Der Roseneibisch, botanisch Hibiscus x rosa-sinensis, zählt zu den beliebtesten Zierpflanzen weltweit. Diese Hibiskuspflanzen werden wegen ihrer überaus tropisch wirkenden, grossen Blüten geschätzt. Obwohl aus dem tropischen Asien stammend, kann der Hibiscus x rosa-sinensis uns in Europa viel Freude im Garten bereiten. In Töpfe gepflanzt, verschönert er alle Balkone und Terrassen. Mit dem richtigen Knowhow wirst du an dem Roseneibisch viele Jahre lang Freude haben. Bei Lubera kannst du viele attraktive Sorten Hibiskus kaufen - schau dich gerne einmal in unserem Lubera-Shop um.
Zusammenfassung:
- Der Roseneibisch (Hibiscus x rosa-sinensis) ist eine tropische Pflanze und die Wappenpflanze Hawaiis.
- Dieser Hibiskus ist nicht winterhart. Das unterscheidet ihn vom winterharten Strauch-Hibiskus (Hibiscus syriacus). Überwintern sollte der Hibiskus hell, und bei 12–15 °C, am besten unterstützt mit einer LED-Pflanzenlampe.
- Von etwa Mai bis Oktober bevorzugt er einen sonnigen und geschützten Standort bei 15–28 °C.
- Das Substrat sollte durchlässig, nährstoffreich und leicht feucht sein. Regelmässiges Giessen ist wichtig, vermeide dabei Staunässe und Trockenheit.
- Dieser Hibiskus blüht von Mai bis Oktober.
- Schädlinge wie Blattläuse und Rote Spinnen sind typische Schädlinge im Winterquartier, und können mit Schmierseifenlösung bekämpft werden.
- Die Vermehrung erfolgt im Frühjahr durch Stecklinge in Aussaaterde.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung:
- Woher stammt der Roseneibisch?
- Der Standort im Frühjahr und Sommer
- Ist Hibiscus x rosa-sinensis winterhart?
- Wann der Hibiscus rosa sinensis blüht
- Der Roseneibisch braucht durchlässige Erde
- Der Roseneibisch im Kübel
- Hibiscus umtopfen:
- Richtig giessen
- Der passende Dünger
- Pflegefehler beim Hibiskus vermeiden
- So kannst du den Hibiskus schneiden
- Schädlinge und Krankheiten
- Hibiskus Vermehrung im Frühjahr
- Hibiskus vermehren aus Kopf-Stecklingen:
Woher stammt der Roseneibisch?
Der Roseneibisch, Hibiscus x rosa-sinensis, gehört zur Gattung Hibiscus in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Unter den 300 Hibiskusarten ist er die beliebteste Zierpflanze. Er wird in unseren Breitengraden als Topfpflanze sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich verwendet. Was ihn so attraktiv macht, sind die grossen Hibiskusblüten in einer unglaublichen Vielfalt von Blütenfarben. Die Ursache der Vielfalt: Der Hibiscus x rosa-sinensis ist eine komplexe Hybride aus mehreren Hibiskusarten, nämlich H. liliflorus, H. kokio, H. storckii, H. denisonii, H. fragilis, H. boryanus und H. arnottianus. An diesen Kreuzungen haben Gärtner ebenso mitgewirkt, wie bestäubende Insekten. Wie die einzelnen Sorten zustande kamen, ist selbst mit botanischer Forschung heute nicht mehr zu rekonstruieren. Das Ergebnis ist jedenfalls überzeugend – und das ist, was für uns zählt. Fans des Roseneibisches finden sich in Vereinen und Gesellschaften zusammen. Die Internationale Hibiskus-Gesellschaft kennt beispielsweise über 9000 Hibiscus x rosa sinensis Sorten, und jährlich kommen neue hinzu.
Bild: Klassisches Erscheinungsbild des Roseneibischs.
In tropischen sowie subtropischen Gegenden wächst der Roseneibisch im Garten. Hier kann er als Blütenstrauch und auch als Heckenpflanze wachsen, und Wuchshöhen zwischen einem und drei Metern erreichen.
