Häufig wird erzählt, dass Paprika gesund sei und genau aus diesem Grund auf keinem Speiseplan fehlen sollte. Die knackigen Früchte sehen wahrlich so aus, als seien sie voller guter und wertvoller Inhaltsstoffe. Doch Optik kann täuschen – auf den tatsächlichen Inhalt kommt es an. Wir haben uns näher mit dieser Thematik beschäftigt und die Paprika quasi durchleuchtet. Die Ergebnisse unserer Recherche bezüglich des gesundheitlichen Nutzens der Schoten haben wir für Sie zusammengefasst. Im Lubera®-Shop können Sie robuste und ertragreiche Paprika Pflanzen kaufen und im eigenen Garten kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
- Warum soll Paprika gesund sein?
- Paprika gesund: Inhaltsstoffe und Nährwerte
- Paprika Wirkung
- Paprika als Energieboost
- Gut für die Bikinifigur…
- Wie viel Paprika am Tag ist gesund?
- Welche Paprika ist am gesündesten?
- Paprika Verwendungsmöglichkeiten
- Rezept: Paprika Brotaufstrich
- Wann ist Paprika ungesund?
- Paprika pflanzen und im eigenen Garten anbauen
- Frische Paprika erkennen
- Paprika lagern & konservieren
Warum soll Paprika gesund sein?
Bereits als Kinder haben wir gelernt, dass Obst und Gemüse gesund sind und demzufolge zwingend in mehr oder weniger grösseren Mengen gegessen werden können/sollen. Doch reicht alleine die Zugehörigkeit zu dieser Lebensmittelgruppe aus, um ebenfalls als gesund zu gelten? Vielleicht ist es ja auch lediglich ein Ammenmärchen, dass Paprika gut für das körperliche Wohlbefinden ist. Auch die Tatsache, dass die Schoten so knackig und kalorienarm wirken, kann vielleicht nur eine Täuschung sein, der wir erliegen sollen, um ungesunde Früchte zu essen. Oder handelt es sich nur um eine geschickte Werbekampagne seitens der Paprika-Anbauer? Erschaffen, um uns zum Kauf zu überreden? Betrachten wir jedoch die Inhaltsstoffe, wird schnell klar, dass es sich um keinen Mythos handelt: Paprika sind wirklich gesund.
Paprika gesund: Inhaltsstoffe und Nährwerte
100 g Paprika enthalten durchschnittlich:
- Ballaststoffe 3,6 g
- Eisen 1,2 mg
- Eiweiss 1,3 g
- Fett 0,5 g
- Folat 55 Mikrogramm
- Kalium 260 mg
- Kalorien 43 kcal
- Kalzium 18 mg
- Kohlenhydrate 6,4 g
- Magnesium 25 mg
- Natrium 7 mg
- Vitamin C 140 mg
Bild: Die Freilandpaprika 'Sweet Banana' fällt uns durch ihren hohen Ertrag im Freilandanbau auf.
Paprika Wirkung
Vitamin C ist das wohl bekannteste Vitamin. Es fördert den Stoffwechsel, ist essenziell für den Aufbau von Bindegewebe, für die Augen und schützt gleichzeitig die Zellen vor freien Radikalen. Zudem trägt es zu einer verbesserten Aufnahme von Eisen über die Nahrung bei. Der hohe Anteil, den Paprika in sich tragen, ist nahezu konkurrenzlos. Selbst die Vitamin-C-Spende schlechthin – Zitronen – können da nicht mithalten. Sie enthalten nur etwa ein Drittel so viel des wertvollen Vitamins wie die knackigen Schoten. Das bedeutet wiederum, dass 100 g roher Paprika den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C, der bei 100 – 110 g liegt, bereits decken. Das macht Paprika gesund. Übrigens: je frischer die Paprika ist, desto mehr Vitamin C enthält sie!
Die Eisenaufnahme wird nicht nur unterstützt, sondern auch aktiv verstärkt. Dank ihres Eisengehaltes gelten Paprika auch in dieser Hinsicht als sehr gesund, vor allem in Verbindung mit Vitamin C. Diese beiden wichtigen Inhaltsstoffe harmonieren wunderbar miteinander und tragen symbiotisch zu einer verbesserten Wirkung bei.
Kalium ist ein wunderbarer Mineralstoff, der eine grosse Rolle in unsrem Säure-Basen-Haushalt spielt. Doch nicht nur das: es wirkt vorbeugend gegen Herz-Kreislauferkrankungen du unterstützt gleichzeitig unser Nervensystem.
Folat ist unabdingbar für das Wachstum sowie die Zellteilung. Die augenscheinlich geringe Menge an diesem wichtigen Stoff, die 100 g Paprika mit sich bringen, ist bei näherer Betrachtung jedoch gar nicht so gering: der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 300 Mikrogramm; bei Schwangeren ist er höher. Paprika reiht sich neben Kohl in die Gruppe jener Gemüsesorten ein, die aktiv zur Deckung des Tagesbedarfes an Folat beitragen.
