Duftende, frische Zweige vom Tannenbaum erfreuen sie sich großer Beliebtheit – insbesondere in der Weihnachtszeit. Aber auch im Garten sehen Tannen dekorativ aus – das ganze Jahr über! Die Setzlinge soll am besten im Herst gepflanzt werden, sie sind pflegleicht aber ein regelmäßigen Schnitt soll beachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
Über die Tannenbäume
Irrtümlicherweise werden häufig sämtliche Nadelbäume als „Tannenbäume“ bezeichnet. Doch der Tannenbaum mit seinen knapp 50 verschiednen Arten ist eine Spezies für sich – so wie beispielsweise die Fichte. Im Gegensatz zu dieser werfen Tannenbäume ihre Tannenzapfen aber nicht ab, sondern nur ihre Samenschuppen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Nadeln, die bei einem „echten“ Tannenbaum niemals spitz sind.
Tannenbäume sind reich an ätherischen Ölen, die insbesondre bei Husten, Erkältungskrankheiten sowie Rheuma unterstützend eingesetzt werden.
Standort
Prinzipiell ist es Tannenbäumen ziemlich egal, ob sie sonnig oder schattig stehen, beispielsweise als Unterpflanzung höherer Bäume. Wichtig bei der Wahl des Standortes zum Tannenbäume pflanzen ist allerdings, zu bedenken, dass sie 600 Jahre und älter werden können und daher ungestört wachsen sollten…
Tannenbaum pflanzen: Richtiger Zeitpunkt für Setzlinge
Die beste Pflanzzeit ist der Herbst, solange es frostfrei ist. Da Tannenbäume sehr kräftige Wurzelballen besitzen, ist es unabdinglich, ein sehr großes Loch beim Tannenbaum pflanzen zu buddeln. In dieses wird der Baum ebenso tief hineingesetzt, wie er in seinem Topf gestanden hat und kräftig angegossen. Mit Erde auffüllen und gut festtreten. Wichtig ist, dass die Setzlinge auch in den folgenden Tagen regelmäßig gegossen wird.
Abstand beim Pflanzen
Tannenbäume eignen sich nicht gut als Heckenpflanzung. Empfehlenswert ist ein Abstand von 3 m zwischen den einzelnen Bäumchen, damit diese ausreichend Platz für ihre Entwicklung haben.
Schneiden
Abgesehen von der Tatsache, dass die Tannenzweige für oben erwähnte Adventsdekoration benötigt werden: Tannenbäume sollten schon alleine deswegen geschnitten werden, weil das Schneiden sie zum Verzweigen anregt, denn Tannen treiben am Ende der Zweige aus. Wer also einen schönen, dichten Tannenbaum haben möchte, sollte unbedingt auf einen regelmäßigen Schnitt achten.
Besondere Vorsicht ist allerdings bei der Baumspitze geboten: wer nicht möchte, dass sein Tannenbaum zukünftig zwei oder drei Spitzen hat, sollte von einem allzu radikalen diesbezüglichen Schnitt besser absehen…
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Krankheiten
Tannenbäume zeigen häufig durch ihre Nadeln, wenn es ihnen nicht gut geht. Wenn sie diese verlieren, besteht entweder ein Nährstoffmangel, oder aber der Tannenbaum leidet unter Wassermangel. Je nach Ursache sollte er entweder gedüngt (speziellen Tannendünger gibt es im Fachhandel) oder kräftig und regelmäßig gegossen werden.
Doch auch ein Pilzbefall (Tannennadelrost; Grauschimmel) äußert sich bisweilen durch Abwerfen der Nadeln. Leidet ein Tannenbaum unter der Nadelbräune (ebenfalls eine Pilzkrankheit), äußert sich dies in einem cremefarbenen Pilzrasen, der Äste und Zweige befällt. Eine weitere Pilzerkrankung, der Tannenbaumkrebs, ist gut an knotigen Anschwellungen an den Trieben zu erkennen. Zusätzlich werden die Nadeln abgeworfen. Bei sämtlichen Pilzerkrankungen ist eine Behandlung mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel ratsam.
Schädlinge
Obwohl Tannenbäume in ihren Spitzen und ihrem Harz ätherische Öle enthalten, halten diese nicht unbedingt Parasiten fern. Die Tannenbaumtrieblaus, eine dunkle, gut zu erkennende Laus, saugt an jungen Trieben. Ihre Larven überwintern am Stamm sowie an den Zweigen der Tannenbäume, an denen sie auch im März und April ihre Eier ablegen.
Werden die Nadeln graugelb und fallen ab, könnte dies ein Zeichen für den Befall mit der Tannennadelgallmücke sein. Selbst Nadeln, die noch am Baum hängen, haben keine Überlebenschance: die Larven dieser Mücke fressen sie auf.
Am gefährlichsten für Tannenbäume ist aber wohl der Befall mit dem Tannenrüsselkäfer, der insbesondere junge Bäume komplett vernichten kann. Dieser Käfer verteilt seine Brut unter der Rinde, was dazu führt, dass die Wasserzufuhr bis in die Baumspitze nicht mehr gegeben ist. Wenn dies der Fall ist, hilft leider nur noch eines: der Tannenbaum muss gefällt werden.
Graphik: © Ichbins11-Fotolia.com
Guten Morgen,
In unserem Garten in München Altsolln steht eine etwa 30 Jahre alte Tanne aus dem Bayer. Wald. Benachbart sind einige junge Fichten, eine Buche und ein Bergahorn im Abstand von etwa 10 m.
Seit einigen Monaten erkennen wir in der mittleren Höhe Dürreerscheinungen. Was könnte die Ursache sein? Sollte man Dünger (welchen) hinzufügen, Naturdünger (z.B. Raschenschnittgut) über den Wurzeln ausbreiten oder muß (kostbares) Trinkwasser zugegeben werden. Erbitte Ihre Meinung. Besten Dank.