Der Hibiskus hat in diesen Ländern oftmals eine symbolische Bedeutung. So gilt er in China als Symbol für Ruhm und Reichtum. In Malaysia ist er die Nationalblume. Die Blüten werden in Südostasien zum Kochen verwendet und als Lebensmittelfarbe eingesetzt. Wir kennen ihn auch als Blüte ins Haar gesteckt – der Anblick bebildert unsere Träume vom paradisischen Leben auf pazifischen Inseln. Der Hibiskus ist Teil unserer Popkultur und schmückt die sogenannten Hawaiihemden. In Hawaii selbst dienen die Pflanzen als Wappen, und Staatsgästen werden seit Jahrzehnten die Hibiskuspflanzen als Geschenk überreicht.
Der Standort im Frühjahr und Sommer
In seiner Heimat hat es der Roseneibisch ganzjährig warm und sonnig. Um optimal gedeihen zu können, sollte ihm im mitteleuropäischen Garten ebenfalls ein warmer, sonniger Platz zugewiesen werden. Pralle Mittagssonne wird nicht ganz so gut vertragen und sollte deswegen möglichst vermieden werden. Notfalls nimmt der Hibiscus rosa-sinensis auch mit einem Platz im Halbschatten vorlieb, jedoch muss dort mit einer geringeren Blütenbildung gerechnet werden.
Wichtig ist zudem, dass der Standort windgeschützt ist, da er Zugluft nicht verträgt.
Die Temperaturen sollten zwischen 15 und 28°C liegen. Sind sie höher oder niedriger, leiden sowohl die Qualität als auch die Quantität der Blüten.
Die Zeit im Freiland beginnt im Mai, wenn der Frost vorbei ist und die Temperaturen sowohl tags als auch nachts über 15°C klettern. Dann kannst du ihn schon früher an warmen Tagen tagsüber nach draussen stellen, damit er dort Sonne tanken und wachsen kann.
Im Sommer kannst du deinen Hibiskus auch mitsamt seinem Kübel in ein Blumenbeet stellen. In einem Beet kann er stehenbleiben, bis im Herbst neuer Frost droht beziehungsweise die Temperaturen unter 15°C sinken.
Bild: Gesunde, vitale Roseneibische sind sehr blühwillig.
Ist Hibiscus x rosa-sinensis winterhart?
Hierzulande wird der Roseneibisch als Kübelpflanze kultiviert, da er bei uns nicht winterhart ist. Ganzjährig im Freiland stehend würde der Roseneibisch eingehen.
Das Winterquartier muss dem Bedürfnis des tropischen Hibiskus nach viel Wärme entsprechen. Dies bedeutet, dass er auch im Winter Temperaturen im zweistelligen Bereich benötigt. Während der Überwinterung ist eine Raumtemperatur von 15 °C optimal. Ein kaltes Gewächshaus oder unbeheizter Wintergarten sind demzufolge nicht als Winterquartier geeignet.
Am einfachsten wird der Hibiskus im Haus überwintert. Wichtig ist, dass er dort – neben den benötigten Temperaturen – auch genügend Licht bekommt. Je wärmer der Standort im Winter, desto höher ist der Lichtbedarf der Pflanze.
In den Wohnräumen ist für gewöhnlich zu wenig Licht vorhanden. Wir raten hier zu unserer hochwertigen Pflanzenlampe. Sie wird mit etwa 30 cm Abstand oberhalb der Pflanze aufgehängt, und auf 16 Stunden Betrieb täglich eingestellt.
Wann der Hibiscus rosa sinensis blüht
Im Zeitraum zwischen März und Oktober öffnen sich die Blüten des tropischen Hibiscus rosa sinensis. Sie entwickeln sich aus den Blattachseln der Sträucher.
