Standortauswahl
- Rosen und auch Ramblerrosen bevorzugen einen hellen, offenen Standort, an dem die Blätter schnell abtrocknen (die Blattnassdauer ist entscheidendes Kriterium bei der Aggressivität von Rosenkrankheiten). Windige Gartenstellen sind deshalb im Gegensatz zur Erwartung der meisten Gärtner ideal für Rosen.
- Rambler bevorzugen einen tiefgründigen, humosen Boden, können sich aber gut anpassen. Bedenken Sie, dass Rambler langfristig ein riesiges Volumen an Trieben und Blätter bilden und entsprechend auch für die unterirdischen Organe genügend Raum brauchen.
- Rambler wachsen von Haus aus stark und müssen zur vollen Entfaltung der Wirkung auch stark wachsen; deshalb nie auf einen alten Rosen-Standort pflanzen, da es dort zu Wuchsdepressionen kommt. Bei einer Rosennachpflanzung den Boden auf einer Fläche von 60 - 60 cm und 50 cm tief auswechseln (ja, das muss sein!)
Pflanzzeitpunkt
Containerpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden. Für einen idealen Start ist eine Pflanzung im Herbst oder frühen Frühling ideal. Im Gegensatz zu anderen Rosen, wo die Pflanzung während der Blütezeit anzuraten ist (weil man dann sieht, was man bekommt) macht dies bei Ramblern keinen Sinn, weil Jungpflanzen noch nicht blühen können.
Pflanzung von Containerrosen
- Topf vorsichtig entfernen
- Wurzelballen ins Wasser stellen, bis keine Bläschen mehr auftauchen
- Grosszügige Pflanzgrube, möglichst doppelt so gross wie der Topfballen, ausheben
- Wurzelballen aufrauhen, verfilzte Wurzeln kräftig aufreissen
- Rose so tief pflanzen, dass Wurzelballen gut mit Gartenerde bedeckt ist; Veredelungsstelle sollte ca. 5 cm tief unter Gartenniveau sein
- Pflanzstelle mit dem Fuss antreten und Rose angiessen
- Rambler werden häufig an Wände und Pergolas gepflanzt. Dabei wird manchmal vergessen, dass es oben ein Vordach gibt; dieses ist längerfristig auch sehr positiv, weil es den Regen abhält, während der Etablierungsphase ist aber dafür zu sorgen, dass die junge Ramblerrose genügend Wasser bekommt. Ideal ist eine Schrägpflanzung zur Mauer, um dem Wurzelballen doch etwas mehr Raum zu geben.
Wie werden Rambler an Bäume gepflanzt?
Ramblerrosen gehen mit alten Obstbäumen oder lichten Kiefern perfekte Verbindungen ein. Allerdings ist es für die Rose anfangs nicht ganz leicht, sich am Standort des Baumes zu etablieren. Der Bereich um den Baum ist meist dicht durchwurzelt und die Baumwurzeln konkurrieren mit der Rose um Wasser und Nährstoffe.
Wir sollten unserer Ramblerrose also eine kleine Starthilfe geben. Das funktioniert am besten, wenn der unmittelbare Wurzelbereich der Rose vor einwachsenden Baumwurzeln geschützt wird. Dazu nimmt man einen grossen Plastiktopf oder Eimer und entfernt den Boden, so dass nur noch ein Kunststoffring übrig bleibt. In einiger Entfernung vom Baumstamm gräbt man ein grosses Pflanzloch und versenkt den Kunststoffring vollständig darin. Dann mit einer Mischung der ausgehobenen Erde plus etwas Kompost oder Pflanzerde wieder auffüllen. Der Kunststoffring wirkt als Wurzelbarriere und verhindert, dass sich die Baumwurzeln bei der Rosenerde bedienen. Zum Anwachsen sollte hin und wieder gegossen werden. Später reichen die Rosenwurzeln tief genug, um sich selbst zu versorgen.
Um der Ramblerrose die Wuchsrichtung vorzugeben, empfiehlt es sich, die Triebe am Baumstamm und an den unteren Ästen locker festzubinden. Das geht am besten mit einem Kokosstrick - und sieht auch am natürlichsten aus. Mit der Zeit werden sich die langen Rosentriebe selbst in der Baumkrone verankern. Der Kokosstrick dient ebenfalls nur als Starthilfe.
Wie werden Ramblerrosen geschnitten?
Gar nicht!
Einmalblühende Rambler blühen am vorjährigen Holz. Das bedeutet, dass die Ramblerrose nach der Blüte neue Triebe bildet und Blütenknospen anlegt. Diese blühen dann im Frühsommer des folgenden Jahres. (Die modernen dauerblühende Edel- und Beetrosen können dagegen direkt im gleichen Jahr Triebe machen, Blütenknospen ausbilden und dann auch zum Blühen bringen...)
Würde man Ramblerrosen also im Frühjahr schneiden, so würde ein Grossteil des Blütenholzes der Schere zum Opfer fallen. Das will man natürlich keinesfalls. Grundsätzlich benötigen einmalblühende Rambler keinen Schnitt. Sie wachsen ja ohnehin stark und relativ wild. Und bei Wuchshöhen von bis zu 10 m würde das mit dem Schnitt irgendwann auch schwierig...
Ist genügend Platz vorhanden, kann man sie also einfach wachsen lassen - in Bäume hinein, über Schuppen hinweg, an grossen Rosenbögen entlang... Sollte aus irgendwelchen Gründen doch einmal ein Schnitt nötig sein, ist das kein Problem. Ramblerrosen sind grundsätzlich schnittverträglich. Der beste Zeitpunkt ist dann im Sommer, unmittelbar nach der Blüte. So hat die Rose genügend Zeit, neues Blütenholz für des Folgejahr zu bilden.
Im Gegensatz zu öfterblühenden Rosen, werden die verblühten Blumenbüschel bei einmalblühenden Ramblern nicht entfernt. Daraus entwickeln sich kleine, hübsche Hagebutten, die die Rose noch viele Monate schmücken und im Herbst und Winter bei den Singvögeln dankbare Abnehmer finden.
Bobbie James Rose