Die Kompasspflanze bereichert jeden Garten durch ihre leuchtend gelben Blüten, welche bis in den Spätsommer hinein blühen. Die Pflanze ist relativ pflegeleicht und obendrein auch winterhart. Somit ist sie für Staudengärten, Natur- und Wildgärten sowie für Blumenbeete bestens geeignet. Die Insektenblume wächst außerdem gut an Teichrändern und lässt sich auch sehr gut als Schnittblume verwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Kompasspflanze (Silphium laciniatum) – Steckbrief von Gartenbista
- Allgemeine Informationen
- Standort
- Boden
- Richtig pflanzen
- Tipps zur Pflege
- Richtiges schneiden
- Vermehrung
- Überwinterung
- Verwendung und Wirkung der Kompasspflanzen
- Krankheiten und Schädlinge
- Besonderheiten
- Silphium laciniatum – eine dekorative Garten- und Heilpflanze
Kompasspflanze (Silphium laciniatum) – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Juli bis September
- Standort: sonnig und warm
- Boden: durchlässig
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Boden/ Erde: durchlässige Gartenerde
- Pflanzabstand: 40 bis 60 cm
- Kübelhaltung: ungeeignet
- Vermehrung: Aussaat, Teilung, Stecklinge
- Aussaatzeit: Frühjahr
- Gießen: feucht halten, Staunässe vermeiden
- Düngen: nicht nötig
- Schneiden: Stängel im Herbst zurückschneiden
- Überwinterung: winterhart
- Pflanzenhöhe/-größe: 1,2 bis 2 m
- Wachstum: wächst schnell
- Giftig: ungiftig
- Heilwirkung: Asthma, Katarrh, Grippe, Bronchitis
- Krankheiten: Fäulniserkrankungen
Allgemeine Informationen
Die Kompasspflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika. Heute ist sie aber im ganzen mitteleuropäischen Bereich heimisch.
Ihren Namen verdankt die Pflanze der Blattausrichtung. Die Blätter zeigen nach dem Norden und nach dem Süden. Somit sind sie praktisch wie ein Kompass ausgerichtet. In den Prärien von Nordamerika kamen die Blätter bei den Ureinwohnern schon lange als Wegweiser infrage und zeigten die Himmelsrichtung an.
Die Pflanze ist recht einfach zu pflegen und eignet sich gut im Garten und als Bepflanzung an Gewässerrändern. Dank ihrer leuchtend gelben Blüten ist die Pflanze auch sehr dekorativ und kann auch schnell als Schnittblume verwendet werden.
Die Pflanze wächst in Stauden und hat kräftig grüne Blätter. Ihre gelben Blüten sind radförmig angeordnet. Sie wächst aufrecht und kann sich stark in der Breite ausdehnen. Ideal ist eine Anpflanzung von 1 bis maximal 5 Pflanzen an einer Stelle. Der Pflanzabstand sollte zwischen 40 und 60 cm liegen.
Standort
Die Kompasspflanze bevorzugt einen sonnigen Standort. Auch vollsonnige Plätze verträgt die Pflanze gut. Sie wächst außerdem an Waldrändern und auf Freiflächen sowie auch auf Beeten und Rabatten. Sogar an Gewässerrändern hat sie einen guten Standort, wichtig ist nur, dass der Platz viel Sonne abbekommt.
Die Pflanze lässt sich in den verschiedensten Gartenarten kultivieren. Sie bereichert Naturgärten ebenso wie Staudengärten und traditionelle Blumenbeete.
Weiterhin mag es die Kompasspflanze warm. Sie verträgt sogar die heißen, vollsonnigen Mittagstemperaturen.
Die Staudenpflanze wirkt am besten, wenn sie in Gruppen von 1 bis 5 Stück gepflanzt wird. Dazwischen sollte ein Pflanzabstand von etwa 40 bis 60 cm sein.
Boden
Die Kompasspflanze bevorzugt einen Boden mit folgenden Eigenschaften:
- durchlässig
- feucht, ohne Staunässe
- pH-Wert von 6,5 bis 7,5
- sandig und tonig oder lehmig und tonig
Der Boden, auf welchem die Kompasspflanze wächst, sollte auf jeden Fall gut durchlässig sein. Wichtig ist auch eine konstante Feuchtigkeit, jedoch darf es zu keiner Staunässe kommen. Diese wird von der Pflanze schlecht vertragen.