Die fünf grossen Blütenblätter formen zusammen einen Trichter mit etwa 10 bis 15 cm Durchmesser. Aus der Blütenmitte ragen die charakteristisch und unverkennbar die säulenartig angeordneten Staubblätter. Viele Sorten zeigen rote Blüten, wie die meisten ihrer Ursprungsarten. Das Farbspektrum konnte durch gezielte Züchtung aber auf Weiss und Rosa, so wie Gelb und Orange erweitert werden. Inzwischen gibt es sogar gefüllte Blüten. Besonders schönes Detail bei vielen Sorten sind die dunklen, kontrastierenden Augen.
Die Einzelblüten welken schnell. Den ganzen Sommer über erscheinen aber immerzu neue Knospen an den schönen Blütensträuchern.
Bild: Gefüllt blühende Roseneibische wirken sehr opulent.
Der Roseneibisch braucht durchlässige Erde
Wenn eine Pflanze so gar keine Staunässe mag – wie es beim Roseneibisch der Fall ist – muss sie in durchlässige Erde gepflanzt werden. Diese sollte zudem nährstoffreich und dauerhaft leicht feucht sein. Reifer Kompost hilft dabei, schwere tonige Gartenerde durchlässiger zu machen. In sehr leichten, sandigen Böden verbessert er die Wasserhaltefähigkeit.
Roseneibisch pflanzen ins Beet:
- Im Garten: Pflanzloch ausheben, welches etwa 1,5-mal so groß wie der Wurzelballen ist
- Aushub mit einem Drittel reifem Kompost vermischen
- Hibiscus x rosa-sinensis auf die gleiche Höhe einsetzen, wie er zuvor im alten Topf stand.
- Pflanzloch mit Aushub-Mix auffüllen
- Gründlich angiessen
Der Roseneibisch im Kübel
Der Roseneibisch kann sehr gut als Kübelpflanze gehalten werden, solange du einige Tipps beachtest. Hibiscus x rosa-sinensis in Kübelhaltung darf nicht im Freien überwintern, da er dort schon in den ersten leichten Frostnächten erfrieren würde. Bevor die ersten Nachtfröste auftreten, wird er ins Haus geholt. Dort wird er in ein helles Winterquartier gestellt, in dem Temperaturen über 15 °C herrschen.
Sobald deinem Roseneibisch der Pflanztopf zu eng wird, solltest du ihm neue Erde und einen grösseren Topf gönnen. Überprüfe den Umtopf-Bedarf, indem du den Wurzelballen aus dem Topf nimmst. Siehst du mehr Wurzeln als Erde, ist Umtopfen angesagt.
Hibiscus umtopfen:
- Pflanzgefäss wählen, das etwa 5 cm grösser im Durchmesser ist als das vorherige, und ausreichend Löcher zum Wasserabfluss enthalten
- Unten in das Gefäss eine Schicht aus Blähton geben, die Staunässe verhindern hilft
- Hochwertige, durchlässige Pflanzerde in das Pflanzgefäss geben, wie zum Beispiel unsere Fruchtbare Erde Nr.1 für Topf & Kübel, oder unsere torffreie Fruchtbare Erde Nr. 4.
- den Hibiscus auf die gleiche Höhe einsetzen, wie er zuvor im alten Topf stand.
- Gründlich angiessen
Richtig giessen
Neben dem Standort ist richtiges Giessen ein Erfolgsfaktor bei der Hibiskus Pflege. Beim Wasserbedarf zeigt sich der Roseneibisch empfindlich, da er weder Staunässe noch Trockenheit mag. Sowohl bei zu viel als auch zu wenig Wasser bekommt er erst gelbe Blätter und verliert diese daraufhin. Halte ihn sowohl im Winter als auch im Sommer moderat feucht. Um beim Giessen keinen Fehler zu machen, kannst du einen Feuchtigkeitsmesser verwenden. Dieser zeigt an, wann die Erde nicht mehr im mittleren Feuchtigkeitsbereich liegt, so dass du handeln – sprich giessen – kannst. Dies ist erfahrungsgemäss im Winter zweimal wöchentlich, im Sommer drei Mal die Woche notwendig.
Bild: Der Roseneibisch verlangt bei der Pflege etwas Fingerspitzengefühl, verdankt es aber mit fulminantem Blütenreichtum.
