
Die Kurkuma Pflanze stammt zwar ursprünglich aus Asien und Australien, kann jedoch auch hierzulande kultiviert werden. Das auch als Safranwurz bekannte Gewächs gedeiht sowohl im Freien als auch als Zimmerpflanze. Was dabei alles zu beachten ist, erläutern wir nachfolgend.
Inhaltsverzeichnis
- Kurkuma Pflanze – Steckbrief von Gartenbista
- Kurkuma Pflanze Standort
- Boden
- Umtopfen
- Pflege
- Gießen
- Düngen
- Schneiden?
- Kann ich meine Kurkuma Pflanze vermehren?
- Zeitpunkt
- Anleitung
- Vermehrung durch Teilung
- Ist die Kurkuma Pflanze winterhart?
- Standort im Winter
- Kurkuma Pflanze im Winter richtig pflegen
- Sind die Blätter der Kurkuma Pflanze essbar?
- Oder giftig?
- Verwendung der Kurkuma Wurzel
- Erntezeit
- Video-Tipp der Redaktion: So sieht eine Kurkuma Pflanze aus
Kurkuma Pflanze – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: April – September
- Blütenfarbe: weiß, rosafarben, violett, mehrfarbig
- Standort: hell, keine direkte Sonne
- Boden/Substrat: durchlässig, locker, nährstoffreich
- Pflanzenhöhe/-größe: bis 1 m hoch und fast ebenso breit
- Gießen: regelmäßig, aber mäßig
- Düngen: April – September einmal monatlich Flüssigdünger
- Schneiden: nein, nur vor der Überwinterung
- Vermehrung: Rhizome, Teilung
- Überwinterung: Winterquartier, da nicht winterhart
- Giftig: nein
- Essbar: ja, bevorzugt die Rhizome
- Heilwirkung: entzündungshemmend, verdauungsfördernd
- Krankheiten und Schädlinge: Blütenfäule, Pilzerkrankungen, Spinnmilben
Kurkuma Pflanze Standort
Der Safranwurz mag es gerne hell. Dennoch sollte er nicht in der prallen Sonne stehen, sondern im Halbschatten kultiviert werden. Ansonsten gibt es üble Verbrennungen an den Pflanzenteilen. Dies gilt sowohl für die Freilandkultur als auch für die Zimmerhaltung. Ein Plätzchen auf der Fensterbank eines Südfensters ist somit nicht geeignet.
Boden

Die Kurkuma Pflanze kann sowohl in Pflanzgefäßen drinnen oder draußen als auch im Freiland ausgepflanzt kultiviert werden. Bezüglich des Substrates sind die Ansprüche immer gleich. Es sollte
- durchlässig,
- locker und
- nährstoffreich
sein.
Ist der Boden am gewünschten Standort zu stark verdichtet, sollte er mit Sand aufgelockert werden. Wenn er hingegen zu lehmhaltig ist, kann er mit etwas Kompost aufgepeppt werden. Auch kann es sinnvoll sein, in das Pflanzloch beziehungsweise das Pflanzgefäß eine Drainage aus Kies beziehungsweise Blähton zu legen.
Umtopfen
Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß ausreichend groß ist. Die Kurkuma Pflanze hat eine Tendenz dazu, sich auszubreiten, und zwar sowohl in die Höhe als auch in die Breite. Das Wurzelwerk besteht aus Rhizomen. Bezüglich der Ausbreitung steht es dem Rest der Pflanze in nichts nach. In Kübelhaltung ist ein jährliches Umtopfen im Frühjahr notwendig. Bei Bedarf kann die Pflanze dann auch gleich geteilt werden.
Wenn der Safranwurz im Freiland kultiviert wird, so müssen seine Rhizome vor Frosteintritt ausgegraben werden. Sie überwintern in einem Winterquartier und werden im folgenden Jahr wieder in die Erde gesetzt.
Pflege
Obwohl es sich bei der Kurkuma Pflanze um ein recht exotisches Gewächs handelt, ist ihre Pflege recht einfach.
