Wir geben Ihnen Tipps rund um die Kiwi Ernte, wann und wie Sie am besten Kiwis ernten, einlagern und nachreifen lassen. Wir zeigen Ihnen auch, welche Unterschiede es zwischen den jeweiligen Kiwibaum Sorten gibt und was Sie dahingehend beachten sollten. Wenn Sie auch eigene Kiwis ernten möchten, können Sie bei Lubera diverse Kiwi Sorten bestellen und sich die Vitaminbomben bis vor die Haustüre liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Kiwi – die exotische Vitaminbombe aus Asien
- Der Kiwi Anbau im eigenen Garten
- Der optimale Kiwi Standort
- Durch Befruchtung für eine erfolgreiche Kiwi Ernte sorgen
- Die Kiwi möchte klettern
- Kiwi wann und wie schneiden
- Kiwi überwintern
- Wie stelle ich fest, wann eine Kiwi reif ist?
- Wie werden Kiwi in der Küche verwendet?
- Welche Kiwi Sorten gibt es?
- Wann erntet man großfrüchtige Kiwis?
- Wie erfolgt die Lagerung großfrüchtiger Kiwi?
- Achtung: Mit diesem Trick können Sie Ihre Kiwi schneller nachreifen lassen.
- Wann ist die beste Erntezeit für Sommerkiwi?
- Lagerung von Sommerkiwi
- Wann kann ich Minikiwi ernten?
- Lagerung von Minikiwi
Kiwi – die exotische Vitaminbombe aus Asien
Als Kiwi (Actinidia) oder auch chinesische Stachelbeere werden mehrere Arten aus der Familie der Strahlengriffel (Actinidiaceae) bezeichnet, die essbare Beerenfrüchte ausbilden.
Die Wildform wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Neuseeland in Kultur genommen und von dort aus in alle Welt exportiert. Die Bezeichnung "Kiwi" (analog zum Vogel) wurde dabei ganz bewusst aus Marketingzwecken gewählt. Die Früchte erfreuten sich schnell einer großen Beliebtheit. Bei uns sind sie seit mehr als 30 Jahren fester Bestandteil des Speiseplans und in jedem Supermarkt zu erhalten. Tatsächlich handelt es sich um kleine Vitamin- und Mineralienbomben, die darüber hinaus einen einzigartigen und und unverwechselbaren Geschmack bieten. Aufgrund ihres hohen Vitamin-C Gehaltes wurden sie zeitweise als Ersatz des täglichen Apfels propagiert.
Bild: Kiwi Solisimo® 'Renact'® – zuverlässige selbstfruchtbare Kiwi mit süssen Früchten ab Mitte Oktober
Der Kiwi Anbau im eigenen Garten
Dia die Kiwifrucht wunderbar schmeckt und voller gesunder Inhaltsstoffe steckt, haben sich viele Hobbygärtner der exotischen Früchte angenommen. Sie lässt sich recht einfach anbauen, wenn man ein paar Grundregeln beachtet.
Der optimale Kiwi Standort
Die Pflanze hat zwar ihren Ursprung in den feuchtwarmen Regionen Ostasiens – es ist aber durchaus möglich, die Kiwi auch bei uns anzubauen. Hervorragend geeignet sind Wein- und Obstbaulagen mit geringer Spätfrostgefahr. Der Standort sollte möglichst warm und hell sein, auf jeden Fall windgeschützt. An der Süd- oder Südwestseite einer Hauswand oder Mauer dürfte es auch gelingen. Je nach Lage und klimatischen Bedingungen kann sich die Kiwi Saison bis weit in den Spätherbst erstrecken und dennoch nicht ausreichen.
Durch Befruchtung für eine erfolgreiche Kiwi Ernte sorgen
Kiwi sind in der Regel einhäusig. Jede Pflanze trägt entweder nur männliche oder weibliche Blüten und nur aus den weiblichen Blüten bilden sich Früchte. Sie benötigen daher eine weitere Kiwi Pflanze zur Befruchtung in unmittelbarer Nähe. Bei zweihäusigen Züchtungen ist eine Selbstbefruchtung theoretisch möglich, aber auch hier steigern Sie den Ertrag durch eine zweite Pflanze in der Nachbarschaft.
