Sukkulenten erfreuen sich großer Beliebtheit, denn sie sind pflegeleicht und begeistern durch ihr interessantes Äußeres. Das Einzige, was häufig schwerfällt ist die Auswahl aus hunderten Sukkulenten Arten. Daher möchte ich in diesem Beitrag einen Überblick über die wichtigsten und schönsten Arten bei den Sukkulenten geben. Dazu zeige ich Euch Fotos, die ich in den letzten Jahren in vielen Gärten gemacht habe. Außerdem findet Ihr Informationen und Hilfestellung zur Pflege der Sukkulenten. Wenn ihr Sukkulenten kaufen möchtet, schaut beim Lubera Gartenshop vorbei - ihr findet dort eine grosse Auswahl an verschiedenen Sukkulenten Arten.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung – Sukkulenten Arten
Sukkulenten trotzen den verschiedensten Witterungsbedingungen tapfer, sie sind sehr pflegeleicht und bieten einen eindrucksvollen Anblick. Dabei bezeichnet man als Sukkulente keine bestimmte Pflanzenart, sondern Pflanzen, die überleben können, auch wenn die Bedingungen der Umgebung außergewöhnlich sind. Es gibt unzählige Sukkulenten Arten. Im Folgenden findet ihr eine repräsentative Auswahl an Sukkulenten Arten inklusive Fotos. Darüber hinaus erfahrt ihr, wie man Sukkulenten richtig pflegt.
Sukkulenten Arten - Wissenswertes
Sukkulenten sind keine eigenständige Gattung oder Familie sondern umfassen einen Pflanzentyp, der sich an besonders trockene Standorte, vor allem Wüsten angepasst hat. Damit das gelingt sind Sukkulenten in der Lage, größere Mengen Wasser zu speichern. Hochspezialisiert auf Wüstenstandorte sind die Kakteen, die häufig mit Sukkulenten zusammengefasst werden.
Sukkulenten werden danach unterschieden, wie sie die Wasserspeicherung erreichen. Es gibt Blattsukkulenten wie etwa die berühmte Fetthenne, Stammsukkulenten, die überwiegend aus der Kakteengruppe stammen und die kleinere Gruppe der Wurzelsukkulenten wie etwa Haworthia fasciata oder Asclepias. Wenn ihr Fetthennen kaufen möchtet, werdet ihr im Lubera Gartenshop fündig.
Häufig wird die Frage gestellt, welche Sukkulenten Arten winterhart sind. Da Sukkulenten in allen Teilen der Welt, also auch in kälteren Regionen vorkommen, gibt es durchaus eine nennenswerte Zahl an Sukkulenten, die im Winter Frost aushalten. Allerdings ist regelmäßig Nässe hierzulande die viel größere Herausforderung, denn für nasse Witterungsbedingungen haben die Pflanzen der Sukkulentengruppe kein Programm. Wenn Sukkulenten zu nass werden, faulen die Blätter und sie gehen ein.
Sukkulenten Arten bestimmen
Die Vielfalt der Sukkulenten ist kaum zu überblicken, denn in allen Erdteilen gibt es Wüsten und Trockengebiete, in denen sich Pflanzen an harte, eher lebensfeindliche Umstände angepasst sind. Sukkulenten sind also richtige Überlebenskünstler mit vielen interessanten Strategien, die helfen nicht zu vertrocknen. Diese Strategien prägen auch ihr Äußeres, das sie bestimmbar macht. Um Sukkulenten bestimmen zu können, hilft es, besonders markante Merkmale einer Gattung zu erkennen, um dann die Bestimmung durchzuführen. Natürlich hilft auch ein Bestimmungsbuch. Meine Literaturempfehlung zur Bestimmung der Sukkulenten Arten findet Ihr am Ende des Beitrags. Hier nun die Arten:
Aeonium
Zur Gattung Aenoium gehören ca. 36 Arten. Ihre Blätter sind fast rechteckig und elegant in Rosetten gefächert. Sie stammen überwiegend von den Kanarischen Inseln und damit nicht winterhart. Die Überwinterung erfolgt kühl, hell und vor allem trocken. Hier sind einige schöne Aenoium Arten:
Eine seltene Erscheinung ist die Blüte des Aeonium, die besonders viel Sonne und die richtige Pflege erfordert. Die Rosette, an der die Blüte erscheint, stirbt nach der Blüte ab. Es haben sich vorher aber in der Regel Nebenrosetten gebildet, so dass die Aeonium-Pflanze weiterlebt.
Auch dunkelrote bis schwarze Aeoniumarten der Art Aeonium arboreum lassen sich bewundern:
Flacher als das 'Baum Aeonium' wächst der Klassiker Aeonium canariensis.
Aeonium ist vielseitig verwendbar. Entweder ist es Star in reinen Sukkulentenbeeten oder wird kombiniert in zwei- bis dreifarbigen Blumenbeeten. In dem unten stehenden Beispiel macht sich das Aeonium canariensis gut neben gelben Crysanthemen.
Die Vielfalt der Gattung Aeonium ist kaum zu überschauen. Hier noch das Aeonium percarneum, das seinen Namen von den leicht rötlichen Laubblättern hat, die Botaniker als fleischfarben empfunden haben.
