Die Säckelblume (Ceanothus) ist ein Kleinstrauch mit kompaktem Wuchs. Seine blauen, rosafarbenen und weissen Blüten locken von Ende Juni bis Oktober Bienen und Schmetterlinge mit ihrem Nektar. Die Laubgehölze können an warmen Standorten im Beet oder im Steingarten ausgepflanzt werden oder als Kübelpflanze den Balkon und die Terrasse schmücken. Lesen Sie, welche Säckelblumen es gibt und was Sie bei ihrer Pflege beachten müssen. Im Lubera®-Shop können Sie Säckelblumen kaufen und sich direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Säckelblume
- Säckelblume wird am besten im Frühajhr gepflanzt
- Bevorzugt einen leichten bis mittelschweren, kalkhaltigen Boden. Auf mineralischen Böden gedeiht eine Säckelblume besser als auf humosen
- Eignen sich sowohl für die Pflanzung im Beet als auch im Kübel
- Insektenmagnete und Bienenweiden
Herkunft
In der Gattung Ceanothus wurden mehr als 80 verschiedene Arten beschrieben. Zusätzlich sind 16 Hybriden bekannt. Sie alle stammen aus Nordamerika. Es sind sommergrüne oder immergrüne Laubgehölze. Die grösste Art ist mit bis zu 9 Metern der Säckelblumenbaum Ceanothus arboreus. Er bildet einen kurzen Stamm, der sich dicht über dem Boden verzweigt. Die meisten Arten stammen aus den kalifornischen Küstenbergen und blühen blau oder violett. Arten und Sorten mit weissen oder rosafarbenen Blüten sind seltener. Alle Arten und Sorten sind wertvolle Bienenweiden und locken auch Schmetterlinge an.
Sortenübersicht
Als Gartenpflanzen sind vor allem Sorten von Hybriden in Kultur.
Ceanothus x delilianus ist eine Kreuzung zwischen Ceanothus americanus und Ceanothus coeruleus. Es handelt sich um einen sommergrünen Strauch, der je nach Sorte zwischen 80 und 150 cm hoch wird. Die Pflanzen ertragen Fröste bis -17 °C. Die bekannteste Sorte ist die alte französische Züchtung 'Gloire de Versailles'. Dieser bis zu 150 cm hohe Strauch hat von Juli bis Oktober lockere Rispen aus hellblauen Blüten. 'Henry Desfosse' hat eine etwas dunklere blaue Blütenfarbe.
'Marie Bleu' ist ein kleiner, hellblau blühender Strauch mit einer Wuchshöhe von etwa 80 cm und besonders gut für die Kübelkultur geeignet. Ihre Blütezeit dauert von Juni bis August. 'Marie Rose' ist aus zwei Gründen besonders. Zum einen blüht diese Sorte rosa und zum anderen zweimal. Die erste Blüte ist von Juni bis Juli und die zweite von September bis Oktober. Dieser Strauch eignet sich gut für niedrige Blütenhecken. Er wird 150 cm hoch und 100 cm breit.
Bild: Die Rosa Ceanothus pallidus 'Marie Simon' ist ein sommergrüner bis 150 cm hoher Kleinstrauch. Seine Blüten erscheinen von Juli bis Oktober in lockeren Rispen.
Bild: Ceanothus impressus 'Victoria' ist eine immergrüne Säckelblume. Sie wird etwa einen Meter hoch und blüht von Ende Mai bis Juli mit tiefblauen Blütenrispen.
Bild: Die Säckelblume 'Blue Diamond' wird bis zu 1 Meter hoch und blüht von Mai bis Juni mit leuchtend blauen Blütenrispen.
Bild: Weitere immergrüne Säckelblumen sind zum Beispiel die Kriechende Säckelblume Ceanothus thyrsiflorus repens 'Italian Skies', die sehr kompakt wächst.
Geeignete Standorte
Säckelblumen brauchen einen leichten bis mittelschweren, kalkhaltigen Boden, der gut wasserdurchlässig ist. Auf mineralischen Böden gedeihen sie besser als auf humosen. Salz im Boden wird gut vertragen. Als Flachwurzler breiten Säckelblumen ihr Wurzelsystem dicht unter der Oberfläche aus. Ideal ist es, wenn der Standort warm, vollsonnig und vor kalten Winterwinden geschützt ist. Sommerhitze und Trockenheit machen den Sträuchern nichts aus. In kalten Gebieten können die Triebe zurückfrieren, vor allem, wenn der Standort kalten, trocknen Winden ausgesetzt ist. Das kann die Blütenpracht beeinträchtigen, weil die Pflanzen an den einjährigen Trieben blühen. Frieren die Triebe zurück, fehlen die Knospen für die Blüte im Sommer. In Regionen mit milden Wintern werden die Pflanzen grösser und blühen üppiger, weil ihre Triebspitzen nicht erfrieren. 'Gloire de Versaille' gilt als Sorte mit der besten Winterhärte.
Pflanzung der Säckelblume
Pflanzen Sie Säckelblumen am besten im Frühjahr. Weil die Sträucher frostempfindlich sind, haben sie die besten Chancen, wenn sie vor dem Winter gut einwurzeln können.