Der Boden sollte außerdem einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 haben. Auch ein lehmig-toniger Boden oder ein sandig-toniger Boden wird von der Pflanze gut vertragen.
Lubera-Tipp: Prinzipiell reicht der Kompasspflanze ein gut durchlässiger normaler Gartenboden.
Richtig pflanzen
Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt um die Kompasspflanze zu pflanzen. Nach dem Frost kann ab Mai mit dem Pflanzen begonnen werden. Da die Kompasspflanze recht schnell wächst und sich auch in der Breite ausdehnt, sollte ein Pflanzabstand von 40 bis 60 cm eingehalten werden.
Das sollte beim Pflanzen beachtet werden:
- Boden gut vorbereiten und Unkraut entfernen
- schwere Böden durch die Zugabe von Sand auflockern
- nach dem Pflanzen angießen
- immer gut feucht halten, aber Staunässe vermeiden
Werden diese Hinweise beachtet, kann die Kompasspflanze schnell wachsen und sich gut entwickeln.
Tipps zur Pflege
Die Kompasspflanze ist eine recht anspruchslose Pflanze und wächst unter guten Bedingungen praktisch von allein. Hat sie einen lockeren Boden, einen warmen und sonnigen Standort und genügend Feuchtigkeit ist ein gutes Wachstum garantiert.
Ist solch ein Standort erst einmal gefunden, muss nur auf ausreichend Feuchtigkeitszufuhr geachtet werden. Dies bedeutet vor allem, dass in den heißen und trockenen Sommermonaten öfters etwas Wasser zugeführt werden muss. Staunässe sollte aber auf jeden Fall vermieden werden.
Einfaches Leitungswasser oder Regenwasser aus der Gartentonne sind zum Wässern ausreichend.
Da die Staudenpflanze relativ anspruchslos ist, benötigt sie auch keine extra Nährstoffzufuhr. Sie muss also nicht gedüngt werden.
Lubera-Tipp: Wird die Kompasspflanze am Rande eines Gewässers gepflanzt, entfällt das regelmäßige Gießen.
Richtiges schneiden
Im Herbst sollte einen Rückschnitt der Stängel erfolgen. So kann die Pflanze im Frühjahr wieder gut austreiben. Da sie winterhart ist, kann sie auch ohne große Probleme den Winter über im Freien verbringen und sie verträgt hier sogar Temperaturen bis zu -35°C.
Das frische und blühende Kraut, welches zu Heilzwecken verwendet werden kann, kann in den Sommermonaten zwischen Juli und September jederzeit geerntet werden.
Vermehrung
Die Vermehrung der Kompasspflanze kann durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge erfolgen.
Die Aussaat sollte im Frühling durch Samen erfolgen. Sobald die kleinen Pflanzen heranwachsen und der Frost vorbei ist können sie ins Freie gepflanzt werden.
Sehr einfach funktioniert auch die Teilung. Hierzu kann die Wurzel im Herbst einfach geteilt und wieder eingegraben werden.
Auch die Vermehrung durch Stecklinge ist bei der Kompasspflanze sehr gut möglich. Diese Methode ist sicher die einfachste und sollte ebenfalls im Frühling durchgeführt werden. Die Stecklinge sollten mit einem Pflanzabstand von 40 bis 60 cm gepflanzt werden. Ideal ist hier eine Anpflanzung von 1 bis 5 Pflanzen. So kann die Pflanze perfekt zur Geltung kommen.
Überwinterung
Die Kompasspflanze ist eine winterharte Pflanze und kann daher problemlos im Freien überwintern. Sie verträgt
sogar Temperaturen von bis zu -35°C.
Wurde sie im Herbst sorgfältig zurückgeschnitten, treibt sie im Frühling problemlos wieder aus.
Verwendung und Wirkung der Kompasspflanzen
Die Kompasspflanze ist eine gute Heilpflanze, die bei uns allerdings relativ unbekannt ist. Vor allem auf die Atemwege hat sie eine positive Wirkung. So hilft sie zum Beispiel bei Asthma, Bronchitis, grippalen Infekten und Cystis.
Alle Anwendungsgebiete im Überblick:
- Asthma
- Bronchitis
- grippale Infekte
- Katarrh
- Blasenkatarrh
- Cystis
- Schleimhauterkrankungen
- Dysenterie (Ruhr)
Verwendet wird das frische und blühende Kraut der Pflanze. Daraus wird ein Tee hergestellt. Dieses kann in der Blütezeit von Juli bis September problemlos selbst geerntet werden.
