Die Trollblume ist eine gelbblühende Staude, die in vielen Gebieten Europas wild vorkommt. Sie ist leicht giftig und besticht mit ihren dotterfarbenen Blüten, die sich an den hohen Stängeln bilden. Sie braucht einen humosen Untergrund und eine feuchte Umgebung. Sind diese Voraussetzungen gegeben, zeigt sich die Trollblume als pflegeleicht. Da die Staude bei uns heimisch ist, übersteht sie den Winter ohne Massnahmen oder Einwirkungen von aussen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Trollblume Pflege, Blütezeit und Standort der Pflanze
- Trollblume (Trollius) – Steckbrief von Lubera
- Was du über die Trollblume wissen solltest
- Ist die Trollblume giftig?
- Diese Nachbarn sind ideal für Trollius
- Der optimale Standort & Boden für Trollblumen
- So pflanzt du Trollius am besten
- Bilder – Galerie
- Pflegetipps
- Trollblume schneiden
- Wie vermehrt man Trollius?
- Überwinterung
- Typische Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung: Trollblume Pflege, Blütezeit und Standort der Pflanze
Die Trollblume, eine mehrjährige Pflanze mit gelben Blüten, bevorzugt feuchte, halbschattige Standorte und ist leicht giftig. Sie vermehrt sich durch Teilung oder Aussaat, wobei letztere schwierig sein kann. Ihre Blüten locken zahlreiche Insekten an. Im Winter ist sie winterhart, kann aber bei extremen Temperaturen unter Mehltau leiden. Wenn deine Trollblumen nach einem sehr kalten Winter nicht mehr blühen, könnte das ein Grund sein. Schütze sie bei Bedarf vor starkem Frost und Schädlingen.
Trollblume (Trollius) – Steckbrief von Lubera
- Blütezeit: erste Blüte: Mai bis Juni
- Standort: halbschattig, feucht
- Boden: nährstoffreich
- Pflanzzeit: Frühling
- Pflanzen: in Gruppen, acht Exemplare pro Quadratmeter
- Boden/ Erde: humos, feucht, fett
- Pflanzabstand: 35 cm
- Vermehrung: Samen, Teilung
- Aussaatzeit: März bis September
- Giessen: feucht halten
- Düngen: mit Kompost
- Blütenpflege: welke Blütenreste regelmässig entfernen
- Schneiden: nach der Blüte
- Überwinterung: winterhart
- Pflanzenhöhe/-grösse: 20 bis 60 cm hoch
- Giftig: schwach giftig
- Heilwirkung: hilft gegen Verstopfung und Vitamin-C-Mangel
- Krankheiten: Mehltau
- Schädlinge: fügen keinen Schaden zu
Was du über die Trollblume wissen solltest
Die mehrjährige Trollblume blüht in kräftigen Gelbtönen. Von April bis Juni ragen ihre kugelig anmutenden Blütenstände empor und machen die Trollblume zur Zierde im Garten. Sie zählt zu den Hahnenfussgewächsen. Andere Arten dieser Familie sind Winterlinge, Küchenschelle oder Ranunkel. Das dunkle Laub der Trollblume weist eine für Hahnenfussgewächse typische Form auf.
Sie wird aufgrund ihrer Blüte und der Ähnlichkeit zur Ranunkel auch Butterkugel, Kugelranunkel oder Goldranunkel genannt. Bei guten Bedingungen erreicht sie eine Höhe von bis zu 60 cm. Asiatische und chinesische Arten werden bis zu 80 cm hoch. Sie unterscheiden sich zudem durch ihre Blütenfarbe, die ins Orangene und in China bis ins Rötliche geht.
Ist die Trollblume giftig?
Die Trollblume ist leicht giftig. Da der Körper auf Gifte meist mit einer schnellen Ausscheidung reagiert, galt die Blume früher als Hausmittel gegen Verstopfung. Da man heute über die Inhaltsstoffen der Pflanzen besser Bescheid weiss, verwendet man sie zu diesem Zweck nicht mehr. Vormals war die Trollblume zudem als Heilmittel bei Skorbut in Verwendung. Weidevieh meidet die Staude instinktiv.
Falls Sie kleine Kinder im Haushalt haben, sollten Sie die Umgebung, wo Trollblumen angesiedelt sind, in Ihrem Garten absichern. Ein Berühren der Pflanze stellt alleine noch kein Problem dar. Allerdings besteht die Gefahr, dass Kinder das Gewächs verzehren könnten. Im Wildbestand gilt die heimische Pflanze als gefährdet. Ihr natürliches Ausbreitungsgebiet erstreckt sich von Mittel- bis Nordeuropa. Den Namen Trollblume erhält die Staude aufgrund ihrer Blütenform, da „troll“ im Althochdeutschen so viel wie kugelrund bedeutet.
