Eine Lubera® Tomate pflanzen
Aussaat und Anzucht
Aussaat Anfang März, ca. 8 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen: Samen in feuchte, ungedüngte und feine Anzuchterde säen, Anzuchterde leicht darüber streuen (Tomaten sind Dunkelkeimer). Andrücken und vorsichtig angiessen, damit die Erde feucht ist (nicht nass). Anzuchtschale mit Plastikdeckel abdecken, an einen dunklen, warmen Ort stellen, ca. 25 °C (z.B. Heizungsraum). Nach 7 - 14 Tagen erscheinen die ersten Keimlinge: Jetzt muss die Saatschale ans Licht gestellt werden, sonst vergeilen sie oder fallen um. Die Temperatur auf 15 - 18 °C reduzieren, z.B. auf einem Fensterbrett. Viel Licht ist wichtig, führt zu starken, kompakten Jungpflanzen (allenfalls mit Anzuchtlicht, 12 - 16 Stunden pro Tag).
Pikieren und vereinzeln: Sobald die Pflänzchen 2 Laubblätter ausgebildet haben, werden sie in Einzeltöpfe (ca. 12 cm Durchmesser) pikiert. Dazu die Pflänzchen an den Keimblättern anfassen, Erde und Wurzeln mit Pikierstab lockern, vorsichtig rausziehen und umpikieren. Tief pflanzen, so dass die zwei Keimblätter gerade noch raus schauen. Das führt zu mehr und besseren Wurzeln und stärkeren Pflanzen.
Kultur Jungpflanzen: Bei ca. 20 °C und möglichst viel Licht weiterkultivieren. Keine Angst, wenn die Pflanzen nach dem Umtopfen mitgenommen aussehen, das macht sie nur stärker und fördert die Wurzelbildung. Nach 2 - 3 Wochen langsam mit Abhärten beginnen. Bei guten Temperaturen auch mal nach draussen stellen, bei kalten Temperaturen wieder einräumen. Am Anfang Vorsicht vor direkter Sonneneinstrah-lung. Zurückhaltend giessen, Wachstum eher kurz und kompakt halten. Nach den Eisheiligen (bei Pflanzung ins Freiland) oder Ende April bei Pflanzung in Töpfen oder ins Gewächshaus sind die Jungpflanzen zum Auspflanzen bereit. Vielfach zeigen sie schon die ersten Blütenansätze.
Alternative zur Jungpflanzenanzucht: Tomaten-Speedpots von Lubera®
Als Alternative zur relativ komplizieren Selbstanzucht bietet Lubera ab Ende April fertige, starke Jungpflanzen der robusten Lubera-Sorten im 12er Topf an. Vorteile der Lubera® Speedpot-Jungpflanzen:
- Zeitersparnis
- Jungpflanzen sind fertig abgehärtet und können sofort in den Kübel oder ins Freiland ausgepflanzt werden
- Speedpot-Jungpflanzen sind stark und gesund und bieten eine sichere Grundlage für eine gute Ernte
Tomaten im Freiland pflanzen
Lubera® hat ein Sortiment von neuen krankheitstoleranten Freiland-tomatensorten zusammengestellt, die problemlos im Freiland kultiviert werden können. Ebenso leicht können die super aromatischen kleinfrüchtigen Wildtomaten ungeschützt im Garten kultiviert werden.
Standort: Vollsonniger, gut durchlüfteter Standort ; krümlige Garten-erde, allenfalls vor der Pflanzung Kompost oder Fruchtbare Erde Nr. 2 (1 Sack pro 2 m2) einarbeiten. Bei sehr schwerem oder sehr leichtem Boden Kompost und Erdenzugabe erhöhen
Vorkultur: Tomaten können zwar grundsätzlich mehrere Jahre am gleichen Standort angebaut werden. Um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern, ist jedoch ein Wechsel besser. Ideal als Vorkultur sind Bohnen oder andere Leguminosen; bitte keine Kartoffeln in der Vorkultur und wenn möglich auch nicht in der Nachbarschaft. Paprika können jedoch zusammen mit Tomaten gepflanzt werden.
