Die Schmucklilie Agapanthus ist eine großartige Kübelstaude, die zum festen Repertoire blühender Terrassenpflanzen gehört. Wie Ihr unschwer an dem Begriff "Staude" erkennen könnt, handelt es sich um ein mehrjähriges Gewächs. Doch mehrjährig ist nicht gleichbedeutend mit "winterhart". Verträgt der Agapanthus Frost? Dies ist eine wichtige Pflegefrage für alle Liebhaber der tollen Schmucklilie. Wenn Ihr einen Agapanthus überwintern wollt, dann ist es wichtig zu wissen, welche Ansprüche er an seinen Standort stellt. In diesem Beitrag möchten wir Euch wichtige Pflegetipps für die Überwinterung beim Agapanthus geben. Es geht um ein geeignetes Winterquartier, den Zeitraum der Überwinterung und die Pflege im Winter. Zudem findet Ihr hier Informationen zur Frostverträglichkeit beim Agapanthus und was zu tun ist, wenn es zu Frostschäden gekommen ist. Damit ihr Euch im Frühjahr und im Sommer an einem herrlich blühenden Agapanthus erfreuen könnt, bekommt Ihr hier allgemeine Pflegetipps für die afrikanische Schmucklilie. Eine große Auswahl an Agapanthus Sorten könnt Ihr im Lubera® Shop bestellen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Agapanthus überwintern – Winterschutz für die Schmucklilie
- Die Schmucklilie Agapanthus – ein paar Hinweise zur Botanik
- Agapanthus überwintern – ist die Schmucklilie winterhart?
- Verträgt der Agapanthus Frost?
- Wichtig zu wissen: Immergrüner oder laubabwerfernder Agapanthus?
- Immergrüner Agapanthus
- Laubabwerfender Agapanthus
- In welchem Zeitraum muss Agapanthus überwintert werden?
- Wie Ihr den Agapanthus überwintert – Standort
- Gute Winterquartiere für den Agapanthus
- Überwinterung mit Pflanzenbeleuchtung
- Kann ein Agapanthus im Freien überwintern?
- Die Pflege des Agapanthus im Winterquartier
- Umtopfen
- Was ist zu tun, wenn der Agapanthus Frost ausgesetzt war?
- So pflegt ihr Agapanthus im Sommer – Tipps
- Der ideale Standort für den Agapanthus
- Agapanthus giessen
- Düngen
- Den Agapanthus schneiden
Zusammenfassung: Agapanthus überwintern – Winterschutz für die Schmucklilie
- Für den Agapanthus ist es am besten, wenn er möglichst lange draussen bleibt. In milden Regionen kann das bis in den November hinein sein, in kalten Regionen sollte er aber Ende Oktober reingeräumt werden. Wichtig ist, dass er keinen harten Frost (ab -2°C) bekommt.
- Über Winter sollte der Agapanthus hell und kühl stehen.
- Die ideale Überwinterungstemperatur liegt zwischen 0 und höchstens 10 Grad Celsius.
- Der Agapanthus braucht nicht viel Pflege im Winter, giessen ist nur 1-2 Mal nötig, auf eine Düngung kann verzichtet werden.
- In milden Regionen kann die Schmucklilie ab Ende März / Anfang April rausgeräumt werden, in kalten Regionen ab Ende April / Mitte Mai.
Die Schmucklilie Agapanthus – ein paar Hinweise zur Botanik
Streng genommen ist der Agapanthus keine mediterrane Pflanze. Sein botanischer Name Agapanthus africanus verrät seine tatsächliche Herkunft aus dem südafrikanischen Pflanzenreich, der sogenannten Kapflora. Da er aber in seinen Ansprüchen den mediterranen Pflanzen sehr ähnlich ist, wurde der Agapanthus zum festen Bestandteil mediterraner Gärten. Er ist eine immergrüne Kübelstaude, die mit langen und eleganten Blättern und vielen hochstehenden Blütenbällen begeistert. Aus Schlossgärten und Parks sowie vielen botanischen Gärten ist der Agapanthus nicht wegzudenken. Wenn man die Herkunft und Beschaffenheit des Agapanthus beachtet, ist Überwinterung und Pflege nicht kompliziert. Spätestens wenn ihr große Agapanthus Kübel habt, die zahlreiche hochaufragende Blütenstände zeigen, werdet ihr auf den Agapanthus nicht mehr verzichten wollen. Bei uns im Lubera® Shop können Sie wünderschöne Agapanthus Schmucklilien kaufen.