Im Juni / Juli bildet die Kiwi radförmige, weiße Blüten aus, die dann von Insekten bestäubt werden. So zumindest der Plan. Wenn aus welchen Gründen auch immer die Insekten ausbleiben, müssen Sie mit einem feinen Pinsel den Blütenpollen der männlichen Pflanze auf den Griffel der weiblichen Blüte übertragen.
Die Kiwi möchte klettern
Kiwi sind Schlingpflanzen, die klettern wollen und dabei festen Halt brauchen. Sie benötigen daher eine Rankhilfe in Form einer Pergola oder eines Spaliers aus Drahtseilen. Die unterste Rankebene sollte 80 cm über dem Boden beginnen.
Kiwi wann und wie schneiden
Die Kiwi ist stark wuchsfreudig, weshalb Sie die Triebe regelmäßig einkürzen sollten. Im Spätsommer ist der geeignete Zeitpunkt.
Kiwi überwintern
Erstaunlicherweise ist die Mehrzahl der Kiwi winterhart, nur die Wurzeln sind frostempfindlich. Daher sollten Sie den Boden mit Tannengrün abdecken oder mulchen. Kübelpflanzen sind stark frostgefährdet, weshalb sie entweder mit isolierenden Materialien umwickelt werden noch besser an einen frostfreien Platz überwintern. Im Frühjahr werden sie dann Schritt für Schritt akklimatisiert und wieder an das Leben im Freien gewöhnt.
Bild: Kiwi Tomuri – die männliche Befruchtersorte für Hayward Kiwi-Pflanzen
Wie stelle ich fest, wann eine Kiwi reif ist?
Um diese Frage richtig einzuordnen muss zwischen Erntereife und Genußreife unterschieden werden. Der Zeitpunkt der Kiwi Ernte ist nicht unbedingt mit dem der Genußreife identisch. Die Frage, wann die Kiwi reif ist betrifft fast immer die Genußreife.
Kiwis bieten nur in einer sehr kurzen Zeitspanne das optimale Geschmackserlebnis. Zu früh verzehrt sind ihre Geschmacksaromen noch nicht voll ausgebildet – die reichlich vorhandene Fruchtsäure dominiert. Man empfindet den Geschmack der Früchte langweilig und zu sauer, zumal das Fruchtfleisch noch viel zu hart ist. Wenn die Genußreife aber erst einmal erreicht ist, schmecken sie wunderbar süß mit einer erfrischend säuerlichen Note. Jetzt ist das Kiwi-Aroma vollends ausgeprägt und das weiche Innere kann mit einem scharfkantigen Löffel bequem aus der Schale gelöst werden. Dieser Zustand hält allerdings nur ein paar Tage an, dann wird das Fruchtfleisch labbrig und der Geschmack unangenehm süß.
Machen Sie also die Druckprobe. Wenn die Kiwifrucht auf sanften Fingerdruck leicht nachgibt, ohne dass Druckstellen verbleiben, haben sie den optimalen Reifegrad erreicht. Wenn Sie das Gefühl haben, die Frucht mit den Fingern regelrecht bearbeiten zu können, ist sie überreif und wird ihnen geschmacklich keine Freude bereiten.
Wie werden Kiwi in der Küche verwendet?
Die häufigste Verwendung findet die Kiwi als Tafelobst bzw. Dessertfrucht. Klassisch wird sie als Zutat in den Obstsalat gegeben. Darüber hinaus findet man immer mehr Rezepte zur Herstellung von Konfitüren und auch Obstkuchen.
Welche Kiwi Sorten gibt es?
Im Garten- und Pflanzenhandel sind diese Kiwi Sorten von Bedeutung:
- Klassische, großfrüchtige Kiwi
Die klassischen Kiwisorten wie 'Hayward' sind großfrüchtig, walzenförmig und von einer braun behaarten Schale umgeben. Ihr grünes Fruchtfleisch ist von zahlreichen schwarzen Samenkörnern durchsetzt. - Sommerkiwi
Die Sorten von Actinidia kolomikta gehen schnell in den Ertrag, können sogar in in Kübeln gezogen werden und sind bis -30 Grad frosthart. Das liegt an ihrer sibirischen Herkunft. Ihre Früchte sind sichtbar kleiner als die der klasssischen Kiwi. Für Sommerkiwi eignet sich die männliche Befruchtersorte Adam. - Minikiwi (Actinidia arguta)
In diese Familie fallen Kiwisorten mit kleinen, länglich-ovalen Früchten und glatter Schale. Die Minikiwi wird mitsamt der Schale gegessen. Angeblich soll sie von Kiwi-Allergikern gut vertragen werden. Durch die oftmals bunten Blättern werden diese Kiwi auch gern als Zierpflanzen gezogen.
