Der Scharfe Hahnenfuß bildet wunderschöne, leuchtend gelbe Blüten, die manch einen Gourmet dazu verleiten, sie essen zu wollen. Davon sollte er jedoch Abstand nehmen, da die Butterblume giftig ist. Bereits der Verzehr geringer Mengen einzelner Pflanzenteile kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Inhaltsverzeichnis
Butterblume – Giftstoffe und Symptome
So liebenswert und unschuldig die Butterblume auch aussieht, so giftig ist sie auch. Die zu Familie der Hahnenfußgewächse gehörende Pflanze enthält
- Protoanemonin sowie
- Ranunculin.
Diese Giftstoffe führen bei Verzehr zu
- Atemlähmung,
- Durchfall,
- Entzündungen der Nieren,
- Erbrechen,
- Krämpfen,
- Schleimhautreizungen sowie
- Störungen des Nervensystems.
Auch bloßer Hautkontakt kann bei empfindlichen Menschen Vergiftungssymptome wie
- Ausschläge,
- Rötungen und
- Schwellungen
führen. Hierfür müssen die Pflanzen nicht einmal abgepflückt werden: simples Barfußlaufen über eine Butterblumenwiese reicht für derartige Reaktionen vollkommen aus.
Butterblume giftig für Menschen
Aufgrund ihrer Giftigkeit sollte die Butterblume lediglich betrachtet und weder berührt noch verzehrt werden. Es gibt dafür allerdings auch keinen Grund: die Pflanze besitzt eine unangenehme Schärfe, die überhaupt nicht dazu einlädt, sie zu essen.
Achtung: Der Löwenzahn wird in manchen Teilen Deutschlands ebenfalls als Butterblume bezeichnet. Er ist im Gegensatz zum Scharfen Hahnenfuß jedoch absolut ungiftig.
Kinder/Baby
Gerade Kinder sind an den leuchtend gelben Blüten interessiert. Es kann durchaus passieren, dass sie sie abpflücken und somit mit dem giftigen Pflanzensaft in Berührung kommen. Da bereits kleine Mengen zu Vergiftungen führen können, sollten Kinder von den Pflanzen ferngehalten werden.
Butterblume giftig für Tiere?
Die giftige Wirkung der Butterblume stellt auch eine Gefahr für Tiere dar. Tierhalter sollten möglichst keinen Scharfen Hahnenfuß in ihren Gärten kultivieren. Weidetiere meiden zwar instinktiv die gelb blühenden Pflanzen, jedoch sollte ihr Weideland trotzdem so butterblumenfrei wie möglich gehalten werden.
Besteht der Verdacht, dass ein Tier die giftige Pflanze gefressen hat, muss es umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden.
Hunde gefährdet?
Bei Hunden führt der Verzehr von Butterblumen zu Vergiftungen. Diese sind jedoch ausgesprochen selten, da nur wenige Vierbeiner den scharfen Geschmack der Pflanze mögen.
Katzen?
Auch Katzen dürfen keineswegs Butterblumen essen. Größere Mengen können zum Atemstillstand führen.
Nager?
In frischem Zustand ist der Scharfe Hahnenfuß für Nager wie Hasen, Meerschweinchen und Hamster giftig. Werden die Pflanzen jedoch zusammen mit Gras getrocknet, verfliegen die Giftstoffe.
Butterblume giftig für Pferde?
Selbst so kräftige Tiere wie Pferde vertragen keine Butterblumen. Ihr natürlicher Instinkt verhindert jedoch für gewöhnlich, dass sie versehentlich in eine solche Pflanze hineinbeißen.
Ist die Butterblume essbar?
Interessanterweise sind nur frische Pflanzenteile giftig. Wird die Butterblume getrocknet, verwandeln sich die Giftstoffe in ungiftige Substanzen, wodurch sie essbar wird. Dies ist zwar für Menschen weniger relevant, wohl aber für Tierhalter: wer seine Weide mäht und dabei Butterblumen im Mähgut hat, kann diese unbesorgt ebenfalls zu Heu werden lassen. Eine Gefahr für Tiere wie Schafe, Kühe oder Pferde besteht nun nicht mehr.
Verwendung
Aufgrund ihres eigentümlichen Geschmackes findet der Scharfe Hahnenfuß in der heimischen Küche keine Verwendung. Auch in der Naturheilkunde wird er nur sehr vorsichtig eingesetzt.
Symbolgraphiken: © M. Schuppich – Fotolia.com
Hallo, gibt es eventuell auch ungiftige Butterblumen? Ich beobachte häufig Pferde bei unserem Nachbarn auf der Weide, die diese Blumen fressen und immer noch leben. Ich habe auch nicht gesehen, dass sie krank waren. Oder können einige Tiere gegen das Gift immun sein?
Hallo, leider gibt es keine einzige Butterblume, die ungiftig ist. Dass Tiere gegen sie immun sein können, wäre auch ein vollkommen neuer wissenschaftlicher Aspekt. Ich vermute eher, dass es sich bei jenen Blumen, die Sie gesehen haben, nicht um den Scharfen Hahnenfuß handelt, sondern um eine Pflanze, die ihm stark ähnelt. Ansonsten wäre es nicht zu erklären, dass die Pferde einen regelmäßigen Verzehr schadlos überstehen.