Die Storchschnabel Pflanzen, botanisch Geranium, bilden eine Gattung von 422 Arten winterharter ein- und mehrjähriger Pflanzen. Die schönen Gartenvarianten lassen sich inzwischen zu Recht in beinahe jedem Garten finden. Storchschnabel Pflanzen sind überzeugend: Sie sind leicht im Garten zu kultivieren, und blühen viel und lange. Seit sich natürlich wirkende Staudenbeete in den Gärten und im öffentlichen Grün immer mehr durchsetzen, startet der Storchschnabel voll durch. Tausende von Sorten sind inzwischen gezüchtet worden. Das Geranium-Sortiment für die Gärten bietet daher eine unglaubliche Vielfalt, von winzigen Gebirgs-Storchschnäbeln und bis zu stattlichen Rabattensorten, die in einer grossen Vielfalt von Farben blühen. Die Blüten aller Storchschnäbel sind fantastisch für Bestäuber wie Bienen und Schwebfliegen. Einige von ihnen blühen bis zum ersten Frost und bieten eine lange Saison mit Nektar und Pollen. Daneben zeigen vielen Sorten derart attraktives Laub, dass man bei diesen Sorten ohne weiteres sogar auf Blüten verzichten könnte - aber natürlich nicht muss. Betrachte eine Storchschnabel Pflanze immer auch mal aus der Nähe - die kleinen Kostbarkeiten sind immer einen Kniefall wert. Erfahre alles über Storchschnabel Pflanzen, ihre Pflege und Vermehrung, die Sortenwahl für jeden Standort und ihre Verwendung im Garten. In unserem Lubera-Shop kannst du Storchschnabel kaufen und direkt im eigenen Garten anbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Storchschnabel pflanzen - Alle Informationen zu Pflanzung, Standort und Pflege des Storchschnabels
- Namensgebung: Woher der Storchschnabel seinen Namen hat
- Storchschnabel pflanzen: So geht es
- Geranium hat wunderschöne Blätter
- Die prachtvollen Blüten der Storchschnabel Pflanzen
- Giessen und Düngen von Geranium
- Storchschnabel schneiden mit dem Hampton Hack
- Storchschnabel Pflanzen schneiden - Anleitung
- Storchschnabel vermehren: Es gibt verschiedene Methoden
- Manche Storchschnabel Arten sind bedroht
- Storchschnabel ‘Rozanne’ wird Pflanze des Jahrhunderts
- Storchschnabel für jeden Standort: Hilfe bei der Sortenwahl
- Geranium als Bodendecker
- Storchschnabel für den sonnigen Standort
- Die besten Storchschnabel Sorten für den Schatten
- Für Steingärten, Ritzen und Kübel
- Im Staudenbeet und Rabatte
Zusammenfassung - Storchschnabel pflanzen - Alle Informationen zu Pflanzung, Standort und Pflege des Storchschnabels
Der Storchschnabel, bekannt als Geranium, ist eine beliebte Gartenpflanze wegen ihrer schönen Blüten und Blätter sowie ihrer leichten Pflege. Die Blüten variieren von Pastellfarben bis zu lebendigen Tönen von Rosa, Violett, Blau und Weiss, die Bienen und Schwebfliegen anziehen. Sie wachsen gut in sonnigen, halbschattigen und sogar schattigen Bereichen sowie als Bodendecker unter Bäumen. Die dekorativen Blätter reichen von Grün bis zu rötlichen oder bronzenen Tönen. Die Pflanze vermehrt sich leicht durch Stecklinge im Frühsommer oder Samen im Spätsommer.
Namensgebung: Woher der Storchschnabel seinen Namen hat
Wissenschaftlich heisst der Storchschnabel Geranium. Die Bezeichnung Geranium ist aus dem griechischen Wort geranos hergeleitet worden. Es bedeutet übersetzt Kranich, und sowohl der deutsche Name Storchschnabel als auch der wissenschaftliche Name Geranium beziehen sich auf die eigenartige Form der Geranium-Samen. Mit ein wenig Fantasie erkennst du den langgestreckten Hals und den Kopf eines Storchs oder eines Kranichs, der mit einem langen Schnabel versehen ist.
