Die interessanten Gehölze sind aufgrund ihrer schönen Optik und ihrer Anspruchslosigkeit in vielen heimischen Gärten zu finden. Aus ihren Blüten bilden sich Früchte, die im September ihre volle Reife erreicht haben. Dunkelrot, saftig und verlockend – aber ist die Blutpflaume essbar?
Inhaltsverzeichnis
Blutpflaume essbar oder nicht?
Seit Ewigkeiten streiten sich Gartenbesitzer darüber, ob die appetitlich aussehenden Früchte der Blutpflaume essbar seien oder nicht. Während die einen darauf plädieren, dass es sich bei dem Gehölz lediglich um einen Zierstrauch handelt, beharren die anderen darauf, dass dies nichts mit der Essbarkeit der Früchte zu tun hat. Wer ist im Recht?
Die Früchte der Blutpflaume können von Menschen unbedenklich gegessen werden; sie sind ausgesprochen vitaminreich und erinnern geschmacklich an Mirabellen. Sie sollten jedoch erst im vollreifen Zustand verzehrt werden; unreife Früchte können Durchfall und Magenbeschwerden hervorrufen.
Achtung: Kern ist nicht essbar
Während das saftige Fruchtfleisch nicht nur lecker, sondern auch völlig ungiftig ist, ist dies bei den Kernen nicht der Fall: in ihrem Inneren enthalten sie Amygdalin. Dieses Gift kommt auch in Kernen anderer Obstsorten vor und kann beim Verzehr eine Blausäurevergiftung hervorrufen. Hierfür ist zwar eine große Menge an Kernen notwendig, jedoch sollte trotzdem Vorsicht geboten sein.
Gartenbista-Tipp: Vor dem Verzehr die Kerne mit einem Entsteiner entfernen!
Eignung zum Anbau für den Garten
Blutpflaumen sind nicht nur ausgesprochen dekorativ, sondern zudem auch relativ pflegeleicht. Mit den hierzulande herrschenden klimatischen Bedingungen kommen sie bestens zurecht, so dass sie als das ideale Gehölz für den heimischen Garten angesehen werden.
Früchte für den rohen Verzehr geeignet
Die dunkelroten, saftigen Früchte der Blutpflaume können sehr gut roh verzehrt werden. Zwei Dinge sollten dabei jedoch beachtet werden:
- Nur völlig reife Früchte essen
- Vor dem Verzehr Kerne entfernen
Wie lassen sich Blutpflaumen zubereiten?
Prinzipiell können die saftigen Blutpflaumen ebenso verarbeitet werden wie andere Steinfrüchte:
- Belag für Obstkuchen
- Marmelade oder Konfitüre
- Säfte
Gartenbista-Tipp: Pflaumen gleich nach der Ernte verarbeiten, da sie sich nicht gut lagern lassen!
Wann sind Blutpflaumen reif?
Direkt nach der Blüte im April/Mai bilden die Blutpflaumen ihre Früchte. Den ganzen Sommer über reifen diese heran, bis sie Ende September ihren perfekten Reifezustand erreicht haben. Zu erkennen ist dieser an einer kräftigen, dunkelroten Farbe sowie an einer extremen Berührungsempfindlichkeit der bis zu fünf Zentimeter großen Früchte: sie sind sehr, sehr saftig und können bei Berührung leicht platzen.
Blutpflaume essbar – Erntezeitpunkt
Für gewöhnlich haben die Blutpflaumen Ende September ihre vollen Reife erlangt. Ob dies tatsächlich der Fall ist, lässt sich anhand zweier Kriterien feststellen:
- Satte rote Farbe
- Weicher Zustand der Früchte
Lagerung möglich?
Nach der Ernte sollten die Blutpflaumen schnellstmöglich verarbeitet werden. Sie verlieren ansonsten ihre Saftigkeit und neigen zudem dazu, zu faulen.
Wer jedoch seine Früchte erst zu einem späteren Zeitpunkt verarbeiten möchte, der kann sie bis dahin einfrieren:
- Pflaumen waschen
- Entstielen
- Entkernen
- Halbieren
Blutpflaume giftig?
Entgegen landläufiger Meinung ist die Blutpflaume nicht giftig. Vorsicht ist jedoch bei den Kernen geboten, da diese Amygdalin enthalten.
Symbolgraphiken: © pholidito – stock.adobe.com
blutpflaumenfruchtfrühraub
Guten Tag,
in vielen Ländern werden die grünen Früchte von Kirschpflaumen (Prunus cerasifera) eingelegt/eingemacht. Einige Erwachsene aus dem Balkan und Vorderasien lieben sie auch als Kindheitserinnerung an die Oma.
Ihr Lubera Team