Abstand: Ideal für indeterminierte, also immer weiter wachsende Freiland-Tomaten ist ein Abstand von 70 cm in der Reihe und von 0.8 - 1 m zwischen den Reihen. Als einfache Alternative bietet sich der Beetanbau in der Tomaten-Mulchfolie an. Bei determinierten Buschtomaten (die verzweigend-buschig wachsen und endständig blühen und Früchte ausbilden) kann auch ein kleinerer Abstand gewählt werden, bei Wildtomaten soll der Abstand mindestens 1 m sein. Die richtigen Sorten sowie Luft und Licht sind die entscheidenden Faktoren für den erfolgreichen Freiland-Tomatenanbau.
Tief pflanzen: Tief pflanzen ist zentral! Entfernen Sie die untersten Blätter und pflanzen Sie die Tomatenjungpflanze so tief, dass der Topfballen wieder 10 cm mit Gartenerde bedeckt ist. Andrücken und angiessen nicht vergessen.
Düngung: pro Jungpflanze 30 g Langzeitdünger (Lubera Frutilizer Saisondünger Plus) in die Pflanzerde mischen; bei zögerlichem Wachstum im Juni - Juli mit Frutilizer Volldünger (50 g pro m2) nachdüngen.
Mulchen: Freilandtomaten sollen mit Stroh oder anderem Mulch-material gemulcht werden, um den Kontakt der Pflanze mit dem Erdboden zu minimieren. Spritzwasser, das bei Regen vom Boden auf die Blätter trifft, kann zu Krankheitsinfektionen (u.a. mit Phythophthora) führen. Eine noch einfachere Lösung stellt die Tomaten-Mulchfolie aus dauerhaftem Mypex-Plastikgwebe dar.
Tipp: In Plastik-Tomatenfolie pflanzen: Die Lubera® Tomaten-Mulchfolie ist 1.5 m breit und 3 m lang. Sie bietet Platz für ein kleines Tomatenbeet. Folie auf dem gut vorbereiteten Gartenboden ausbreiten, am Rand eingraben, mit einigen Steinen in der Mitte das Abheben bei Wind verhindern. Pflanzkreuze von 20 cm Länge reinschneiden oder reinbrennen, dann die Tomatenpflanzen einpflanzen.
Begleitpflanzen: Falls gewünscht Begleitpflanzen dazu pflanzen. Geeignet sind Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, nicht aber Gurken oder Kartoffeln. Paprika können zusammen mit Tomaten gepflanzt werden, brauchen einen etwas kleineren Abstand.
Tomaten im Topf oder Sack pflanzen
Topfgrösse: 7 - 10 l für determinierte Balkontomaten; 15 - 20 l oder noch grösser für unbegrenzt wachsende Stabtomaten/Freilandtomaten oder für Wildtomaten. Je grösser der Kübel, desto besser. Wenn möglich keine schwarzen Töpfe wählen, da diese bei Sonneneinstrahlung sehr heiss werden können.
Topfaufbau: Kübel mit grossen Abzugslöchern wählen. Unten eine Schicht Drainagematerial einbringen, z.B. Tonscherben, Steine. Dann fakultativ eine 5 - 10 cm Schicht von relativ frischen Kompost oder gelagertem Mist, dann eine Schicht Kübelpflanzenerde (Luberas Fruchtbare Erde Nr. 1). Dann Jungpflanze reinstellen und tief einpflanzen, mit Lubera Kübelpflanzenerde auffüllen, andrücken, angiessen.
Variante Sackkultur: Die Sackkultur vereinigt die Vorteile der Topfkultur MIT den Vorteilen der Mulchfolie im Gartenbeet (schnellere Erwärmung, kein Kontakt mit dem Boden). 1 Sack Fruchtbare Erde Nr. 1 ist ideal geeignet für eine Tomatenpflanze.
Löcher in die untere Seite des Sackes machen, um die Entwässerung zu gewährleisten
- Beim Einpflanzen ca. 80 g Langzeitdünger dazugeben
- Eine 1.5 l Petflasche - Flaschenöffnung voran - in den Sack stecken, Boden aufschneiden, damit kann perfekt und zielgenau gegossen werden, ohne dass die Blätter nass werden
Düngung: pro 5 l Topfvolumen 30 g Langzeitdünger (Frutilizer Saisondünger Plus) einbringen, bei unten eingebrachtem Mist oder Kompost Düngergabe um 20 - 30 % reduzieren.
Standort: Wählen Sie einen sonnigen und doch wenn möglich vor Niederschlägen geschützten Standort, z.B. unter einem Vordach, auf einem Balkon, ideale Ausrichtung nach Osten oder Südosten.