Bild: Der Fruchtstand an der Storchschnabel Pflanze erinnert mit ein wenig Fantasie an den Kopf eines Storchs oder eines Kranichs, der mit einem langen Schnabel versehen ist.
Storchschnabel pflanzen: So geht es
Der ideale Zeitpunkt, um den Storchschnabel zu pflanzen, liegt im Frühjahr oder im Herbst. Sollen die Storchschnabel Pflanzen als Bodendecker eingesetzt werden, empfiehlt es sich, mit der Pflanzung bis zum Spätsommer oder Frühherbst zu warten, wenn das Wachstum der Unkräuter wieder nachlässt. So kann sich der Storchschnabel schon einmal ungehindert ausbreiten, bevor im kommenden Frühjahr das Unkraut wieder loslegt. Abhängig von Art und Sorte deines Storchschnabels kann in den folgenden Jahren nach der Pflanzung der Teppich aus Storchschnabel Pflanzen sehr dicht werden. Der dichte Bewuchs bewirkt, dass das Wachstum von Unkräutern in der Zukunft zwar nicht gänzlich verhindert, aber immerhin erschwert wird. Der Boden sollte vor dem Einpflanzen gründlich vorbereitet, aufgelockert und von allen bereits dort wachsenden Unkräutern befreit werden.
Geranium hat wunderschöne Blätter
Einige Geranium Arten haben glatte, fein gelappte Blätter, während andere stark gelappte oder tief eingeschnittene Blätter haben. Die Textur der Blätter variiert ebenfalls stark. Sie kann glatt und sanft glänzend, leicht behaart oder sogar rau sein, abhängig von der jeweiligen Storchschnabel Art. In jedem Fall ist das Laub aber ungewöhnlich dekorativ. Die Blattmerkmale der Geranium-Pflanzen tragen zur Attraktivität dieser Gattung bei und laden zum gestalten ein. Mit den schönen Blättern sind Storchschnäbel regelrechte Laubschmuckpflanzen. Geranium phaeum 'Samobor’ sticht gleich ins Auge mit seiner zweifarbigen Laubmusterung. Erfahrungsgemäss lieben Gärtnerinnen und Gärtner farbiges Laub ganz besonders.
Wie gut, dass moderne Züchtungsbemühungen inzwischen sogar Sorten mit farbigem Laub hervorgebracht haben. Die Sorten mit ganz besonderem braunen bis bronzefarbenen Farbton des Laub sind die Wiesenstorchschnäbel (Geranium pratense) 'Black'n White' und 'Midnight Reiter’, sowie die Sorten 'Sanne’ und 'Orkney Cherry'. Die dunkel gefärbten Blätter wirken wie ein Passepartout, vor dem jede Blüte perfekt zur Geltung kommt.
Der Sibirische Storchschnabel (Geranium wlassowianum) ist eine sehr schöne wilde Storchschnabel Art mit toller Herbstfärbung in orange und rot, sobald frostige Temperaturen auf ihn einwirken. Der schöne Austrieb im Frühjahr ist leicht violett-braun überhaucht.
Bild: Laubschmuck in vielen Varianten bieten die Storchschnabel Pflanzen, hier von Geranium phaeum, Geranium macrorrhizum, Geranium sanguineum, Geranium x magnificum, Geranium renardii (von links nach rechts).
Bild: Das Laub an Geranium wlassovianum entwickelt teilweise eine auffällige Zeichnung und macht schöne Effekte.
Die prachtvollen Blüten der Storchschnabel Pflanzen
Die Blüten der Storchschnabel Pflanzen weisen typische Merkmale auf. Alle Geranium-Arten haben eine schalen- oder trichterförmige Form. Sie bestehen aus fünf Blütenblättern, die in der Regel leicht überlappen und eine offene Blüte bilden. Die fünf Blütenblätter haben sie mit den Blüten der Apfel- und Birnbäumen gemein. Die Sorte Geranium sanguineum 'Apfelblüte’ bekam ihren Namen eben wegen dieser Ähnlichkeit Ihrer Blüten zur Apfelblüte. Die Farbpalette der Geranium-Blüten ist vielfältig und reicht von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen und lebendigen Farben. Zu den häufigen Farben gehören Rosa, Violett, Blau, Weiss in verschiedenen Schattierungen. Während der gesamten Blütezeit finden sich Bienen und Schwebfliegen in den Blüten, die dort Nektar- und Pollen finden.
