Ranka hat ihre Treasure Island Zier-Süsskartoffeln dieses Jahr in den Ziergarten gepflanzt – in einen Kübel mit Blumen und Gemüse – und war begeistert von diesem Doppelnutzen. Lesen Sie hier, wie Ranka's Erfahrungen mit den Knollen im hohen Norden waren. Zier-Süsskartoffelpflanzen können Sie bei Lubera bestellen und sich diese bequem nach Hause liefern lassen.
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Wie ich euch im Frühling versprochen habe, möchte ich nun ganz am Ende der Saison ein Update bringen von meinen Zier-Süsskartoffeln der Treasure-Island-Reihe, die Lubera dieses Jahr erstmalig im Sortiment hatte. Eines vorweg: Ich bereue, nicht ALLE gekauft zu haben, sondern nur drei von insgesamt fünf Sorten, und das, obwohl der Knollenwuchs äusserst gering war. Tja, aber das war sozusagen geplant, gewollt und voraussehbar und ich muss sagen, ich war erstaunt, dass ich überhaupt etwas Unterirdisches ernten konnte. Mein Anliegen war es nämlich, nur die oberirdischen Teile zu nutzen und alleine das war ein voller Erfolg!
Tresure Island Zier-Süsskartoffeln als Zierde im Blumentopf
Auf dem untenstehenden Bild von meiner Pflanzaktion Ende Mai erkennt ihr, was ich alles in EINEN Kübel gepflanzt habe: Eine Zier-Süsskartoffel Treasure Island 'Manihi' (die mit den wunderschön geschlitzten, dunkelroten Blättern) sowie einen Rotkohl, ein paar Salate, eine pinke Margerite, eine hell-lila Fächerblume, eine Rote Beete und einen dunkellila Ziersalbei! Ist das nicht zuviel, fragt ihr? Kommt drauf an was man will, sage ich. Ich wollte einen Kübel, der sofort hübsch aussieht, der einen 100%-igen Zierwert hat und als Blumentopf vor dem Stubenfenster für Schönheit sorgt UND der auch was zum Knabbern liefert, also einen Doppelnutzen hat, frei nach dem Lubera-Schlagwort "Double Pleasure" (das sind aber die neuen Erdbeeren mit Zier- und Naschwert, die übrigens genauso gut in solch einen bunten Kübel passen). Die Zier-Süsskartoffeln mit den exotischen Südsee-Namen fallen in die gleiche Kategorie wie die Erdbeeren: Sie sehen extrem hübsch aus und liefern eine leckere Ernte.
Bild: Der Startschuss fiel am 30. Mai: Der "Perfekte Multi Kulti Kübel" mit dem Besten aus der Gemüsewelt und der Blumenwelt wird in die Fruchtbare Erde Nr. 1 gepflanzt.
Mir war von Anfang an klar, dass ich keine Süsskartoffeln ernten werde, wenn der Topf so proppenvoll gepflanzt wird, denn alle acht Pflanzen entwickeln ein immenses Wurzelwerk, sie bedrängen sich quasi unterirdisch und machen sich gegenseitig den Raum streitig, was unweigerlich zu einem Problem für die Entwicklung der süssen Knollen darstellen würde. Aber ich wollte ja auch nicht die Knollen ernten, ich wollte Blätter ernten! Sowohl von den Süsskartoffeln als auch vom Rotkohl, den (ebenfalls roten) Pflücksalaten und der Roten Beete. All diese Blätter liefern nicht nur Vitamine, sondern auch Mineralstoffe, Anthocyane, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe in Hülle und Fülle, vom gesunden Chlorophyll mal ganz zu schweigen.
Süsskartoffelblätter für Salate und Gemüsepfannen
Stück für Stück wanderten die schönen, knackigen Blätter in den Salat oder auch eine Gemüsepfanne (manchmal auch in den Smoothie), so dass ich monatelang vom Topf ernten konnte. Die Süsskartoffelblätter wuchsen trotz steter Ernte munter weiter und die Pflanze sah den ganzen Sommer und den ganzen Herbst hindurch wunderschön aus, mit einer wasserfallartigen Blattmasse, die malerisch über dem Topfrand hing und bis auf den Boden wuchs. Der Traum eines jeden Gärtners: Eine kleine Pflanze im Frühling einpflanzen und dann den ganzen Sommer über bis zum kühlen Herbst ernten. Ach, wenn es doch immer so einfach wäre wie mit den Zier-Süsskartoffeln….