Wenn Ihr Agapanthus pflanzen wollt, findet Ihr in unserem Gartenbuch alle Tipps.
Das Farbspektrum ist beim Agapanthus auf blau und weiß beschränkt, was aber die Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten nur noch klarer und beeindruckender macht. Nichts ist schöner und eleganter als eine Terrasse, auf der sich blaue und weiße Agapanthus abwechseln.
Agapanthus überwintern – ist die Schmucklilie winterhart?
Um die Frage, ob der Agapanthus Frost verträgt, beantworten zu können, macht es wie immer Sinn, sich mit der Botanik der Pflanze zu beschäftigen. Der botanische Name Agapanthus africanus verrät zunächst Einiges über die Herkunft der Schmucklilie. Sie stammt aus dem südlichen Afrika wie etwa Mosambik sowie Südafrika. Damit ist er ein typischer Vertreter der südafrikanischen Flora, die nicht nur vielfältig, sondern auch robust ist. Und warm. Vor allem warm, und zwar so warm, dass der Agapanthus keine Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes kennt. Daraus folgt: der Agapanthus africanus ist hierzulande nicht winterhart. Die wasserspeichernden Blätter reagieren empfindlich auf Frost und sterben schnell ab. Daher müsst Ihr den Agapanthus überwintern, und zwar frostfrei. Damit dies problemlos möglich ist, wird das dekorative Gewächs in einen Kübel gepflanzt, um es rechtzeitig vor dem Frost einräumen zu können.
Als besonders schützenswert sind zudem die Rhizome anzusehen, welche die Schmucklilie benötigt, um langfristig zu überdauern.
Verträgt der Agapanthus Frost?
Die Antwort auf Frage, ob der Agapanthus Frost verträgt, ist nicht eindeutig, sondern hängt von der Agapanthus-Sorte und vom Winterverlauf in Eurer Region ab. Grundsätzlich aber empfehlen wir für den deutschsprachigen Raum die Pflanzung des Agapanthus im Kübel, da die Frostverträglichkeit auch in milderen Regionen nicht für einen dauerhaften Aufenthalt im Winter im Freien ausreicht.
Wichtig zu wissen: Immergrüner oder laubabwerfernder Agapanthus?
Nun wäre es ja so einfach, wenn es ein Pauschalrezept zum Schmucklilie Überwintern gäbe. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wenn Ihr einen Agapanthus überwintern wollt, müsst ihr nämlich unterscheiden, ob ihr einen immergrünen oder einen laubabwerfenden Agapanthus habt. Laubabwerfende Agapanthus-Sorten sind das Ergebnis von Züchtungen, die typisch bei sehr beliebten Pflanzen sind. Die grosse Mehrheit der Agapanthus-Pflanzen, die man im Handel findet, ist jedoch immergrün. Seltener und damit schwieriger zu erhalten sind die laubabwerfende Agapanthus Sorten.
Hier ein kleiner Exkurs über die Unterschiede zwischen den beiden Arten:
Immergrüner Agapanthus
Wenn Ihr – was am wahrscheinlichsten ist – einen immergrünen Agapanthus habt, müsst ihr diesen vor härterem Frost ab -2° C schützen. Dies bedeutet, dass frühe oder späte Bodenfröste im Herbst oder Frühjahr toleriert werden können. Härtere Fröste unter -2° C oder gar im zweistelligen Minusbereich können zu einer erheblichen Schädigung der Blätter und – noch wesentlich schlimmer – auch der Rhizome führen.