Diese Nachbarn sind ideal für Trollius
Durch die strahlenden Farben, in denen die Trollblume blüht, eignet sie sich hervorragend als Nachbarin von farbenfrohen Blüten anderer Gewächse. Im besten Fall bilden diese einen farblichen Kontrast. Mögliche Nachbarn, die zusätzlich die selbe Umgebung brauchen, sind
- Primel
- Sumpf-Vergissmeinicht
- Buschwindröschen
- Schlüsselblume
- Fetthenne
- Wiesen-Iris und
- Astilbe.
Einige dieser Pflanzen wachsen bodendeckend. Diese Eigenschaft ergänzt sich wunderbar mit den hochwachsenden Trollblumen. Die Fetthenne ist mit ihrer rötlichen Belaubung ebenfalls ein dekorativ ansprechender Nachbar für die zitronengelbe Trollblume. Es ist übrigens sinnvoll darauf zu achten, dass Blumen im selben Beet versetzt blühen. Auf diese Weise kann sich der Gartenbesitzer das ganze Jahr über an der Farbenpracht erfreuen. Sorten, welche sich in ihrer Blütezeit überschneiden, eignen sich gut. Auf diese Weise entstehen keine zeitlichen Lücken im Blumenbeet.
Der optimale Standort & Boden für Trollblumen
Die Butterkugel präferiert eine feuchte Umgebung. Aus diesem Grund ist sie oft an Flussufern oder in Feuchtwiesen zu finden. Im Garten erweist sich ein Standort mit Teichnähe oder entlang eines Baches als optimal für die Staude. Bei zu starker Sonneneinstrahlung gedeiht sie schlecht.
Die Trollblume bevorzugt halbschattige Plätze, da sie trotzdem kleine Mengen an Licht benötigt. Zudem braucht sie ein humoses Umfeld mit vielen Nährstoffen. Erlebt die Pflanze einen trockenen Sommer, hat sie einen hohen Bedarf an Flüssigkeitszufuhr, der von aussen gedeckt werden muss.
In der Natur wächst sie bis weit über 3000 m Höhe in europäischen Gebirgen. Der Alpenraum ist ein typischer Herkunftsort der winterharten Pflanze. Besonders in Gräben und Mooren, wo mithilfe der Gravitation Nährstoffe und Wasser angesammelt werden, wächst die Trollblume bevorzugt. Die Nährstoffdichte steigert sich den Abhang entlang nach unten hin. Das liegt daran, dass Regen, Wind und andere Witterungserscheinungen die oberen Erdschichten, wo sich kontinuierlich frischer Humus bildet, stets den Hang hinab befördern. Auch Regenwasser fliesst den Hang hinunter und sammelt sich in der Ebene, wo es schliesslich versickert.
So pflanzt du Trollius am besten
Die gelbe Blumenstaude wird im Frühling gepflanzt. Dabei sollten Sie auf einen Abstand von 35 cm achten. Auf diese Weise ergeben sich ungefähr acht Jungpflanzen auf einem Quadratmeter. Die Trollblume macht sich besonders gut in der Gruppe und ergibt einen schönen Kontrast zu dunklen Gehölzen.
Bilder – Galerie
Pflegetipps
Da das gelbe Hahnenfussgewächs grosse Mengen an Nährstoffen benötigt, ist eine Düngung mit Kompost empfehlenswert. Dieser enthält alles, was die Trollblume braucht. Die Düngung erfolgt zu Beginn der Blütezeit im Mai. Wer keinen eigenen Kompost bewirtschaftet, sollte zu einem phosphorreichen Blühdünger greifen.
Welke Blütenreste entfernen Sie regelmässig, damit Sie in den Genuss weiterer Blüten kommen. So geschieht es, dass die Zeit nach der Blüte gleichzeitig die Zeit vor der nächsten Blüte wird. Es kann dementsprechend ein weiteres Mal mit Kompost gedüngt werden. In den Sommermonaten ist regelmässiges Bewässern bei der Trollblume unabdingbar, sofern sie nicht in direkter Nähe einer natürlichen Wasseransammlung steht.
Trollblume schneiden
Nach der ersten Blüte ist es an der Zeit die Trollblumen bodennah zurückzuschneiden. Nach dieser Massnahme setzt normalerweise die zweite Blüte ein. Nach jeder Blütezeit kann der Schnitt wiederholt werden, bis im frühen Herbst die Frucht zur Reife kommen darf.
Wie vermehrt man Trollius?
Die Vermehrung der Trollblume erfolgt über Aussaat oder Teilung. Wer den Wurzelstock teilen möchte, sucht sich dafür das zeitige Frühjahr aus. Der gesamte Stock wird mit einem Spaten ausgehoben. Anschliessend teilen Sie kleine Partien mit den Händen ab und setzen diese an erwünschter Stelle ein. Die Teilung kann auch dem Ziel der Verjüngung dienen. Dies ist nicht öfter als alle zehn Jahre notwendig, denn die Trollblume ist eine langlebige Pflanze.