Ballaststoffe sind vornehmlich darf bekannt, dass sie sättigen und verdauungsfördernd sind. Dies ist richtig: sie tragen zu einer Steigerung des Blutzuckerspiegels bei, so dass ein langanhaltendes Sättigungsgefühl entsteht. Zudem helfen sie, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, haben also auch eine präventive Wirkung.
Verschiedene Antioxidantien sind in Paprika enthalten, unter anderem Lutein, Zeaxanthin, Capsaicin und Luteolin. Sie wirken unterstützend in verschiedenen Bereichen, beispielsweise bei der Senkung des Blutdrucks, Reduzierung der Durchlässigkeit von Gefässen sowie Schutz der Augen. Mehrere Gründe, warum Paprika gesund sind.
Bild: Die Freilandpaprika 'Roter Augsburger' bildet sehr früh reifende, spitze Früchte.
Paprika als Energieboost
So eine Paprika kann mit Fug und Recht als Superfood bezeichnet werden. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe sind für den menschlichen Organismus von zentraler Bedeutung. Doch wieso werden die Schoten gerne auch als Energie Booster bezeichnet? Nun, das hat wiederum etwas mit dem Eisen zu tun. Ein Eisenmangel äussert sich in unangenehmen Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsschwäche. Ursächlich hierfür ist für gewöhnlich eine Blutarmut, welche durch Eisenmangel hervorgerufen wird. Fügen wir nun unserem Körper regelmässig genügend Eisen zu, wird der diesbezügliche Haushalt ausgeglichen. Infolgedessen bilden sich wieder rote Blutkörperchen; die Erschöpfungssymptome verschwinden und wir fühlen uns wieder wie neugeboren. Dazu muss man jedoch wissen: dies geschieht nicht über Nacht. Die Erhöhung des Eisenspiegels ist ein Prozess, der sich über Wochen, vielleicht sogar Monate hinzieht. Also nicht ungeduldig werde, weiter Paprika essen und darauf warten, dass sich die Anzahl der Roten Blutkörperchen wieder normalisiert.
Gut für die Bikinifigur…
Manche Lebensmittel sind zwar gesund, jedoch recht kalorienhaltig; andere wiederum sind eher kalorienarm, dafür ungesund. Die Paprika hat keines dieser Probleme: sie ist sowohl gesund als auch kalorienarm. 100 g enthalten gerade einmal 43 kcal und 0,5 g Fett. Diese Werte alleine sind bereits prädestiniert für eine kalorienarme Ernährung, doch die knackigen Schoten können noch mit etwas anderem punkten: Ballaststoffen. Diese sorgen zum einen dafür, dass der Darm beschäftigt ist und nicht nach Nachschub schreit. Zum anderen verhindern sie ein schnelles Absinken des Blutzuckerspiegels, welches wiederum zu Heisshungerattacken führen könnte. Es entsteht ein angenehmes, langanhaltendes Sättigungsgefühl. Wer also das eine oder andere Kilo verlieren möchte, sollte sich tatsächlich näher mit Paprika beschäftigen und diesen möglichst als Rohkost verzehren. In Fett gebraten oder in schweren Sossen versenkt können die Schoten logischerweise ihre fantastischen Wirkungen nicht so gut entfalten…
Wie viel Paprika am Tag ist gesund?
Für einen gesunden Magen gibt es keine Obergrenze dafür, wie viel Paprika täglich gegessen werden sollte. Doch es gibt Menschen, die empfindlich auf das gesunde Gemüse reagieren, vor allem dann, wenn es roh und mit Schale gegessen wird. Es kann zu Magendruck, Völlegefühl sowie Aufstossen kommen – alles Symptome, die man nicht unbedingt haben möchte. Wer derart empfindlich reagiert, sollte Paprika vor dem Verzehr schälen (ja, das geht tatsächlich) oder ihn alternativ dünsten oder kochen.
Welche Paprika ist am gesündesten?
Rote, gelbe, grüne Paprika – wunderschöne, ausdrucksstarke Farben; eine schöner als die andere. Doch gibt es auch bezüglich der Inhaltsstoffe Unterschiede? Jein. Die Nährwerte sind bei den leuchtend gelben Exemplaren identisch mit jenen der knallroten sowie den grünen. Einzige Ausnahme: Vitamin C. Dieses ist tatsächlich bei den roten Schoten in der höchsten Konzentration enthalten, so dass sie zu den vitamin-C-reichsten Lebensmitteln zählen.
Bild: 'Sweet Chocolate' - bei dieser Freilandpaprika ist der Name Programm: Süsse, feste Früchte in feinstem Schokoladenbraun!
Paprika Verwendungsmöglichkeiten
Da Paprika gesund ist, kann sie auf vielerlei Arten zubereitet werden:
- Braten
- Garen
- Grillen
- Kochen
Sie eignen sich hervorragend zum Rohverzehr als Snack, Brotbelag oder als Zugabe zu Salaten. Als Gemüsebeilage sind sie ebenso lecker wie mit Hackfleisch gefüllt. Viele Saucen und Pfannengerichte bekommen erst das richtige Aroma, wenn ihnen eine Paprika zugefügt wird. Kurz: Paprika ist ein echter Allrounder in der Küche, der genau aus diesen Gründen dort auch überall zu finden sein sollte.