Abhängig von der angebauten Sorte gibt es zum Teil große Unterschiede hinsichtlich Erntezeit, Reifegrad und Lagerung.
Wann erntet man großfrüchtige Kiwis?
Bild: Kiwi Hayward – die grösste und beste weibliche Kiwi, sie wird in Mitteleuropa problemlos reif
Von allen Kiwipflanzen dauert ihre Saison am längsten. Der Kiwistrauch selbst zeigt Ihnen den richtigen Zeitpunkt für die Kiwi Ernte an. Die Blätter verfärben sich und fallen nach und nach zu Boden. Es wird oftmals empfohlen, mit der Ernte der großfrüchtigen Kiwi bis nach dem ersten Frost abzuwarten. Das sollte Ende Oktober, Anfang November der Fall sein. Selbst zu diesem späten Zeitpunkt sind die Kiwi noch nicht genußreif, sondern hart und sauer. Für das perfekte Genusserlebnis müssen sie dann nachreifen.
Wie erfolgt die Lagerung großfrüchtiger Kiwi?
Die Kiwi können Sie in einem kühlen Keller bei Temperaturen zwischen 10 bis 14 Grad lagern. Benutzen Sie dazu Holzkisten und bedecken Sie immer nur den Kistenboden mit Kiwis.
Planen Sie, die Früchte bis in den Januar hinein aufzubewahren, kann das bei Temperaturen um die 5 Grad Celsius gelingen.
Entnehmen Sie davon die Kiwi für den aktuellen Verbrauch und lassen Sie diese in einer Obstschale in der warmen Wohnung nachreifen.
Achtung: Mit diesem Trick können Sie Ihre Kiwi schneller nachreifen lassen.
Wie allgemein bekannt sein dürfte, verströmen Äpfel das Reifegas Ethylen. Ethylen kommt auch in großen Kühl- und Lagerhäusern zum Einsatz, um dort gelagertes Obst auf den Punkt reifen zu lassen. Aus diesem Grund sollten Sie Äpfel auch immer getrennt von anderem Obst einlagern.
Wenn Sie also ein paar Äpfel zwischen den Kiwis platzieren, beschleunigen Sie damit deren Reifung. Noch schneller geht es, wenn Sie einen Apfel zusammen mit einer Handvoll Kiwi in einen Folienbeutel legen und diesen verschließen. Dann dauert es nur 2-3 Tage und die Kiwi haben die Genußreife erreicht.
Wann ist die beste Erntezeit für Sommerkiwi?
Bild: Sommerkiwi 'Vitakola'® – grünes wohlschmeckendes Fruchtfleisch mit viel Vitamin C
Die länglich-ovalen, kleinen Früchte der Sommerkiwi Vitakola reifen bereits im August, daher der Name. Wenn sie reif sind, fallen sie einfach vom Strauch. Ein vorher über dem Boden ausgebreitetes Auffangtuch oder -netz ist ein sinnvolles Hilfsmittel. Es schützt die Früchte vor Schmutz oder Druckstellen und erleichtert die Kiwi Ernte.
Lagerung von Sommerkiwi
Die Sommerkiwi kann wie die klassische Kiwi in einem gut gekühlten, luftfeuchten Keller gelagert werden.
Wann kann ich Minikiwi ernten?
Bild: Minikiwi 'Red Jumbo' – Früchte, die innen und aussen rot sind und gemschacklich an Tafeltrauben erinnern
Glattschalige Minikiwis können schon im September geerntet werden. Meistens sind sie dann auch ausgereift. Sollten sie bei der Ernte noch grün sein, lassen Sie sie einfach nachreifen.
Lagerung von Minikiwi
Sie halten nicht so lange wie die großfrüchtigen Kiwi, aber eine Lagerung im kühlen Keller sollte für eine gewisse Zeitdauer möglich sein.
meine Kiwis werden nicht gross
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera Team