Der passende Dünger
Als Topf- oder Kübelpflanze braucht der Hibiskus regelmässig Dünger, damit er ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Nur, wenn er gut genährt ist, wird er seine ganze Blütenpracht entwickeln können. Unser Langzeitdünger für Kübelpflanzen, der Frutilizer Saisondünger Plus ist dafür bestens geeignet. Je 10 Liter Substrat verabreichst du 40 g. Die erste Gabe im Jahr erfolgt im Frühling nach der Überwinterung im Haus, und eine zweite im August.
Pflegefehler beim Roseneibisch vermeiden
Damit du lange Freude an deinem Roseneibisch hast, solltest du einige Fehler bei seiner Pflege unbedingt vermeiden. Diese beziehen sich überwiegend auf einen unpassenden Standort sowie auf ein falsches Giessverhalten.
- Staunässe: Wird der Hibiskus zu viel gegossen, bildet sich schnell Staunässe, welche dazu führt, dass die Wurzeln rotten.
- Wassermangel: Wenn der Hibiskus hingegen unter Wassermangel leidet, fallen die Blätter und Blüten ab.
- Blattabwurf: Blattabwurf geschieht, wenn sich Luft- und Bodenfeuchtigkeit verändern, bei zu starker Sonneneinstrahlung nach langer Zeit im Winterquartier, oder nach einem plötzlicher Standortwechsel.
So kannst du den Roseneibisch schneiden
Auch beim Schneiden gibt es beim Hibiskus einige Besonderheiten. Zunächst wirst du nach dem Kauf feststellen, dass es erst einmal nichts zu schneiden gibt. Der Hibiskus wächst nämlich nicht. Ursächlich dafür ist ein chemisches Stauchungsmittel, das regelmässig in der Hibiskusproduktion eingesetzt wird und verhindern soll, dass der Hibiskus zu sperrig wächst. Allerdings vermindert sich der Effekt der Stauchung nach ca. 2 Jahren, so dass dann endlich das Wachstum startet.
Da der Hibiskus – nach dieser Zeit – recht wuchsfreudig ist, muss irgendwann ein Rückschnitt erfolgen, und zwar noch vor dem Blattaustrieb im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr. Wichtig dabei ist, dass vertrocknete, kranke, dünne und nach innen wachsende Triebe entfernt werden. Alle anderen kannst du problemlos um die Hälfte kürzen. Beim Schneiden solltest du darauf achten, dass unterhalb der Schnittstelle eine Knospe nach aussen zeigt.
Schädlinge und Krankheiten
Der Roseneibisch wird im Haus gerne von Blattläusen und Spinnmilben aufgesucht. Sie können sehr gut mit einer Lösung aus Schmierseife und Wasser besprüht werden. Was auch hilft: den Hibiskus an frostfreien Tagen mit Temperaturen über 15 °C nach draussen stellen. Tageslicht macht die Blätter fester und widerstandsfähiger. Wind und Sonne vertragen die Spinnmilben nicht, und verschwinden dadurch oftmals von allein.
Hibiskus Vermehrung im Frühjahr
Du möchtest gerne einen Roseneibisch selber vermehren? Glücklichweise ist gelingt das leicht, wenn man einige Dinge beachtet. Wir erklären dir eine der möglichen Methoden.
Hibiskus vermehren aus Kopf-Stecklingen:
Die Hibiskus Vermehrung erfolgt im Frühjahr. Schneide zu dieser Zeit 10 – 15 cm langen Kopf-Stecklinge.
Nachdem die unteren Blätter des Stecklings abgestreift worden sind, wird er in ein Gefäss mit steriler Aussaaterde gesteckt. Die Erde wird konstant leicht feucht gehalten, bis der Steckling bewurzelt ist.
Das Pflanzgefäss wird dann mit einer transparenten Haube aus Glas oder Kunststoff versehen, der die Luft und die Erde darunter gleichmässig feucht hält.
Stelle die Hibiskus-Stecklinge an einem hellen Standort auf. Wenn sich nach etwa drei Monaten genügend Wurzeln gebildet haben, kann die neue Hibiskuspflanze umgetopft werden.