Inzwischen gibt es jedoch Züchtungen wie beispielsweise unseren wunderschönen, zweifarbigen Agapanthus 'Fireworks', der Temperaturen bis -10° C verträgt, oder die Schmucklilie 'ver White', die sogar bis -12° C überleben kann. Wer nicht gerade in sehr milden Regionen wohnt, wird diese Sorten zwar trotzdem umsichtig überwintern müssen, jedoch ist bei derartigen Züchtungen die Gefahr von Schäden durch erste Fröste nahezu ausgeschlossen.
Laubabwerfender Agapanthus
Wenn eine Pflanze in einem regelmäßigen Zyklus das Laub verliert, ist das ein Schutz vor Frost. Durch Verlust des Laubs wird der Stoffwechsel- und Wasserkreislauf stark reduziert, so dass die Bedrohung durch Frost verringert wird. Das macht auch der laubabwerfende Agapanthus, bei dem sich im Herbst die Blätter zurückziehen und welken. Allerdings bedeutet dieses leider nicht, dass der laubabwerfende Agapanthus vollständig winterhart ist. Auch beim laubabwerfenden Agapanthus kann nur von einer bedingten oder eingeschränkten Winterhärte gesprochen werden. Ihr könnt von einer Frostverträglichkeit von bis zu -5° C ausgehen. Da dieser Temperaturwert im deutschsprachigen Raum auch in milden Regionen unterschritten werden kann, muss auch der laubabwerfende Agapanthus in einen Kübel gepflanzt werden. Allerdings ist der Vorteil gegenüber den immergrünen Sorten darin zu finden, dass die Überwinterung deutlich vereinfacht wird. Aufgrund fehlender Blätter kann der laubabwerfende Agapanthus auch in einem dunklen Winterquartier überwintern. Dieses muss lediglich frostfrei sein. In Frage kommt dafür z.B. die Garage oder ein Gartenhaus. Manchmal haben Häuser Kellertreppen, die im unteren Bereich Frostschutz bieten. Auch da kann der Topf mit den Agapanthus Rhizomen im Winter mit einem Schutz platziert werden. Ein Nachteil beim laubabwerfenden Agapanthus ist, dass im Frühjahr zunächst die Blätter nachwachsen müssen, bevor die Blüte erscheint.
In welchem Zeitraum muss Agapanthus überwintert werden?
Der Überwinterungszeitraum beim Agapanthus hängt vom Verlauf der Temperaturen in Eurer Region ab. In milden Regionen kann er bis in den November hinein an einem geschützten Platz draußen bleiben. Dort wo es etwa wie im Südosten kälter und längere Winter gibt, beginnt die Überwinterung bereits Ende Oktober. Grundsätzlich sollte die Schmucklilie so lange wie möglich draußen bleiben; niedrige Temperaturen bis zum Gefrierpunkt machen ihr nichts aus. Allerdings müsst Ihr in der Übergangszeit von Oktober bis Mitte November wachsam sein, damit Ihr in jedem Fall den Agapanthus vor dem ersten Frost einräumt.
Das Ende der Überwinterungs-Zeit ergibt sich analog. In milden Regionen kann man schon Ende März oder Anfang April mit frostfreien Nächten rechnen. In kälteren Regionen dauert die Überwinterung entsprechend länger. Dabei spielen die Eisheiligen, die früher Mitte Mai das Ende des Winters markierten, nach meiner Erfahrung heute keine Rolle mehr. Auch nach dem Ausräumen müsst ihr vorsichtig sein: Trotz aller Lebensfreude und Frühlingsgefühle kann es auch im April und Mai noch einmal zu gefährlichen Nachtfrösten kommen.
Wie Ihr den Agapanthus überwintert – Standort
Der Agapanthus entspricht in seinen Ansprünchen vielen mediterrane Pflanzen. Er kann also problemlos gemeinsam mit Zitrone, Oleander und Co. überwintern.