Gießen
Beim Gießen ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt: die Kurkuma Pflanze mag es gerne gleichmäßig feucht, verträgt jedoch keine Staunässe. Diese ist ebenso zu vermeiden wie ein komplettes Austrocknen des Wurzelballens. Demzufolge sind regelmäßige, jedoch mäßige Wassergaben notwendig. Währen der Blütezeit ist der Wasserbedarf etwas höher. Von daher ist es sinnvoll, regelmäßig Fingerproben durchzuführen, ob das Substrat noch feucht genug ist.
Achtung: Die Blüten sollten nach Möglichkeit nicht mit Gießwasser in Berührung kommen, da dies zu deren Fäulnis führen kann!
Düngen
Zwischen April und September sollte die Kurkuma Pflanze einmal monatlich eine Gabe Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser bekommen. Wird sie als Topfpflanze kultiviert, können alternativ auch Düngestäbchen verwendet werden.
Schneiden?
Während der Vegetationsphase ist ein Schnitt überflüssig. Vor der Überwinterung der Knollen hingegen müssen sämtliche Pflanzenteile, die zu dem Zeitpunkt noch nicht verwelkt sind, komplett entfernt werden.
Lubera-Tipp: Werden verblühte Blütenstände entfernt, so wird die Kurkuma Pflanze immer wieder neue Blüten hervorbringen.
Kann ich meine Kurkuma Pflanze vermehren?
Der Safranwurz kann sehr gut durch Teilung des Rhizoms vermehrt werden.
Zeitpunkt
Der optimale Zeitpunkt zur Vermehrung ist das Frühjahr, direkt nach der Überwinterung.
Anleitung
- Rhizome im Frühjahr teilen
- Breite Pflanzgefäße mit Anzuchterde füllen
- Die Rhizome so auf das Substrat legen, dass sie etwa zur Hälfte herausschauen (nur ein Rhizom pro Gefäß!)
- Gefäße an einen halbschattigen, warmen Standort stellen
- Substrat gleichmäßig feuchthalten
Nun wird es einige Zeit dauern, bis sich die jungen Pflanzen entwickeln.
Lubera-Tipp: Zur Beschleunigung der Keimung das Kurkuma-Stück vor dem Einpflanzen über Nacht in Wasser legen!
Vermehrung durch Teilung

Wenn eine Kurkuma Pflanze im Topf kultiviert wird, kann sie auch durch Teilung vermehrt werden. Dies geschieht ebenfalls im Frühjahr im Zuge des Umtopfens:
- Safranwurz vorsichtig aus dem Pflanzgefäß nehmen
- Zwei Gefäße mit Drainage versehen und mit etwas Substrat füllen
- Wurzelballen auf Beschädigungen kontrollieren
- Gegebenenfalls kranke oder verfaulte Wurzeln abschneiden
- Mit einem scharfen Messer Wurzelballen teilen
- Beide Pflanzenhälften jeweils in ein Pflanzgefäß setzen
- Gefäße mit Substrat auffüllen
- Angießen
Ist die Kurkuma Pflanze winterhart?
Leider ist der Safranwurz nicht winterhart. Wurde er den Sommer über im Freien kultiviert, so muss er ins Haus geholt werden, sobald die Temperaturen auf 10°C absinken. Selbst in warmen Jahren sollte er spätestens Mitte November eingeräumt werden.
Standort im Winter
Die Art der Überwinterung ist abhängig davon, ob er die warmen Monate in Kübelhaltung oder ausgepflanzt im Freiland verbracht hat. Im Topf kultivierte Kurkuma Pflanzen werden zunächst zurückgeschnitten. Danach kommen sie mitsamt ihren Pflanzgefäßen in einen dunklen, frostfreien Raum. Dort verbleiben sie bis etwa Ende März/Anfang April. Während des Winters werden sie weder gegossen und nicht gedüngt. Nach der Überwinterung muss die Kurkuma Pflanze umgetopft werden. Danach wird sie wieder regelmäßig gegossen und gedüngt.
