber das ist allemal besser, als die Blumenzwiebeln im Schuppen vergammeln zu lassen. Spät oder zeitig im Frühjahr noch pflanzen ist also auf jeden Fall immer einen Versuch wert! Im Frühling können ausserdem selbstverständlich diejenigen Zwiebeln gepflanzt werden, die im Herbst oder den Winter über in Töpfen vorkultiviert wurden. Im Gartenfachhandel werden auch immer mehr Zwiebelblumen im Frühling in voller Blüte verkauft. Das macht den Blumen nichts, aber es ist natürlich viel teurer, als im Herbst die nackten Blumenzwiebeln zu kaufen. Wenn diese bereits blühenden Zwiebelblumen in den Garten ausgepflanzt werden, dann verhalten sie sich ab dem zweiten Standjahr wie normale, als Zwiebeln im Herbst gepflanzte Zwiebelblumen.
Bild: Lilien wie beispielsweise die Türkenbundlilien können gut auch im Frühling gepflanzt werden. Bei der Madonnenlilie wartet man sogar bis im Sommer, und pflanzt die Zwiebeln dann nach der Blüte, wenn sie noch ganz frisch sind.
Was geschieht, wenn man Zwiebelblumen erst im Frühling pflanzt?
Die Blumenzwiebeln machen dann im Prinzip das gleiche wie im Herbst: sobald etwas Wärme im Boden ist, beginnen sie Wurzeln zu bilden, und nach oben bilden sie Blätter und Blütentriebe. Es kann je nach Wetter und Standortverhältnissen sein, dass sie sogar noch aufholen und praktisch mit den im Herbst zusammen gepflanzten Zwiebeln blühen, oder aber sie blühen etwas schwächer und später, und holen dann aber im zweiten Jahr sicher den Rückstand auf. Einen Versuch ist das Pflanzen im Frühjahr also auch allemal wert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen bei der Frage, wann Blumenzwiebeln pflanzen am sinnvollsten ist, ein wenig weiterhelfen.