Rezept: Paprika Brotaufstrich
Rezepte gibt es viele - eines besser als das andere. Sehr lecker ist ein Brotaufstrich aus Paprika, der in wenigen Minuten hergestellt werden kann. Sie brauchen lediglich:
- 50 g Kürbiskerne
- 2 Paprikaschoten
- Etwas Pflanzenöl
- Salz, Pfeffer, Schnittlauch
Und so geht´s:
- Kerne in der Pfanne rösten
- Paprika in Stücke schneiden und in der Pfanne andünsten
- Nach 10 Minuten Paprika und Kerne zusammen mit den Gewürzen und dem Öl in einen Mixer geben
Bild: Die Früchte der robusten Freilandpaprika 'Fresno' sehen aus wie kleine Zipfelmützen.
Wann ist Paprika ungesund?
Manche Menschen scheuen sich, die Schote zu essen, weil diese voller Pestizide sein sollen. Mythos? Oder ist da etwas dran? Fakt ist, dass Untersuchungen Rückstände von diversen Pflanzenschutzmitteln auf Paprika aus kommerziellem Anbau gefunden worden sind. Diese dienen in erster Linie der Schädlingsvernichtung. Da es jedoch so viele verschiedene Substanzen waren, die auf der Paprikahaut entdeckt worden sind, kamen die knackigen Schoten ein wenig in den Verruf, kleine Giftbomben und somit schädlich für die Gesundheit zu sein.
Natürlich ist es nicht schön, wenn sich auf Gemüse derartige Substanzen befinden, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass dies im kommerziellen Anbau häufig der Fall sein wird. Streben wird man nicht, wenn man diese Pestizide aufnimmt, jedoch gibt es Möglichkeiten, sich vor ihnen zu schützen.
- Paprika waschen: eigentlich selbsterklärend, dass Obst und Gemüse vor dem Verzehr immer gründlich gewaschen werden sollte, auch wenn es nicht für den Rohverzehr gedacht ist.
- Haut entfernen: Die haut der knackigen Schoten lässt sich abziehen. Dies kostet ein wenig Übung, jedoch kann man sich dadurch sicher sein, dass sämtliche Rückstände irgendwelcher chemischer Mittel verschwunden sind.
- Paprika selber anbauen: die besten Möglichkeiten, um Paprika in BIO-Qualität zu bekommen, ist der eigene Anbau.
Paprika pflanzen und im eigenen Garten anbauen
Ein frisch geernteter Paprika ist ein Hochgenuss par Excellence. Dieses Vergnügen kann sich jeder gönnen, der einen Garten oder einen Balkon zur Verfügung hat: die gesunden Schoten können auch in unseren Regionen kultiviert werden. Paprika Pflanzen können entweder im Fachhandel käuflich erworben oder per Aussaat gezogen werden. Im Lubera® Shop gibt es passendes Saatgut sowie robuste Jungpflanzen zu kaufen.
Beim Anbau selbst ist nicht viel zu beachten:
- Vollsonniger, warmer Standort
- Krümelige Gartenerde mit Kompost angereichert
- Gleichmässig feucht halten
- Juni – August wöchentlich düngen
- Königsblüte entfernen
- Nicht schneiden
Frische Paprika erkennen
Eine frische Schote enthält viel Wasser, was zu einer glatten und glänzenden Haut führt. Sie sieht so knackig aus, dass man beinahe umgehend in sie reinbeissen möchte. Mit zunehmendem Alter ereilt ihr jedoch dasselbe Schicksal wie uns auch: die Haut verliert Wasser und wird runzelig. Dies ist zwar nicht gesundheitsgefährdend, jedoch sind Paprika mit einem derartigen Reifegrad zum Rohverzehr nicht besonders lecker. Besser ist es, sie weiterzuverarbeiten, was möglichst zeitnah geschehen sollte.
Bild: Die Snackpaprika 'Rela' schmücken wie leuchtende rote kleine Lampions den Garten, die Terrasse oder den Balkon.
Paprika lagern & konservieren
Sollen die Schote etwa eine Woche gelagert werden, bietet sich hierfür das Gemüsefach des Kühlschranks an. Dort ist es nicht zu kalt, jedoch kühl, und zudem dunkel – der ideale Ort für Paprika also. Regelmässige Kontrollen sind dennoch notwendig, denn wie lange eine Schote individuell haltbar ist, hängt von ihrer Farbe ab: während grüne Paprika am längsten haltbar sind, überleben rote nur wenige Tage.
Für eine längere Aufbewahrung bietet es sich an, Paprika zu konservieren. Hierfür gibt es verschiedene Methoden:
- Einfrieren
- Einkochen
- Einlegen
- Trocknen