Viele Beerenfrüchte werden sowohl als Spalierfrüchte als auch als Sträucher angeboten, was manch einen Gartenbesitzer in Grübelstimmung bringt: Soll er jetzt ein Beerenspalier bauen? Oder soll er doch lieber die natürlichere Variante und somit die Beeren als Sträucher wählen? Und falls er sich für die Spalierfrüchte entscheidet: wie soll er ein Beerenspalier bauen?
Inhaltsverzeichnis
Welche Vorteile bringt ein Spalier mit sich?
Ob die Optik des Gartens durch ein Spalier tatsächlich verschönert wird, liegt im Auge des Betrachters: der eine mag den Anblick korrekt in einer Reihe wachsender Beerengehölze sehr, der andere freut sich mehr über frei wuchernde Sträucher. Fakt ist, dass durch ein Beerenspalier jede Menge Platz im Garten eingespart wird, da dort die Ruten nach oben wachsen und nicht in die Breite, was im Übrigen auch zu einer Erleichterung bei der Ernte führt.
Doch nicht nur das: bei Spalierbeeren ist die Pflege allgemein viel einfacher als bei Beerensträuchern; sowohl das Unkrautjäten als auch der Schnitt kann ohne Störungen von benachbarten Pflanzen erfolgen.
Beeren, welche am Spalier wachsen, stehen darüber hinaus viel luftiger als Beerensträucher, was wiederum zu einer Verringerung von Pilzkrankheiten führt.
Der Ertrag ist bei Früchten, welche am Spalier wachsen, in der Regel um einiges höher als jener an den Sträuchern.
Welche Materialien werden benötigt?
Für ein gewöhnliches Beerenspalier braucht man
- zwei Latten, Stäbe, Pfähle oder Balken, die circa 2,25 m lang sind
- Draht.
Beerenspalier bauen: So geht´s!
Die beiden Pfähle werden in einem Abstand von circa 2 m zueinander in die Erde gerammt. Zwischen ihnen wird der Draht befestigt, und zwar in 1,80 m, 1,40 m und 1,0 m Höhe. Wer möchte, kann auch noch in 60 cm Höhe einen Draht spannen, dies ist allerdings nicht zwingend notwendig. Wer eine lange Beerenhecke pflanzen möchte, sollte mehrere Pfähle in einem Abstand von jeweils 2 m in die Erde bringen. Ein zu großer Abstand ist nicht zu empfehlen, da bei zu langen Drähten die Stabilität nicht mehr gewährleistet ist.
Wichtig ist auch, die Triebe der Beerengehölze nur locker an den Drähten festzubinden, damit sie noch Platz haben, sich zu entwickeln.
Lubera-Tipp: Beerenspaliere eignen sich auch sehr gut als natürlicher Zaun, beispielsweise um einen Teil des Gartens abzutrennen oder einen Sichtschutz zum Nachbargrundstück zu erstellen.
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