Der Blätter des Rotkohls, der Roten Beete und die Salate waren natürlich irgendwann verputzt und in die entstehenden Lücken pflanzte ich dann frische Sommerblumen von meinen örtlichen Gärtner (kleiner Tipp: Der Mehlige Salbei, auch Ähriger Salbei genannt, war von allen einjährigen Sommerblumen in meinen diversen Töpfen der beste Hummelmagnet, gefolgt vom Löwenmäulchen). Man hätte auch Kräuter in die entstehenden Lücken pflanzen können, aber ich fand, zu den roten Blättern der Zier-Süsskartoffel, die im Laufe des Sommers ja üppiger und üppiger wurden, passten am besten ein paar Farbkleckse in Form von Blüten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die drei Zier-Süsskartoffel-Sorten, die ich in jeweils einen anderen Blumentopf pflanzte, glänzten alle durch Robustheit, Schädlingsfreiheit und Schönheit – vom allerersten Pflanztag an bis zum bitteren Ende jetzt im November, wo die Reste der nimmer endenden Blattmasse auf dem Kompost landeten. Mein Fazit: Die Treasure-Island Zier-Süsskartoffeln sind die perfekte Blattpflanze für einen Blumenkübel. Gezackte, gezähnte Blätter in grün und rot oder eher rundliche, spitz zulaufende Blätter in purpurrot und limettengrün, die malerisch über die Kante herüberhängen und einen ruhigen Gegenpol zu kontrastfarbenen, bunten Blüten (oder Gemüse) bilden.
Bilder: Treasure Island 'Manihi' und 'Tatakoto' im Kübel mit Blumen und Gemüse: Schönheit pur den ganzen Sommer lang.
Eine unerwartete, unterirdische Überraschung
Und als ich nun den ganzen Wurzelfilz aus meinen Kübeln herausgraben wollte, um Platz für die letzten Blumenzwiebeln zu schaffen, staunte ich nicht schlecht, als ich wider aller Erwartungen ein paar Süsskartoffeln in Händen hielt. Natürlich nicht zu vergleichen mit den Riesenknollen aus dem Supermarkt, aber doch genug, um ein Blech geröstetes Ofengemüse für meinen Mann und mich zu zaubern. Dieser kleine, unerwartete Bonus zusätzlich zu all den geernteten Blättern und dem schönen Anblick eine ganze Gartensaison lang hat mich überzeugt, es im nächsten Jahr wieder genau so zu machen: Eine Zier-Süsskartoffel kommt ab sofort in jeden Blumenkübel und nebenbei werde ich einen oder zwei Kübel für die Ertragssorten von Lubera reservieren, die dann ohne Konkurrenz ganz alleine im Kübel residieren dürfen, um richtig "dicke Dinger" zu produzieren. Wenn man erstmal Blut geleckt hat mit den eigenen Süsskartoffeln, kann man nicht mehr aufhören.
Bild: Surprise, surprise! 'Manihi' brachte trotz immenser Wurzelkonkurrenz durch Nachbarpflanzen eine beachtenswerte Ernte hervor.
Bild: Knolle raus, Zwiebel rein. Der November ist so milde, dass man problemlos noch die letzten Blumenzwiebeln für den Frühling pflanzen kann. Die Zier-Süsskartoffel Treasure Island 'Tahiti' brachte nur eine nennenswerte Knolle hervor, aber dafür waren ihre grünen, geschlitzten Blätter eine wahre Pracht im Blumenkübel.
Die einfachste Art, Süsskartoffeln zuzubereiten
Ein letzter Tipp noch: Geröstet aus dem Ofen schmecken sie meiner Meinung nach am allerbesten. Einfach die Süsskartoffeln in Scheiben schneiden, gerne auch Rote Beete, Karotten und Kürbis in Scheiben dazugeben, etwas Öl darüber träufeln, Salz und Pfeffer dazu, Rosmarinzweige obenauf und auf dem Backblech im Ofen brutzeln, bis die bunten Gemüselieblinge je nach Wunsch leicht oder kross gebräunt sind. Als Beilage zu Frikadellen oder einem Putenschnitzel bzw. Lachsfilet einfach unübertroffen. Ein kleiner Quark- oder Yoghurtdip mit Kräutern aus dem Garten kann auch dazu gereicht werden. Notiz an mich selbst: Nächstes Jahr unbedingt auch Redlove Apfelschnitze mit aufs Backblech geben, das müsste fantastisch aussehen und ebenso schmecken. ;-)