Der Speckbaum, Portulacaria afra, gehört zu den pflegeleichtesten Zimmerpflanzen. Die dekorative Grünpflanze gilt als ausgesprochen robust und verzeiht auch gelegentliche Pflegefehler, was sie zu einem idealen Begleiter für Anfänger im Bereich der Pflanzenkultivierung macht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Speckbaum keinerlei Hinwendung seitens seines Besitzers benötigt: einige Tipps bezüglich der Portulacaria afra Pflege sollten dennoch beachtet werden, damit er viele Jahre lang am Leben bleiben kann.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Speckbaum, Jadebaum (Portulacaria afra): Pflege & Schneiden
- Speckbaum, Jadebaum, Portulacaria afra – Steckbrief von Lubera
- Wissenswertes über den Speckbaum
- Standort Jadebaum: Sonnig und hell
- Substrat: durchlässig
- Richtig pflanzen und umtopfen
- Als Bonsai kultivieren
- Speckbaum Vermehrung durch Stecklinge
- Vermehrung durch Aussaat
- Speckbaum Pflege Tipps
- Schneiden?
- Überwinterung
- Typische Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung: Speckbaum, Jadebaum (Portulacaria afra): Pflege & Schneiden
- Der Speckbaum (Portulacaria afra) gehört zur Familie der Didiereaceae und stammt aus Südafrika.
- Er kann in seiner Heimat bis zu 4 m hoch werden, wird hierzulande jedoch meist als Zimmerpflanze kultiviert und erreicht selten über 1 m.
- Der Jadebaum hat fleischige, wasserspeichernde Blätter und ist eine Sukkulente.
- Er benötigt einen sonnigen Standort und durchlässiges Substrat, wie Kakteenerde.
- Der Speckbaum kann durch Stecklinge oder Aussaat vermehrt werden.
- Er ist als Bonsai geeignet und erfordert dann regelmässigen Rückschnitt.
- Während der Winterruhe sollte der Jadebaum kühl (5-10°C) und hell stehen.
- Krankheiten sind selten, jedoch kann zu viel Wasser Wurzelfäule verursachen. Schädlinge wie Spinnmilben sind selten, aber behandelbar.
Speckbaum, Jadebaum, Portulacaria afra – Steckbrief von Lubera
- Standort: sonnig; hell
- Substrat: durchlässig
- Pflanzen/Umtopfen: Drainage; umtopfen, wenn Gefäss durchwurzelt ist
- Bonsai: sehr gut möglich
- Vermehrung: Stecklinge; Aussaat
- Giessen: regelmässig; im Winter sehr sparsam
- Düngen: April bis September alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger
- Schneiden: nicht notwendig
- Überwintern: nicht winterhart; helles und kühles Winterquartier im haus
- Krankheiten: Wurzelfäule
- Schädlinge: Spinnmilben
Wissenswertes über den Speckbaum
Der Speckbaum, Portulacaria afra, gehörte früher zur Familie der Portulakgewächse (Portulaceaceae). Inzwischen wird er jedoch zur Familie der Didiereaceae und Unterfamilie der Portulacarioideae gezählt, innerhalb derer er mit nur einer einzigen Art vertreten ist. Dieser gehören zwei verschiedene Sorten an: „Variegata“ mit grünen Blättern sowie „Tricolor“, die zweifarbige Blätter und rosa getönte Blattränder besitzt.
Ursprünglich stammt der Speckbaum, der auch als „Jadebaum“ bezeichnet wird, aus Südafrika. In seiner Heimat wird er seiner Gattung „Baum“ gerecht, denn er kann bis zu 4 m hoch werden und eine baumförmige Statur erreichen. Kleine, rosafarbene Blüten sind in freier Natur durchaus möglich. Hierzulande wird er als Zimmerpflanze kultiviert, die selten höher als einen Meter wird und nur sehr selten Blüten bildet.
Jadebäume besitzen einen graubraunen Stamm, von dem rötliche Triebe fast waagerecht abstehen. An diesen sitzen die ovalen, fleischigen Blätter. Diese sind wasserspeichernd (= sukkulent), weswegen der Speckbaum als Sukkulente angesehen wird.