Wenn der Safranwurz in einem Beet gepflanzt worden war, so muss er spätestens Mitte November ausgegraben werden. Dabei ist größte Sorgfalt angesagt, da sich die Rhizome den Sommer über sehr verbreitert haben werden. Falls noch nicht alle oberirdischen Pflanzenteile vertrocknet sind, müssen sie direkt an den Knollen abgeschnitten werden. Die Rhizome kommen danach in einen trockenen, dunklen Raum. Dieser sollte maximal 15°C warm sein; zu starke Wärme würde verhindern, dass sich die Kurkuma Pflanze in den Ruhemodus begibt. Im folgenden Frühjahr werden die Rhizome entweder direkt ins Freiland oder in Pflanzgefäße gesteckt.
Kurkuma Pflanze im Winter richtig pflegen
Wenn die Pflanzen beziehungsweise Knollen dunkel lagern, ist bereits ein Großteil der Pflege erledigt. Die Pflanzenteile benötigen kein Wasser, kein Licht und keine Nährstoffe. Sie werden einfach bis zum folgenden Frühjahr in Ruhe gelassen.
Lubera-Tipp: Wenn die Kurkuma Pflanze ganzjährig im Zimmer kultiviert wird, so kann sie auch im Winter dort verbleiben. Die Wassergaben werden jedoch reduziert.
Sind die Blätter der Kurkuma Pflanze essbar?
Theoretisch spricht nichts dagegen, Kurkuma Blätter zu essen. Allerdings spricht auch nichts dafür. Sie sind zwar essbar, jedoch weder schmackhaft noch in irgendeiner Weise gesundheitsfördernd. Die Kurkuma Pflanze wird jedoch nicht wegen ihres Blattwerks kultiviert – obwohl dies zweifelsohne sehr dekorativ ist -, sondern wegen ihrer Wurzel.
Oder giftig?
Kein einziges Teil der Kurkuma Pflanze ist giftig. Wer also Geschmack an den Blättern, Blüten oder gar Stielen finden, kann bedenkenlos an ihnen knabbern.
Verwendung der Kurkuma Wurzel

Sowohl in der Naturheilkunde als auch als Gewürz wird die Safranwurzel sehr gerne verwendet. Sie besitzt entzündungshemmende und verdauungsfördernde Eigenschaften.
In der Küche wird Kurkuma aufgrund seines würzigen Geschmackes zur Verfeinerung von Salaten, Suppen, Gemüse sowie asiatischen Gerichten verwendet. Hierfür ist es sinnvoll, die Wurzeln zu feinem Pulver zu mahlen:
- Kurkuma Wurzeln ausgraben
- Gründlich abwaschen und abtrocknen
- Schälen, am besten mit einem Sparschäler
- Rhizome in etwa 4 mm dicke Scheiben schneiden
- Scheiben auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche verteilen, so dass sie nicht übereinander liegen
Die Bleche kommen dann in den auf 80°C vorgeheizten Backofen. Bei leicht geöffneter Ofentür werden die Scheiben so lange getrocknet, bis sie sich leicht durchbrechen lassen. Danach werden sie in einem Standmixer zu besagtem curryfarbenem Pulver zermahlen.
Erntezeit
Generell kann die Kurkuma Wurzel geerntet werden, wenn die obersten Blätter verwelkt sind. Dies wird überwiegend im Herbst geschehen. Spätestens jedoch vor Wintereinbruch muss die Ernte erfolgen, da die Rhizome ansonsten erfrieren würden.
Video-Tipp der Redaktion: So sieht eine Kurkuma Pflanze aus
Obwohl sich die Kurkuma Pflanze wachsender Beliebtheit erfreut, gibt es immer noch Hobbygärtner, die nicht wissen, wie sie aussieht. Wer diese Bildungslücke schließen möchte, sollte sich folgendes Video anschauen:
Symbolgraphiken: © fototrips – stock.adobe.com; phichak – stock.adobe.com; Manivannan T – stock.adobe.com; alicja neumiler – stock.adobe.com