Bild: Die Blüten Der Storchschnabel Pflanzen erinnern mit ihren fünf Blütenblättern an Apfel- und Birnbaumblüten. So kam die Geranium Sorte ‘Apfelblüte’ auch zu ihrem Namen.
Bild: Ein Storchschnabel bietet Bestäubern Nahrung durch Pollen und Flugbenzin mit reichlich Nektar. Bienen und Schwebfliegen wissen das zu schätzen.
Giessen und Düngen von Geranium
Ein Pluspunkt der Geranium Pflanzen sind ihre relativ geringen Anforderungen an die Pflege. Sie sind widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen und benötigt nur gelegentliches Giessen, insbesondere während trockener Perioden. Am einfachsten gelingt die Düngung mit grosszügigen Gaben an reifem Kompost, der im Herbst und Frühjahr grossflächig ausgebracht wird. Die meisten Gartensorten von Geranium lieben einen humusreichen Boden.
Bei Storchschnabel Pflanzen im Top oder Kübel kann regelmässig Flüssigdünger mit dem Giesswasser gegeben werden. Alternativ eignet sich hier Langzeitdünger, der im Frühjahr in den Boden leicht ein
Storchschnabel schneiden mit dem Hampton Hack
Der Hampton Hack ist neben dem Chelsea Chop ein Pflanzenschnitt, der seinen Namen von einer Blumenausstellung in Grossbritannien hat. Während beim Chelsea Chop bestimmte Pflanzen vor der Blüte zurückgeschnitten werden, bedeutet der Hampton Hack, dass verschiedene Pflanzen nach der Blüte zurückgeschnitten werden.
Wie der britische Name schon sagt, findet der Hampton Hack etwa zur gleichen Zeit wie die RHS Hampton Court Palace Flower Show statt, die Anfang Juli abgehalten wird.
Beim Hampton Hack werden im Frühsommer blühende krautige Pflanzen kurz nach der Blüte bis kurz über dem Boden zurückgeschnitten. Dies fördert die Bildung von neuem Laub und weiteren Blüten und verhindert die Selbstaussaat.
Der Hampton Hack verhindert, dass Pflanzen, die geblüht haben, müde und abgeblüht aussehen. Er fördert frisches, grünes Wachstum und oft eine neue Blütenpracht in der zweiten Jahreshälfte.
Oft wird diskutiert, ob Storchschnabel Pflanzen nicht eher vom Chelsea Chop profitieren, also vor der Blüte geschnitten werden sollen. Die Erfahrung zeigt aber, dass es Vorteile hat, am Storchschnabel den Hampton Hack auszuführen. Geranium mit einer Höhe von mehr als 30 cm neigen dazu, nach der Blüte umzukippen und unansehnlich zu werden. Besonders nützlich ist dies bei Geranium sylvaticum, Geranium endressii und Geranium phaeum. Der Rückschnitt der Storchschnabel Pflanzen nach der ersten Blüte führt zu einem neuen Blattaustrieb und meist zu einer zweiten Blüte.
Storchschnabel Pflanzen schneiden - Anleitung
Im Frühsommer: Warte ab, bis die ersten Blüten im Frühjahr verblüht sind, und sich noch keine reifen Samen gebildet haben. Verblühte Stängel kannst du entfernen, da dadurch eine zweite Blüte angeregt wird.
Im Herbst: Nach der zweiten Blüte sollte der Storchenschnabel etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Wer möchte, kann dies auch im zeitigen Frühling des Folgejahres erledigen.