Speckbäume sind zweihäusig; das bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen gibt.
Von der Optik her erinnert der Portulacaria afra stark an den Geldbaum, jedoch ist er mit dieser Pflanze nicht verwandt.
Standort Jadebaum: Sonnig und hell
Um sich optimal entwickeln zu können, benötigt der Portulacaria afra einen sonnigen und möglichst hellen Standort. Steht er zu dunkel, bildet er lange, herunterhängende Triebe mit wenig Blättern.Im Sommer kann der Jadebaum sehr gut ins Freie gestellt werden. Wichtig ist, dass er langsam an ein vollsonniges Plätzchen gewöhnt werden muss, da ansonsten seine Blätter verbrennen. Zunächst sollte er demzufolge an einen halbschattigen Standort gebracht werden; erst nach etwa zwei Wochen darf er an seinen endgültigen Platz.
Temperaturen ab 20°C sind perfekt für den Speckbaum – zumindest im Sommer. Im Winter hingegen sollte er bei Temperaturen von maximal 10°C kultiviert werden. Der winterliche Standort muss jedoch auch hell sein.
Substrat: durchlässig
Speckbäume brauchen ein möglichst durchlässiges Substrat; handelsübliche Kakteenerde beispielsweise erfüllt ihre Ansprüche. Alternativ kann auch ein Substrat selbst hergestellt werden:
- Zwei Teile Blumenerde
- Einen Teil Sand
mit
- Kies oder
- Tongranulat
mischen.
Richtig pflanzen und umtopfen
Der Portulacaria afra sollte in einem Pflanzgefäss kultiviert werden, welches ausreichend Platz für seine Wurzeln bietet. Unten in dieses wird eine Drainage aus Kies oder Tonscherben gelegt, welche dazu dienen soll, Staunässe zu vermeiden.
Bei Einsetzen der Pflanze in das Gefäss ist mit äusserster Sorgfalt vorzugehen, da die Triebe und Blätter dazu neigen, abzufallen.
Den Speckbaum sollte man immer dann umtopfen, wenn seine Wurzeln den Topf durchwurzelt haben. Je nach individueller Grösse wird dies alle 2-3 Jahre der Fall sein. Die beste Zeit hierfür ist das zeitige Frühjahr nach der Winterruhe:
- Neues Pflanzgefäss vorbereiten
- Speckbaum vorsichtig aus dem Pflanzgefäss nehmen
- Wurzeln weitestgehend vom alten Substrat befreien
- Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren
- Beschädigte Wurzelteile abschneiden
- Portulacaria afra in neues Pflanzgefäss einsetzen
- Gut angiessen
Lubera-Tipp: Untersetzer unter das Pflanzgefäss stellen!
Als Bonsai kultivieren
Der Portulacaria afra kann sehr gut als Bonsai kultiviert werden, da er sich hervorragend zur Gestaltung der klassischen Bonsaistile eignet. Interessant bei dieser Pflanze ist zudem die Tatsache, dass aufgrund ihrer weichfleischigen Äste keine Verdrahtung notwendig ist. Ansonsten sollten folgende Bonsai Pflege Tipps beachtet werden:
- Mineralisches Substrat verwenden, um Staunässe zu vermeiden
- Regelmässig giessen; Staunässe unbedingt vermeiden
- Mit Kakteendünger düngen, da dieser für kleine Blätter sorgt
- Alle zwei bis drei Jahre in ein etwas grösseres Pflanzgefäss umtopfen
- Im Frühsommer zurückschneiden
Lubera-Tipp: Hat der Bonsai die gewünschte Grösse erreicht, ist zweimal jährlich ein Formschnitt sinnvoll!
Speckbaum Vermehrung durch Stecklinge
Der Portulacaria afra wird durch Stecklinge vermehrt; dies geschieht vorzugsweise im Frühjahr:
- 5-10 cm langen Steckling von der Mutterpflanze abtrennen
- Zwei Tage antrocknen lassen
- Pflanzgefäss mit Kakteenerde füllen
- Steckling einsetzen
- Angiessen
- Gefäss an einen hellen und warmen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen
Nun wird es nicht lange dauern, bis sich Wurzeln gebildet haben. Dies zeigt sich daran, dass neue Triebe entstehen. Der Portulacaria afra kann nun genauso kultiviert werden wie ein ausgewachsenes Exemplar.