Ausgesät wird das Hahnenfussgewächs im Herbst, da die Trollblume zu den Kaltkeimern zählt. Sie muss nicht im Haus vorgezogen werden, sondern wird direkt an ihrem späteren Platz im Freiland ausgesät. Auch wenn der Vorgang prinzipiell unkompliziert erscheint, ist es schwierig ein zufriedenstellendes Resultat zu erzielen. Das liegt daran, dass die Samen der Trollblume schlecht keimen.
Lubera-Tipp: Das Ergebnis kann etwas verbessert werden, indem Sie lehmige Erde mit humoser vermengen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der Jungpflanze ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Selbstverständlich sollten die Samen bis zur Keimung feucht gehalten werden. Die Vermehrung durch Teilung verspricht trotzdem grösseren Erfolg.
Bleibt die letzte Blüte an der Pflanze, besteht die Chance, dass sich ein Fruchtkörper bildet und zur Reife kommt. Ist dies der Fall neigt die Trollblume dazu sich selbst auszusäen. Dies geschieht im Herbst nach der Vollreife des Fruchtkörpers. Die Samen ruhen den Winter über und keimen im darauffolgenden Frühling.
Überwinterung
Die Trollblume ist durch ihre europäische Herkunft in unseren Breiten winterhart. Das bedeutet, dass sie keinem zusätzlichen Schutz bedarf. Sie zählt zu den Gewächsen, die unterirdisch überdauern, ihre oberirdischen Pflanzenteile allerdings jedes Jahr erneuern. So friert die europäische Trollblume im Winter bis auf Bodennähe zurück. Eventuell bleibt ein Strunk, der weiterlebt, aus welchem die Staude im nächsten Frühling erneut austreibt. Ansonsten treiben die Wurzeln neu aus.
Wer möchte, kann im frühen Winter welke Pflanzenteile entfernen. Der Blütenstängel kann nach der Selbstaussaat ein letztes Mal gestutzt werden. Sollten extreme Temperaturen auf die Pflanze zukommen, kann der Boden darüber gemulcht oder mit organischem Material abgedeckt werden. Gegen kalten Wind schützen ein Gartenvlies oder ein Stück Jute. Ebenso isolieren diese Formen der Abdeckung die Pflanzenresten vor drohendem Frost. Wie erwähnt, hält die Trollblume durchschnittliche Fröste allerdings ohne diesen Schutzmassnahmen aus.
Typische Krankheiten und Schädlinge
Trotz der Vorliebe dieser Pflanze nach feuchten Standorten, ist sie gefährdet von Mehltau befallen zu werden. Zur Vorbeugung eignet sich der Tee des Ackerschachtelhalms. Besprühen Sie die gefährdete Trollblume ein bis zwei Mal wöchentlich mit besagtem Tee. Zusätzlich trägt die Wahl des Standortes etwas zur Risikominimierung bei. Passend erweisen sich solche Standorte, die luftig sind. An solchen Orten kann der Wind gut zirkulieren und überschüssige Feuchtigkeit forttragen.
Die Kugelranunkel ist ein Anziehungspunkt für unterschiedliche Insekten und Kleintiere. Fliegen- und Mückenarten neigen dazu sich einen Weg durch die Blütenblätter ins innere der dichten Blüte zu fressen und dort ihre Eier abzulegen. Schlüpfen die Larven, ernähren sie sich zuerst von den Samen Trollblume. Dies geschieht allerdings in so kleinem Masse, dass es die Vermehrung der Pflanze nicht verhindert. Im Gegenzug bestäuben die Muttertiere, aber auch grössere Insekten wie Hummeln und Bienen die Blume.
Wer Trollblumen schneidet, um sie im Haus in eine Vase zu stellen, sollte allerdings auf intakte Blütenblätter achten. Ansonsten kann es passieren, dass die Insektenlarven im Haus schlüpfen. Dort werden sie schnell lästig.
Lubera-Tipp: Aufgrund der Pflanzengifte, sollten Sie sich nach dem Schnitt die Hände waschen. Es kann zudem sein, dass die Schnittblumen für allergische Reaktionen bei Pollenallergikern sorgen.
Schnecken oder andere Schädlinge halten sich von der Staude fern. Pflanzenfresser handhaben dies aufgrund der enthaltenen Giftstoffe ebenso.
Symbolgrafiken: © Angelika Bentin, ihorbondarenko, emer – Fotolia.com
Unsere Trollblumen stehen bereits seit vielen jahren im Garten. Letzten Winter war es aber sehr kalt (-20°C), und jetzt fürchte ich dass sie eingegangen sind. kann das sein? Sie sollen zwar winterhart sein, aber vielleicht war es für sie einfach zu kalt. Jedenfalls ist keine einzige Blume mehr zu sehen.