Storchschnabel vermehren: Es gibt verschiedene Methoden
Storchschnabel und andere Stauden lassen sich immer sowohl vegetativ, als auch generativ vermehren. Doch was bedeutet das? Bei der vegetativen Vermehrung werden neue Pflanzen aus Teilen der Mutterpflanze hergestellt, ohne dass Samen involviert sind. Diese Methode ermöglicht es, genetisch identische Nachkommen (Klone) der Mutterpflanze zu erzeugen.
Die generative Vermehrung dagegen meint die Fortpflanzung durch Samen. Bei Stauden wie dem Geranium produziert die Pflanze Blüten, die nach der Befruchtung Samen bilden. Diese Samen können dann gesammelt, getrocknet und zur Vermehrung neuer Pflanzen verwendet werden.
Die Wahl der Methode hängt oft von Faktoren wie der gewünschten Menge neuer Pflanzen, sowie der Zeit und dem zur Verfügung stehenden pflanzlichen Material ab.
Bei allen Storchschnabel Pflanzen (Geranium) kannst du diese Methoden der vegetativen Vermehrung nutzen:
- Teilung: Hierbei wird der Wurzelballen der Mutterpflanze in mehrere Teile zerteilt, wobei jeder Teil Wurzeln und Triebe hat. Diese Teile können dann einzeln als eigenständige Pflanzen weiterkultiviert werden.
- Rhizome oder Ausläufer bewurzeln: Storchschnäbel verbreiten sich durch Rhizome oder oberirdische Ausläufer. Aus ihnen entstehen neue Pflanzen, sobald sie Erdkontakt haben und neue Wurzeln bilden.
So gehst du vor, wenn du Storchschnabel vegetativ vermehren möchtest:
- Möglichkeit A) Fingerlange Rhizome von der Mutterpflanze abschneiden, am besten im Frühsommer. Rhizome im unteren Teil entblättern und in kleine Töpfe mit Anzuchterde stecken, so dass der oberer Teil noch aus der Erde schaut, und angiessen.
- Möglichkeit B) Im Sommer Ausläufer abtrennen und auf die Erde im Topf legen, andrücken und leicht mit Erde bedecken. Dann Angiessen nicht vergessen.
- Die Töpfe in den kommenden Wochen gleichmässig feucht halten, das gelingt am besten an leicht beschatteten Plätzen.
- Nach etwa zwei Monaten sind genug Wurzeln vorhanden, und der neue Storchschnabel kann in grössere Töpfe oder ins Freiland gepflanzt werden.
Die generative Vermehrung über Aussaat lohnt sich vor allem für Storchschnabel Wildarten. Ihre Samen fallen ‘echt’, das heisst, die Tochterpflanzen ähneln stark den Elternpflanzen. Bei Gartensorten ist das selten der Fall. Ihre durch samenvermehrten Nachkommen variieren in ihren Eigenschaften recht stark. Das kann aber auch spannend sein, denn auf diese Weise kann eine neue Sorte - deine Sorte - entstehen. Für die Samengewinnung lässt du die Samenkapseln an der Pflanze ausreifen. Sie sind reif, wenn sie braun und trocken sind. Du sammelst sie über Sommer ab und lagerst sie bis zum kommenden dunkel und trocken. Du säst sie am besten im März oder April in Aussaaterde.
Bild: Der Samen von Storchschnabel Pflanzen ist reif, sobald er trocken und braungefärbt ist. Ab diesem Zeitpunkt versamt sich die Staude selbst, es sei denn, du sammelst vorher den Samen ab.
Manche Storchschnabel Arten sind bedroht
Geranium phaeum, auch bekannt als Dunkler Storchschnabel oder Brauner Storchschnabel, ist in Europa heimisch. Er gilt jedoch seit einiger Zeit als bedrohte Art und findet sich daher auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Diese Storchschnabel Pflanzen sind für ihre eleganten Blüten und ihre dunkel gemusterten Blätter bekannt. Geranium phaeum kommt hauptsächlich in Wäldern, feuchten Gebieten, Uferzonen von Flüssen und Bächen sowie in schattigen Bereichen von Wiesen und Gärten vor. Sie war in Europa weit verbreitet und kommt in verschiedenen Klimazonen und Böden zurecht.