Tomatenkultur
Tomaten brauchen Liebe: Tomaten brauchen Ihre Aufmerksamkeit, kontrollieren Sie Ihre Paradeiser alle 2 Tage, entfernen Sie kranke Blätter, binden Sie regelmässig auf. Die Pflanze spricht zu Ihnen, Sie werden die Tomatensprache schnell lernen.
Der Start: gleich nach dem Pflanzen sehr zurückhaltend giessen und für 2 - 4 Wochen nicht zusätzlich düngen. Die Pflanze soll sich etablieren und stärker werden.
Stäben und aufbinden: Versehen Sie alle undeterminierten Tomaten mit starken Pflanzenstäben (oder auch speziellen Tomatenstäben); sobald das Wachstum zunimmt, Tomatenhaupttriebe regelmässig locker aufbinden (Achtung: Bindeschnur darf nicht einschneiden). Als Alternative zu den Stäben kann auch ein Drahtgerüst mit zwei Endpfählen und einem Hochdraht auf ca. 180 cm gebaut werden. Die Tomaten werden dann an den herunterhängenden Schnüren aufgebunden.
Düngung: Nach der Startphase bis zum Hochsommer werden die Tomaten alle 2 Wochen mit Flüssigdünger, Brennesseljauche oder Frutilizer Instant Bloom (30 g in 10 l Wasser auflösen) gedüngt. Achtung: nicht über die Blätter giessen, für die Blätter ist die Konzentration zu hoch.
Giessen: Nie über die Blätter giessen, sondern nur direkt auf die Erde oder in den Topf: Nasse Blätter erhöhen die Gefahr von Krankheiten.
Starkwachsende Sorten mehrtriebig ziehen: Starkwachsende Sorten wie z.B. die Freilandtomate 'Sunviva' können 2- oder 3-triebig gezogen werden. Dazu werden unten einige Geiztreibe nicht ausgebrochen sondern zu neuen zusätzlichen Haupttrieben erzogen.
Bodennahe und kranke Blätter entfernen: Wenn die Tomate stark und gesund wächst, entfernen Sie vorsorglich die untersten Blätter, um die Infektionsgefahr zu verringern. Zeigen Blätter Anzeichen von Krankheitsbefall, sollen sie auch entfernt werden. Bitte waschen Sie nachher die Hände oder desinfizieren Sie sie mit Alkohol, um die Übertragung auf andere Pflanzen zu verhindern.
Was bedeutet "ausgeizen": Tomaten bilden aus fast allen Blattachseln neue Triebe. Würde man sie wachsen lassen, entstünden wahre Tomatenmonster und die Pflanze wäre mit der Ernährung so vieler Früchte überfordert. Die grosse Frage bei der Tomatenkultur ist immer: was muss ausgegeizt werden, was nicht?
Nicht ausgeizen: Busch oder Balkontomaten nicht ausgeizen. Sie bilden kompakte Büsche, entwickeln sich sehr schnell und bilden an den Triebenden sofort Blüten und Früchte. Danach wachsen sie nicht mehr weiter (daher werden sie auch als determinierte Sorten bezeichnet), bringen die Früchte zur Reife und sterben dann ab. Ebenso werden Wildtomaten nicht ausgegeizt, hier will man den unbändigen gesunden Wuchs und möglichst viele (wenn auch sehr kleine) Früchte.
Ausgeizen: Indeterminierte Tomaten (die man häufig auch Stabtomaten nennt), alle unsere Freilandtomaten z.B. müssen konsequent ausgegeizt werden, damit sie grosse und schöne Früchte entwickeln und gut durchlüftet bleiben. Bitte immer sehr früh ausgeizen, solange die Geiztriebe noch klein sind und so nur eine kleine Verletzung bleibt.
Wachstum begrenzen: Im Hochsommer, meist Ende August, ist das Ende der Tomatenkultur absehbar. Die Pflanze ist gross und stark, hat viele unreife Früchte und Blüten. Sie soll jetzt nicht mehr weiterwachsen, sondern die verbleibende Kraft für die Ausreife der vorhandenen Früchte investieren. Dazu werden die Triebspitzen gekappt, um das theoretisch unendliche Wachstum zu begrenzen.
Tomatenernte: Ernten Sie Tomaten vollreif ausgefärbt oder (wenn Sie sie noch etwas nachreifen und lagern wollen) bei 90% Ausfärbung.