Agaven
Während Aeonium auf ein begrenztes Herkunftsgebiet beschränkt ist, haben die Agaven eine größere Heimat. Entsprechend vielfältiger sind sie, auch winterharte Agavenarten gibt es. Typisch und beeindruckend, aber auch ehrfurchtseinflößend und tatsächlich nicht ungefährlich sind die stachelbewehrten großen Bätter der Agave. Je nach Art fallen diese recht unterschiedlich aus. Winterhart in Deutschland ist die Mescal oder Parry?s Agave (botanisch: Agave parryi), vorausgesetzt sie steht trocken.
Dass die Agave zu den blühenden Sukkulenten gehört, zeigt sich an den majestätischen Blütenständen, die mehrere Meter hoch werden. Das Bild unten stammt tatsächlich vom Neckar, wo unser Leser Reinhard Makles diese Mescal Agave zur Blüte gebracht hat.
Für den Sammler interessant sind natürlich solche Sukkulenten Arten wie etwa die fadenbildende Agave filifera. Allerdings braucht man zum Sammeln der Agaven sehr viel Platz. Gerade im Winterquartier dürfen Agaven nicht zu eng stehen. Auch die Verletzungsgefahr durch die spitzen Dornen erfordern genügend Platz.
Das Interessante an der Agave sind die nur leichten Veränderungen zwishen einzelnen Arten bei einem gemeinsamen Grundtypus. Agaven lassen uns genauer hinschauen und auf Unterschiede achten.
Agaven sind wie viele andere Sukkulenten Arten regelmäßig auch in großen Sammlungen in botanischen Gärten vertreten. Wenn Ihr also einmal tolle Sukkulenten sehen wollt, besucht interessane botanische Gärten wie etwa den Hortus botanicus in Amsterdam. Dort habe ich diese tolle Agave attenuata mit Blüte entdeckt:
Aber auch ohne Blüte ist diese Agaven Art attraktiv, vor allem wegen der halbtransparenten Erscheinung der Blattränder im Sonnenlicht:
Die meisten Agaven Arten sind bei uns nicht winterhart und müssen daher kühl und hell überwintern. Bei der Überwinterung muss man sich auf jeden Fall vor den langen Dornen schützen. Ein Trick dabei ist, die Spitzen mit Korken zu bestücken. Die Überwinterung der Agave ist kühl und hell und wie bei allen Sukkulenten trocken.
Aloe
Zu einer der größten Gattungen unter den Sukkulenten gehört die Aloe, die überwiegend aus Afrika und Madagaskar stammt. Auch sie ist blütenbildend und hat wie die Agave eine regelmäßig Grundform, die aber viele Varianten aufweist. Verwechslungsgefahr besteht zu den Agaven. Eine Unterscheidungsmerkmal ist, dass die Aloen eher viele Zähne an den Blatträndern haben, während die Agaven einzeln bedornt sind. Allerdings bestätigen Ausnahmen auch die Regel.
Als 'Afrikanerin' ist die Aloe nicht winterhart und braucht entsprechend eine kühle, helle und trockene Überwinterung. Hier möchte ich Euch zu den Aloen Arten eine Übersicht mit vielen Bildern geben.
Aloen gibt es sowohl in größeren, als auch in kleineren Varianten, wie diese Aloe mitriformis zeigt.
Auch sind die Unterschiede zwischen einzelnen Arten gering. Allerdings lassen sich die Pflanzen anhand ihrer 'bezahlten' Blattränder eindeutig als Aloen erkennen.
Die Zahl der Arten und Sorten ist wirklich groß. Das Schöne bei den Aloen ist, dass man laufend neue Varianten entdecken kann. Besonders große Sammlung gibt es in den Botanischen Gärten in frostfreien Ländern wie etwa Kalifornien.
Die Größenunterschiede bei der Aloe sind nicht ganz so groß wie bei der Agave. Mit der Baum Aloe gibt es aber immerhin eine Vertreterin, die etwas höher hinaus will.
Unter den Sukkulenten Arten gehören die Aloen sicher zu den bekanntesten Arten. Das haben sie sicher ihrer bekanntesten Vertreterin, der Aloe vera, zu verdanken, die in vielen Kosmetika Verwendung findet.
Die Blätter der Aloe stehen mal enger, mal weiter auseinander.
Auch die Schattierungen und Pigmentierungen der Blätter ähneln sich.
Crassula
Auch wenn der deutsche Name der Gattung Crassula 'Dickblatt' für fast alle Sukkulenten Arten passen würde, hat er sich bei der Gattung Crassula durchgesetzt.
Nicht nur botanisch attraktiv klingt die Bezeichnung 'Groschenbaum' oder 'Pfennigsbaum' für die Art Crassula ovata.
Was nur wenige wissen: Die Crassula Arten bilden besonders schöne und zarte Blüten wie hier bei der Crassula portulacea.