Geranium phaeum ist von ökologischer Bedeutung als Lebensraum und Nahrung für verschiedene Insekten, darunter Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Diese Storchschnabel Pflanzen können auch als Futterpflanze für einige Raupenarten dienen. Ihre Blüten liefern Pollen und Nektar, während die dichten Blätter Unterschlupf für kleine Tiere bieten können.
Geranium phaeum findet sich in der Rote-Liste-Kategorie als “Gefährdet” eingestuft, und ihre aktuelle Bestandssituation in Deutschland wird als “sehr selten” bezeichnet. Das ist ein guter Grund, diese Storchschnabel Art im Garten zu kultivieren und zu vermehren.
Storchschnabel ‘Rozanne’ wird Pflanze des Jahrhunderts
Der berühmteste Storchschnabel von allen ist wohl die Sorte ‘Rozanne’. Er wurde 2023 auf der 100. Chelsea Flower Show von der Royal Horticultural Society zur ‘Pflanze des Jahrhunderts’ gewählt. Damit gilt sie als beste neue Pflanze der letzten 100 Jahre. Wie die meisten Storchschnäbel blüht ‘Rozanne’ im Frühsommer, aber im Gegensatz zu anderen, die nach ein paar Wochen verblühen, blüht 'Rozanne' bis weit in den Herbst hinein und produziert wunderschöne, schalenförmige blaue Blüten mit weissen Zentren, die einen schönen Kontrast zum sattgrünen Laub bilden.
Wenn der Sommer zu Ende geht, verfärbt sich das Laub von feurigem Orange zu Rot und schliesslich zu Braun. Sie eignet sich perfekt für Rabatten und Kübel und benötigt fast keine Pflege. Sie ist eine der pflegeleichtesten Stauden, die du finden kannst, und belohnt dich mit einer erstaunlichen Blütenpracht über 5 Monate.
Bild: Der berühmte Storchschnabel ‘Rozanne’ wurde 2023 auf der 100. Chelsea Flower Show von der Royal Horticultural Society zur Pflanze des Jahrhunderts gewählt.
Storchschnabel für jeden Standort: Hilfe bei der Sortenwahl
Storchschnabel Arten sind in allen gemässigten Regionen der Welt und in den Gebirgen der Tropen zu finden. Die Vielfalt in unseren Gärten stammt meist von Arten aus dem im östlichen Teil des Mittelmeerraums ab. Sie sind eine äusserst vielseitige Gattung, die in der Natur an Standorte angepasst ist wie Berghänge und Wälder, Wiesen und Steppen.
Geranium als Bodendecker
Viele Arten des Storchschnabels sind sehr gut als Bodendecker geeignet. Unsere Balkan-Storchschnäbel (Geranium macrorrhizum) kommen an jedem Standort zurecht, und wachsen zuverlässig und schnell zu einem dichten Pflanzenteppich heran. Unübertroffen stellen sich die Sorten ‘Czakor’, ‘Ingwersen’ und ‘Spessart’ dem Anflug von Wildkrautsamen entgegen, indem sie mit ihren grossen Blätter den Boden abschirmen.
Auch der Cambridge-Storchschnabel (Geranium x cantabrigiense) macht seinen Bodendecker-Job perfekt, denn er wächst schnell und üppig. Die Sorten von Geranium x cantabrigiense, wie 'Berggarten’, ‘Biokovo’ und ‘Karmina’ sind echte Bodendecker-Talente. Damit die Storchschnäbel es mit dem Bodendecken nicht übertreiben und besonders zarte Stauden überwachsen, lohnt sich die gelegentliche Kontrolle und ein Rückschnitt nach der ersten Blüte. Als Bodendecker setzt du von diesen Arten etwa 5 bis 7 Pflanzen pro Quadratmeter. Soll die Fläche besonders schnell dicht bewachsen sein, wähle 9 bis 11 Pflanzen pro Quadratmeter. Schon nach einem Sommer ist die Fläche dicht bewachsen.