Die ideale Überwinterung ist also kühl und hell. Kühl bedeutet, dass die Temperaturen zwischen 5° und 10° C liegen sollten, wenn ihr den Agapanthus überwintert. Keinesfalls sollte das Winterquartier wärmer sein: die kühlen Temperaturen um 5° C bedeuten nicht nur Schutz vor Frostschäden, sondern sind auch Voraussetzung für eine üppige Blüte im nächsten Frühjahr. Diese Situation kennt ihr vielleicht auch von Tulpenzwiebeln. Auch diese brauchen kühle Temperaturen, um im nächsten Frühjahr zu blühen. Der Agapanthus blüht nicht, wenn er durchgehend warm steht.
Hell bedeutet, dass der Agapanthus während der Überwinterung ausreichend Tageslicht bekommt. Wenn Ihr kein kühles Winterquartier mit Tageslicht habt, kann der Agapanthus auch mit einer künstlichen Lampe beleuchtet werden. So könnt Ihr eine helle Überwinterung erreichen, wenn Ihr mindestens eine Tageslichtquelle oder eine Pflanzenbeleuchtung mit ca. 1.500 Lux einsetzt. Bei einer zu dunklen Überwinterung bekommt der Agapanthus gelbe Blätter, die ihr entfernen müsst. Das ist zwar nicht ganz so dramatisch, solange die Rhizomen überleben. Aber ein Verlust der Blätter beim immergrünen Agapanthus verzögert die Blüte im nächsten Frühjahr.
Gute Winterquartiere für den Agapanthus
Kühle und helle Winterquartiere sind nicht unbedingt einfach zu finden, wenn Ihr den Agapanthus überwintern wollt. Allerdings gibt es häufig doch mehr Möglichkeiten als es zunächst den Anschein hat. Geeignete Winterquartiere für den Agapanthus sind
- Kalt-Wintergarten
- frostfreies Gewächshaus
- ungeheiztes Treppenhaus
- andere ungeheizte Nebenräume
- ein Überwinterungszelt*
- ein Gartenhaus mit Fenster.
Damit die Temperatur in diesen Quartieren nicht unter Null Grad fällt, ist ein Frostwächter* sinnvoll, den ihr etwa beim Überwinterungszelt benötigt.
Überwinterung mit Pflanzenbeleuchtung
Manchmal fehlt es an Möglichkeiten, Pflanzen kühl und hell zu überwintern. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, in einem kühlen und dunklen Winterquartier wie etwa der Garage eine Pflanzenbeleuchtung zu installieren. Diese sorgt dafür, dass der Agapanthus auch im Winter mit einem Mindestmaß an Licht versorgt wird. Gut geeignet und zudem ist eine Energiesparlampe. Ebenfalls stromsparend sind LED oder eine Leuchtstoffröhre mit violettem Licht. Damit wird der Lichtbedarf der Schmucklilie besonders gut gedeckt.
Über die Beleuchtungsdauer könnt Ihr den Lichtbedarf des Agapanthus ebenfalls steuern. Ihr solltet mit einer Beleuchtung von 8 Stunden am Tag beginnen. Wenn der Agapanthus damit gut gedeiht, könnt ihr die Lichtmenge so belassen. Wenn die Blätter gelb werden, dann muss die Beleuchtungsdauer pro Tag erhöht werden. Die erforderliche Dauer der Beleuchtung hängt vor allem von der Temperatur in eurem Winterquartier ab. Wenn es gerade im frühen Winter noch mild ist, ist eine längere Beleuchtung erforderlich, wenn ihr den Agapanthus überwintern wollt.
Kann ein Agapanthus im Freien überwintern?
Wenn eine Schmucklilie winterhart ist, so sagt dies nichts über ihre tatsächliche Frostverträglichkeit aus. Nun hören wir ja immer wieder von jenen Agapanthus Sorten, die Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich vertragen, also nicht besonders zimperlich bezüglich Frost sind. Da stellt sich logischerweise die Frage, ob jene Exemplare den Winter im Freien verbringen dürfen. In sehr milden Regionen ist dies tatsächlich möglich, aber leider überleben nur sehr wenige Schmucklilien dieses Procedere. Selbst, wenn der Kübel in ein Wintervlies gewickelt ist und auf einem Holz- oder Styroporblock steht, passiert es leider sehr häufig, dass die Rhizome erfrieren. Wenn Ihr Euren Agapanthus ordnungsgemäss überwintern möchtet, lasst ihn so lange wie möglich im Freien und holt ihn dann hinein in ein geeignetes Winterquartier. So könnt Ihr Euch sicher sein, dass Ihr auch in den kommenden Jahren noch Freude an der eleganten Pflanze haben werdet.