Suchen Sie einen geeigneten Standort, der sonnig, warm und trocken ist und heben Sie eine Pflanzgrube aus, die etwas tiefer und etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen ihres Strauchs ist. Wässern Sie ihn gründlich, indem Sie die Pflanze mit dem Topf in einen Kübel mit Wasser stellen, bis keine Luftblasen mehr aus dem Substrat aufsteigen. Entfernen Sie dann den Topf und lockern Sie den Wurzelballen mit den Fingern auf. Die Wurzeln sollen sich nach allen Seiten im Pflanzloch ausbreiten. Verschliessen Sie das Loch mit dem Erdaushub und treten Sie die Erde gut fest. Schlämmen Sie die Wurzeln mit reichlich Wasser ein.
Pflege
Diese Sträucher sind sehr pflegeleicht. Da sie mineralische Böden bevorzugen, sollten Sie nicht mulchen und auch keinen Kompost am Standort ausbringen. Weil der Nährstoffbedarf gering ist, ist auch eine regelmässige mineralische Düngung nicht notwendig. Im Pflanzjahr sollten Sie die Sträucher bei anhaltender Trockenheit wässern, um ein Welken zu verhindern. Gut eingewurzelte Exemplare trotzen im Sommer Trockenheit und Hitze.
Im Sommer können Sie die verblühten Blütenstände zurückschneiden. Mit einem umfangreichen Rückschnitt sollten Sie aber bis zum Frühjahr warten, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Schneiden Sie dann die ältesten Triebe und erfrorene Triebspitzen zurück. Schonen Sie die Zweige aus dem letzten Jahr, weil diese die Blütenknospen tragen.
Winterhärte und Winterschutz
Für Säckelblumen sind niedrige Temperaturen im Winter weniger ein Problem als unpassende Bodenverhältnisse. Ist der Boden gefroren, können die Sträucher kein Wasser aufnehmen und vertrocknen. Ist es zu nass, verfaulen ihre Wurzeln. Ein passender Standort ist darum Voraussetzung für eine erfolgreiche Überwinterung. Ein Platz mit durchlässigem, mineralischem Boden an einer Stelle, an der die Pflanzen vor eisigen, trocknen Winterwinden geschützt sind, ist im Garten ideal. Wenn Sie ganz sicher sein möchten, dass es nicht zu Frostschäden kommt, sollten Sie Säckelblumen als Kübelpflanzen pflegen. Stellen Sie die Kübel in ein Kalthaus oder versehen Sie sie mit einem Winterschutz und sorgen Sie mit einer Unterlage aus Styropor und einer Ummantelung aus Stroh und Jute dafür, dass der Topfballen nicht durchfriert. Ein Vlies über den Zweigen verringert die Verdunstung an sonnigen Tagen. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob das Substrat leicht feucht ist.
Verwendung von Säckelblumen
Ceanothus eignen sich als Solitärsträucher im Steingarten oder im Beet. Sie sind gute Begleitpflanzen für Rosenstämmchen, Beetrosen oder Strauchrosen und lassen sich gut mit Stauden und Gräsern kombinieren. Sie können auch zu niedrigen Blütenhecken zusammengepflanzt werden. Setzen Sie dazu 2 bis 3 der kleinen Sträucher pro Quadratmeter.
Für den Balkon oder die Terrasse lassen sich Säckelblumen problemlos in Kübel pflanzen.
Vermehrung
Säckelblumen können durch Stecklinge und Absenker vermehrt werden. Stecklinge werden im Juni geschnitten. Verwenden Sie die diesjährigen Triebe. Am besten bewurzeln sich Stücke von der Basis und kurze Seitentriebe. Stecken Sie die Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde. Eine Plastikfolie oder eine Kunststoffhaube halten die Luftfeuchtigkeit hoch. Zur Bewurzelung ist eine hohe Temperatur von 20 bis 25 °C notwendig. Ein Platz in einem Gewächshaus ist von Vorteil, um auch nachts die Temperatur hochzuhalten. Es dauert etwa einen Monat, bis sich Wurzeln gebildet haben. Bis zum Auspflanzen im nächsten Frühjahr müssen Sie die Jungpflanzen in Töpfen weiterziehen und einem Gewächshaus frostfrei überwintern.
Für Absenker biegen Sie im Frühjahr einen Trieb aus dem Vorjahr zum Boden und fixieren ihn so, dass er Bodenkontakt hat. Bedecken Sie die Stelle mit Erde und treten Sie diese gut fest. Die Triebspitze schaut dabei aus dem Boden. Im darauffolgenden Jahr ist der Zweig bewurzelt und kann abgetrennt und verpflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Säckelblume kann von Spinnmilben, Schildläusen und Schmetterlingsraupen befallen werden. Diese verursachen aber nur geringe Schäden und müssen nicht bekämpft werden. Im Frühsommer sind an den Triebspitzen die jungen Blätter durchstochen, wenn sich Blattwanzen (Lygus sp.) angesiedelt haben. Das führt zur Verkrüppelung der Blätter, beeinträchtigt den Strauch aber nicht.