Storchschnabel für den sonnigen Standort
Der sonnige Standort im Garten ist in den Sommermonaten meist auch von Hitze und Trockenheit betroffen. Für diese Bedingungen eignen sich der Aschgraue Storchschnabel (Geranium cinereum), Blutstorchschnabel (Geranium sanguineum) und der Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii) sowie ihre vielen hübschen und robusten Sorten. Besonders viel Trockenheit ertragen die Blut-Storchschnabel-Sorten ‘Tiny Monster’, ‚Album‘ und ‚Apfelblüte‘.
Die besten Storchschnabel Sorten für den Schatten
Im Schatten mit normalem bis feuchten Gartenboden fühlen sich Storchschnäbel wohl, die auch in der Natur in Wäldern zuhause sind. Zauberhaft natürlich wirkt der Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum), eine sehr schattenverträgliche Wildart mit frischgrünem, leicht glänzendem Laub. Werden die Samen nicht vor ihrer Reife entfernt, samt es sich gut aus. Die Sorte (Geranium nodosum) 'Silverwood’ ist besonders schön für jeden Schattenstandort, da seine weissen Blüten auch bei wenig Licht regelrecht zu leuchten scheinen.
Der Balkan-Storchschnabel, oder auch Felsen-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum), mit der Sorte ‚Czakor’ ist dafür bekannt, auch im Schatten unter Bäumen als attraktiver Bodendecker brillieren und sich gleichzeitig als ****Laubschlucker zu betätigen. Zur Unterpflanzung älterer Bäume sind sie ebenso empfehlenswert wie der Braune Storchschnabel (Geranium phaeum), der sogar gut im trockenen Schatten zurecht kommt. Die Sorte ‚Samobor‘ des Braunen Storchschnabels hat zudem eine wunderschöne Blattmusterung, was sie auch nach der Blüte noch sehr ansprechend macht.
Bild: Der Bergwald-Storchschnabel liebt den Schatten unter Gehölzen. Die weissen Blüten von Geranium nodosum ‘Silverwood’ leuchten hier regelrecht - auch ohne viel Licht.
Für Steingärten, Ritzen und Kübel
Der Aschgraue Storchschnabel (Geranium cinereum) ist eine gute Wahl für den Steingarten und für Ritzen zwischen Gehwegplatten. Die Sorte ‚Ballerina‘ des Aschgrauen Storchschnabels liebt sonnige, gerne trockene Standorte, und ist eine Dauerblüherin mit feinem graugrünem Laub und kompaktem Wuchs. Sie eignet sich besonders für kleine Gärten und Pflanzgefässe.
Im Staudenbeet und Rabatte
Alle Storchschnäbel lassen sich hervorragend in Staudenbeeten und Rabatten verwenden. Im Beetvordergrund agieren sie als schmucker Rahmen für die dahinter wachsende Blütenpracht.
Der Storchschnabel (Geranium gracile) ‘Sirak’ blüht ausserordentlich lange mit auffallend grossen rosa Blüten. Seine kräftige Statur und die üppige Blüte ist eine wertvolle Ergänzung zu allen Prachtstauden.
Fantastische Blüten, die sofort ins Auge fallen, hat der Schwarzäugige Storchschnabel (Geranium psilostemon). Seine Sorten, wie etwa ‚Ann Thomson‘, haben eine tolle Fernwirkung und weben sich grazil zwischen andere Stauden im Beet, und sind beste Rosenbegleiter.
Insgesamt ist die Staude Geranium eine wunderbare Ergänzung für jeden Garten. Ihre Vielseitigkeit, die reiche Farbpalette ihrer Blüten, die ansprechenden Blätter und ihre Pflegeleichtigkeit machen sie zu einer unkomplizierten Wahl für Gärtner aller Erfahrungsstufen. Egal, ob Sie nach einer Pflanze für Beete, Rabatten, Töpfe oder Steingärten suchen, der Storchschnabel wird sicherlich eine bezaubernde und dauerhafte Bereicherung für Ihr Gartenparadies sein.