Crassula sind Steingartenpflanzen, die aus Südafrika stammen und grundsätzlich etwas Frost vertragen. Allerdings erfordert der Schutz vor Nässe eine Überwinterung in einem kühlen, hellen Raum wie etwa einem Kalt-Gewächshaus.
Delospermum
Für die deutlichen Größenunterschiede in der Sukkulentengruppe steht das hübsche, aber kleine Mittagsblümchen der Gattung Delosperma.
Besonders bekannt ist Delospermum cooperi, die zwar winterhart, aber soweit nässeempfindlich ist, dass eine Überwinterung in einem geschützten Winterquartier ratsam ist.
Echeveria
Auch die rosettenbildende Echeveria gehört zu den großen Gattungen der Sukkulenten, die aus Mexico stammen. Ihre Ähnlichkeit zum Hauswurz Sempervivum bereitet bei der Bestimmung einige Schwierigkeiten. Echeveria sind nicht winterhart und müssen im Kalthaus oder in einem ähnlichen Winterquartier durch den Winter gebracht werden.
Auch besonders dickblättrige Arten wie Echeveria setosa gehören zu den Echeveria Arten.
Echeveria lassen sich besonders gut durch Stecklinge vermehren, haben aber auch eine regelmäßige Blüte, die im Sommer erscheint.
Sedum
Mit einigen winterharten Arten, die hierzulande auch im Bauerngarten wachsen, ist Sedum sicher eine der populärsten Gattungen bei den Sukkulenten Arten. Bekannt sind auch die deutschen Namen Fetthenne, Fettblatt oder Mauerpfeffer
Viele kleine Blüten und fleischige Blätter sind das Markenzeichen der gemeinhin als Fetthenne bezeichneten Art Sedum spectabile. In den Blättern wird viel Zucker gespeichert, die als Frostschutz dienen. Dieser färbt die Blätter im Herbst rot. Der Sedum spectabile ist eine winterharte Staude, die in jeden Garten gepflanzt werden kann.
Dagegen ist das kleinbleibende Sedum pachyphyllum ein Beispiel für die Vielgestaltigkeit bei der Gattung Sedum. Hier ist die Bestimmung der Sukkulenten Art besonders herausfordernd.
Hauswurz
Seine Besonderheit ist die Winterhärte, die seiner Herkunft als Europäer geschuldet ist.
Insofern ist der Sempervivum die ideale Besetzung für Steingärten oder die Bepflanzung von Schalen und Wegrändern.
Kalanchoe
Die Kalanchoe gehören zu den Dickblattgewächsen, was man dieser Gattung auch deutlich ansieht. Kalanchoe beharensis ist mit ihren großen faltigen Blättern besonders auffällig.
Die Blätter der Kalanchoe beharensis sind silbrig und leicht behaart. Das erhöht die Reflexion und erschwert die Verdunstung. Außerdem beschatten sich die Blätter gegenseitig, so dass auch dadurch ein Schutz gegen Austrocknung erfolgt.
Sukkulentenarten - die Pflege
Bei der Pflege der Sukkulenten ist der Schutz vor Nässe am Wichtigsten. Dieser wird erreicht durch eine durchlässige, wenig wasserspeichernde Erde. Entweder nehmt Ihr dazu eine vorgemischte Kakteen- und Sukkulentenerde*, oder Ihr mischt Euch die Erde selbst. Dabei solltet Ihr einen großen Sandanteil von ca. 30 bis 40 % einplanen. Ebenfalls entscheidend ist die Wahl eines geeigneten Standorts. Ideal ist eine Überdachung, damit die Sukkulenten keinen Regen abbekommen. Es geht aber auch ohne Überdachung, dann sollte der Standort aber geschützt sein.
Meine Erfahrung mit dem Wasserbedarf der Sukkulenten an solchen geschützten, nicht überdachten Standorten ist, dass Ihr sie faktisch nicht gießen müsst. Die Trockenheitsspezialisten nehmen soviel Feuchtigkeit aus der Luft und Umgebung auf, dass sie kein oder nur wenig Gießwasser benötigen. Gleiches gilt für die Düngung. Pflege bei den Sukkulenten bedeutet also: wenig Arbeit, viel Freude an tollen Pflanzen.
Literatur:
Martin Hagerer und Hans Graf: 500 winterharte Sukkulenten. Ulmer 2010
Foto und Text in diesem Beitrag: Dr. Dominik Große Holtforth
Hallo ! Ich habe eine Pflanze (vermute eine art Dickblattgewächs) von der ich absolut nichts weiß.
Können Sie mir Daten zur Art,Pflege usw, bzw. Quellen nennen ,bei denen man Auskünfte erhält
Vielen Dank im Voraus
M.Gründer
Hallo,
wenn es ein Dickblattgewächs ist, können Sie mit den allgemeinen Pflegehinweisen für Sukkulenten in meinem Beitrag nichts falsch machen. Wenn Sie mir noch ein größeres Foto mailen, dann probiere ich mal, die Pflanze zu bestimmen.
Als Quelle kann ich Ihnen das Buch von Martin Haberer und Hans Graf: Winterharte Sukkulenten* empfehlen. Dort finden Sie genug Informationen -auch zu den nicht winterharten Sukkulenten.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth