Eine Tamariske ist ein Strauch mit auffälligen Blütenständen und ungewöhnlichem, schuppenähnlichem Laub. Sie blühen je nach Art im Frühjahr im Mai und Juni oder von Juli bis September. Hier erfahren Sie alles Notwendige über die Pflege dieser eleganten und robusten Stauden. In unserem Gartenshop können Sie einzigartige und pflegeleichte Tamarisken kaufen und im eigenen Garten kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Tamariske - Alles Wichtige zur Kultur von Tamarix
- Tamarisken sind Sträucher mit überhängenden Trieben und kleinen, schuppenartigen Blättern.
- Ihre Blüten sind rosa und sitzen in Trauben entlang der Zweige.
- Die Frühlings-Tamariske ist in Südosteuropa und dem östlichen Mittelmeerraum beheimatet.
- Die Sommer-Tamariske erstreckt sich vom Schwarzen Meer bis nach Korea und ist salztolerant.
- Die Viermännige Tamariske stammt aus Südosteuropa und Vorderasien.
- Sie benötigen einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden und sind salztolerant.
- Tamarix blühen an den Trieben aus dem Vorjahr und sollten nach der Blüte geschnitten werden.
- Sie vermehren sich durch Stecklinge, Steckhölzer und Absenker.
- Tamarisken sind widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
- Sie sind bienenfreundlich und benötigen wenig Pflege.
Herkunft der Tamariske
Das natürliche Verbreitungsgebiet der 55 bis 90 verschiedenen Tamarisken-Arten liegt in den Subtropen der alten Welt und erstreckt sich von Spanien und Nordafrika bis nach Ostchina. Ausserdem kommt in Südafrika Tamarix usneoides natürlich vor.
Die Frühlings-Tamariske oder Kleinblütige Tamariske (Tamarix parviflora) ist in Südosteuropa und dem östlichen Mittelmeerraum (Slowenien, Kroatien, Albanien, Griechenland, Türkei und Israel) beheimatet. Die Sträucher wachen an Flussufern und in Auen im Flachland. Das Verbreitungsgebiet der Sommer-Tamariske, Heide-Tamariske oder Kaspischen Tamariske (Tamarix ramosissima) reicht vom Schwarzen Meer bis nach Korea. Sie ist sehr salztolerant. Die Viermännige Tamariske (Tamarix tetrandra) stammt ursprünglich aus Südosteuropa und Vorderasien. Diese drei Arten sind alle winterhart. Sie ertragen Frost bis -18 oder -20 °C.
Tamarix Aussehen
Tamarisken sind Bäume oder Sträucher mit weichen, überhängenden Trieben. Sie haben sehr kleine, schuppenartige Laubblätter, die sie im Herbst abwerfen. An den Trieben des Vorjahres bilden sich kleine, vierzählige, rosa Blüten. Sie sitzen in Trauben entlang der Zweige.

Bild: Die Frühlings-Tamariske ist ein breitbuschiger, locker ausladender Grossstrauch. Sie hat eine rotbraune Rinde, die sich im Winter fast schwarz färbt. Die Pflanze wird 3 bis 5 Meter hoch und 3 Meter breit. Ihre Blütezeit beginnt im Mai und dauert bis Anfang Juni.
Bild: Die Viermännige Tamariske wird zwischen 2,5 und 3 Metern gross und blüht im Mai und Juni. Sie ist besonders gut an trockene Standorte angepasst.
Bild: Ab Ende Juni bis in den September blüht die Sommer-Tamariske. Dieser Strauch wird 2 bis 3 Meter hoch und ebenso breit. Die jungen Triebe sind grün. Im Winter färbt sich ihre Rinde gelblich braun.
Welcher Standort ist ideal?
Tamarisken sind wärmeliebende Laubgehölze und brauchen einen sonnigen, freien Standort. Sie bilden sowohl flach ausgebreitete Wurzeln direkt unter der Oberfläche als auch tief reichende Wurzeln, mit denen sie sich aus der Tiefe mit Wasser versorgen. Ideal sind mässig nährstoffreiche, durchlässige Böden. Die Erde darf trocken bis frisch und neutral bis stark alkalisch sein. In der Natur wachsen die Sträucher an Stränden, Flussufern und in Auen. Vorübergehende Überflutungen und Salz im Boden werden toleriert. Ausserdem sind sie frosthart und windfest. Ein geschützter Standort ist darum nicht erforderlich.
Tamariske pflanzen: Wann und wie
Jungpflanzen aus Pflanzcontainern, können Sie das ganze Jahr über im Garten einsetzen. Achten Sie beim Pflanzen im Sommer darauf, dass Sie die Sträucher bei Hitze und Trockenheit gut wässern, damit sie anwachsen können. Im Frühjahr und Herbst ist der Boden meistens feucht genug.
Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit ist wie der Pflanzballen und lockern Sie dessen Oberfläche mit den Fingern auf. Das erleichtert es der Pflanze, ihre Wurzeln schnell im Gartenboden zu verankern. Setzen Sie den Strauch ein und verschliessen Sie die Pflanzgrube. Treten Sie die Erde gut fest und wässern Sie die frisch gesetzte Pflanze gründlich, damit die Erde zwischen die Wurzeln geschlämmt wird.
Das Verpflanzen älterer Tamarix ist schwierig, weil die tief hinunter reichenden Wurzeln oft beim Ausgraben beschädigt werden und die Sträucher dann nicht mehr anwachsen.
Verwendung der Tamarix
Tamarisken sind elegante Solitärsträucher. Ihre langen, überhängenden Triebe kommen am besten an einem freien Standplatz zur Geltung. Bienen nutzen die unzähligen Blüten als Nektar- und Pollenquelle. Tamariskenhonig ist ein feinherber, bernsteinfarbener Honig, der kaum kristallisiert. Als Heckenpflanze verliert die Tamariske viel von ihrer Wirkung, bereichert Blütenhecken aber mit ihren schönen, kleinen Blüten und liefert Nahrung für Bienen und andere Insekten.
Tamariske schneiden: So klappt es
Tamarisken blühen an den Trieben aus dem Vorjahr. Darum sollten Sie den Schnitt immer nach der Blüte ausführen. Frühlings-Tamarisken werden im Sommer (Juni) geschnitten. Sommerblühende Arten können Sie im Herbst oder im Frühjahr (Ende März bis Mitte April) vor dem Neuaustrieb zurückschneiden.
Entfernen Sie beim Schnitt, alte und kahle Triebe mit einer scharfen, sauberen Astschere. Ein jährlicher Auslichtungsschnitt erhält die Blühfreude der Tamariske.
Tipps zur Vermehrung
Eine Tamariske kann durch Stecklinge, Steckhölzer und Absenker vermehrt werden.
Die 10 bis 15 cm langen Stecklinge werden im Sommer von verholzten diesjährigen Trieben geschnitten. Nach dem Entfernen der unteren Blätter und gegebenenfalls der Blütenknospen werden die Stecklinge in Töpfe mit Anzuchterde oder einem Torf-Sand-Gemisch gesteckt.
Im Winter können Sie 15 bis 20 cm lange Steckhölzer von Trieben aus dem Vorjahr schneiden. Am besten geeignet sind die unteren und mittleren Abschnitte. Diese werden im Herbst oder im Frühjahr so tief in den Gartenboden gesteckt, dass nur 3 bis 5 Zentimeter und die oberen Knospenanlagen aus der Erde schauen. Achten Sie dabei auf die richtige Ausrichtung. Sind die Steckhölzer angewachsen, beginnen sie auszuschlagen.
Die dritte Möglichkeit zur Vermehrung von Tamarisken sind Absenker. Durch das Fixieren eines heruntergebogenen Triebes am Boden wird dieser zur Wurzelbildung angeregt. Der bewurzelte Zweig wird später abgetrennt und verpflanzt.
Typische Krankheiten und Schädlinge der Tamariske
Tamarisken sind nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge. In einigen Regionen, in denen die Pflanzen wild vorkommen, werden sie von Schildläusen befallen. Diese scheiden viel Honigtau aus, der von Bienen zusammen mit dem Nektar für Tamariskenhonig gesammelt wird. Die Manna-Tamariske (Tamarix nilotica) ist für eine besonders reichliche Honigtauproduktion bekannt.
Frühlings Tamarariske
Guten Tag
Ein Rückschnitt ist nur zum Auslichten oder Zurückschneiden bei übermässigem Wuchs angebracht. Dabei gilt es zu beachten, dass die Frühlingstamariske mässig schnittverträglich ist. Besonders nach einem radikalen Rückschnitt benötigt sie viel Zeit, um sich zu erholen. Darüber hinaus kann ein Rückschnitt die Blüte beeinträchtigen.
Herzliche Grüsse
dein Lubera Team