Ein in der Pflanze enthaltener Wirkstoff ist Inulin. Die Kompasspflanze ist nicht giftig und hat auch keine abhängig machende Wirkung. Auch eine Maximaldosis ist hier nicht bekannt.
Angewandt wird vor allem:
- Tee
Die Kompasspflanze wird auch in der Homöopathie verwendet, wo sie unter dem Namen Silphium laciniatum zu finden ist. In der Homöopathie wird Silphium laciniatum vorwiegend als Globuli oder in Tropfenform angeboten. Seltener ist es auch in Tablettenform erhältlich.
Krankheiten und Schädlinge
Vor Schädlingen braucht sich die Kompasspflanze nicht zu fürchten. Selbst die von vielen Gärtnern gefürchteten Schnecken können dieser Pflanze nichts anhaben. Somit kann sie auch uneingeschränkt in jedem Garten wachsen.
Auch Krankheiten gegenüber ist diese Pflanze recht unempfindlich. Einzig vor Fäulniserkrankungen ist Vorsicht geboten. Diese Erkrankungen können durch Staunässe verursacht werden, welche wiederum auf zu häufiges Gießen zurückzuführen ist. Daher gilt es Staunässe auf jeden Fall zu vermeiden.
Besonderheiten
Besonders sind bei dieser Pflanze sicherlich die schon vom Weiten in hellem Gelb leuchtenden Blüten. Die Blüten blühen einzeln und haben einen doldenartigen Blütenstand. Weiterhin haben sie eine runde und körbchenartige Blütenform. Ihre Blätter sind saftig grün und gefiedert.
Die Pflanze blüht sehr reichlich und fast den ganzen Sommer hindurch. Somit bereichert sie einerseits die Gärten und da sie auch als Schnittblume verwendet werden kann, andererseits auch das Zuhause.
Auch als Bepflanzung für den Gartenteich eignet sich die Kompasspflanze sehr gut. Hier benötigt sie fast noch weniger Pflege, da das Gießen bei diesem feuchten Standort entfällt. Dennoch benötigt die Pflanze auch hier einen warmen und vor allem sonnigen Platz.
Eine weitere Besonderheit der Pflanze sind die Blätter, die nach Norden und Süden zeigen. Daher kommt auch der Name Kompasspflanze. Sie dienten in früheren Zeiten bei trüben Wetter der Orientierung.
Die Kompasspflanze ist außerdem eine Insektenpflanze. Somit zieht sie Bienen, Schmetterlinge und Marienkäfer an. Diese nützlichen Insekten wiederum schützen andere Pflanzen im Garten vor Schädlingen. Außerdem ist es auch optisch eine echte Bereicherung für jeden Garten, wenn viele Schmetterlinge darin herum flattern. Durch ihre Staudenform und ihr üppiges Wachstum liefert sie viel Nahrung für Insekten.
Silphium laciniatum – eine dekorative Garten- und Heilpflanze
Diese pflegeleichte Staudenpflanze ist eine echte Bereicherung für jeden Garten. Außer regelmäßigem Gießen, vor allem in den trockenen Sommermonaten, benötigt sie nicht viel Pflege. Sie wächst schnell und praktisch von allein.
Ihre gelben leuchtenden Blüten ziehen vor allem in den Sommermonaten während der Blütezeit von Juli bis September alle Blicke auf sich. Weiterhin ziehen sie viele Insekten an, für welche die Kompasspflanze eine wichtige Nahrungsquelle ist. Diese Insekten wiederum halten Schädlinge aus dem Garten fern.
Die Pflanze ist außerdem robust und nicht besonders anfällig für Krankheiten. Auch vor Schädlingen muss sie sich nicht fürchten. Selbst Schnecken meiden sie.
Natürlich darf auch ihre Heilwirkung nicht vergessen werden. So hilft sie bei Harnwegserkrankungen und Erkrankung der Atemwege. Auch in der Homöopathie findet sie Verwendung.
Wer sich also für eine Kompasspflanze in seinem Garten entscheidet, trifft mit Sicherheit eine gute Wahl. Ist sie doch pflegeleicht, schnell wachsend und sehr dekorativ.