Die Pflege des Agapanthus im Winterquartier
Ist der Agapanthus kühl und hell aufgestellt, braucht er im Winter nur wenig Pflege. Die Wasserverdunstung ist stark eingeschränkt, entsprechend müsst ihr vielleicht nur ein oder maximal zweimal während des Winters gießen. Auf eine Düngung könnt Ihr vollständig verzichten. Abgestorbene und gelbe Blätter könnt ihr schon entfernen, auch laufend während des gesamten Winters. Solange das Laub des Agapanthus natürlich grün bleibt, geht es ihm gut.
Umtopfen
Es gibt für die Pflanzung von Agapanthus in einen Kübel eine wichtige Pflegeregel, die ihr unbedingt einhalten muss, wenn ihr Blüten haben wollt. Ihr müsst die Schmucklilie ganz eng pflanzen, sonst blüht sie nicht. Ihr solltet also erst dann umpflanzen, wenn Rhizome und Wurzeln fast aus dem Topf herausquellen. Der neue Topf sollte nicht zu groß bemessen sein, sondern nur wenige Zentimeter im Durchmesser größer sein.
Gegen Ende des Winters – also Ende Februar oder Anfang März – steht beim Agapanthus das Umtopfen an. Je nachdem ob er weiter wachsen soll oder nicht, nehmt ihr einen größeren Topf, durchlässige Erde und topft den Agapanthus um. Wenn er dagegen nicht weiterwachsen soll, solltet ihr ihm dennoch neue Erde geben. Das macht ihr, indem ihr den Wurzelballen vor dem Umtopfen verkleinert. Auch kann man den Agapanthus teilen und in zwei kleinere Töpfe pflanzen.
Je nachdem ob euer Agapanthus weiter wachsen soll oder nicht, nehmt ihr einen größeren Topf, durchlässige Erde und topft den Agapanthus um. Wenn er dagegen nicht weiter wachsen soll, solltet ihr ihm dennoch neue Erde geben. Das macht ihr, indem ihr den Wurzelballen vor dem Umtopfen verkleinert. Auch kann man den Agapanthus teilen und in zwei kleinere Töpfe pflanzen.
Die Erde ist ein Gemisch aus guter, humusreicher und leicht lehmiger Gartenerde und etwas Quarzsand. Auch Drainagematerial wie Kies oder Schotter ist sinnvoll, dass ihr in den unteren Teil des Topfes gebt. Der Agapanthustopf muss zudem Abflusslöcher haben, damit sich keine Staunässe bilden kann.
Was ist zu tun, wenn der Agapanthus Frost ausgesetzt war?
Trotz grösster Aufmerksamkeit und Fürsorge kann es leider immer passieren, dass eine Schmucklilie Frost ausgesetzt war. Ein Schreckensmoment für jeden Pflanzenfreund. Doch keine Angst: Frostschäden beim Agapanthus können, müssen aber nicht gefährlich sein. Wenn die Zierpflanze Frost ausgesetzt war, schädigt sie dieser von außen nach innen. Dies bedeutet: beim immergrünen Agapanthus sind zunächst die Blätter betroffen. Diese werden matschig und weich, da der Frost die Zellwände in den Blättern zerstört. Solange aber die Rhizomen frostfrei bleiben, kann die Pflanze überleben.
Wenn diese aber durch Frost geschädigt sind, sind sie unwiederbringlich verloren. Bei einem Frostschaden bei den Rhizomen, der sowohl beim immergrünen als auch beim laubabwerfenden Agapanthus auftreten kann, müsst ihr die geschädigten Rhizome rasch entfernen, damit die matschig gewordenen Rhizomen nicht auch noch faulen. Wenn ihr Glück habt, sind einige von ihnen verschont geblieben, die die Grundlage für neues Pflanzenwachstum bilden.