- Lubera-Tipp: Mehrere Stecklinge zusammen in ein Pflanzgefäss stecken, da dies zu einem dichten, buschigen Wuchs führt!
Vermehrung durch Aussaat
Alternativ kann der Speckbaum auch durch Aussaat vermehrt werden; entsprechendes Saatgut ist im Fachhandel erhältlich. Eine derartige Anzucht kann ganzjährig erfolgen, wobei das zeitige Frühjahr zu empfehlen ist:
- Anzuchtschale mit Erde-Sand-Gemisch füllen
- Samen auf die Erde legen
- Nicht abdecken (Lichtkeimer!)
- Angiessen
- Gefäss mit Plastikfolie abdecken (täglich lüften!)
- Anzuchtschale an einen hellen, warmen Ort stellen
- Substrat gleichmässig feucht halten
Nach einigen Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Haben diese eine Grösse von etwa 3 cm erreicht, müssen sie in grössere Pflanzgefässe umgepflanzt werden. Es empfiehlt sich, mehrere junge Sukkulenten in ein Gefäss zu pflanzen.
Speckbaum Pflege Tipps
- Giessen: Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein hat der Speckbaum einen hohen Wasserbedarf und muss daher regelmässig und gründlich gegossen werden. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden. Während der Winterruhe wird das Giessen fast komplett eingestellt; der Portulacaria afra erhält nur noch so viel Wasser, dass sein Wurzelballen nicht austrocknet. Fangen die Blätter an zu schrumpeln, so ist dies ein Indiz dafür, dass die Sukkulente zu trocken steht.
- Düngen: Von April bis September Flüssigdünger alle zwei bis drei Wochen zusammen mit dem Giesswasser verabreichen. Optimal geeignet ist Kakteendünger.
Schneiden?
Ein Portulacaria afra muss nicht geschnitten werden – ausser, wenn er als Bonsai kultiviert wird. Dann sollte mindestens einmal, gegebenenfalls auch zweimal jährlich ein Schnitt erfolgen.
Verfaulte, kranke oder vertrocknete Pflanzenteile sollten zudem abgeschnitten werden.
Überwinterung
Der Speckbaum ist nicht winterhart und muss demzufolge ins Haus gebracht werden, bevor der erste Frost einsetzt. Das dortige Winterquartier sollte
- hell und
- kühl
sein; maximal 15°C sollten dort herrschen. Optimal zur Portulacaria afra Überwinterung sind jedoch Temperaturenzwischen 5°C und 10°C.
Sollte der Speckbaum ganzjährig im Hause kultiviert werden, so ist es empfehlenswert, ihn den Winter über in einen kühleren Raum zu stellen.
Im folgenden Jahr kann die Sukkulente nach den Eisheiligen (Mitte Mai) wieder ins Freie gebracht werden. Zunächst muss jedoch ein halbschattiger Standort gewählt werden, da direkte Sonneneinstrahlung die Blätter verbrennen könnte. Nach etwa zwei Wochen im Halbschatten kann die Sukkulente dann an ihren endgültigen Platz gestellt werden.
Typische Krankheiten und Schädlinge
Portulacaria afra ist gegenüber Krankheiten sehr resistent. Lediglich eine zu intensive Wassergabe führt zur Wurzelfäule, welche den Tod der Pflanze bedeutet- zumindest, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird. Im Anfangsstadium hingegen kann der Jadebaum dadurch gerettet werden, dass sämtlicher verfaulten Wurzelteile zurückgeschnitten werden und er danach in frisches Substrat umgetopft wird.
Auch Schädlinge stellen für den Jadebaum keine wirkliche Bedrohung dar:
Spinnmilben siedeln sich gelegentlich an, sind aber mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel sehr gut zu bekämpfen.
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