So pflegt ihr Agapanthus im Sommer – Tipps
Eine Schmucklilie ist nicht besonders pflegeintensiv. Natürlich solltet Ihr sie nicht komplett vernachlässigen – das würde sie Euch nicht verzeihen. Dank ihrer Anspruchslosigkeit ist sie jedoch auch für jene Pflanzenfreunde geeignet, die nicht unbedingt mit dem grünen Daumen gesegnet sind. Was aber, wenn die Blüten ausbleiben? Genau jene Blüten welche die Schmucklilie zu einer der schönsten Pflanzen überhaupt machen? Die Gründe hierfür sind in Pflegefehlern zu finden: Der Agapanthus blüht nicht, wenn er in Summe zu wenig Sonne und Wärme hat oder die Überwinterung zu dunkel war.
Der ideale Standort für den Agapanthus
Ein passender Standort eine wichtige Voraussetzung in der Agapanthus Pflege. Wie bei allen südlichen Pflanzen ist eine ausreichende Wärmemenge entscheidend, damit die Pflanzen viele Blüten bilden. An einem angenehm warmen und geschützten Standort blüht der Agapanthus von Mai bis Oktober. Sonnenlicht ist wichtig, der Standort muss aber nicht vollsonnig, sondern kann auch halbschattig sein. Besonders gut geht es der Schmucklilie an einem sonnig warmen Platz im Garten, auf Balkon oder Terrasse.
Agapanthus giessen
Es ist nicht kompliziert, den Agapanthus richtig zu gießen. Wie viele Pflanzen vom Kap müsst Ihr auch ihn regelmäßig feucht halten. Optimal gelingt dies mithilfe einer Unterschale, aus der die Pflanzen das Wasser aufnehmen. Am Morgen werden die Schalen mit Wasser gefüllt, das ruhig aus der Wasserleitung kommen darf. Angenehmer für die Schmucklilien ist es aber, wenn das Wasser etwas abgestanden ist. Ihr solltet also am besten mit Gießkannen gießen, die nach dem Gießen gleich wieder befüllt werden. So kann das Leitungswasser die Umgebungstemperatur annehmen. Gleichzeitig setzt sich das Sediment – also gelöstes Material – etwas ab.
Düngen
Als Dünger könnt ihr einen Kübelpflanzen- oder Balkonpflanzendünger mit ausgewogenen Nährstoffen und Spurenelementen verwenden. Düngezeit ist vom Mai bis in den August. Ihr müsst einmal in der Woche düngen, wobei der Dünger direkt mit dem Giesswasser verabreicht wird.
Den Agapanthus schneiden
Da eine Schmucklilie nicht verholzt, muss sie nicht gesondert geschnitten werden. Das Agapanthus Schneiden beschränkt sich auf das Entfernen verwelkter Blütenstände und gelber, verwelkter Blätter.
Lubera®-Tipp: Blütenstände möglichst tief abschneiden, damit keine toten Enden stehen bleiben.
Hallo Herr Große Holtforth,
ich habe auch mal eine Frage den Agapanthus betreffend. Ich habe jetzt, Mitte Oktober, ein Rhizom, verpackt in einer Tüte, geschenkt bekommen. Soll ich diesen jetzt noch in einen Kübel pflanzen und auf die Terrasse stellen oder mit der Auspflanzung bis zum Frühjahr warten und die Pflanze in der Verpackung belassen? Auch ich wohne in der Nähe der Ostseeküste und wir haben hier eher milde Winter.
Es wäre schön, wenn Sie mir kurzfristig antworten könnten, da ggf. die Zeit drängt.
Viele Grüße Anke
Hallo Anke,
auch wenn der Herbst ja außergewöhnlich warm ist, ist es jetzt zu spät, das Rhizom einzupflanzen. Wenn Sie jetzt einpflanzen und angießen, droht Staunässe und Fäulnis. Besser ist es, das Rhizom trocken bis leicht feucht und dunkel zu überwintern. Ab spätem Februar können Sie dann pflanzen. Dann kommen bestimmt im April oder Mai die ersten Austriebe.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth